Einige von euch verbringen dieses Wochenende womöglich auf Weihnachtsmärkten in der Kälte, versuchen, steinharte Lebkuchenherzen oder das, was sich da Glühwein nennt, runterzubekommen. Für diejenigen, die da doch lieber vor dem heimischen Rechner bleiben, haben wir auch diese Woche wieder ein paar Lesetipps zusammengestellt. Darin geht es um die Clash of Realities-Konferenz, Walking-Simulatoren, die schwachen Verkäufe einiger Blockbuster-Games sowie um GTA 5.
"Der Körper spielt eine große Rolle"
Deutschlandfunk.de am 14. November, Fabian Elsäßer
An der TH Köln fand diesen Monat zum siebten Mal die Konferenz Clash of Realities statt, bei der es um die Ästhetik von Videospielen geht. Hier liest ihr ein Interview, dass der Deutschlandfunk zu diesem Anlass mit Katharina Tillmans vom Cologne Game Lab geführt hat. Sie erzählte zum Beispiel über die Wechselwirkung von Spielen und Filmen: "Ich glaube, dass Spiele, die auch einen ganz narrativen Faktor haben oder Actionfaktor – also ganz klassische Prinzipien, nach denen lineare Narrationen wie Film eben auch funktioniert, die natürlich eine ganz starke Marke auch besitzen wie Angry Birds, versprechen erstmal natürlich auch Erfolg an der Kinokasse. Wie dann tatsächlich auch die Umsetzung eines Spiels in einen Film funktioniert, ist auf die individuelle Umsetzung zu münzen, das kann man nicht pauschalisieren."
"Schritt für Schritt zur Revolution"
Zeit.de am 30. November, Christian Huberts
In Walking-Simulatoren wie Dear Esther oder Gone Home sieht Christian Huberts einen Bruch mit den bisherigen Konventionen von Computerspielen, wie sie zuvor schon in anderen Medien stattgefunden hat: "Walkingsimulatoren sind eine Entmachtung der Spieler. Wo sie vorher als Supersoldaten über Schlachtfelder fegten, sind sie nun Spaziergänger. So wie das performative Theater mit der Vormacht des Texts gebrochen hat, bricht das Computerspiel mit dem Diktat der Regelmechanik." Dadurch werde es möglich, die Spielwelt selbst ins Rampenlicht zu stellen.
"Why I think big console game sales are down"
Eurogamer.net am 30. November, Wesley Yin-Poole (Englisch)
Einige namhafte Konsolenspiele, darunter etwa Watch Dogs 2, Titanfall 2 und das neue Call of Duty haben sich bisher unter den Erwartungen der jeweiligen Publisher verkauft. Wesley Yin-Poole versucht auf Eurogamer.net, einige Ursachen dafür zu benennen: "Ich glaube, die Leute sind einfach übersättigt mit Call of Duty und sind zu anderen Spielen und anderne Genres weitergezogen. Die Kinder sind erwachsen geworden, haben ihre eigenen Kinder und keine Zeit mehr, im kompetitiven Multiplayer über Noobs herzuziehen. Und die Jugend von heute spielt sowieso lieber League of Legends oder Counterstrike. Ich glaube, der Abwärtstrend bei Call of Duty hat sowohl mit dem Verlust der Serie an Relevanz als auch mit schlechten Entscheidungen des Publishers zu tun."
"Durchspielen von GTA V als alternative Führerscheinprüfung anerkannt"
Der-Postillon.com am 30. November, Alexander Bayer, Dan Eckert, Stefan Sichermann
Schon seit einigen Jahren ist die Zahl derjenigen, die vor ihrem 18. Geburtstag den Führerschein machen, rückläufig. Eine Gegenmaßnahme der Bundesregierung befindet sich in Arbeit, weiß die Satire-Seite Postillon zu berichten: "Personen über 18, die den aktuellen Rockstar-Titel Grand Theft Auto V erfolgreich durchgespielt haben, können ab sofort offiziell einen Führerschein der Klasse B beantragen, ohne eine klassische Fahrausbildung absolviert zu haben. Das gab das Bundesverkehrsministerium heute bekannt."
Im heutigen Video: Der neueste Trailer für Rogue One - A Star Wars Story.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.
Praktisch niemand ist in der Lage, druckreif zu sprechen, weshalb es absolut üblich ist, gedruckte Interviews zu überarbeiten. Was hier der Deutschlandfunk abliefert, ist allerdings die reine Peinlichkeit. Grammatik ist das Ding, was niemand versteht, und für Interpunktionen ist der Salzstreuer da. Es ist die reinste Qual, sich durch diesen "Artikel" durchzukämpfen, der - hoffentlich - von einem ungelernten Amateur verfasst wurde...
"von einem ungelernten Amateur verfasst wurde..."
Das wundert mich nicht.
Wahrscheinlich war es ein frischer Abiturient!
http://www.spiegel.de/panorama/bundeskriminalamt-bewerber-scheitern-am-deutschtest-a-1124217.html
Der DLF ist ja Radio, da wird nix gedruckt. Und auch bei dem was online passiert, halten die sich extrem an das gesprochene Wort im Radio. Was die online veröffentlichen ist nur Zweitverwertung. (Wobei das fehlerhafte Interpunktion nicht entschuldigt.)
Für einen gelernten Journalisten musst du bezahlen. Insofern: Willkommen im Internet.
Och, dafür hat er vermutlich gezahlt...
Das Video mal wieder klasse :-D