Indie-Check: Townsmen
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC
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Der Marian 29626 EXP - 21 AAA-Gamer,R8,S4,A10,J10
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29. November 2016 - 13:57 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir regelmäßig ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der MarianZaunpfahlVampiro und Dominius betreut.

Auch auf Smartphones und Tablets hat das Genre der Aufbaustrategie eine breite Zielgruppe erreichen können – meist als Free-to-Play-Konzept mit einer Monetarisierung über Mikrotransaktionen. Der Publisher Headup Games wagt mit Townsmen nun den Versuch, die Free-to-Play-Vorlage eines solchen Aufbauspiels zum kleinen Preis und ohne Mikrotransaktionen auf PC zu etablieren. Dabei findet ein genre-kennender PC-Spieler die gewohnten Kernmechaniken aus Gebäudebau und Lieferketten schnell wieder.
Die Partie beginnt mit wenigen Startgebäuden.
Die klassischen Tugenden der Aufbaustrategie
Das Spiel nimmt euch mit einem Tutorial-Szenario gut an die Hand, um die grundlegenden Prinzipien zu erklären. Dort startet ihr mit einem Schloss als Warenhaus und den ersten zwei Einwohnern, die ihr auch direkt als Bauarbeiter für ein erstes Forsthaus und zum Warentransport einsetzt. Nacheinander zu absolvierende Aufgaben geben euch die nächsten Schritte vor. So baut ihr weitere Produktions- und Wohngebäude, um zum einen genügend Arbeiter für Produktion und Transport zu haben und zum anderen die Bedürfnisse eurer Einwohner zu decken. Denn nur, wenn diese Bedürfnisse nach Waren und bestimmten Gebäuden erfüllt sind, arbeiten die Townees produktiv und zahlen brav ihre Steuern.
 
Die Art, wie euch diese Steuern zur Verfügung gestellt werden, zeigen schon die Nähe zur Mobilplattform – nach einer Weile erscheinen Münzen über den Wohnhäusern, die euch per Klick Gold aufs Konto bringen. Zum Bau der Gebäude benötigt ihr jeweils dieses Gold und weitere Ressourcen – alternativ könnt ihr aber auch mit Prestige zahlen, einer Währung die ihr durch das Erfüllen der Aufgaben erhaltet, was erneut an den Ursprung als Free-to-Play-Titel erinnert. Das Bauen mittels Prestige verkürzt die durchaus spürbar lange Bauzeit auf ein sofortiges Fertigstellen; dies gilt auch für Gebäudeupgrades.
 
Wege beschleunigen die Warentransporte durch die dem Schloss und den Warenhäusern zugeteilten Träger und es stellt sich schnell ein Wuselfaktor ein, der eher an die Siedler-Reihe erinnert. Ungeachtet dessen ist auch das andere Vorbild fürs Townsmen unverkennbar: Anno. Des Weiteren erhaltet ihr durch erfüllte Aufgaben Erfahrung, womit ihr Gebäudeverbesserungen erforschen könnt und euer Militär aufwerten. Letzteres dient euch zur Abwehr von plündernden Banditen und wird in Wachtürmen stationiert.
In einer teilweise ausgebauten Siedlung ist schon deutlich mehr los.
Spezialaufgaben und Endlosspiel
Grafisch tritt Townsmen in einem gefälligen Comic-Look auf, was gut zum Wuselfaktor der ausgebauten Siedlungen passt. Leider finden sich in der Bedienung einige Anleihen aus der Mobil-Vorlage. So gestaltet sich das Platzieren von Gebäuden und Wegen etwas umständlich, was erkennbar einer ursprünglich implementierten Touchbedienung geschuldet ist. Auch fordert das Spiel die ein oder andere Bestätigung zu viel, bevor eine Aktion durchgeführt wird.
 
Insgesamt stehen euch 18 Szenarien zur Verfügung, die euch jeweils spezielle Aufgaben stellen oder durch Einschränkungen das Spiel herausfordernder machen. Diese sind jeweils mit einem Schwierigkeitsgrad versehen, so dass man auch als erfahrner Aufbaustrategiespieler die passende Herausforderung findet. Die Banditen könnt ihr nach Wunsch an- oder abschalten. Darüber hinaus steht euch auf einigen vorgefertigten Karten auch ein Endlospielmodus zur Verfügung.
Die Gefechte gegen Banditen werden durch die Staubwolke dargestellt.
Fazit
In Townsmen trifft die Lust am logistischen Treiben auf dem Bildschirm auf das Optimierungsbedürfnis der Wirtschaftssimulation – ganz im Sinne der klassischen Aufbaustrategie. Dabei kann der Titel seine Mobilherkunft nicht so ganz verleugnen und ihr könnt über die Möglichkeit des schnellen Vorspulens froh sein, wenn euch mal wieder das Prestige ausgegangen ist. Letztere Ressource führt auch zu einer etwas ungleichmäßigen Herausforderung, da euch euer Ressourcenverbrauch, solange ihr noch Prestige habt, ziemlich egal sein kann. Dies senkt dann etwas die Motivation zur Warenkettenoptimierung, was sich nach hinten raus im Spielverlauf rächt. Für Genrefans bietet Townsmen die ein oder andere Runde Spaß, bis man die Mechaniken durchschaut hat. Danach könnte das Spiel etwas mehr Tiefe und Abwechslung vertragen.
  • Echtzeit-Aufbaustrategie
  • Einzelspieler
  • Für Anfänger und Fortgeschrittene
  • Preis: 11,99 Euro (aktuell vergünstigt für 9,99 Euro)
  • In einem Satz: Wuseliger Siedlungsaufbau für Produktionskettenoptimierer
Olipool 19 Megatalent - P - 13527 - 29. November 2016 - 14:19 #

Danke für den Test. Ich hatte ja gehofft, so ein Spiel würde es mal fürs Phone geben und das 10 Euro aber kein In-Game-Buying setzt sich da durch. Hoffentlich schwappen jetzt nicht die Handyspiele auf den PC...

Ist "Free-to-Vorlage" n Verschreiber oder ne Kreativkonstruktion? :)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 29. November 2016 - 15:12 #

Verschreiber. Korrigiert. Danke :)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 29. November 2016 - 14:24 #

Ich hab die meisten Versionen von "Siedler" und "Anno", da erscheint mir Townsmen eher entbehrlich...^^

fazzl 13 Koop-Gamer - 1450 - 29. November 2016 - 14:52 #

Dito.

Wenn sich Anno aber weiter so entwickelt wie mit Anno 2205, werden auch da die neuen Titel keine Alternative zu den Klassikern sein.

Du erkennst, dass du alt bist, wenn du Siedler III und Anno 1404 als die letzten Highlights der jeweiligen Serie empfindest... oder so...

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 29. November 2016 - 15:30 #

Ja, so ist das - Anno 1404 war das letzte Anno...^^

fazzl 13 Koop-Gamer - 1450 - 29. November 2016 - 14:54 #

Danke für den Test. Deckt sich mit meinen Eindrücken, wird als eher nicht im Warenkorb landen.

Ich träume ja von einem Impression Games Port für ein mobiles Gerät... wäre das schön!
Aber dann bitte ohne lästige mobile-game-zeit-ressourcen-Fallstricke.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 29. November 2016 - 16:23 #

Da sieht man schon nur an den Bildern, ohne auch nur ein Wort zu lesen, wo dieses Spiel seine Wurzeln hat und was bei den Wurzeln das Geschäftsmodell war ^^

Lencer 19 Megatalent - P - 14458 - 5. Dezember 2016 - 8:10 #

Im Humble Mobile Bundle gibt es Townsmen für Android (noch mit etlichen anderen Spielen) gerade für 5$. https://www.humblebundle.com/mobile/handy-games-mobile-bundle

Ich bin sauer. Anders als mit der Info "Unrestricted sandbox gameplay mode" kolportiert ist das sehr wohl die Freemium-Version des Spiels. Das heißt, man wird weiterhin zu In-App-Käufen genötigt. Wurde mir gerade vom Humble-Support bestätigt. Ich verbuch die 5€ als Lehrgeld und mache zukünftig einen großen Bogen um alle Humble Mobile Bundles.

Lencer 19 Megatalent - P - 14458 - 5. Dezember 2016 - 20:41 #

Update: Humble hat mir nach Beschwerde den Kaufpreis erstattet. Hab die Kohle direkt an das Online-Magazin meiner Wahl weitergeleitet. ;-)

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 29. November 2016 - 18:42 #

Wie wäre es mal wieder mit einem neuen Die Völker, fall das noch wer kennt :)

Anno ist mir zu weit von meinen Vorstellungen abgedriftet und ich mag Ubisoft auch nicht sonderlich und die Indie-Titel waren oft sehr fokussiert auf eine bestimmte Art.

Das hier ist aber, alleine Aufgrund der sterilen Mobile-Optik definitiv nichts für mich. Da dreht sich mir alles.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 30. November 2016 - 7:59 #

Danke für den Check :-)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 11. März 2019 - 0:14 #

Der Check ist gut, aber das ist nicht meins... Dann doch lieber das Original...

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7837 - 1. Dezember 2016 - 7:06 #

Könnten die nicht ein Grafik-Pack/Mod für Widelands anbieten ? Da würde ich bestimmt den ein oder anderen Euro für springen lassen. Dann hätte man was Spielmechanisch wesentlich gehaltvolleres, und was nettes fürs Auge.

Danke für den Check. Der auch nochmal eine Bestätigung dafür war, dass es eine gute Idee war, dass Humble Mobile Bundle dieses mal links liegen zu lassen.

Mitarbeit