Wochenend-Lesetipps KW43: Virginia, Bethesda, Stranger Things
Teil der Exklusiv-Serie Lesetipps fürs Wochenende

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29. Oktober 2016 - 14:39 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Bethesda Softworks gab diese Woche bekannt, bei Dishonored 2 und allen weiteren Spielen so zu verfahren, wie es bereits bei Doom der Fall war; Pressemuster werden nur noch unmittelbar vor der Veröffentlichung ihrer Spiele (statt in früheren Jahren üblich mehrere Tage vorab) an Magazine verschickt. Folge dieser Entscheidung: Testberichte können erst nach dem Release erscheinen. Um diesen nicht ganz unumstrittenen Schritt geht es heute in den Lesetipps. Weitere Themen sind eine Ausstellung zum Thema Computerspiele in Hamburg und filmische Anleihen in Virginia (GamersGlobal-Test zu Virginia).

"Wir sind keine Daddel-Halle"
Handelsblatt.com am 26. Oktober, Christoph Kapalschinski

Im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg öffnet nächstes Jahr eine Ausstellung zum Thema Computerspiele. Im Interview mit dem Handelsblatt spricht Kurator Dennis Conrad über den wirtschaftlichen und den kulturellen Rang von Computerspielen, den er an folgendem Beispiel erläutert: "John Oliver hat in seiner gesellschaftskritischen Sendung „Last Week Tonight“ Donald Trump als den „Donkey Kong“ für die Feministin Hillary Clinton beschrieben. Das funktioniert nur, weil die Zuschauer wissen, dass „Donkey Kong“ die Figur ist, die im Spiel den Helden davon abhält, die Frau zu retten. "
"Durch die Leinwand"
Paidia.de am 27. Oktober, Johanna Lindner

505 Games' Ego-Adventure Virginia bedient sich bei der Inszenierung stark bei Akte X oder den Filmen von David Lynch. Johanna Lindner beschreibt auf Paidia.de, wie genau filmische Stilelemente im Spiel zur Geltung kommen: "Es ist fast so, als wäre man, wie in Vorabend­kinderserien oder in der Unendlichen Geschichte, in einen Film oder eben in ein anderes eindeutig gemachtes und nicht „echtes“ Werk, gefallen, der jetzt nach dessen eigenen Regeln erkundbar ist. Man wird zu Alice, die durch den Kaninchenbau in eine Welt gefallen ist, die sie nur zu einem kleinen Teil beeinflussen kann. "

"Die Schattenseiten des Gaming-Hypes: Geknebelte Presse, gekaufte Youtuber, getäuschte Konsumenten"
Derstandard.at am 28. Oktober, Rainer Sigl

In Bethesdas Entscheidung, Spielemagazine künftig nicht mehr vorab mit Pressemustern zu versorgen, sieht Rainer Sigl den Versuch, kritische Tests, die den Hype und die Vorbestellungen zu einem Spiel beeinträchtigen könnten, zu beeinträchtigen: "Bis die Fachpresse ihr Urteil über die großen Neuerscheinungen abgegeben hat, so das Kalkül, ist der Fehlkauf in vielen Fällen schon abgewickelt – und eine Rückgabe ist aus den bekannten Gründen meist schlicht nicht möglich. Der ausgestreckte Mittelfinger richtet sich somit eigentlich nicht an die Presse, sondern ans eigene Publikum."
"Bethesda's anti-consumer review policy comes as no surprise"
Eurogamer.net am 26. Oktober, Martin Robinson (Englisch)

Martin Robinson von der englischen Seite Eurogamer.net hält die Einstellung der Vorab-Bemusterung durch Bethesda für wenig überraschend, denn aus Firmensicht spreche wenig dafür, Kritikern vor der Veröffentlichung mit ihren Spielen zu versorgen: "In einer Zeit, in der Vorbestellungen wichtiger dennje geworden sind [...], scheint sich nach und nach ein Ungleichgewicht der Macht zwischen Publishern und Spielern einzustellen, um das sich lieber früh als spät jemand kümmern sollte. Die offensichtliche Antwort ist: nicht vorbestellen."

Im heutigen Video: Wenn Stranger Things und die Peanuts aufeinander treffen.

Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.

Video:

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 29. Oktober 2016 - 15:33 #

""Die Schattenseiten des Gaming-Hypes: Geknebelte Presse, gekaufte Youtuber, getäuschte Konsumenten""

Ist doch nix neues, schon damals bei den Printausgaben war es ähnlich, vorher ein Spiel "falsch" bewertet, gab es beim nächsten Mal keine Testmuster bzw. bekam man es verspätet.
Bei 4players ist ja schon lange der Fall, das sie keine Testmuster bekommen.

Oder siehe 2009 die Geschichte mit ASSASSIN’S CREED II und der Computerbild Spiele. Ubisoft wollte die Notengarantie „sehr gut“, ansonsten gibt es vorab kein Testmuster.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 29. Oktober 2016 - 16:06 #

Es ist sehr wohl etwas "neues", da die Sachverhalte, die Welt, die Konsumenten, die Kanäle und Co. sich ändern bzw. geändert haben.

Stammtischgepoltertes "Die sin alle gekooft!" bleibt natürlich eine gültige Zusammenfassung, macht aber nicht weniger wichtig auch differenzierte Artikel dazu zu schreiben oder zu lesen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 29. Oktober 2016 - 16:25 #

Aber eigentlich ist das doch auch egal, oder?

Einfach nicht Vorbestellen oder am Launchtag ohne Review/Preview/WhatView kaufen.

Das Spiel rennt nicht weg oder wird schlechter im Regal - im gegenteil. Sobald irgendwann mal mehr Leute das beherzigen, werden die ganz schnell wieder zurückrudern - wenn nicht, ja gut, dann kaufen halt Leute dreck und regen sich auf, vielleicht werden se ja dann (irgendwann) klüger.

Ridger 22 Motivator - P - 34736 - 30. Oktober 2016 - 17:59 #

Dem stimme ich zu.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 31. Oktober 2016 - 3:30 #

Das kommt auf das Spiel an. Die großen Multiplayer Shooter haben sehr wohl ein verfallsdatum. Spätestens, wenn der Nachfolger da ist, zieht die Meute weiter. Und irgendwann viel später werden dann auch die server abgeschaltet.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 31. Oktober 2016 - 11:53 #

Ja aber reine Multiplayer Spiele - oder die den Fokus darauf legen - kommen nicht ohne Open-Beta und Co. daher ... anderfalls ist das reiner Irrsinn, speaking about: Server Last.

Fällt also bei dennen gar nicht so ins Gewicht - und selbst wenn. Einfach trotzdem warten bis die Tore sich öffnen und Infos vorlegen: Never Preorder.

Ich Preorder nur XCom in jeder Geschmacksform - und zwar solange bis ich enttäuscht werde, dann ist auch der letzte Titel von der Liste. Bisher fahr ich damit ganz gut, toi toi toi. ;)

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 1. November 2016 - 11:29 #

Also ich preorder nur Spiele, bei denen ich die Firma kenne und weis, dass sie mit hoher Sicherheit ein gutes, solides Produkt heraus bringen. Bei EA würde ich z.B. nie preordern, bei Blizzard schon. Aber im Endeffekt bringt das ja nix, wenn die Mehrheit der Spieler (und mal eherlich, es sind vor allem viele Jugendliche bei den Problemtitel) halt aus Prestigegründen das Spiel trotzdem sofort haben müssen. Ich weis noch wie das früher in der Schule bei uns war, da war derjenige, der ein neues Spiel hatte, auch immer die King.

Und wenn die Jugendlichen es irgendwann gelernt haben, dann werde sie erwachsen und es gibt neue Jugendliche, die wieder darauf herein fallen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 1. November 2016 - 14:30 #

Blizzard hatte das auch mal bei mir, bis Diablo 3 kam und mich möchtig verärgert zurück gelassen hat. Das Add-On hat einiges rausgerissen, aber PreOrder ist tot.

Was "die meisten" angeht... so what? Auch da werden sich einige die Pfoten verbrennen und evtl. klug und die anderen? Iss halt so.

Den ewigen Kreislauf den du da ansprichst, sind ja auch so locker mal 10-20 Jahres Schritte - in der Zeitspanne kann viel passieren, da würde ich keine Prognose wagen.

Letztendlich: Iss doch egal was die anderen machen, einfach selber nicht mitmachen und maybe überall betonen das PreOrdern oder Day-One Buying keinen Vorteil bringt. Da kann man auch gerne mal ne lange Nase machen - sozusagen Good-Trolling. ;)

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24650 - 30. Oktober 2016 - 12:17 #

Es gibt doch ein relativ einfaches mittel mit dem die presse "zurückschlagen" kann: bethesda liefert keine testmuster mehr die ausreichend zeit zum testen lassen? Dann gibt es halt auch keine monatelange vorberichterstattung in der jede kleinste neuigkeit gemeldet und gefeiert wird. Gerade bei Fallout 4 gab es doch wochenlang keinen tag ohne newsmeldung und neuen infohäppchen. Dann lässt man das einfach! Gibt es in zukunft die ankündigung und 2-3 messe/anspiel eindrücke plus den test - fertig. Das würde das gehype verhindern, platz für wichtige meldungen schaffen UND den publisher treffen weil für den gibt es ja nichts wichtigeres als das spiel in den schlagzeilen zu halten.
Eine andere möglichkeit wäre eine, noch, kritischere einschätzung bei anspielevents. Statt dem hersteller zu glauben das bug x bis zum release nich gefixt und feature y noch eingebaut wird einfach den finger in die wunden legen. Vielleicht ist es dem hersteller dann doch lieber das die finale version im vorfeld getestet wird.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10463 - 30. Oktober 2016 - 12:52 #

Definiere "wichtig" und versuche doch mal spaßeshalber die Begriffe "wirtschaftlich" und "Leserinteresse" in diese Definition mit einfließen zu lassen!
Glaubst du Bethesda hat GG mit vorgehaltener Waffe, Geld oder Liebesentzug bedroht, wenn sie nicht den Fallout 4-Hypetrain befeuern? Was wäre wohl passiert, wenn letztes Jahr innerhalb weniger Tage mehrere Fallout 4-News erschienen wären und keiner hätte drauf geklickt?

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 30. Oktober 2016 - 13:24 #

Ich glaube Bethesda hätte auf die "F4 hat schlechte Grafik"-News ganz gut verzichten können.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 30. Oktober 2016 - 16:33 #

Mir ist egal, was Bethesda macht - ich habe schon immer erst dann gekauft, wenn ich genügend fundierte Informationen hatte. Und ob ich ein Spiel nach sechs Monaten oder nach drei Jahren kaufe, spielt für mich keine erkennbare Rolle.