Studie: Internetnutzer lehnen weiterhin kostenpflichtige Inhalte ab

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16. Oktober 2009 - 15:14 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Versuch, kostenpflichtige Inhalte im Internet anzubieten, stößt noch immer bei den meisten Internetnutzern auf Ablehnung. Gerade mal 16 Prozent der deutschen Internetnutzer sind bereit, für online veröffentlichte Artikel zu zahlen. Der aktuelle Webmonitor von Bitkom und Forsa bestätigt das anhaltende Interesse an kostenfreien Nachrichten, Reportagen und Berichte zu kommen.

Darum fordert der Bitkom-Vizepräsident Achim Berg die Anbieter auf, "mit intelligenten Geschäftsmodellen dazu beizutragen, dass auch im Internet nach und nach eine Bezahl-Kultur heranwächst". Da sich das Geschäftsmodell Micropayment bis heute kaum durchgesetzt hat, finanzieren sich die meisten Nachrichtenportale über Werbeeinnahmen. Der Werbemarkt im Internet ist weiterhin am Wachsen und wird -- das erwartet jedenfalls Bitkom -- dieses Jahr über die Marke von 1,5 Mrd. Euro kommen.

Trotzdem muss an der Zahlungsbereitschaft, laut Achim Berg, gearbeitet werden, um "gerade für den Qualitätsjournalismus ein zweites finanzielles Standbein aufzubauen". Und hier erhofft man sich Impulse vor allem aus der Altersgruppe der 18-29-Jährigen und der Gruppe der höher Gebildeten

Diese Gruppen seien überdurchschnittlich aufgeschlossen für Inhalte zu bezahlen. 27 Prozent der Menschen mit Abitur und 19 Prozent der 18-29-Jährigen würden für journalistisch aufbereitete Artikel im Internet zahlen. Berg: "Für viele Unter-30-Jährige ist das Zahlen von Kleinbeträgen im Internet absolut normal. Sie laden sich schon jetzt kostenpflichtige Musik oder Zusatzprogramme für Mobiltelefon, MP3-Player oder PC herunter."

Entscheidend für die Attraktivität der Bezahl-Angebote sind angemessene Preise. Die Grenze liegt bei einem Euro, wie der Bitkom-WebMonitor belegt: Bis zu zehn Cent pro Artikel würden 93 Prozent der grundsätzlich Zahlungsbereiten ausgeben, bis zu einem Euro ist es immerhin noch mehr als jeder Zweite (56 Prozent). Bei höheren Preisen finden sich kaum noch Zahlungswillige.

Das von den Zeitungsverlagen bekannte Abonnement lässt sich, so lautet ein Ergebnis des Webmonitors, nicht eins zu eins ins Internet übertragen. Eine monatliche Pauschale würden gerade mal vier Prozent der Befragten nutzen wollen.

Die Möglichkeiten der Web 2.0-Kultur, so wie sie auf gamersglobal.de genutzt werden, wurden in der Studie anscheinend nicht untersucht. Man kann also gespannt sein, mit welchen Ideen und Ansätzen die Anbieter kostenpflichtiger Inhalte demnächst versuchen werden, uns zu überzeugen, für einen Artikel zu bezahlen.

Armin Luley 19 Megatalent - 13755 - 16. Oktober 2009 - 17:29 #

Schöne Ergänzung zu meiner gestrigen News. Guter Fund!

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 16. Oktober 2009 - 17:41 #

Hmm, mich hat ein "Bitte Bezahlen" Schild bisher immer abgeschreckt, weil ich keine Erfahrung damit habe. Ist eben immer fraglich ob die Qualität die ich dann kriege auch stimmt.

Oft wird das auch immer irgendwie über die Hintertür gemacht, das passt mir dann auch nicht. Z.B. bin ich auf der Suche nach irgendwelchen Treibern dann beim Klick auf "Download" nicht mit den Treibern versorgt worden, welche die Seite mir suggeriert hat, sondern mit der Shareware eines tollen Autoupdaters. Durch solche Erfahrungen wird man eben grundsätzlich skeptisch.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 16. Oktober 2009 - 19:29 #

Also mich lockt schon lange kein Artikel etc. mehr... Toll gemachte und informative Videos dagegen schon, aber auch hier würde ich nichts bezahlen. Das Internet MUSS kostenfrei bleiben da finde ich Funktionen besser die für ein paar Euro bestimmte Seiten werbefrei schalten schon besser. Aber grundsätzlich sollte im Internet ALLES kostenfrei sein.

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 16. Oktober 2009 - 23:39 #

Ich würde auch eher für Printprodukte zahlen als für einen Online-Beitrag. Im Onlinebereich sollten sich Bannerwerbung oder (gut angepasste) Ingame-Werbung etablieren finde ich.

melone 06 Bewerter - 1512 - 17. Oktober 2009 - 10:21 #

Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

In bin weiterhin der Meinung, das die Zeit bereits jetzt reif ist, es aber primär an den rechten Angeboten mangelt. Man muß ab einem Punkt sowas auch einfach mal angehen und wenn's fair und gut gemacht ist, nehmen es die Leute dann auch an.

Rondrer (unregistriert) 17. Oktober 2009 - 11:28 #

Ich hoffe das war nur eine unglückliche Formulierung, denn auf (politisch) RECHTE Angebote kann ich definitiv verzichten ;)

melone 06 Bewerter - 1512 - 17. Oktober 2009 - 14:03 #

richtigen/guten/durchdachten/überzeugenden/such's dir selber aus

Rondrer (unregistriert) 17. Oktober 2009 - 11:26 #

"Gerade mal 16 Prozent der deutschen Internetnutzer sind bereit, für online veröffentlichte Artikel zu zahlen."

Find ich eine sehr zweifelhafte Aussage... Ich behaupte einfach mal, dass 16% der deutschen Internetnutzer ein ordentlicher Haufen an potenziellen Kunden ist. Wenn es Onlinemagazine schaffen würden durch entsprechende Angebote diese Kunden auch wirklich dazu zu bringen zu bezahlen, würde sich das mit Sicherheit finanziell lohnen und diese hätten dadurch die Chance noch mehr Leute dafür zu gewinnen.
Aber statt durch gute Konzepte diesen Markt bedienen zu wollen, regt man sich lieber den ganzen Tag über die Zahlungsunwilligen 84% auf. Kein Wunder dass da nichts passiert.

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 18. Oktober 2009 - 17:29 #

also... in manchen bereichen wäre bezahlen imho ein fehler. für informationen/wissen und nachrichten möchte ich nicht in die tasche greifen müssen (für qualitativ hochwertiges wissen mit massiven umfang vielleicht schon). das ist einfach zu wichtig, daß man jetzt leute sozusagen an "lebenswichtigen diensten" ausbluten lassen dürfte. ich finde, die qualität des kostenlosen sollte auch erhöht werden.. es gibt zu WENIG kostenloses imho. und wenn man irgendwo bezahlen muss, bekommt man meist sowieso nur mist. für larifari zahlt kein normaler mensch.

wenn die menschen im internet immer bereitwilliger sind, für irgendwelche 08/15-dienste zu bezahlen, dann steigen auch sicher die betrugs-fälle/-möglichkeiten im inet.

außerdem: das "internet" ist nicht "germanet"- man kann nicht die ganze welt unter ein gemeinschaftliches verwaltungsbüro stellen und dann darauf irgendwelche bezahlkonzepte aufziehen und dann am ende konkuriierende freie angebote unterbinden- wo kämen wir da denn hin?

ansonsten sag ich nur
@Rondrer: *nod nod* goldrichtig. die sind nur eingeschnappt, daß sie nicht alle zur kasse bitten können.. nicht heute und nicht morgen!
(mit pech aber übermorgen. das erleben wir dann ja, wenn es in ein paar jahren dann nurnoch das "googleweb" anstatt dem internet gibt, nurnoch den google browser aufm google betriebssystem mit den dann garnichtmehr so kostenlosen internetdiensten von google und den aus dem web geblockten ehemaligen freien inhalten... MUAHA!)

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