Marlene Mortler, Drogenbeauftrage der Bundesregierung, fordert eine Überprüfung der Altersfreigabe von Online-Spielen. Einerseits drängt sie auf die Umsetzung des schon häufig geäußerten Einwandes, bei der Alterseinstufung nicht nur auf Gewalt und Sexualität, sondern auch auf den Suchtfaktor von Spielen zu achten. Besonders bei Online-Rollenspielen wie World of Warcraft sieht sie ein ausgeprägtes System von Belohnungen und Strafen, das Spieler quasi dazu zwingt, immer weiter zu spielen. Ein Titel wie WoW sollte aufgrund dieser Suchtgefahr nach Meinung der CSU-Politikerin erst ab 18 Jahren freigegeben werden.
Auch am unteren Ende der Altersfreigabe sieht Mortler Handlungsbedarf. Spiele, die "ab 0" freigegeben werden, vermitteln ihrer Meinung nach den falschen Eindruck, dass diese Titel auch für Kleinkinder geeignet seien. Stattdessen fordert sie eine Mindestfreigabe aller Spiele "ab 3", um Eltern so für den Medienkonsum ihrer Kinder zu sensibilisieren: "Kein Kleinkind braucht ein Tablet, Smartphone oder einen Computer. In diesem Alter geht es darum, die reale und nicht die virtuelle Welt zu erobern," sagte Mortler im Gespräch mit DerWesten.de. Viele Eltern würden ihren Nachwuchs mit Computerspielen "ruhigstellen" – dagegen möchte sie vorgehen.
Allerdings sieht Mortler Probleme in der Umsetzung eines wirksamen Jugendschutzes. Eltern und Kinder würden sich generell kaum um Kennzeichnungen kümmern und gerade bei Online-Spielen gäbe es in der Praxis Schwierigkeiten. Daher fordert sie einerseits eine Verschärfung des Jugendschutzgesetzes, sodass Anbieter, die gegen die Altersfreigabe verstoßen, ähnlich belangt werden können, wie bei Vergehen gegen das Verkaufsverbot von Alkohol und Zigaretten. Andererseits sieht sie auch die Hersteller in der Pflicht und fordert eine Art Selbstverpflichtung, wonach Entwickler ihre Titel zum Beispiel so konzipieren, dass sie wirksame Schutzmechanismen in Form von Zeitbeschränkungen oder Filtermöglichkeiten bieten.
Abgeordnete enttäuscht: Drogenbeauftragte kommt nicht an Stoff ran.
Hat sie auch bei Volker Beck nachfragt?
Der hat doch die Connections!
Beschwerden gerne an Drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Super, dann soll sie sich aber zuerst mal die ganzen Free2Play Spiele anschauen. Gerne auch für Erwachsene nach dem Glücksspielgesetz für Automatencasinos reglementieren.
Äpfel und Birnen?!
Wieso? Gerade viele Tablet-/Handyspiele haben weitaus ausgeprägteres Suchtpotenzial. Verbunden mit Echtgeldkäufen.
Und die Roulettes in z.B. Counter-Strike sind durchaus fragwürdig. Da würde mich tatsächlich mal eine juristische Einschätzung interessieren.
Gerade die ganzen Boni die einem entgehen wenn man mal nicht spielt sind schon sehr kritisch. Premiumspielzeit, Belohnungspanzer oder Schiffe bei WoT und WoWs, die wil man ja nicht liegen lassen. Das Suchtpotenzial ist da schon beachtlich.
Nur, weil es sowas gibt, heißt das nicht automatisch, dass das Suchtpotential "beachtlich" ist. Ich würde weiterhin behaupten, dass der überwiegende Großteil aller Menschen davon nicht im Traum süchtig wird und nur spielt, solange er halt Freude am Spiel hat.
Wirklich ganz kurze Recherche:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/GDC-Teure-Sucht-statt-Gratis-Klick-bei-Free-to-Play-1666712.html
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Free-to-Play___MMOs-Online-Games_-_zwischen_Sucht_und_Abzocke-7069680.html
http://androidmag.de/report/das-milliarden-geschaft-mit-gratis-spielen/
Liest sich schon so. Deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrung mit 2 Leuten aus meinem Umfeld, die wirklich Unsummen für sowas ausgeben (mehr als 500€ im Monat). Ich würde da schon zu tendieren, dass eine "Sucht" zu nennen.
No offense bitte, aber nimmst du diese Artikel tasächlich als faktisches Beweismaterial?
Ich kannte mal eine (nicht meine ;) ) Frau, die hunderte von Euro monatlich in ihren Schuhkauf gesteckt hat ... Was ist mit den Leuten, die einen Riesenkredit aufnehmen um mit ner S Klasse beim Nachbarn angeben zu können? Müssen die alle in Therapie? Und wenn nein, warum nicht?
+1 Das ist ein guter Punkt. Da müsste man wirklich hinter fast jedem Hobby oder Genussmittel Suchtpotential vermuten. Es ist ja eigentlich nur ein typisch menschliches Phänomen, das man Dingen nachstrebt, die man als angenehm empfindet.
So lange die Leute mit ihrem Leben klar kommen muss keiner zu ner Therapie.
Ich gehe davon aus, dass jeder schon mal über die eigenen Verhältnisse gelebt hat. Gerade in Studienzeiten oder Berufsanfängerzeiten kommt es doch schon mal vor, dass man sich verschätzt. Zumindest bei mir vorgekommen. ;-)
Aber aus ner Woche mit Reis und Kartoffeln lernt man dann doch schon. Problematisch ist einfach, dass sich bei Sucht der Fokus verschiebt. Ich habe Leute in meinem Bekanntenkreis, die damals im Studium gegen Ende des Monats lieber Kippen und Tabak gekauft haben, als sich mit Essen einzudecken. Wenn sowas bei Spielen auftritt, ist die Sache für mich ganz klar.
Ich treffe beruflich immer wieder auf Jugendliche, die ihr Geld unwirtschaftlich zum Fenster rauswerfen und sich dann beschweren, dass die Gesellschaft sie hängen lässt. Das scheint gerade in Mode zu kommen und bestimmte Strömungen zu begünstigen...
Ich denke aber nicht, dass man mit Verboten viel erreicht, eine offensive Auseinandersetzung zwischen Leuten, die Ahnung haben und den Betroffenen wäre sinnvoller.
Wie heißt es so schon:
"Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist."
Paracelsus
Ja das hat schon immer gestimmt, bei allem.
Ich weiß wie F2P funktioniert, aber danke. Ich sehe aber nicht, was das jetzt in Bezug auf meine Einschätzung ändern soll. Wie viel man für etwas ausgibt, ist kein guter Parameter für die Frage, ob es sich um eine Sucht handelt.
Es geht nicht um die Mehrheit die nicht süchtig werden, sondern die Anzahl die es erwischt. Und wir haben allein in Deutschland Millionen Alkohol-, Tabletten und sonstige Abhängige. Das Suchtpotenzial bei Computerspielen ist groß nur bekommt das ja keiner so richtig mit, man sieht die Leute ja nicht mehr auf der Straße.
Doch, es geht um den Anteil, weil sich genau daraus ermessen lässt, wie groß das Suchtpotential tatsächlich ist. Sicherlich gibt es ein Suchtpotential, dass es da viele von gibt, ist auch nichts Neues. Aber angesichts der Anzahl an Leuten, die diese Spiele ganz problemlos spielen, finde ich die Wortwahl "beachtliche Suchtgefahr" zu dramatisierend.
Meinst du ernsthaft dass das Thema alle paar Wochen wieder hochgekocht wird wenn es sich nicht mittlerweile zu einem größeren Gesellschaftsproblem entwickelt hätte. Ein paar Schwerstabhängige die nicht mehr in die Rentenkasse einzahlen interessieren doch keine Sau. Die Mortler würde sich doch überhaupt nicht dazu äußern wenn es den Staat nicht schon nen Haufen Geld kosten würde. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das Computerspiele beim Suchtpotenzial ganz oben dabei sind. Leute die sich mit diesem Thema nicht weiter beschäftigen fällt überhaupt nicht auf das da was heranwächst, die Süchtigen fallen nämlich überhaupt nicht auf, die verschwinden einfach völlig aus dem "normalen" Leben.
Das Problem mit den Süchten ist einfach das nur zwei Arten von Leuten Ahnung davon haben, Ex-Süchtige und Therapeuten, alle anderen haben absolut keinen blassen Schimmer was da abläuft.
Wobei Ex-Süchtigen und Therapeuten genauso wenig ein Ganzheitlicher Blick gelingt, weil sie naturgemäß überdimensional viel Kontakt mit dem Problem haben. Von daher bleibe ich bei meiner Meinung.
Tja Zahlen haben wir wohl beide keine.
Gerade bei so etwas wie Hearthstone z.B., wo man Karten nach Glücksspielprinzip kaufen kann (oder Vanity Items in anderen Spielen, die ebenfalls zufällig ausgewürfelt werden nach Kauf), sollte man ganz genau hingucken bezüglich Sucht.
Wobei der Begriff Sucht da vielleicht nicht so gut greift. Was ich meine ist, dass gerade Jugendliche gerne solchen Kram kaufen um dazuzugehören, weil dies und jenes gerade cool ist. Das dann verbunden mit einem quasi Lotterieprinzip ist ein echtes Geldgrab - und viele können das kaum einschätzen (erst recht nicht, wenn sie selbst noch kein Geld verdienen) und verballern ihr Taschengeld.
Deswegen sehe ich solche Zukäufe nach Lotterieprinzip immer sehr kritisch - auch wenn es "nur" o,x Euro sind oder was auch immer.
Wie seht ihr das?
Früher haben wir Panini-Bilder gesammelt. Das war im Grunde auch nichts anderes. Ich räume eigentlich Jugendlichen im Allgemeinen genug Kompetenz ein, mit ihrem Geld zu haushalten. Gegenbeispiele gibt es immer, aber generell sehe ich da kein größeres Problem.
Einige werden diese Kompetenz haben, ja. Aber wenn ich das bei uns hier im Umfeld so mitkriege sind das leider bei weitem nicht alle.
Du darfst nie unterschätzen, wie wichtig den Jugendlichen die Zugehörigkeit zu einer Gruppe o.ä. ist und wie oft entsprechend Geld dafür fließt. Da entsprechend mit (Medien)Kompetenz aufzuklären (bzw. diese überhaupt erstmal zu vermitteln) halte ich grundsätzlich erstmal für keine schlechte Idee.
Da liegt das Problem doch schon ganz wo anders oder? Wenn mein Kind Geld verpulvern würde um irgendwo dazu zugehören würde ich mal über einen Termin beim Psychologen nachdenken.
Eine der ersten Sachen die ein Mensch lernen sollte ist das materielle Dinge absolut irreleveant für Freundschaften etc. sind. Ein gesunder Verstand sollte einen dazu verleiten gar keinen Kontakt mit derlei Flachbirnen haben zu wollen, die Wert auf (von Mama und Papa bezahlten) Schnickschnack geben.
Es gibt immer ärmere und reichere, schon in der Schule, keine Frage. In meiner Schulzeit konnten sich beide "Seiten" allerdings immer gut darauf einigen die "Prahlhansen" gemeinsam in die Mülltonne zu sperren. Idiot bleibt halt Idiot, mit oder ohne Geld ;)
Wie ich schon unten schrieb: Meine Frau ist Lehrerin für den Realschulzweig und es ist erschreckend, wie wenig da seitens der Eltern passiert..
Das ganze ist leider nicht so simpel.
" In meiner Schulzeit konnten sich beide "Seiten" allerdings immer gut darauf einigen die "Prahlhansen" gemeinsam in die Mülltonne zu sperren."
Also wurde dir quasi Gewalt als Lösung anerzogen?
Ich dachte für sowas sind Eltern da? Oder gibt man demnächst auch auf Paninibilder und TCGs erst ab 18 ab?
Spoiler: Meine Frau ist Lehrerin für den Realschulzweig und es ist erschreckend, wie wenig da seitens der Eltern passiert..
Die schlimmste Politikerin Deutschlands! Und übrigens die einzige Ministerin ohne Abitur in ganz Deutschland. Diese freche Person, die einer Bierbrauer-Dynastie entstammt, verhindert jeden Fortschritt in der deutschen Cannabispolitik. Und das ohne Argumente (nein Frau Mortler - Cannabis ist verboten, weil es illegal ist - ist kein Argument).
Ich empfehle unter anderem die Facebookseite "Marlene Mortler absetzen"
Dann warte mal bis die AfD was zu melden hat. Dann wird das ganze noch schlimmer. ;o)
Wird nicht passieren, denn wie uns alle Medien 24/7 mitteilen, geht morgen die Welt unter, wenn Trump als Präsident gewählt wird. Wer also heute noch mit Skryim neu anfangen will, tja sry, der könnte ein Zeitproblem bekommen bis zum Weltuntergang.
Besser wird durch ihn die Welt aber auch nicht. ;)
Ja die Marlene ist echt ganz schön anstrengend :(
Oh mein Gott! Kein Abitur?!?! Wir sind alle verloren.
Im Ernst: Mit so einem Beitrag diskreditierst Du Dich selbst. Und zwar ordentlich. Sechs, setzen.
"Und übrigens die einzige Ministerin ohne Abitur in ganz Deutschland."
Na, dann schauen wir mal:
Dr. Gutten... ähm Herr Guttenberg.
Und trotz Abi nur ein „Befriedigend“ im Ersten Staatsexamens...
Dr. Pröf... ähm Herr Pröfrock
Dr. Dji... ähm Herr Djir-Sarai
Dr. Chatzim... ähm Herr Chatzimarkakis
Dr. Mathiop... ähm Frau Mathiopoulos
Ja, son Abi bringt einen was...
Was hat ein Abi mit promovieren zu tun?
Alda! Und dann noch aus einer Bierbrauer-Dynastie? Wie geht denn sowas?
Zumindest eine Prüfung halte ich gerade bei Spielen, die sich verstärkt aus Mikrotransaktionen finanzieren und bei Pay2Win Titeln für gerechtfertigt.
passiert der Konsum von Cannabis in Deutschland eigentlich immer noch heimlich?
Ihren Gedankengang kann ich nachvollziehen, eine "ab 18" Umsetzung wird aber sehr schwierig aufgrund unterschiedlicher Distributionskanäle. Im Retail ist Alterskontrolle kein Problem, aber bei Steam/Keysellern/whatever?
"Viele Eltern würden ihren Nachwuchs mit Computerspielen "ruhigstellen" – dagegen möchte sie vorgehen". Wünschenswert, aber eine "ab 3" Freigabe ändert daran auch nichts.
Die alte da soll sich mal um Drogen kümmern anstatt um Computerspiele. Da hat Sie genug zutun^^
In Portugal legalisiert man Drogen und fährt gut damit, Deutschland will Gesetze natürlich wieder verschärfen. Immer dieses Angehen von Pseudo-Problemen, als gäbe es nix Wichtigeres.
Wieder so ein "wichtige" Änderung eines Gesetzes, welches aber das Grundproblem an sich nicht bekämpft. Glaubt man wirklich, dass das dann die "Problematik bekämpft", dass Eltern (und ich spreche nur von denen die das ständig und ggf. dann auch noch unbeaufsichtigt machen) Ihren Kindern Tablets o.Ä.(TV,..) zur "Ruhigstellung" in die Hand geben, anstatt sich selbst mit den Kindern zu beschäftigen?
Da bringt auch eine Änderung der Einstufung nichts...
Alleine schon sich damit so groß zu befassen `-_','_-´ir scheinen keine anderen großen Probleme zu haben (in Ihrem Zuständigkeitsbereich). Und, setzen wir schon "Spiele" mit mehr oder weniger frei verkäuflichen, direkt gesundheitsgefährdenden Drogen gleich...?!
"Lustig" waren auch Ihre "Aussagen/Vergleiche" zu Alkohol und Cannabis.
Gibt es dafür nicht die USK?
Viele (alle?) Online-Only-Spiele werde iirc nicht geprüft.
Dann sollen die halt damit anfangen! Problem gelöst. Wählt mich!
Stimmt aber gibts da mittlerweile nicht ne extra Institution wo USK/PEGI und co zusammenarbeiten?
Genau darum geht's wohl: Die USK soll auch auf Suchtgefahr als Kriterium für höhere Einstufung achten.
Die Spielzeit der Buben sehe ich eher in Verantwortung der Eltern als des Bundes.
Jupp. So einfach könnte das Leben sein.
Aber dann hätte Frau Mortler vielleicht nicht mehr genug zu tun...
Was würde eine Ab 18-Einstufung beispielsweise bei WoW bringen? Gar nichts, solange Blizzard nicht das Alter seiner Kunden überprüft. Und warum sollten sie das tun?
Ansonsten würde mich mal interessieren, wie hoch der Prozentsatz der Leute ist, die sich mit MMOs und F2P-Spielen ihr Leben ruiniert haben. Die müsste man aus der Gruppe der Online- und Mediensüchtigen nochmal rausrechnen. Ich denke, Frau Mortler hat da wichtigere Baustellen, denen sie sich widmen sollte. Ebenso sollte die Behandlung weicher Drogen dringend mal überdacht werden.
Sie müssten das dann tun, wenn sie offiziell in Deutschland ihr Produkt anbieten wollen.
So wie Steam..? ;)
Mh, auch wahr. Merkwürdig.
Wenn ich den Namen Marlene Mortler schon lese, krieg ich das kalte Kotzen... Bei soviel geballter Inkompetenz sollte man doch meinen, die säße schon längst in irgendeiner EU-Institution.
Ja neben dem Oettinger muss doch noch was frei sein.
Sis wud bie fein :)
Im Ansatz ja richtig, aber WoW als Beispiel? Lächerlich!
Die Methoden der Kundenbindung und -schröpfung einiger f2p-Titel sind da wesentlich relevanter.
WoW kennt halt der gemeine Wähler. Ob das Wissen über die Gefahr von F2P Spielen in der breiten Öffentlichkeit und Politik so ausgeprägt ist, wage ich zu bezweifeln.
Die Glücksspiel Mechaniken einiger F2P Spiele halte ich persönlich ebenfalls für deutlich gefährlicher. Aber damit lässt sich vermutlich kein Meinungsbonus für die Politik erzeugen, wenn die Leute damit nichts anfangen können.
Naja, Drogenbeauftragte und CSU. Was erwartet man...
Mit dem Kram im zweiten Absatz zeigt sie leider, dass sie keine Ahnung hat, was die USK/FSK-Einstufungen bedeuten...
Wieso sind denn die Spiele schuld, wenn die kleinen Racker beim Zocken so viel saufen? Wir verbieten doch auch nich Ostern, weil Leute nach Schokoladenorgien Magenverstimmung haben.
Früher oder später mag ja doch noch die Einsicht kommen, dass man Kinder so oder so erziehen muss... der Staat kann das nicht per Siegel und Vorschrift übernehmen. Ansonsten: https://youtu.be/neNfmYN6N08 ;)
Wenn ich am so manchen Farmaufwand bei WoW denke, dann müsste es eher Schutz für alte Leute geben. Quests bei den Nachtgeborenen nur nach Unterbrechungen mit Ruffarmen. Da geht mein Puls auf 250 hoch!
Bei mehr als 500.000 Online-Sucht Gefährdeten in Deutschland die unter Störungen wie Vereinsamung, Verwahrlosung und Realitätsverlust leiden sicher mal eine Initiative zum drüber nachdenken. Zumal es bis dato auch keine vernünftigen Therapie-Einrichtungen gibt.
"Zumal es bis dato auch keine vernünftigen Therapie-Einrichtungen gibt."
Äh... Eltern? Schule? Freunde? Drill Instructor? Tritt in den faulen Tortenhintern? ;)
Hilft vielleicht am Anfang. Wenn es zu spät ist, braucht es eine richtige Therapie.
Stimmt ja, ich habe glatt Elektroschocks vergessen.
Die Grenze zwischen Zynismus und einfach nur ein Arschloch sein ist manchmal ziemlich dünn...
Dazwischen befindet sich noch die gute alte Misanthropie. Nur weil ich Menschen grundsätzlich für unfähig, dumm und unerträglich halte heißt das ja nicht, dass ich mich wie ein Arschloch verhalte...
Ich wollte gerade noch die gute alte Lobotomie hinzufügen, traue mich jetzt aber nicht mehr ;)
Aber im Ernst: Das war nicht Zynismus, das war bestenfalls Sarkasmus, den ich angesichts des Vorpostings gut nachvollziehen kann.
Natürlich sind erst mal die Eltern gefragt.
Schon in Betracht gezogen, dass besagte CSU Dame sich einfach schon mal mit ein bischen Wahlkampfpöbelei aufwärmt?
Eben *weil* die Eltern gefragt sind, ist die Einstufung ein Mittel, um ihnen dabei zu helfen. Ist ja nicht jeder Spiele-Profi.
Find den Ansatz gar nicht so verkehrt.
Bin halt in dieser Hinsicht stur libertär. Wenn andere mein Bestes wollen ...
Die Hilfe wäre aus meiner Sicht mit den Möglichkeiten der FSK gut abgedeckt (PEGI). Zur angeblichen Suchtgefährdung von Spielen fehlen meines Wissens außerdem nach wie vor belastbare wissenschaftliche Studien.
Das "System aus Belohnung und Strafen" ist überdies eine ziemlich verständnislose Umschreibung von "Spielregeln". Was kommt denn als nächstes? Das Computer ihre Besitzer zwingen, an ihren Tasten herumzufummeln?
Das kann ich so unterschreiben. (Übrigens wusste ich gar nicht, dass sich die Einstellung in Deutschland inzwischen auch so nennt.) Bei mir liegt die Betonung ebenfalls auf Eigenverantwortung im Gegensatz zur Beschneidung der Rechte anderer, nur weil einige damit nicht umgehen könne. Was aber auch nicht heißen muss, das man denjenigen, die von ihrer Persönlichkeitsstruktur her in vielerlei Bereichen vermehrt suchtgefährdet sind, nicht ein wenig unter die Arme greifen kann und sollte.
Öhm, Frau Mortler geht es genau um die USK. Die soll in ihre Bewertung das Suchtpotential mit einfließen lassen.
Frau Mortler sagt nicht einmal das mit WoW. Das meint ein Psychologe.
Auf der Basis welcher wissenschaftlich begründeten und belastbaren Studie denn? Würde mich mal interessieren.
Es gibt auch Psychologen, die Computerspiele generell ablehnen, insbesondere, wenn es zu Gewaltdarstellungen kommt. Haben die jetzt auch automatisch recht, weil sie "Killerspiel"experten sind? Oder könnte es sein, dass sie schon thematisch etwas vorbelastet hinschauen?
Für mich läuft da zum einen Wahlkampfkindergarten ab. Und da werden immer ein paar neue Pferde scheu gemacht.
Und zum anderen, brauch ich ja nur meiner 14 jährigen Tochter zuschauen: Hayday und Farmville Tropical Escape. Klar: Manchmal gibts auch was dafür gekauft - nichts gegen die Kosten, die alleine durch ihre Fantasybücher entstehen. Aber da sind wir wahrscheinlich schon wieder beim nächsten potenziellen Suchtthema ;)
Als Elternteil kannst du doch weiterhin deine Kinder spielen lassen was du willst. Die Einschränkung bezieht sich nur darauf, dass Kinder sich so etwas nicht mehr selbst kaufen dürften, sondern ihre Eltern explizit fragen und mit ihnen darüber reden müssten. Daran kann ich nichts schlechtes finden.
Und ja, sicher wäre das mit der USK gut abgedeckt. Und genau darum geht's doch: Die sollte nach Meinung der Politikerin auch nach Suchtpotential schauen, zusätzlich zu den auch in der News genannten anderen Dingen, die zur Zeit geprüft werden.
Dass Kinder sich etwas nicht selber kaufen dürfen, ist ja nicht das Problem. Soweit ich weiß braucht auch PSN, WOW etc. immer etwas in der Art wie eine Bankverbindung oder Kreditkarte.
Ich habe auch noch keinen dreijährigen mit eigenem Handy gesehen, das dürfte eher die große Seltenheit sein. Ob man einen Dreijährigen an sein Handy lässt ist wiederum eine Frage der Eltern.
Eine PEGI Freigabe von 0 heißt ja nicht, dass da jetzt ein Superspiel für einen 2 Jährigen kommt, sondern dass man da einfach nichts zu vorzugeben braucht. Man kann es den Eltern überlassen. Den Eltern und nicht irgendwelchen Drogenbeauftragten.
Da werden doch nur offene Türen eingerannt und wird sich auf politischer Ebene wichtig gemacht.
Das andere ist der stammtischartige Umgang mit dem Begriff Suchtpotenzial.
Null belastbare Studien, aber ein Begriff mit dem man schon mal herumtönen kann. Hat denn jetzt "Big Bang Theory" oder "Hannah Montana" keinen Suchteffekt auf Jugendliche? Wenn man sich das ansehen muss, weil man sonst auf dem Schulhof plötzlich nicht mehr mitreden kann? Wie ist das eigentlich mit "Game of Thrones" ist das nur modern oder schon gefährlich?
Das perfide an Mortlers Art der politischen Stellungsnahme ist aus meiner Sicht, dass nicht etwa gesagt wird: Wir investieren nun mehr Geld in die wissenschaftliche Langzeitforschung, sondern dass das Problem nur auf die USK abgeschoben wird: Macht mal was, ist ja "Suchtpotenzial".
Ist für mich aber ein parteienübergreifendes Problem.
"Dass Kinder sich etwas nicht selber kaufen dürfen, ist ja nicht das Problem."
Dann bleibt wohl nur noch der Effekt, dass die Eltern über die Risiken informiert werden, wenn da ein großer roter Sticker drauf klebt ^^
"Man kann es den Eltern überlassen."
Es ist immer den Eltern überlassen, gerade bei "ab 18" Titeln. Weil die Kinder da (im Idealfall^^) nur dran kommen, wenn die Eltern es erlauben. "ab 0" heißt eher, dass die Eltern nicht viel drüber nachdenken müssen.
"Das war nicht Zynismus, das war bestenfalls Sarkasmus"
Jap, und das weiß die betreffende Person auch sehr gut. Aber er darf sich gerne mal ausbellen. Das ist auch eine gute Therapie.
Mich würde interessieren welche belastbaren wissenschaftlichen Studien da zum Tragen kommen sollen.
Na da wird sie bei Old Republic der Schlag treffen. Foltern, versklaven und Massenmord. Wenn man mal drüber nachdenkt, an was erinnert einen das...
Also so ganz schlecht ist die Idee ja nicht, genau hinzuschauen bei Dingen die eine Sucht auslösen können.
Die oben angeführten Hinweise das die Politikerin unfähig wäre weil sie gegen Cannabis ist oder einen nicht so hochwertigen Schulabschluss hat kann man ja mal getrost links liegen lassen.
Klar sollte man nicht nur auf Gewalt und Sexuelle Inhalte schauen. Ich finde nur, das ab 16 Jahren jeder selbst entscheiden kann und soll was er spielt oder schaut. Mit 16 gehen viele schon Arbeiten und wer mündig genug ist Steuern zu zahlen kann auch über sich selbst entscheiden.
Nein, kann man mit Sicherheit nicht links liegen lassen. Ich empfehle dir die gute Dame mal fünf Minuten bei YouTube anzuschauen, Thema egal. Dann wirst du mit Sicherheit wissen, was ich meine - egal, wie du so eingestellt bist.
ich hatte heute richtig guten Stoff... XD
da ist wohl jemand mit seiner eigentlichen arbeit nicht ausgelastet.
Unabhängig von der Sache, die man vielleicht diskutieren könnte wenn man wöllte, hat die gute Frau Mortler schon zu Genüge ihre gewaltige Inkompetenz in allen Belangen der Drogenpolitik bewiesen! Da wurde eine klasssische CSU-Quotenhippe auf einen Posten gesetzt, von dem sie keinen blassen Schimmer hat. Keine Ahnung von nichts, mit Werten aus dem 19. Jahrhundert. Voll versagt in allen Belangen einer modernen Regulierung und Präventionspolitik. Ich sag nur: "Cannabis ist verboten, weil es illegal ist." :/
Noch bevor sie genannt wurde, hatte ich eine deutliche Vorstellung, welcher Partei die Dame angehört. Recht gehabt und schade. Wird wohl noch lange dauern, bis von der Partei mal was Sinnvolles kommt.