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Jede Woche stellt der Arcade-Check ein interessantes Downloadspiel aus dem Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird aktuell von unseren Usern mrkhfloppy, Vampiro und Old Lion betreut.
Das fordernde Arcade-Spiel
140 ist seit fast drei Jahren für den PC erhältlich und wurde schon dort sehr positiv von der Spielerschaft aufgenommen. Nun ist es auch auf der Xbox One erhältlich. Im Arcade-Check verraten wir euch, warum uns das Geschicklichkeitsspiel einerseits motiviert, andererseits aber auch an den Rand der Verzweiflung getrieben hat.
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Ihr seid eine kleine Kugel und fragt euch, wie ihr dort wieder rauskommt. |
Drei zum Quadrat
Ihr beginnt als Quadrat. Im Hintergrund ein leise wummernder Bass. Ratlosigkeit. Keine Erklärung, was ihr tun sollt. Ihr bewegt den Stick. Das Quadrat verformt sich zu einer Kugel. Ihr rollt los. Immer noch keinen Schimmer was zu tun ist. Ihr drückt die Knöpfe eures Controllers. Die Kugel springt und wird zum Dreieck. Die Musik wird lauter. In der Ferne blinkt etwas. Ihr rollt darauf zu, springt erneut hoch, sammelt das Gebilde ein. Es folgt euch. Ihr erreicht eine Plattform. Das Anhängsel löst sich. Der Bildschirm verfärbt sich. Die Musik gewinnt an Fahrt. Level geschafft. Weiter geht's.
So und nicht anders läuft das Spielgeschehen in 140 ab. Ihr rollt durch die Gegend, bewältigt die minimalistisch designten Levels und müht euch ab, die komplexen Abschnitte möglichst schnell zu verstehen. Ziel des Spiels ist die einfache Bewältigung, nicht mehr und nicht weniger. Klingt leicht – würden uns nicht der extrem hohe Schwierigkeitsgrad und die grelle Optik einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn dann noch der Technomix einsetzt, ist das Chaos perfekt und der Frust-Kopfschmerz nicht mehr weit.
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Der geschlängelte Weg rechts verschwindet bald wieder. |
Alles so schön bunt hier
Unfair ist 140 jedoch nicht. Jedes Level erfordert eine große Portion Konzentration und ist definitiv schaffbar. Allerdings nicht für Epileptiker und knallharte Metalheads, die bereits nach wenigen Augenblicken krampfend über den Boden zucken werden. Und auch hartgesottene Bewältiger von
Kalimba im Couch-Koop (zum Arcade-Check) oder
Electronic Super Joy (zum eShop-Check) finden hier ihren Meister, wenn von allen Seiten Unwegsamkeiten auf sie niederregnen.
Auf Trab hält euch auch der Sound: Die Beats knallen euch entgegen, ihr Rhythmus gibt euch Anhaltspunkte für Sprünge. Das Licht zuckt unterdessen so arg und in allen erdenklichen Farben, dass ihr euch eine Sonnenbrille aufsetzen wollt, um die Schmerzen zu lindern.
Trotzdem glänzt der Titel mit allerlei tollen Ideen, die euch so zum Knobeln anregen, wie es nur wenige Spiele schaffen. Teilweise wechselt die Hintergrundfarbe, der Beat schlägt um und die Gesetze der Physik sind außer Kraft gesetzt. Neue Plattformen, die zuvor unsichtbaren waren, erscheinen, und Wege, die ihr auf dem Hinweg genommen habt, sind auf dem Rückweg nicht mehr vorhanden. Dann heißt es umdenken und ausprobieren. Der direkte Weg zum Schlüsselstein, um den nächsten Abschnitt zu aktivieren, ist nicht immer der einfachste. Und wenn gar nichts mehr geht und die Toleranzgrenze erreicht ist, sollte man vielleicht einfach mal eine Pause einlegen.
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Die Schneebild-Quadrate bewegen sich um euch herum. Bei Berührung seid ihr tot. |
Fazit
Ihr werdet sterben. Und neustarten. Sehr, sehr häufig. Doch ihr hört nicht auf zu spielen. Die Faszination von 140 nährt sich ganz klar aus dem Schwierigkeitsgrad und dem guten Gefühl, wieder mal ein wahres Brett gebohrt zu haben. Solltet ihr der Techno-Musik zugeneigt sein und auch nichts gegen bunte blinkende Bildschirme haben, dann solltet ihr definitiv einen Blick riskieren und dem Spiel eine Chance geben, auch wenn ihr es nach wenigen Minuten bereits verfluchen werdet.
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Geschicklichkeitsspiel
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Einzelspieler
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Für Fortgeschrittene und Profis – oder schmerzfreie Anfänger
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Preis am 1.9.2016: 7,99 Euro
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In einem Satz: Fordernder Puzzler mit Sucht- und Frustpotenzial
Klingt interessant und abschreckend zugleich. Danke für den Check.
Hm, so schwer fand ich es gar nicht, da man ja unendlich Leben hat und die Rücksetzpunkte total fair sind.
Du hast deine Pixelgrafikphobie erfolgreich überwunden. Herzlichen Glückwunsch, jetzt stehen dir alle Retro-Türen offen!
Hm ich finde, die Phobie ist bei diesem Titel völlig deplaziert :)
Ging bisher an mir vorbei, obwohl am PC schon älter. Hab neulich einen Newsletter von Double Fine bekommen, der über 140 und Thoth berichtet hat, das war meine erste Begegnung mit diesen Spielen. Mir ist das zu abstrakt.
Es gibt tatsächlich Leute, die das spielen wollen ... nunja, meinetwegen ...
Gibt es. Ich mag sowas, mal schauen, wann ich Zeit dafür finde.
Ja, es brachte einige vergnügliche Stunden Spielzeit für nichtmal 1,50€. Was will man mehr?!?!
Sehr sehr geiler Rhythmus betonter Puzzle Plattformer. hab 140 auf PC
gesuchtet und werde es mir auch für ps4 gönnen. Warum? Weil solche Perlen Anerkennung verdienen.
Ich finde tatsächlich, dass die Langzeitmotivation für das Spiel nicht so hoch ist. Es fehlt auch ein wenig an der Balance, denn seien wir mal ehrlich, die ganzen Levels ohne zu Sterben durchzuspielen ist ja mit extrem viel Aufwand verbunden.
Ich finde eben auch, dass von "unendlich Leben" auf "keine Leben" ist einfach ein zu krazzer Übergang...
Nichts gegen abstrakte Formen und knallige Farben. Obwohl: hier doch...
Danke für den Check.
8€ is ma zu viel, aber der nächste Sale kommt bestimmt....
Man muss auch mal den Jüngeren Platz machen...^^
:) Der ist gut.
Zum Glück kann man die Mucke abdrehen;)
Das macht das Spiel aber nicht unbedingt leichter.