Seit es mit den Printauflagen großer Zeitungen rapide bergab geht und Nachrichten vor allem online konsumiert werden, tun sich für einige Medien Finanzierungsprobleme auf, denn im Internet lässt sich aufgrund sinkender Werbeeinnahmen bei gleichzeitig hoher Nutzungsrate von Adblockern nur schwer Geld verdienen. Immer mehr Medien setzen deshalb auf Bezahlmodelle – manche in Form von Premium-Abonnements, andere wiederum verstecken ihre Inhalte hinter einer Paywall: wer den Artikel lesen möchte, muss erst mal dafür zahlen. Ob sich damit Erfolge verbuchen lassen, ist ein Thema unserer heutigen Lesetipps. Zudem geht es um groteske Stil-Elemente in Spielen und um Ingame-Fotografie.
"Die malerische Seite der Macht"
Spiegel.de am 25. September, Jörg Breithut
Für den hier verlinkten Artikel sprach Jörg Breithut mit Leonardo Sang aus São Paolo, der in seiner Freizeit fotografiert. Das tut er aber nicht nur im echten Leben, sondern auch in Computerspielen: "Er verhält sich in den Videospielen genauso, wie er es auch mit seiner Spiegelreflexkamera in der Realität tut: umherlaufen, nach interessanten Motiven suchen und Bildausschnitte wählen. "Es ist wie eine Parallelwelt, in der man Fotos macht, aber eben eine virtuelle", sagt der Brasilianer."
"Jeder hat die Absicht, eine Paywall zu errichten"
Dradiowissen.de am 6. Oktober, Diane Hielscher, Audio (05:22 Minuten)
Hier haben wir einen Hörtipp für euch. Rund ein Sechstel der deutschen Zeitungswebsites haben inzwischen eine Form von Bezahlmodell – das Spektrum reicht von wegklickbaren Hinweisen wie bei der Taz bis hin zu Paywalls. In diesem Beitrag geht es um Letztere und um ihren Erfolg. Zwar konnten vor allem international einige Publikationen auch mit eine Paywall bemerkenswerte Anzahl an Usern versammeln, aber "mit diesen Digitalabos allein – also wenn man die gedruckten Ausgaben außen vor lässt – könnten die Zeitungen bei weitem nicht ihren Betrieb aufrecht erhalten. Das wäre viel zu wenig Geld, was da rein kommt. Aber es zeigt eben: Bezahlmodelle im Netz funktionieren generell."
"Sexuality and the grotesque in video games"
Thegg.net am 3. Oktober, Angela Night (Englisch)
Dieser Blogpost beschäftigt sich mit dem Vorkommen von grotesken Elementen (zum Beispiel Werwölfe), auch im Zusammenhang mit Sexualität, in der Kunst allgemein und Videospielen im Speziellen: "Dante's Inferno, basierend auf dem ersten Teil von Dante Alighieres epischem Gedicht Die Göttliche Komödie aus dem 14. Jahrhundert, enthält diverse Charakter-Designs, die auf groteske sexuelle Motive zurückgreifen, um die Auswirkungen sexueller Sünden zu veranschaulichen – wenig überraschend angesichts der Tatsache, dass ein Kreis der Hölle (und eine der sieben Todsünden) Lust ist."
Im heutigen Video: Wird so das nächste iPhone aussehen?
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.
Immer diese "witzigen" Videotipps gegen das iPhone. Kommt mal von eurem hohen Android-Ross herunter, wird langsam wirklich peinlich.
Meistens drehen sich die Videos um Hommagen und Pixelart. "Immer" seh ich hier nicht.
Wir hatten dieses Jahr bei ca. 30 Lesetipps-Ausgaben genau zwei Videos, bei denen sich jemand über iPhones lustig macht. Davor zuletzt Ende 2015 (KW39). Von "immer" kann also wirklich keine Rede sein.
Was dir übrigens vielleicht entgangen ist, ist, dass der Kerl in dem Video auch Android-Handys aufs Korn nimmt (explodierendes Samsung Galaxy)...
Ich finde das Video auch nicht so dolle, wobei das nichts mit dem Lustigmachen zu tun hat, das ist ja in beide Richtungen legitim. Ich finde das Video einfach nur nicht besonders witzig oder kreativ.
Die anderen Videos mit Spielebezug fand ich da besser – und auch thematisch passender.
Ganz schön dünnhäutig für einen Medienprofi. ;-)
Appleprofi, von Android wird er keine Ahnung haben. ;-)
Android sind doch die Dinger, die einfach so mal explodieren bzw. in Flammen aufgehen oder?
So wie das neue Apple die Tage auch schon in Flammen aufgegangen ist. Nokia hatte das Problem früher auch. Kleiner Schenkelklopfer am Rande. Die 2 bzw 3GB Ram im IPhone 7/7+ stammen unter anderem von Samsung.
Was auf kein Herstellungsfehler beruht, sondern auf einen Transportschaden.
Also nicht vergleichbar, bei Samsung sind ja einige Millionen betroffen und selbst die Austauchgeräte gehen in Flammen auf.
Ich find das schön, wenn Sachen so gut gemacht durch den Kakao gezogen werden - ist mir da völlig wumpe um welches Produkt es sich da handelt - btw. ich bin auch ein iDing Nutzer. ;)
Aber das ist halt die Sache: Ich fand das hier irgendwie nicht besonders dolle, weder gewitzt noch sonderlich einfallsreich. Wenn es gut gemacht ist, dann gerne.
Ach die stelle wo es heisst: Kostet nur 1$ und dann kam alles was man sonst so brauch, da hab ich gut gelacht. Auch die Quad-Cam war nicht schlecht. Da fotografiert man ein "K" und hat am Ende "4K". ;)
Naja, ich glaube nicht, dass Apple mit der Strategie erfolgreich sein wird. Die Konkurrenz bietet da für weniger Geld inzwischen sogar mehr an Leistung, da zieht auch der Systemvorteil iOS nicht mehr.
War das hier nicht auch so, dass es ohne dieses Retro-Heft GG.de in dieser Form nicht (mehr) gäbe? Ich frage mich nur, gibt es tatsächlich so viele Retrofans? Also so viele, dass die quasi Gamersglobal mitfinanzieren?
Was müsste denn an Einnahmen alleine durch GG eingespielt werden, damit das Retroheft nicht benötigt werden würde? 3x soviel, 8x soviel?
Wenn alle P+ oder keinen Adblocker hätten wäre es sicher schick:
"bieten wir Premium Plus an: Es ist preislich so kalkuliert, als hätten wir keinerlei Werbe-Einnahmen, und müssten dies voll durch unsere Abo-Einnahmen kompensieren."
http://www.gamersglobal.de/abo-info
Nette Artikel und wieder ein sehr schönes Video. Danke dafür.
Bei GG ist es bei mir leider so, dass mir die Usernews, die den überwiegenden Teil des täglichen Inhaltes ausmachen, derzeit kein Premiumabo wert sind. Allerdings abonniere ich das Retro-Heft, sowie ein paar andere Printmagazine. Videos über Spiele und Gaming gibt es kostenlos wie Sand am Meer im WWW, ich interessiere mich eher für gut geschriebene Artikel, Kolumnen, etc.
Das monatliche Einkommen für die eigene Existenz als Webseitenbetreiber zu realisieren ist mit Sicherheit spannend.
Keine Ahnung wie die drauf kommen das sich Paywall lohnen wird. Jede (Nachrichten-)Seite die diese einführt ignoriere ich in Zukunft. Gegen etwas Werbung spricht nichts, aber mittlerweile meint ja jede Regionalzeitung sie müssen PayWall machen und dafür 10€+ verlangen.
Ich mag solche Videos und die dünnhäutige Reaktion darauf. ;)
Samsung ist den irgendwie zu heikel?^^