Valve hat Digital Homicide und alle Spiele des Studios von seiner Online-Plattform Steam entfernt. Nachdem der Indie-Entwickler zunächst Anfang des Jahres den Spielekritiker Jim Sterling wegen seiner angeblich zu harschen Videokritik zu The Slaughtering Grounds auf zehn Millionen US-Dollar verklagte, reichte man jüngst auch eine Klage gegen 100 anonyme Steam-Spieler ein. Diese haben dem Studio unter anderem mangelnde Qualität und Geldmacherei vorgeworfen. Dafür sollen sie nun 18 Millionen US-Dollar an Schadensersatz wegen falscher Vorwürfe und rufschädigender Reviews zahlen (siehe dazu: Digital Homicide: Entwickler verklagt 100 Steam-User wegen Diffamierung auf insgesamt 18 Millionen Dollar).
Als das Unternehmen hinter den beiden Brüdern James und Robert Romine auch noch Valve mit einer Klage drohte, falls man die Nutzerdaten der Steam-Spieler nicht herausrückt, bannte der Betreiber das Studio samt dem gesamten Portfolio wegen Anfeindungen gegen die Spieler von seiner Online-Plattform und sperrte auch sämtliche Steam-Greenlight-Seiten des Entwicklers. Ab sofort können nur noch Nutzer auf diese zugreifen, die bereits einen der Titel von Digital Homicide erworben haben, oder einen noch vorhandenen Key über Steam aktivieren. Gegenüber Tech Raptor bestätigte Valves Sprecher Doug Lombardi offiziell, dass sämtliche Geschäftsbeziehungen mit der besagten Spieleschmiede beendet wurden.
Wird auch Zeit, daß diese Drecksäcke verschwinden.
Wenn man ein Studio schon "Digital Homicide" nennt...
Allerdings.
Tja, das war nur die logische Konsequenz.
Einerseits gönn ich es den Knallchargen ja (soweit ich das bei Jimquisition mitbekomme hatte).
Andererseits führt es einem auch vor Augen, dass Valve einfach "Nein" sagen kann und eine Firma faktisch vom Markt ausschließen kann, wenn sie wollen.
Dem Entwickler sei es gegönnt, aber die Marktmacht, die Valve hat, ist schon irgendwie beängstigend.
Wenn du in ner Mall/Kaufhaus nen einzelnen Laden hast und dort die Kunden bedrohst wirst du deinen Laden auch für längere Zeit gehabt haben.
Ist ihr Shop, kurz sie sind Hausherren und die Entwickler können ihre Spiele ja auch ohne Steam an die Leute bringen.
Das steht nur nicht so im Artikel. Jener behauptet nämlich, daß eine Klagedrohung gegen Valve der Grund war, warum die Geschäftsbeziehung einseitig eingestellt wurde.
In einem deutschem Kaufhaus stelle ich es mir, aber eher schwierig vor, daß der Besitzer so vorgehen kann. Zum Einen ist eine Klage keine Drohung und zum Anderen genießt man auch als gewerblicher Mieter ein paar Grundrechte.
Das Valve bei Sream allerdings nach Gutsherrenart waltet, dürfte niemanden überraschen, wenn man sich die Schwierigkeiten von Daedalic auf diese Plattform zu kommen ins Gedächnis ruft.
Wobeis in dem Fall wohl eher darum geht, das der Entwickler Steam, durch Androhung einer Klage, zur Rausgabe persönlicher Userdaten erpressen wollte.
Nur ging das dann halt nach hinten los und sie sind komplett von der Plattform geflogen.
Dafür müssten wir aber erst wissen, ob sie ein Anrecht auf diese Daten haben und welches Valve nicht gewährt. Das wäre mir schon nach deutschem Recht zu heikel für eine Laieneinschätzung und hier reden wir über irgendein ausländisches (USA?) Recht.
Was hat das mit Erpressung zu tun? Wenn kein Anrecht auf die Daten bestehen würde, dann könnte man das ja gerichtlich bestätigen lassen.
und wie gehts weiter, wenn sich raustellt das sie einen/keinen anspruch auf die daten haben?
Dann hat Digibums Geld versenkt und bei Valve hatte eine von mir vermutete Rechtsabteilung mal wieder einen Fall für Ihr festes Gehalt.
wahrscheinlich geht einen tag später auch die sonne wieder auf und unter... gibs auch ne richtige antwort?
Ja falls sie einen Anspruch haben, können sie die bösen Hater verklagen.
Was hast Du den für Folgen erwartet? Die hiesige Beschreibung fällt heutzutage unter ganz normales Geschäftsgebaren.
wenn jemand, der an meinen tropf hängt, mich und meine kunden verklagen will und den ruf meines marktes schädigt, setz ich ihn vor die tür und beende sofort jegliche zusammenarbeit um schaden von mir abzuwenden. das ist normales geschäftsgebaren.
digital homicide kann ja immernoch klagen, erledigt sind sie wegen der aktion trotzdem. wüsste nicht was valve da abwarten soll. ich hoffe sie geben dem studio noch den rest, sollte da wirklich was vor gericht enden.
Nur hat die Frage, was die Folgen davon sind, wenn sie keinen / einen legitimen Anspruch auf die Datensätze haben, damit nichts damit zu tun.
Den Ruf von Steam / Valve hat Digibums aus meiner Sicht übrigens nicht geschadet, denn wenn Valve über Steam minderwertige Produkte verkaufen möchte, ist jenes alleine Valves Entscheidung.
Wenn jemand ohne Datensätze herausgibt, ist es eine Frage der kulturellen Ansichten und Gesetze in den Länder der Rechtinhaber der Datensätze.
Wenn Digibums gegen diese Kommentare klagen will, ist es alleine ihre Sache und weder etwas mit Steam oder Valve zu tun.
Digibums ist übrigens auch ein (Geschäftsvertrags-?) Kunde von Valve und wird nach Ihrer Stellungsnahme von anderen Kunden von Valve grundlos und in übelster Art angefeindet. Warum sollten sie sich also nicht mit dem Gesetz dagegen wehren dürfen? Was noch lange nicht heißt, daß ein Richter es am Ende ebenso sieht?
dürfen sie ja gerne machen, wie eben valve auch das geschäftsverhältnis zu ihnen einstellen kann. alles prima.
wer in der öffentlichkeit steht, wird immer anfeindungen ausgesetzt sein. wer damit nicht umgehen kann, hat einen fehler begangen. hier in dem fall gehts um rezensionen auf steam über spiele und dem dazugehörigen entwickler. wie blöd müsste valve sein, sich auf die seite entwicklers zu schlagen und es auch nur in betracht ziehen, dem daten von kunden zu geben, damit spieler sich mit denen herrumschlagen müssen ( im übrigen find ich es schonmal super, das wohl auch nur valve die daten hat und sie nicht bei jedem kauf an den verkäufer weitergereicht werden ), die denen mal die meinung gegeigt haben? dem ruf von steam/valve haben sie nicht geschadet, das stimmt. eben weil sie sofort reagiert und die typen rausgeschmissen haben. keine ahnung, ich seh hier überhaupt keinen grund, warum valve etwas anders hätte machen sollen.
Für Dich stehen Menschen, die in einem öffentlichen Forum einen Beitrag erstellen, also nicht in der Öffentlichkeit, aber ein kleiner Spieleentwickler steht in der Öffentlichkeit?
Wie blöd Steam ist lässt sich nun in epischer Breite auslegen. Fangen wir damit an das Steam offensichtlich keine Produktprüfung vornimmt oder vorgenommen hat trotz solcher Beschwerden und bei deren Berechtigung die Spiele oder gleich den gesamten Entwickler von der Plattform schmeißt. Andererseits kann es nun auch sein, daß die Beschwerden falsche Tatsachenbehauptung sind und Steam nichts gegen die Diffamierung des Entwicklers unternimmt, weil sich niemand um Rezension oder Forenbeiträge kümmert.
Die Begründung dafür ist relativ einfach: Auch der größte Schund verkauft sich, der Troll hat es gekauft und Steam verdient sein Geld. Das mag man als frei und unbeschränkt feiern, aber letztlich ist Steam eine recht explizite Spieleverkaufsplattform, die sich weder für Wäre noch Kunden interessiert. Entsprechend ist dann auch Valve der Verkäufer und nicht Digibums.
Wie ich Dich verstehe, meinst Du, Valve hat sich für den Verbraucher entschieden, aber dafür sehe ich keine Hinweise. Valve hat sich wie üblich neutral verhalten und erst als sie hineingezogen wurden, haben sie sich gegen den Hineinzieher, Digibums, gestellt, aber damit nicht automatisch auf die Seite des Endverbrauchers.
steam wird ja auch immer wieder völlig zurecht für die absolut mangelhafte kuration ihres stores kritisiert. sie haben das greenlight programm in vergangenheit ja schon selbst in frage gestellt, aber reformiert oder es einstellen tun sie auch nicht. unter der schieren wust an minderwertigen produkten leidet dann sowohl der kunde als auch seriöse entwickler die sich die aufmerksamkeit mit einer riesigen anzahl an anderen spielen teilen müssen. und als kunde muss man sich erst durchwühlen um die guten titel zu finden, wenn man sie denn erkennt.
Wenn die Bedrohten aber vorher Dich beschimpft und mit Schmutz beworfen haben, werden die vorher rausgeworfen.
Klar ist die Klage uebertrieben, aber mit der Aktion fuehlt sich jetzt der gemeine Spielermob noch mehr im Recht. Auf das der naechste Shitstorm kommt und dann der Hersteller aus Steam fliegt.
Sollen sich lieber die Studios noch mehr im Recht fühlen, alles und jeden zu verklagen, die ihre schlechten Spiele schlecht finden? ;)
Abgesehen davon wie weit so eine Klage ueberhaupt kommt, haette Steam die Userdaten ja erstmal rausruecken muessen. Von daher ist es schon clever von Steam. Sie haben keine Kosten fuer den Prozess und alles Spieler sind begeistert.
Die Loesung waere gewesen den Entwickler und die Meckernoelen alle rauszuwerfen :)
P.S. Es gibt noch einen Unterschied zwischen Spiele schlecht finden und den Entwickler persoenlich anzugreifen.
Ich meinte auch, dass sie z.B. Jim Sterling auf mehrere Millionen verklagen wollen (März 2016), wegen einem Video-Veriss zu einem ihrer Spiele... das wohl wirklich extremst schlecht sein muss (das Spiel). Das entfachte wohl erst Recht den Shitstorm.
Sie schnupperten anscheinend das schnelle Geld und lösten einen großen Shitstorm aus. Ein naiver Plan, denn sie dann wohl weiterführen wollten und die User aus dem Shitstorm verklagen möchten, dann Valve, dann...
Wobei sich halt die Frage stellt warum Valve nicht eher reagiert hat.
Die Klagen sind aber albern, keine frage.
Wobei der Grund für die Klage nicht mit dem Rauswurf beseitigt wird - der Rauswurf sorgt nur dafür, das künftig keine Geschäftsbeziehung mehr zwischen Valve und Digital Homicide besteht. Irgendwelche aus einem früheren Geschäftsverhältnis offenen Ansprüche (ob sie tatsächlich Bestand haben ist natürlich eine andere Frage) werden davon erstmal nicht berührt.
Stell dir vor dein Nachbar hätte eine Atombombe im Haus und Du weißt er ist ein lieber netter Mensch der den Auslöser nicht drücken würde.
Unwohl würdest Du dich trotzdem fühlen.
Er darf aber keine Atombombe besitzen und die Polizei kann entsprechend gegen ihn vorgehen, er wird rechtskräftig verurteilt und alles nimmt seinen geregelten Lauf.
Rechtlich dürfte "Digital Homicide" hingegen nicht angreifbar sein. Bleibt die Frage, ob sie gegen die Steam-Nutzungsbedingungen für Händler verstoßen haben. Wenn nein, ist das Vorgehen von Steam sehr bedenklich und rein willkürlich.
Nachvollziehen kann ich es übrigens gut, aber trotzdem sollte das auf Basis von Regelungen und auch mit Verwarnungen ablaufen. Ein PC-Spiele-Entwickler, der von Steam ausgeschlossen wird, kann seinen Laden schließen. Mit so einer Macht darf Steam nicht willkürlich vorgehen.
Ich würde mein linkes Ei darauf verwetten, dass in den Steam-Vertragsbedingungen steht, dass Valve jederzeit unter Angabe von Gründen (oder vllt. auch ohne) die Geschäftsbeziehung beenden kann.
Nur das der Shop eine marktbeherreschende Stellung hat und Valve ihnen damit de Facto den Marktzugang genommen hat.
Und zB Volkswagen und Prevent können sich auch gegenseitig Unterstellungen machen und sich verklagen und trotzdem weiter zusammen arbeiten.
Jeder Laden bietet die Ware an, die er gerne möchte. Ist doch nichts neues. ;)
Jeder Händler kann entscheiden welche Waren er von wem anbietet. Wie jedes Restaurant entscheiden kann wen er bedient.
Vom Markt ausschließen? Das stimmte vielleicht früher mal, aber mittlerweile gibt es genug andere Plattformen. Man hört sogar von Spielen die nie auf Steam erscheinen und trotzdem erfolgreich sind.
Interessiert, dass Valve so einfach den Stecker ziehen kann.
Ich kenne die Entwickler nicht und habe nie eines ihrer Spiele gespielt, aber ein Verlust scheint das nicht zu sein.
Warum den auch nicht? Eigendeutungen von "Freie Meinungsäußerung" und "freier Markt" scheinen inzwischen gar merkwürdige Grundannahmen zu vermitteln.
Gerade die "freie Meinungsäusserung" führte immer schon zu merkwürdigen Interpretationen, die sich seit dem ersten Kontakt mit dem Grundgesetz in der 6. oder 7. Klasse nicht weiter entwickelt zu haben scheinen.
Haben wir es hier mit Meinungsfreiheit oder Redefreiheit zu tun?
Mir ging es nur darum, dass NACH MEINER WAHRNEHMUNG alles sehr schnell ging. Ich denke, dass es zwischen Valve und den Entwicklern ja Verträge geben wird und bin blauäugig genug, dass ich nicht gedacht hätte, dass solche Fälle schon geregelt sind.
Nirgendwo war die Rede bei mir von freier Meinungsäußerung.
Ich gehe bei den ganzen Klagen eigentlich davon aus, dass die Sache zwischen den beiden Parteien schon durchaus nicht spontan passiert ist.
Mich wundert aber die Grundannahmen das Valve als Plattform irgendwelche Verpflichtungen hätte die nicht aus ihren AGB und Verträgen entspringen. Erst recht nicht einen "Publisher" zu vertreiben der sich wie der letzte A**** benimmt.
Ich habe keines der Spiele des Entwicklers gespielt, aber es gibt ja bei Steam sicherlich klare Richtlinien, die so einen Rausschmiss auf Grund von Fehlverhalten legitim machen.
Schwer geschäftsschädigend diese "Digital Homicide" Jungs. Sollten sich vielleicht besser in "Digital Suicide" umbenennen.
Schon ok, dass man solchen Typen noch auf Gutsherrenart begegnen darf.
Beiße nicht die Hand die dich füttert.
Früher oder später wird hinter den Kulissen eine Einigung erzielt und alles ist wie eh und je.
Bei einem großen, mittelgroßen oder nicht ganz so winzig kleinem Entwicklerstudio vielleicht. Aber hier?
Naja Digital Homicide werden wohl die sein, die ihren Rücken entschieden mehr krümmen müssten, um die Wogen zu glätten. Und nur weil es mal Meinungsverschiedenheiten gab, werden doch nicht für immer die Geschäftsbeziehung eingestellt. Digital Homicide kann immer noch der große Durchbruch gelingen. So à la blindes Huhn und Korn. Ob Steam sich dann dieser Chance noch verwahren wird?
Klaro, kann es sein, dass sie irgendwann wieder auf Steam zu finden sind. Eventuell auch unter anderem Namen (dieser dürfte eine zeitlang wenig verkaufträchtig sein).
Aber wenn ich mir deren Spiele anschaue, kann ich mir nicht vorstellen, dass plötzlich eine kleine Perle bei ihnen entstehen kann, die zu einem Durchbruch führen könnte. Aus mehr als eine Aneinanderreihung von 08/15 vorgefertigten Bausteinen scheinen deren Spiele nicht zu bestehen.
ich denke eher nicht. auf die paar kröten kann valve auch verzichten und es ist eine botschaft an alle anderen, die mit dem gedanken spielen irgendwelche klagen gegen spieler oder valve selbst zu starten.
Und letzteres ist das was beängstigend ist, denn auch Valve kann mal gerechtfertigt verklagt werden. Sind schließlich keine unfehlbaren Götter...
ja das wird man dann sehen, wobei niemand ein gottgegebenes anrecht hat, auf steam etwas zu veröffentlichen. in diesem speziellen fall ist die sache aber wohl eindeutig. man braucht sich nur mal anschauen, warum sie von sterling 15 millionen wollen. da muss man direkt draufhauen und das studio beerdigen, bevor noch andere auf die idee kommen und vielleicht wehrlose opfer finden.
Also wenn jeder Enrwickler auf steam "Schadensersatz" wegen "rufschädigender" Reviews fordern würde, wäre ja mal was los :D
Greenlight, ich lach mich kaputt.
Thumbs up Valve.
Die sollten sich mit Derek Smart zusammen tun.
Ob dann was gutes von dem kommt? ;) Immo geht er auf Dual Universe los. Tjo, Elite Dangerous, Dual Universe, Star Citizen - alles Produkte was er gern selbst entwickeln würde - aber das nicht hinbekommt.
Richtig so, ist ja auch für Steam geschäftsschädigend!
Find ich gut, das benehmen von denen war unter aller sau!