Ubisoft: Übernahme durch Vivendi vorerst abgewehrt

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30. September 2016 - 0:35 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der gestrige Tag wurde von Branchenkennern und den Mitarbeitern Ubisofts in der ganzen Welt wohl gleichermaßen mit Spannung und in letzterem Fall auch mit einigem Bangen erwartet. Denn an diesem 29. September fand die Jahreshauptversammlung des börsennotierten Entwicklers und Publishers mit Hauptsitz im französischen Rennes statt. Bereits im Vorfeld haben wir berichtet, dass der, ebenfalls in Frankreich ansässige Medienkonzern Vivendi unter Vorsitz seines CEOs Vincent Bolloré eine Übernahme von Ubisoft versuchen wolle – doch letztendlich schaffte es Vivendi nicht, seine gewünschten Vertreter bei diesem Termin in den Vorstand des Computerspiel-Entwicklers wählen zu lassen. Ein Sprecher von Ubisoft kommentierte dies mit den folgenden Worten:

Heute wurden die strategische Ausrichtung und das Management von den Ubisoft-Aktionären auf unserer Hauptversammlung massiv unterstützt. Wir werden uns somit weiterhin auf die Umsetzung unserer aktuellen Strategie konzentrieren, die sich bisher bewährt– und für alle Ubisoft-Aktionäre gute Ergebnisse gebracht hat.

Letztendlich wurden mit Frederique Dame und Florence Naviner zwei unabhängige Personen in die Führungsriege aufgenommen.

Wäre es Vivendi gelungen, zu deren Konzern bereits namhafte Firmen wie Universal Music, Watchever und Gameloft gehören, seine Kandidaten im Vorstand von Ubisoft unterzubringen, so war eine radikale Neuausrichtung des Konzerns auf eine extreme Gewinnmaximierung erwartet worden. Die Aufspaltung Ubisofts, sowie der Verkauf und die Schließung einzelner Studios wären durchaus denkbar und nicht unwahrscheinlich gewesen. Das Eintreten dieser Möglichkeit lag auch durchaus im Bereich des Möglichen, hatte Vivendi doch bereits im letzten Jahr begonnen große Pakete an Ubisoft-Aktien zu kaufen und befindet sich derzeit im Besitz von etwa 23 Prozent der verfügbaren Anteile, womit der Medienkonzern mehr Stimmrechte als die Gründerfamilie Guillemot besitzt. Um das Eintreten dieses Szenarios zu verhindern hatte CEO Yves Guillemot die Kampagne "We are Ubisoft" gestartet, um Anleger und somit mehr Stimmen auf die Seite der aktuellen Führungsriege zu ziehen.

Letztendlich ist es aber nur ein Teilerfolg für die Gründer. Sollte Vivendi weiterhin an einer Übernahme interessiert sein, so kann sich das Blatt auf der Hauptversammlung im nächsten Jahr oder nach dem Erwerb weiterer Aktienanteile auch bereits früher wenden. Yves Guillemot hat bereits angekündigt, den Kampf nicht aufgeben zu wollen. "Wir werden nicht ruhen bis sie [Vivendi] ihre Anteile verkaufen" kündigte er in einem Interview mit dem Wall Street Journal an. Sollte ihm dies nicht gelingen, so hat Guillemot bereits angekündigt das Unternehmen verlassen zu wollen.

Thomas Barth (unregistriert) 30. September 2016 - 0:34 #

Wie kann etwas abgewehrt werden, wenn nichtmal ein Angriff stattgefunden hat? Vivendi hat keinerlei Forderungen gestellt, sie wollten also nichtmal in den Ubisoft-Vorstand, wodurch erst ermöglicht wurde, dass zwei unabhängige Personen aufgenommen wurden.

In der News müsste also "letztendlich wollte Vivendi keinen Vertreter in den Vorstand wählen lassen." stehen.

Das sie es nächstes Jahr erneut versuchen könnten, steht natürlich ausser Frage, aber da niemand die genauen Pläne von Vivendi kennt, war die feindliche Übernahme dieses Jahr eigentlich nur von den Medien, in einer "Was wäre wenn"-Situation, erfunden, damit es vielleicht, eventuell, möglicherweise, gegebenenfalls etwas spannendes zum berichten gegeben hätte.

Gibt es aber nicht.

gamalala2017 (unregistriert) 30. September 2016 - 1:10 #

Ich denke es liegt am Sicherheitsdenken, welches leuten dazu bringt etwas abzuwehren bevor es eintrifft. Bei einem Unternehmen dieser größe hat man auch Verantwortung gegenüber Mitarbeiter.
Dies ist in diesem Sinne jetzt keine behauptung das Gewinnmaximierung ausschließlich Imageschaden bedeutet, aber es gab Branchenteilnehmer die besser bei einen gewissen Ruf geblieben wären. Nach so langer Zeit wie es diese Branche gibt, kann man sicherlich ein paar auflisten.
Gewinnmaximierung + Qualität deckt sich irgendwie nicht mit Werbe-/Marketingkosten + Innovationskosten wenn die Mannschaft es einfach nicht schafft. Guillemot wird einfach wissen was machbar ist und Vivendi kann mit Gameloft (in gewohnter Qualität) nur den Mobilemarkt abdecken.
Auf langer Sicht könnte die Rolle von Ubisoft bei Vivendi durchaus ersetzbar werden, sobald Ubisoft-Style bei Hardcore Gamer abgenutzt ist. Das kann schon in ein paar Jahren so sein und dann?

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 30. September 2016 - 22:23 #

auch Verantwortung gegenüber Mitarbeiter. => Nur BlahBlahBlah
Traurig ist aber so.
Genrell verstehe ich die Aufruhe nicht.
Ubi ist an der Börse also wissen die das jeder Zeit aufgekauft werden könnten.
Wüste auch nicht was schlechter laufen sollte (für den End-Nutzer) wenn Vivendi Ubi augekauft hätte.

gamalala2017 (unregistriert) 1. Oktober 2016 - 1:28 #

Die Entwicklung der Spiele laufen in diesen Fall schlechter (für den End-Nutzer).

Die Tragweite einer Übernahme reicht immer bis in Studios die "eigentlich nur" Game-Ressourcen (Grafiken, Quests(!), Musik) usw. herstellen.

Was da passiert k.A. aber es kann auch schlecht sein und Guillemot wirds wissen.

Wenn Studios mit neuen Konditionen nicht einverstanden sind, dann werden keine weitere Assets für bestimmte Games hergestellt obwohl bereits 4 Entwicklungsjahre vergangen sind und das Studio mittlerweile auch Inhouse beheimatet ist.
Die Arbeit von 4 Entwicklungsjahren muss dann von einen anderen Studio nachgeholt werden.
Das muss nicht so sein, weil man kann ja Assets von mehrere Studios in einem Game nutzen.
Das geht aber nicht, weil die meisten Studios ihren Stil für sich beanspruchen.
Eine Relizenzierung vorhandener Ressourcen usw. ist nicht vorgesehen, weil sonst jeder z.B. die Texturen von Half-Life 2 für sein Game lizenzieren könnte. Zumindest ein paar davon.
Manche menschen behaupten, sie haben Texturen von Half life 2 in Stalker gesehen.
Das ist natürlich ein Super-Gau der heutzutage nicht mehr sein darf.
Letztlich beansprucht auch ein Gamestudio einen gewissen Stil für sich.
Und so schließt sich der Kreis des gebens und nehmens.

Ich denke Ubisoft lässt in der Not tatsächlich eher Projekte aussterben, wenn auch nur ein großes Assetstudio nach Jahren "größewahnsinnig" geworden ist und nicht mehr haltbar ist.
Vivendi würde hingegen das Projekt trotzdem (mit Doppelte Produktionskosten usw.) durchsetzen um zumindest die Produktionskosten wieder rein zu holen. Ein Gewinn für alle bleibt dann aber nicht mehr. Aber es gibt dann zumindest kein Produktionsverlust.

Ich habe schon einige Spiele gespielt von denen ich dachte da seien hauptsächlich Assets vom vorvorgänger drin. Das vorherige Assetstudio muss dann wohl wieder "normal" geworden sein und dem Gamestudio ein entsprechendes angebot gemacht haben. Prompt kam ein paar Jahre ein nachfolger in der Spieleserie auf den Markt um die ehemalig verlorene Produktionskosten in einen (zumindest) halben Gewinn umzuwandeln.

Das Ganze ist also auch ein Kreis welches nicht nur die Studios am leben erhält sondern auch deren Schaffenden und das sollte respektiert werden.

Wenn das jemand für unfair gegenüber Mitarbeiter in solchen Studios empfindet, dann ist das falsch. Es gibt schließlich nicht nur das eine gute Studio.
Vivendi hat gute Tochterstudios... Ubisoft hat gute Tochterstudios... ;)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 30. September 2016 - 1:28 #

Vivendi hat auch erklärt, nicht an einer Übernahme interessiert zu sein...was man aber nicht glauben muss und die Ubisoft-Chefs haben das ja anscheinend doch befürchtet.
Allerdings gab es soweit ich mitbekommen habe auch kein Übernahmeangebot.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36257 - 30. September 2016 - 15:16 #

Die "We are Ubisoft"-Kampagne wurde also von den Medien initiiert?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. September 2016 - 17:40 #

Vivendi hat vorher kommuniziert, dass sie als größter Aktionär nach entsprechendem Einfluss streben, wie es ihnen zustehe. Wenn Ubisoft sich nicht dagegen gewappnet hätte, hätte ein Angriff unter Garantie stattgefunden.

Aber wenn die Verteidigung gut ausgebaut ist, überlegt man sich eben zweimal, ob man offen den Krieg erklärt und sich damit möglicherweise für die Zukunft Gesprächspartner verprellt, die man eventuell noch gebrauchen könnte. Also hält man erst mal still und tut so, als hätte man gar nichts geplant.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 30. September 2016 - 1:22 #

Erfreulich und begrüßenswert :)

furzklemmer 15 Kenner - 3936 - 30. September 2016 - 2:00 #

Freut mich! Und jetzt auch mal wieder etwas mehr Mut im AAA-Bereich zeigen.

Maestro84 19 Megatalent - - 18466 - 30. September 2016 - 5:51 #

Als Spieler wird es mit oder ohne Vivendi keine besseren oder schlechteren Spiele geben, von daher. Aber es ist schon amüsant, wie US versucht, sich als Vertreter der kleinen Spieler darzustellen.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 30. September 2016 - 6:02 #

Na mal sehen, wie es weiter geht. Nachdem sich Vivendi dieses mal komplett zurückgehalten hat, gehe ich davon aus, dass sie einen langfristigen Plan haben.

Jürgen -ZG- (unregistriert) 30. September 2016 - 8:49 #

Denke ich auch. Klingt nicht danach, als hätte es auf der Versammlung groß was abzuwehren gegeben.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 30. September 2016 - 7:50 #

Da war wohl wieder viel Lärm um nichts.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 30. September 2016 - 10:33 #

"radikale Neuausrichtung des Konzerns auf eine extreme Gewinnmaximierung".. ich mag ja News nicht, die einem direkt ne Wertung unterjubeln wollen. Niemand weiß, was mit Vivendi passiert wäre. Ubisoft ist nun beileibe auch kein Laden, der einem die tollsten innovativen Spiele präsentiert. Assassins Creed Teil 500 und Co lassen grüßen.

Rockhount 10 Kommunikator - 504 - 30. September 2016 - 11:07 #

Wenn Du Ubisoft nur auf AC reduzieren kannst, dann ist das aber eben auch beschränkt und nicht fair.

Ubisoft ist gemeinhin noch am ehesten dafür bekannt, neue IP zu etablieren und auch sonst kleinen Projekten eine Chance zu geben (Grow Home, Valiant Hearts, Child of Light etc.).

Davon ab: Du kannst Dir gerne mal den Wikipedia Artikel zu Vincent Bolloré durchlesen, speziell in der ersten Zeile bei "Corporate Raider" sollte man bereits hellhörig werden.

Vivendi ist in der Vergangenheit bei Firmenübernahmen nicht gerade durch Nachhaltigkeit aufgefallen. Sollte Ubisoft von Vivendi geschluckt werden, so droht dann eben AC Teil 1001 und so weiter, dafür aber kaum mehr neue IP und viel mehr Microtransactions, DLC etc. Also unterm Strich viel mehr von dem, was Spieler nicht mögen, Investoren und Unternehmer schon.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 30. September 2016 - 11:20 #

Ubisoft bringt aber nicht nur AC raus! Und selbst da haben sie inzwischen bemerkt, dass sie es übertrieben haben und den Release-Zeitraum zwischen den Teilen verlängert.

Aber Ubisoft steht für mich sehr wohl für innovative, bzw, risikofreundliche Experimente. Sie haben z.B. "Life is Straneg" oder "Remeber Me" eine Chance gegeben. Andere Publisher hätten die beiden nicht mit der Kneifzange angefasst.

Also bitte Ubisoft nicht immer nur auf AC runter brechen.

Rockhount 10 Kommunikator - 504 - 30. September 2016 - 11:29 #

Life is Strange (Square Enix) und Remember Me (Capcom) sind aber nicht von Ubisoft.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 30. September 2016 - 12:16 #

Hoppla, hast Recht. Habe ich verwechselt. Sorry.
Aber du hast ja schon die richtigen Beispiele genannt. :)

Gnu im Schuh (unregistriert) 30. September 2016 - 22:55 #

Zustimmung; Ich habe es selbst erlebt, wie ein greiser Firmengründer anscheinend so manches Märchen diverser Unternehmensberater geglaubt und als es in die Hose gegangen ist, sich als Opfer dargestellt hat. Falls bei Ubisoft ähnliches passiert ist, könnte Vivendi versuchen den Laden mit funktionierender Infrastruktur zu übernehmen - andernfalls holt man sich die Leute eben einzeln.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 1. Oktober 2016 - 15:03 #

Ich verstehe immer nicht, warum man Ubisoft immer auf AC reduzieren muss. Das Portfolio ist wesentlich größer und dabei noch abwechslungsreicher / risikofreudiger als bei der Konkurrenz.

T_Prime 16 Übertalent - P - 4700 - 30. September 2016 - 11:48 #

Mal schauen wie es weiter geht. Von einer Übernahme wäre ja auch Blue Byte betroffen. Ich würde eine Übernahme daher eher kritisch sehen. Vivendi ist ja unabhängig davon schon groß genug.

Maestro84 19 Megatalent - - 18466 - 30. September 2016 - 13:35 #

Was hat denn BB in den letzten Jahren Gutes geleistet? Sry, aber ein Valiant Hearts macht US nicht besser oder schlechter.

Rockhount 10 Kommunikator - 504 - 30. September 2016 - 13:42 #

Was Ubi besser oder schlechter macht, entscheidet der Markt und nicht Du.

Fakt ist: Bei Ubisoft scheint dem Vernehmen nach ein besseres, fruchtbareres Klima für kreative Experimente zu bestehen als bei den anderen großen Publishern.

Und BB hat in den letzten Jahren das gemacht, was Ubisoft ihnen übertragen hat. Aktuell sorgen sie u.a. dafür, dass der PC Port von "For Honor" nicht den bisherigen PC Ports in Sachen Qualität folgt und scheint den Usermeinungen nach der Tech-Alpha damit auf einem guten Weg zu sein.

Anstatt blind zu haten, was viele derzeit auch wieder tun (ich meine Dich damit nicht zwangsläufig im Speziellen) sollte man sich mal klarmachen, was dieses "dann haben sie halt Pech gehabt" heisst:

Mehr Assassins Creed, mehr FarCry, mehr Tom Clancy, mehr Free 2 Play, mehr Microtransactions. Also mehr von dem, was man Ubi derzeit eh schon vorwirft. Insofern: Es geht auch deutlich schlimmer als das, was Ubisoft derzeit so tut.

Maestro84 19 Megatalent - - 18466 - 30. September 2016 - 19:10 #

Es könnte aber auch besser werden. Am Ende verkauft mir Ubisoft Spiele x, genauso würde Vivendi Spiele x verkaufen.

furzklemmer 15 Kenner - 3936 - 1. Oktober 2016 - 5:16 #

Es deutet aber rein gar nichts darauf hin, dass es für Spieler besser werden könnte. Vivendi ist kein Spiele-Laden sondern ein sehr diversifizierter auf Rendite getrimmter Medienkonzern. Bolloré ist ein knallharter Geschäftsmann und interessiert sich ungefähr so viel für Spiele wie ich für Unterwasser-Polo.

Und deinem allgemeinen Ubisoft-Diss kann ich genauso wenig zustimmen. Ich keine keinen Publisher in dieser Größenordnung, der so regelmäßig versucht, neue IPs (auch im AAA-Bereich) zu etablieren und seinen Teams nebenher noch kleinere Experimente erlaubt.

Klar ist Ubi zu groß, um wirklich auf ganzer Linie cool zu sein aber sie machen das ganz ordentlich.

Deepstar 16 Übertalent - 4928 - 30. September 2016 - 16:09 #

Hat Vivendi etwa aufgehört Aktien zu kaufen?

Bei Aktiengesellschaften haben Übernahmen gar nichts mit irgendwelchen Wahlen zu tun. Solange mehr als die Hälfte aller Aktien auf dem Markt ausgegeben wurden, kann Vivendi übernehmen.
Eine Übernahme ist erst dann abgewehrt, wenn sich Ubisoft dazu entschließt Aktien zurück zu kaufen um 50,1% im eigenen Besitz zu halten.

Davon habe ich aber nichts gehört.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 30. September 2016 - 17:47 #

Übernahmen haben sehr wohl etwas mit Wahlen zu tun, weil man durch geschickte Politik eigene Leute in der Firmenspitze positionieren kann, ohne die Mehrheit der Aktien zu haben. Damit kann dann eine Firma faktisch kontrolliert werden, ohne dass man tatsächlich dafür so viel bezahlen müsste, wie der Besitz eigentlich wert wäre.

Vivendi ist für solches Verhalten bekannt, weshalb Ubisoft sich darauf vorbereitet hat, dass so etwas beabsichtigt werden könnte.

Dass eine Übernahme immer noch stattfinden kann ist klar, deshalb steht in der Überschrift ja auch "vorerst".

FEUERPSYCHE (unregistriert) 1. Oktober 2016 - 8:13 #

NOCH mehr Gewinnmaximierung? Ist ja grundsätzlich nichts schlechtes. Aber bei z.B. EA oder Ubisoft bin ich davon ausgegangen, dass man dort ohnehin schon so gut wie möglich auf Gewinn ausgerichtet ist.

Und Watchever ist nicht gerade ein gutes Aushängeschild für Vivendi.

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