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Jeder Arcade-Check stellt ein interessantes Download-Spiel vom Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern mrkhfloppy, Old Lion und Vampiro betreut.
Ursprünglich als interne Demonstration für prozedurale, physikbasierte Animationen gedacht, avancierte Ubisofts
Grow Home (Indie-Check) im Frühjahr 2015 zum Kritiker- und Publikumsliebling. Der 3D-Hüpfer um den roten Roboter B.U.D. (Botanical Utility Droid) bot eine knuffige, offene Welt und eine belohnende Kletter-Mechanik. Knapp anderthalb Jahre später steht bereits der Nachfolger
Grow Up in den virtuellen Händleregalen, der neben PC und Playstation 4 dieses Mal auch für die Xbox One veröffentlicht wurde.
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Die rote Blechbüchse B.U.D. will hoch hinaus. |
Auf dem Dach der Welt
Die kultige Blechbüchse B.U.D. steckt wieder in der Klemme. Gestrandet auf einem fremden Planeten, muss der naturverbundene Bursche mit dem torkligen Gang die Überreste seines Raumschiffes M.O.M finden. Im Gegensatz zum Vorgänger, weitet sich das Suchgebiet dieses Mal auf einen ganzen Planeten mitsamt unterschiedlicher Klimazonen aus. Wie wir die Aufgabe in der offenen Welt angehen, bleibt uns überlassen. Klassische Missionen oder zeitliche Einschränkungen gibt es nicht. Ein Blick auf die neue Weltkarte verrät uns lediglich die wichtigsten Fundorte, die Anreise erfolgt in Eigenregie.
Die aus dem Vorgänger bekannte Mechanik des Kletterns – die Hauptbeschäftigung im Spiel – haben die Entwickler unverändert übernommen. Auch Grow Up ist ein vertikal orientierter Plattformer, denn die Wrackteile des Mutterschiffs befinden sich stets in luftiger Höhe und sind nur über waghalsige Anstiege zu erreichen. Dafür betätigen wir abwechselnd die Schultertasten und suchen mit der linken beziehungsweise rechten mechanischen Klaue Halt im Untergrund und mühen uns schrittweise gen Himmel. Der schöne Ausblick nach verrichteter Arbeit entschädigt für die repetitive Aufgabe. Freischaltbare Fähigkeiten wie das Jetpack oder Flügel zum Gleiten erleichtern die Bewältigung der Höhe oder verhindern Schlimmeres beim Absturz.
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Mit dem Gleiter steuern wir den Trieb zu unserer Rechten an. |
Im Land der Raketenranken
Viele Plattformen schweben frei in der Luft und sind ausschließlich über die sogenannten Sternenpfanzen zu erreichen. Diese riesigen, meterdicken Ranken dienen uns als Himmelsleiter, deren Wachstum wir selbst bestimmen. Dazu krallen wir uns an den seitlichen Trieben der Pflanzen fest, die sich daraufhin entfalten. Wie eine Lenkrakete steuern wir die sprießenden Äste und erschaffen somit eigene Wege in die Höhe. Das neue Streckennetz verbindet den Stamm der Pflanze mit schwebenden Inselketten, auf denen wir neue Fähigkeiten, Schnellreiseorte und optionale Herausforderungen für alternative Outfits (mit kleinen Boni) finden. Versenken wir den Trieb in einem gelb schimmernden Energiekern, wächst die Sternenpflanze ein Stück weit im Ganzen.
Die üppige Pflanzenwelt des Planeten dient uns als zusätzliche Steighilfe. Wir nutzen Pilze als Trampoline, werden von biologischen Katapulten über Abgründe geschossen und steigen auf Geysiren in den Himmel. Im Gegensatz zu Grow Home können wir die grünen Helfer auch selbst an Ort und Stelle anpflanzen. Wir müssen das Objekt der Begierde nur einmal scannen und verfügen fortan über den entsprechenden Samen. Die niedrige Schwerkraft und die etwas unpräzise, der Spielphysik geschuldeten Steuerung verwandeln größere Sprünge jedoch zu kleinen Abenteuern.
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Nur Fliegen ist schöner. |
Fazit
Grow Up versprüht den Charme alter Jump-and-Run-Klassiker und macht in erster Linie einfach nur Spaß. Die offene Welt ist weder mit Aufgaben noch mit Gegnern verbaut und dennoch keineswegs langweilig. Die textur- und schmucklosen Polygone am Boden türmen sich in der Vogelperspektive zu riesigen Felsformationen und schwebenden Inseln auf. Der Entdecker in uns ist gefragt, denn feste Wege, die das sprichwörtliche Ziel des Spiels sind, gibt es nicht. Wir setzten uns eine Markierung auf der Karte und marschierten einfach drauf los.
Der 3D-Hüpfer besitzt eigentlich nur einen echten Makel: seinen Vorgänger. Die Entwickler haben dessen Konzept unangetastet übernommen und lediglich Detailarbeit betrieben. Es gibt mehr Fähigkeiten, die Welt ist größer und abwechslungsreicher, aber im Kern bleibt die Spielerfahrung unverändert. Grow Up gleicht einem Zaubertrick, den der Künstler erneut aufführt. Wer das Ticket zum ersten Mal löst, wird verblüfft sein. Alle anderen werden ein (wohliges) Déjà-vu erleben, dem die Überraschung fehlt.
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3D-Plattformer
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Einzelspiel
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Für Einsteiger und Fortgeschrittene
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Erhältlich seit dem 16.8.2016 für 9,99 Euro
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In einen Satz: Unverändert guter Nachfolger zum 3D-Hüpfer Grow Home
Danke für den Check habe mal gekauft
Danke für den Check. Fand den ersten Teil unterhaltsam und werde Teil 2 daher bestimmt irgendwann auch mal spielen.
Danke für den Check.
Eventuell bin ich doof, aber heißt es nicht "Wrackteile"? Ich mein, ich habe nichts gegen "Fragteile", hat einen coolen Gamer-Slang ;-)
Eines davon muss mich am Kopf getroffen haben. Du hast natürlich recht. Danke ;)
Vielleicht reißt sich jemand im Spiel die Klamotten vom Leib und man nennt sie dann "Frackteile"...
Hüpfen, Klettern, Springen... leider nix für mich.
Man fällt auch. Tief. Hilft das?
Nur einmal ;-)
Bedankt für den Check.
Danke, ich muss aber erstmal den Vorläufer spielen - den habe ich wohl verschlafen.
Schade.. ich besitze die Steam Version, hab derzeit aber keinen Spiele PC. Fand es ganz lustig !
Danke für den Check. Der erste Teil hat mich so gar nicht einfangen können, da werde ich mir auch Teil 2 sparen.
Vielen Dank für den Check, werde wohl auch mal den ersten Teil von PoS ausprobieren um dann zu entscheiden ob ich mehr vom gleichen will.
Mir hat Teil 1 Spaß gemacht, werde sicher irgendwann auch mal Teil 2 spielen. Aber schade, dass es im Großen und Ganzen dann doch einfach nur mehr vom Gleichen ist.
Schöner Check. Hab bisher nicht mal den Vorgänger gespielt. Die klobige, texturlose Polygongrafik gefällt mir einfach nicht.
Kann ich beistimmen, da fehlt so einiges.