Martin Lisicki 40271 EXP - Redaktions-Praktikant,R10,S10,A10,J10
15. Oktober 2016 - 11:36
— vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wir haben uns auf der Spiel 2016 mit Jakub Wisniewski getroffen, einem der beiden Game Designer der Brettspiel-Umsetzung von This War of Mine (zum Test: 7.5). Gemeinsam mit drei weiteren Messebesuchern haben wir eine Stunde lang die aktuelle Fassung des Action-Adventures spielen können und dabei einiges erlebt.
Die Story in This War of Mine - The Board Game wird von einem wenige Seiten langen Handlungsbuch bestimmt, das einen kompletten Spieltag inklusive Nacht beschreibt. Der aktive Spieler liest dabei vor und plant nach Rücksprache mit den Mitspielern – er ist jedoch alleiniger Entscheider – den nächsten Zug aller Figuren und führt diesen aus. Nach jeder Phase wird das Handlungsbuch reihum an den nächsten Spieler weitergereicht. So könnt ihr das Spiel allein, aber theoretisch auch mit zehn Mitspielern spielen, da kein Charakter an einen einzelnen Spieler geknüpft ist. Das verhindert gleichzeitig das frühzeitige Ausscheiden, denn Sterben ist in diesem Brettspiel nicht schwer.
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Dieses Diorama von Awaken Realms war am Stand von This War of Mine auf der Spiel 2016 zu bestaunen. |
Auf dem Spielfeld befindet sich eine große Menge an Karten. So liegt auf fast jedem Feld des Hauses eine Karte, die Geröll, eine versperrte Tür oder zu durchsuchende Möbel darstellt. Anschließend könnt ihr diese Felder wie in der PC-Vorlage nutzen, um produzierte Möbelstücke wie Betten und Stühle, aber auch eine Kochstelle, eine Destillationsanlage für Frischwasser oder ein Radio aufzubauen. Ziel des Spiels ist es, 15 Spielrunden zu überleben.
Während des Tages und je nach körperlicher und seelischer Verfassung hat jeder der anwesenden Charaktere – zu Beginn drei, das wird sich im Verlauf des Spiels aber in die eine oder andere Richtung verschieben – bis zu drei Aktionen im Haus: ihr könnt an die Tür gehen, um Besucher zu empfangen, einen Teil des Hauses erkunden oder etwas herstellen. In der Nachtphase muss ein Charakter das Haus bewachen, während die anderen sich entweder ausruhen oder auf Beutejagd gehen. Im Brettspiel können also im Gegensatz zur digitalen Fassung mehrere Charaktere gleichzeitig plündern gehen.
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Unsere Mission verlief sehr erfolgreich: Wir haben ein Messer gefunden! |
Beim Plündern wird ein Kartendeck mit einer begrenzten Anzahl (etwa 10 bis 14) Entdeckungskarten zusammengestellt, die Ereignisse triggern. Oft könnt ihr dabei entscheiden, ob ihr ein bis drei Entdeckungskarten ablegen oder eine Würfelprobe bestehen wollt, um Gegenstände zu finden oder zu verhindern, entdeckt zu werden. Abwechselnd zieht jeder der Spieler reihum die oberste Entdeckungskarte und führt diese aus, bis jemand die Plünderphase beenden möchte oder keine Karten mehr zum Ziehen da sind. Anschließend flüchtet ihr mit der maximal tragbaren Beute zu eurem Unterschlupf.
Zurück im Haus wird geprüft, wer euch nachts angreift, und anschließend ein Event ausgeführt, welches sowohl positiv als auch negativ sein kann. Zu diesem Zeitpunkt könnt ihr wie beim PC-Spiel speichern oder den nächsten Tag beginnen. Zum Speichern gibt es zum einen Blätter, auf denen ihr beschriften könnt, wie euer Haus aktuell aufgebaut ist, und zum anderen gibt es einen großen Plastikbeutel mit der Beschriftung "Save Bag", in den ihr relevante Karten reinlegen könnt. Analog gibt es auch eine "Waste Bag", in der Karten, die aus dem Spiel entfernt wurden, liegen.
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Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. |
Das Spiel befindet sich noch in Entwicklung, jedoch versicherte uns Wisniewski, das die Regeln nahezu final sind, und This War of Mine - The Board Game voraussichtlich noch im November in Produktion geht. Etwa zwei bis drei Monate später, also noch im ersten Quartal 2017, soll das Spiel an alle Kickstarter-Backer versendet werden und anschließend auch im Handel erhältlich sein. Wer die Distribution in Deutschland und die Lokalisierung übernimmt, ist noch nicht verhandelt. Anbei seht ihr das aktuelle Teaser-Video zum Brettspiel.
Ich bezweifle, dass dieses Handlungsbuch rumreichen und damit die Entscheidungsgewalt, das Alpha-Spieler-Problem solcher kooperativen Spiele löst.
Ein Previewtester während der Kickstarter Kampagne hat den Vorschlag gemacht, dass der aktive Spieler seine Entscheidung allein trifft und erst danach darüber diskutiert wird. Auf diese Weise haben alle eine gemeinsame Richtung, aber der Druck des Alpha Spielers ist nicht so direkt in jedem Zug präsent.
Ich habe bisher nur ein einziges kooperatives Brettspiel gespielt, und zwar den Herrn der Ringe von Rainer Knizia.
Ich fand die Idee, die damals wohl noch recht neu war, und deren Umsetzung einfach nur fantastisch.
Das Alphaspielerproblem haben wir interfamiliär so gelöst, dass ich des Öfteren Kaffe kochen durfte, oder eine geraucht habe.
Probier mal Winter der Toten oder Robinson Crusoe. Die sind besser.
Werd ich tun. Danke für den Tipp.
Uns macht immer noch Zombicide bzw. Zombicide Black Plague am meisten Spaß im Koop.
Winter der Toten ist super. Erinnert sehr an Walking Dead ;D
Winter der Toten ist top! Leider seit paar Wochen ausverkauft, aber das Addon "Die Lange Nacht", das man auch standalone spielen kann, ist schon raus.
Stimmt, wenn man trotzdem an das Grundspiel rankommt, empfehle ich den ersten und zweiten Durchgang ohne Verräter zu spielen.
Das Spiel macht in der Tat einen tollen Eindruck und bringt meiner Meinung nach tatsächlich das Spielgefühl rüber, das auch im Videospiel vorhanden ist. Klasse Spiel!
Nette Idee, die trostlose Atmosphäre der Vorlage wird es aber kaum einfangen können. Ausser man zockt's direkt in ner Ruine.
Da haben die Berliner mit ihrem Flughafen ja direkt Vorteile.
welchen von unseren 3 meinst du denn? oder meinst du das Wowereit-Mahnmal?
Das Diorama sieht ja genial aus. Mal sehen, ob das Brettspiel final funktioniert. Danke für die Preview.
Das Diorama ist wirklich sehr cool.
Darauf freue ich mich als Backer auch schon sehr. Insbesondere da sämtliches Material inklusive Stretch-Goals auch auf Deutsch übersetzt wird. =)
Schöne Preview :-)
Bin auch mal sehr auf das fertige Produkt gespannt.
Ich hab's auch mitgebackt Und sogar noch etwas mehr Geld gespendet. Freu mich schon drauf!