Martin Lisicki 40271 EXP - Redaktions-Praktikant,R10,S10,A10,J10
17. Oktober 2016 - 12:50
— vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf der Spiel 2016 (siehe unseren Report) nutzen wir die Gelegenheit, bei Steamforged Games vorbeizuschauen und uns den aktuellen Stand der Brettspielumsetzung von Dark Souls anzuschauen, die vor wenigen Monaten via Kickstarter finanziert wurde – mit sage und schreibe 3.700.000 Pfund bei minimal anvisierten 50.000 Pfund. Viel Geld auf ein Spiel zu werfen bedeutet jedoch noch nicht, dass dieses erfolgreich wird. Zum Glück hat Steamforged Games mit Mat Hart einen erfahrenen Spieledesigner an Bord. Dieser hat früher für japanische Computerspielehersteller gearbeitet und hat dort unter anderem an Heavenly Sword und Devil May Cry gearbeitet.
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Der Dancer of the Boreal Valley ist am Zug und schlägt wild um sich. |
Spielen konnten wir eine frühe Version des Dark Souls Brettspiels, bei der zwei Charaktere in einem mittelgroßen Raum auf den Boss Dancer of the Boreal Valley treffen, einen großen Gegner mit einem sehr großen Schwert. Die Feindfigur ist mehr als doppelt so groß wie unsere Helden-Miniaturen; in der finalen Fassung des Brettspiels wird es zudem Megabosse geben, die noch größer sind. Dieses Spielbrett unterscheidet sich von dem von klassischen Dungeon Crawlern, da wir uns nicht auf einem üblichen Grid bewegen, sondern auf diagonal angeordneten Punkten agiler um unseren Gegner tänzeln können.
Da der Boss viel Platz wegnimmt, aber auch eine sehr große Reichweite hat, ist es sehr wichtig, wie wir uns bewegen, und wohin wir vom Boss geschubst werden, wenn dieser in uns reinläuft – das können wir uns nämlich aussuchen. Der Dancer schlägt im 180-Grad-Winkel auf die Felder direkt vor ihm, und er dreht sich auch hin und wieder. Aber er hat auch eine Schwachstelle, an der wir besonders viel Schaden anrichten.
Zu Beginn des Kampfes wird das Deck für den Boss mit fünf von zwölf Aktionskarten gezogen. In den ersten fünf Runden heißt es für uns eher Abstand halten und besonders auf die Aktionen zu achten, denn diese wiederholen sich anschließend in der selben Reihenfolge. Wer ein gutes Gedächtnis hat, kann wie in der digitalen Vorlage die Bossmechanik erlernen, denn auch hier haben wir nur dann eine Chance zu überleben, wenn wir unsere Helden geschickt bewegen und gut positionieren.
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Der aktuelle Stand der Heldenkarte, aktuell mit je drei Stamina- und Schadensmarkern. |
Der Herald als spielbarer Charakter hat Waffe und Schild sowie eine Rüstung, die im fertigen Spiel gegen gefundene Gegenstände ausgetauscht werden wollen. Außerdem hat jeder Charakter eine Fertigkeit – unser Held beispielsweise kann Stamina regenerieren. Wie viele Schadenspunkte wir erlitten haben, wird mit roten Spielsteinen auf dem Charakterblatt markiert.
Bei Angriffen gegen uns würfeln wir, wie viel Schaden wir erhalten. Verlieren wir unsere zehn Lebenspunkte, ist unser Charakter tot. Beim Boss wird das mit einem Marker auf seiner folierten Karte angezeigt, die nach dem Kampf leicht gereinigt werden kann. Welchen Held der Dancer angreift, wird durch einen grauen Stein an der Helden-Miniatur angezeigt.
Uns ist es jedenfalls nicht gelungen, den Dancer of the Boreal Valley zu besiegen, auch wenn wir ihm immerhin die Hälfte seiner Lebenspunkte rauben konnten, bevor er uns erledigte. Wir empfanden die Runde als schwer, das lag aber vor allem auch daran, dass uns die Bedeutungen der Symbole auf den Bosskarten noch nicht geläufig waren. Das dürfte im fertigen Spiel mit geübten Spielern und Absprachen besser klappen.
Die Miniaturen waren noch nicht final, und mehr als die zwei Helden und den Miniboss gab es auf der Spiel 2016 auch noch nicht zu sehen. Dark Souls - The Board Game soll im April 2017 an die Backer ausgeliefert werden und anschließend auch im Handel erhältlich sein. Steamforged Games versicherte uns, dass sie im Zeitplan seien und pünktlich liefern würden.
Ich bin gespannt, aber ehrlich gesagt kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, wie eine adäquate Umsetzung des Spiels funktionieren soll. Da wird wohl ein gründliches Studium erforderlich werden. ;-)
"Bei Angriffen gegen uns würfeln wir, wie viel Schaden wir erhalten. " Und damit bin ich raus!
Das war doch von vorneherein klar und schon im Pitch-Video zur Kickstarterkampagne zu sehen. Letzten Endes ist das nichts anderes, als das alte 1W+4 aus den P'n'P-Spielen. Dass der Schaden sich nicht in einer bestimmten Range bewegt, sondern fest vorgegeben ist, wäre eher ungewöhnlich als standard.
Naja, in den Souls Spiele, die hier ja aber eigentlich das Vorbild sein sollten, gibt es aber auch keinen Zufall bei der Schadensberechnung.
Das war mir nicht bekannt, dass selbst der Schaden komplett deterministisch ist. Dann ist DS Mathematik mit Reflexen wie dieses Additionsspiel, bei dem ich die Lösung eingeben und dann die Aufgabe abschießen muss ;-)
Hmm, steinigt mich nicht, aber so wahnsinnig interessant sieht das nicht aus. Dass man Angriffsmuster auswändig lernen muss, passt perfekt, auch der Charakterbogen ist nett. Aber die Kombi aus schlichtem Spielplan und den Miniaturen will mich nicht so recht begeistern. Gut, eigentlich gehören letztere natürlich angemalt, dann wirkt das sicher schon ganz anders, wie bei den Games Workshop Sachen.
Für mich wäre noch wichtig, ob ich die Farbe wieder abkriege. Sollen die Kinder die Teile doch anmalen. Dann sind sie eine Weile beschäftigt ;-)
Grundsätzlich geht das immer - kommt nur auf die Farbe an und dass man das passende Lösungsmittel nimmt ;-)
Mit Arcrylfarben bemalte Figuren einfach eine Nacht in Sterilium einlegen, dann mit ner Nagelbürste dran, fertig :-)
Danke für den Tipp ;)
Hmm... habe weder das System recht verstanden (was nicht unbedingt schlimm ist), noch den Hauch einer Ahnung, ob das Spiel auch nur einen Funken Spaß macht, wie lange es dauert, wie komplex es ist... ja nicht einmal, ob man es allein oder zu zweit spielt (vermute allein gg die Karten). Das wären doch recht interessante Informationen gewesen.
So weiß ich nur, wie es aussieht und dass es um Bosskämpfe mit Angriffsmuster geht. Wirkt erstmal nicht so spannend.
Schau mal hier:
https://www.kickstarter.com/projects/steamforged/dark-soulstm-the-board-game/description
Zur Spielzeit wird Martin wenig sagen können, da dies von jedem selbst abhängt. Du kannst an Leuchtfeuern 'speichern'. Dann werden die Karten neu gemischt. Oder Du gehst weiter und weiter, bis Dir die Expansion Packs ausgehen. So habe ich das zumindest verstanden.
Ansonsten siehst Du unter dem Link ein Gameplay-Video. Das Spiel soll für 1-4 Spieler sein.
Danke. Nun hab ich es auch verstanden. Sieht eigentlich ganz spannend und kurzweilig aus. Erinnert ein wenig an alte Dungeon-Crawler nur mit Boss-Focus und Angriffsmustern.
Mich wundert, dass das Angriffsmuster ständig beibehalten werden muss. Wurde das nicht ursprünglich jede Runde neu gemischt, so dass man sich eher merken musste, welche Angriffe in der aktuellen Runde bereits absolviert wurden?
Sind schon einige Teile aus der Probespielsession final? Dann würde mich die Wertigkeit der Teile interessieren. Nicht dass ich das Teil hoffentlich bald selbst in den Händen halten würde, aber ein wenig Vorfreude wäre schon was.
Nein, die Figuren waren nicht final, daher gab es auch (leider) keine bemalten Modelle, nicht mal als Ausstellungsstücke. An den meisten Karten etc. stand auch dran, dass es sich um Preview-Komponenten handelt, und es wurde auch gesagt, dass durch die Probespiele z.B. ein Move des Dancers angepasst wurde, da er vorher zu stark war.
Die Heldenkarte hat mich spontan an "Die Legenden von Andor" erinnert. Ob die wohl das gleiche System verwenden? ;-)
Korrektur-Verständnisfrage: Werden Durchkoppel-Fehler inzwischen grundsätzlich als "Kein Fehler" gekennzeichnet oder habe ich ein falsches Verständnis von Durchkopplungen? Hier: "des Dark Souls Brettspiels".
Zum Spiel: Per Kickstarter habe ich das Spiel unterstützt, aber mir war von vornherein klar, dass mich das Spielprinzip nicht wird abholen können. Als Souls-Fan musste ich aber einfach das Brettspiel dazu haben. Rein spielerisch ist das für mich ein Rohrkrepierer. Der Bericht bestätigt mich da wieder. :)
Durchkopplung gibts meines Wissens nach, nur in Verbindung mit Adjektiven: Ost-West-Konflikt, Süß-Sauer-Gericht, Schwarz-Weiß-Fotografie.
"Dark Souls Brettspiel" ist daher vollkommen korrekt.
Ich bin anderer Meinung. Warum sollte Durchkoppeln auf Adjektive beschränkt sein? Wäre mir völlig neu. Durchkoppeln ist eine Aneinanderreihung von einem Grundwort (Brettspiel) mit einem oder mehreren Bestimmungswörtern (Dark Souls). Folglich müsste es korrekt Dark-Souls-Brettspiel lauten.
Siehe auch Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Durchkopplung
Hatte das so im Kopf. Danke für die Aufklärung. :-)
DarkSouls franchise? Goil :D Mal abwarten wie die ersten Bewertungen ausfallen wenn's fertig ist.
Werde dem wohl kaum wiederstehen können.
Spar schon mal!