USA: Videospiel-Synchronsprecher treten in Streik

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21. Oktober 2016 - 5:46 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Nachdem die bisherigen Verhandlungen mit dem Branchenverband Interactive Video Game Companies zu keiner Einigung führten, kündigte die US-amerikanische Gewerkschaft SAG-AFTRA für heute einen Streik der Videospiel-Synchronsprecher an. Davon betroffen sind Spiele von Firmen wie Activision, Take 2, Warner Bros. und Insomniac Games – aber ausdrücklich nur solche, die nach dem 17. Februar 2015 in Produktion gegangen sind.

Zuletzt hatte die Gewerkschaft ein Angebot der Industrie abgelehnt, das eine Gehaltserhöhung um 9% sowie abhängig von der Zahl der Aufnahme-Sessions bis zu 950 US-Dollar extra pro Spiel vorgesehen hätte. SAG-AFTRA fordert zusätzlich Boni für Spiele, die sich besonders gut verkaufen und höhere Zahlungen für  Aufnahmen, die die Stimme des Sprechers schädigen können, etwa bei lauten Schreien oder schmerzhaften Toden von Charakteren.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 21. Oktober 2016 - 8:38 #

Eine News die eindeutig mehr Aufmerksamkeit verdient, aber wohl erst dann bei den meisten Ankommt wenn sich die große Verschiebungswelle breit macht.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 21. Oktober 2016 - 8:49 #

"SAG-AFTRA fordert zusätzlich Boni (...) für Aufnahmen, die die Stimme des Sprechers schädigen können, etwa bei lauten Schreien oder schmerzhaften Toden von Charakteren."

Finde ich gut, dann gibt es in Zukunft vielleicht weniger Gewalt und Folterszenen in Spielen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 21. Oktober 2016 - 8:55 #

Oder Stunt-Sprecher die für diese Dinge einspringen. ^^

Ghusk 15 Kenner - 3214 - 21. Oktober 2016 - 9:46 #

Ich verstehe aber warum das abgelehnt wird. Denn eine Eingrenzung ist sicher extrem schwer, weil subjektiv. Das würde nur dauernd zu zusätzlichen Verhandlungen führen. Dann lieber generell höhere Honorare. Berufsunfähigkeits-Versicherungen wären aber sicher auch kein schlechter Schritt.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Oktober 2016 - 9:54 #

Ich stehe voll hinter den Sprechern und ihrer Gewerkschaft!

JohnnyJustice 13 Koop-Gamer - 1474 - 21. Oktober 2016 - 11:02 #

Jeder der Einkommen durch Arbeit verdient ist im Recht gegenüber jemandem der Einkommen aus Vermögen erzielt wenn es um die Erhöhung seines Einkommens geht. Da die meisten großen Publisher Kapitalgesellschaften sind bin ich auf Seite der Sprecher.

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 21. Oktober 2016 - 19:17 #

Komische Ansicht.

Ansonsten: 9% von welcher Basis? +$950 pro Spiel hingegen klingt allerdings nach ziemlich wenig, daran wird es wohl kaum scheitern.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30604 - 22. Oktober 2016 - 7:30 #

Die Basis würde mich auch interessieren. Wenn es so viel wie bei den Simpsons Sprecher (z.B., siehe http://www.spiegel.de/kultur/tv/poker-um-sprecher-gehaelter-sender-droht-mit-aus-fuer-simpsons-a-790127.html) ist, dann halte ich es für eher nicht gerechtfertigt... Bei einer Vergütung nahe Mindestlohn hingegen sieht es anders aus.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83743 - 24. Oktober 2016 - 9:37 #

Äh, der Artikel ist von 2011?!

Die dort genannten 400.000 pro Folge kommen mir jedenfalls außergewöhnlich hoch vor, aber bei einer Erfolgsserie, die seit über 20 Jahren läuft, ist das jetzt nicht so verwunderlich. Glaube kaum, dass der typische Sprecher in einem Spiel so viel bekommt.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66877 - 21. Oktober 2016 - 12:43 #

Für mich sind die Sprecher ein ganz wesentlicher Teil der Spielerfahrung. Meine Unterstützung haben sie.

Toxe (unregistriert) 21. Oktober 2016 - 12:59 #

Diese Sprecher sollten generell mehr wie Schauspieler behandelt werden, sowohl was den Verdienst als auch das Ansehen angeht. Mal ganz davon abgesehen, daß sie heute in vielen Spielen ja sogar tatsächlich "schauspielern" müssen, nur daß sie hier vor MoCap Kameras stehen.

Stehe ich voll hinter.

Triforce (unregistriert) 21. Oktober 2016 - 14:43 #

Viele Sprecher sind doch Schauspieler. Zum Beispiel bei Animationsfilmen, bei Spielen habe ich mich noch nicht damit beschäftigt. Allerdings kann ich mich daran erinnern, dass Nora Tschirner Lara Croft im Tomb-Raider-Reboot gesprochen hat.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 21. Oktober 2016 - 13:21 #

Ich finde es schrecklich, dass dieses Thema immer noch so stiefmütterlich behandelt wird. Dabei sind Synchronsprecher ein wesentlicher Teil der heutigen Spielerfahrung. Wie oft haben diese einem Spiel erst wirkliches Leben eingehaucht?

Und wenn man schon dabei ist sollte man auch Spiele Komponisten mehr Beachtung schenken.

Maulwurfn (unregistriert) 21. Oktober 2016 - 13:28 #

Los! Bezahlt! Mehr!

Triforce (unregistriert) 21. Oktober 2016 - 14:40 #

Wie hoch sind denn die Gehälter im Vergleich zum Median in den USA? Mesut Özil droht Arsenal London zu verlassen, wenn er nicht 12 Millionen Euro im Jahr verdient. Sprich auch mit einem hohen Gehalt kann man Gehaltsansprüche stellen.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 21. Oktober 2016 - 15:56 #

Grundsätzlich bin ich gegen Streiks von Gewerkschaften, aber wegen 950 EUR Mehrkosten pro Titel müssen sich die Publisher oder wer auch immer die Synchronisierungs-Firmen vergütet nun wahrlich nicht beklagen.

Philley (unregistriert) 24. Oktober 2016 - 16:37 #

950 pro Sprecher. Für die Hauptrollen wird das insgesamt nicht groß ins Gewicht fallen, aber für Nebenrollen in Open-World-Titeln?
Könnte recht teuer werden.
Generell bin auch aber auch aufseiten der Synchronsprecher.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30604 - 21. Oktober 2016 - 17:40 #

Was verdient ein Videospiel Synchronsprecher denn so im Schnitt?

zfpru 18 Doppel-Voter - 10895 - 21. Oktober 2016 - 23:03 #

Ohne Worte.