Heute Abend wurde im Kölner Palladium zum bereits dreizehnten Mal der Deutsche Entwicklerpreis vergeben. In 19 Kategorien wurden Spiele und Entwicklerstudios für ihre Werke ausgezeichnet. Den Preis in der Königskategorie "Bestes Deutsches Spiel" konnte sich dabei das vom Münchener Entwickler Mimimi Productions entwickelte Echtzeit-Taktikspiel Shadow Tactics - Blades of the Shogun (im Test) sichern, das zudem in den Kategorien "Bestes PC-/Konsolen-Spiel" und "Beste Gamedesign" gewann. Mimimi selbst wurde ferner als bestes Studio prämiert.
Das sind aber nicht die einizgen Kategorien, in der der für Shadow Tactics zuständige Publisher Daedalic feiern durfte. Die Hamburger setzen sich mit dem Adventure Silence (im Test) ebenfalls in drei Kategorien durch, drunter denen für die beste Grafik und beste Story. Während einzelne ehemalige Preiskategorien wie "Bestes Browsergame" wegfallen oder durch ähnliche ersetzt wurden, kommt auch eine Kategorie für Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Spiele hinzu, in denen Crytek glänzen konnte. Im Folgenden findet ihr eine Auflistung aller Kategorien und ihrer Preisträger:
Zudem wurde in der Kategorie Hall of Fame Ingo Horn von Wargaming.net ausgezeichnet. Mit einem Sonderpreis für soziales Engagement wurde außerdem Stefan Marcinek bedacht, der ehemals Teil der doppelten Führungsspitze bei Kalypso Media war.
Shadow Tactics ist zwar nicht unbedingt meine Art von Spiel, aber klingt als wäre das berechtigter Sieger.
Ich freue mich schon auf die GOTY Edition von Shadow Tactics. Das ging ja recht schnell. Freut mich!
War klar, dass ein Studio Namens Mimimi Prodcutions bei der deutschen Motzkultur richtig abstaubt.
Daedalic ist gleichzeitig auch Sponsor dieser Veranstaltung?
Sowie die meisten großen Studios in Deutschland
Aber der Chef bei denen heult doch jedes Jahr aufs neue so eindrucksvoll, dass Adventures sich nicht verkaufen, dass er kurz vor der Schließung steht, dass er entlassen muss... blaaa :P
Es sind Leute entlassen worden um (nat. u.a.) einer Schließung zu entgehen.
Spiel des Jahres ist gestern erschienen, war ja wohl etwas knapp. Können dann ja nur eine Beta gespielt haben. Wie passt das mit deren eigenen Regeln zusammen?
"bis zum Jurytreffen (meist Mitte November) in einer spielbaren Version im Handel oder online erschienen (zum Zeitpunkt der Einreichung muss sich das Spiel mindestens in einer spielbaren Beta-Version befinden)."
http://deutscherentwicklerpreis.de/regelwerk
In der PDF wird es sogar noch weiter eingeschränkt. Wie konnte dieser Titel Spiel des Jahres werden?
Ich nehme einmal an, daß die Demo als Onlineversion gezählt wurde...
Also kein toller Fanservice, sondern Marketing-Kalkül um noch Chancen auf den Preis zu haben?
Oder beides?
Oder das.
Finde ich dennoch etwas fragwürdig, wenn für dem großen Abräumer gefühlt so die Regeln gebogen wurden.
Also die Gamestar hatte in der am 23.11. erschienenen Ausgabe einen Test der fertigen Version, vielleicht hat die Jury auch schon frühzeitig eine fertige Version bekommen.
Es muss aber laut Regelwerk "erschienen", also veröffentlicht, sein.
Wen interessieren schon Regeln? :P Das Spiel ist dieses Jahr erschienen, darf für mich also auch den Preis Spiel des Jahres erhalten. :D
Ich kann einen Preis eben nicht ernst nehmen, wenn es es nicht mal schafft sich an seine eigenen Regeln zu halten. :sz:
Ich kann eigentlich nie irgendwelche Preise ernst nehmen, egal ob sie sich an ihre Regeln halten. :D
Viel drauf geben tue ich jetzt auch nicht, aber mir ist dieser scheinbare Regelverstoß einfach direkt aufgefallen, weil der Gewinner erst gestern offiziell erschienen ist und da habe ich mich gewundert und mal die Kriterien nachgeschlagen und siehe da: Halten sich wohl nicht mal an die eigenen Regeln. XD
gleich auf der startseite ist doch mit den sponsoren auch schon ein bisschen nahegelegt, dass sich das ergebnis auch in diese richtung einpendelt, war ja die letzten jahre auch schon so
http://deutscherentwicklerpreis.de/
also ist eher ein bisschen eigenes süppchen kochen, damit man auf die spiele abzeichen draufkleben kann...
dass es aus dem portfolio der besagten firmen eventuell trotzdem die besten produktionen sind, möchte ich nicht bestreiten...
Ich sehe das nicht so eng. Das Spiel ist zum Zeitpunkt der Verleihung erschienen gewesen. In den Regeln steht ja wahrscheinlich nicht, dass man eine im Laden gekaufte Version spielen musste. So konnten sie die Test-Version spielen (wie andere Fachzeitschriften) und bewerten, ohne ihre eigenen Regeln brechen zu müssen.
Die Regeln habe ich verlinkt. Ein Game muss zum Jurorentreffen Anfang/Mitte November im Handel oder online erhältlich sein. Bei der Einreichung, die spätestens 4 Wochen vor dem Jurytreffen zu vollenden ist, also wahrscheinlich irgendwann im Oktober, reicht eine spielbare Beta-Version.
Wenn das Jurytreffen also nicht aus irgendeinem Grund dieses Jahr am 06. Dezember stattgefunden hat, haben sie ihre eigenen Regeln verletzt.
Guter Fund und unterminiert die ganze Veranstaltung. Was nicht passt wird passend gemacht...
Scheinbar war nicht mal der Jury diese Regelung bewusst. Habe im "Auf ein Bier"-Forum mal Andre Peschke gefragt.
Mitte November gab es mit Sicherheit schon eime version, die sehr nahe an der Verkaufsversion war.
Gab es auch, aber das ist nicht der Punkt. ;)
Bei der überschaubaren Menge von Entwicklern und Spielen aus Deutschland sind diese Überschneidungen scheinbar unvermeidlich.
Wobei ich von den meisten Namen nicht mal was gehört habe.
Daedalic Entertainment waren die doch mit Deponia und Crytek mit FarCry bzw. Crysis. Mehr kenne ich (auch) nicht.
Etwas traurig.
Du kennst King Art und Piranha Byte nicht?
Deck 13 und Blue Byte gibt es auch noch.
Oder:
Silent Dreams (Dead Age, Grotesque)
Shinen (Fast Racing Neo)
Yager (Spec Ops, Dreadnought)
Black Forest Games (Giana-Sisters-Remake)
Animation Arts (Geheimakte, Lost Horizon)
Maschinen-Mensch (Curious Expedition)
Brainseed Factory (Typoman)
Ist die Liste in der News unvollständig?
Blue Byte ist nur noch ein Schatten der Vergangenheit. Vergessen wir sie einfach, was die aktuelle Zeit angeht.
Ich glaube das war nur auf die Preisträger bezogen
The Lion's Song hat mir nichts gesagt, aber da ist z.B. Ep1 auf Steam gratis.
Kannte ich auch nicht, musste eben mal nachschauen. Das werde ich mal anspielen, kostet ja nix - und ich liebe diesen Grafikstil.
Damit war die Preisverleihung schon mal für etwas gut! :)
Echt schade, dass sowas in der deutschen Spielepresse fast komplett runtergefallen ist.
Ep1 hatte bei mir so ca 44 Minuten "Spiel"zeit. Ich würde es fast eher als Visual Novel denn als Adventure bezeichnen.
Ich denke ich werde mir den Season Pass zulegen.
Laut dem Forum haben die Entscheidungen auch Einfluß auf das Lied am Ende. Ich muss sagen, ich hab das gut komponiert in meiner Session :D
/edit:
Ep 1 und 2 zusammen 101 Minuten Spielzeit. Ist aber durchaus auf mehrfaches SPielen ausgelegt,
Es sind auch nicht alle Entwickler in der Gewinner-Liste deutsch. Mi'Pu'Mi sind aus Wien. Mandragora ist glaub ich aus Russland (allerdings ist daedalic der Publisher). Bei den anderen weiß ich es nicht.
"Händler des Jahres: Media Markt"
Hat der Händler etwas zu dieser Veranstaltung beigetragen (event technisch...)?
Meinen Glückwunsch an JCO für sein total schräges Safety First. Verdient :)
Gratulation an die Gewinner, aber das ist mal eine traurige Liste. Da muss sich in Deutschland definitiv was ändern.. Eine handvoll Studios ist einfach nicht genug.
Das stimmt. Die Auswahl war nicht besonders groß. In den Anfängen der 90er Jahren waren Topspiele aus Deutschland noch deutlich häufiger anzutreffen.
"Bestes PC-Konsolenspiel"
Hä? Was?!
...ich glaube, das ist in Abgrenzung zu Mobile- und Online-Games gemeint. Aber ja: Hä.
Ja, da fehlte ein Schrägstrich, was mich zusätzlich verwirrte. Aber auch so wirkt es komisch, dass ein Titel als "Bestes Spiel" und zusätzlich "bestes PC-/Konsolenspiel" ausgezeichnet wird. Theoretisch hätte wohl auch ein Mobile-Spiel den hauptpreis gewinnen können, aber mal ehrlich... ;-)
Glückwünsche an die Gewinner.
"Bester Sound: Silence"
:D
Hello darkness my old friend...
Toll, jetzt hab' ich 'nen Ohrwurm...