In der Videoserie #kurzerklärt versucht der Südwestrundfunk (SWR) komplexe Themen kurz, knapp, informativ und für jeden verständlich zu erklären.
In dem neusten #kurzerklärt geht der Redakteur Stephan Ebmayer der Frage nach, ob sogenannte „Killerspiele“ wirklich gefährlich sind. Neben den Ursprüngen des Begriffs geht Ebmayer bei seiner Erklärung auch auf die Wirkung von Spielen mit einem hohen Gewaltpotential ein und lässt dabei zahlreiche Politiker und Experten mit ihrer Meinung zu Wort kommen. Zu guter Letzt wird dem Zuschauer eine Zusammenfassung der aktuellen Forschungsergebnisse präsentiert.
Danke für den Hinweis auf das Video. Leider wird es bei den Leuten, die so einen Quatsch reden, eh nicht ankommen.
Dennoch sehr schön, dass so etwas auch bei den Öffentlich-rechtlichen erscheint...
Gut, dass die ÖR es sich leisten können schizophren zu sein, dass der Hauptteil der Anstalten diese Erkenntnisse zu ignorieren :)
1.) Schizophren ist sicherlich nicht das Wort dass du suchtest.
2.) Solange wirklich jeder zu Wort kommt, können wir von weitgehend unabhängiger Berichterstattung ausgehen.
Da gebe ich seb recht, zwiespältig, zweigeteilt oder widersprüchlich wären treffendere Adjektive... Schizophren ist das falsche Wort.
Bei 2.) Habe ich so meine Zweifel... ;)
Du hast das Wort "Pluralismus" gesucht.
Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, sogar werteneutral... ;)
Wenn Person 1 sagt "Die msiten Studien zeigen, dass man keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang belegen kann" und Person 2 sagt "Der Zusammenhang klar bewiesen", dann ist das Pluralismus für dich? Zumal Person 2 auch 90 % der Sendezeit bekommt.
Freiheit ist immer die Freiheit der anders Denkenden... ;) Hätte nie gedacht, dass ich dieses Zitat mal bei GG bringen kann...
Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.
Hat jetzt nichts mit der Sache zu tun, wollte ich aber auch schon immer mal bringen. Die falsche oder verzerrte Darstellung von Sachverhalten hat nichts mit Andersdenkenden zu tun.
Zum einen glaube ich, dass wir gar nicht so weit gedanklich voneinander entfernt sind, mich nervt auch die tendenziöse und einseitige Berichterstattung vieler Medien zum Thema Spiele. Dennoch ist es so, dass egal wie viele Fakten wir sammeln, immer nur ein Teilaspekte, eine Facette der Wirklichkeit betrachten und uns ev. zwangsläufig durch diese fragmentierte Betrachtung Fehler unterlaufen. Und da uns das allen gemein ist, findet das Zitat von Rosa Luxemburg hier schon Anwendung. Das einzige, was gegen die Mehrheit der Medienberichterstattung hilft wäre Aufklärung im besten Sinne des Wortes und nach meiner Erfahrung eher auf einer Sachebene, denn auf emotional überladenem Feld...
Dein Fußballer-Zitat passt übrigens aus meiner Sicht zu jeder Gelegenheit... ;)
p.s.
GG das Spielemagazin für Erwachsene und Treffpunkt kleiner Philosophen... ;)
Das Problem mit der Aufklärung kann man ja im dem Video besichtigen. Der Anfang gibt ja eine ziemlich repräsentative Auswahl der Äußerungen zu dem Thema wieder. Und den Rest vom Video wird sich außer ein paar Spielern niemand ansehen. Und das ÖR-Publikum wird auch kaum von den Inhalten erfahren.
In einer abgeklärten Zeit, in der sich jeder im Besitz der ultimativen Wahrheit wähnt, kommt es leicht zu Vor- und Verurteilungen und es fehlt allgemein an Aufklärern... Leider wahr... ;)
Klar ist das Pluralismus, da man Ergebnisse einer Studie meistens unterschiedlich interpretieren oder einzelne Aspekte unterschiedlich gewichten kann. Zumal in der Sozialwissenschaft die Zusammenhänge m.E. selten glasklar sind. Natürlich sollte gegensätzlichen Ansichten der gleiche Raum gegeben werden, damit sich der Zuschauer/Zuhörer sein eigenes Bild machen kann.
Mir stellt sich da eine ganz andere Frage nach dem gucken des Videos, so völlig unabhängig vom Inhalt:
Sind eigentlich generell die Videos mittlerweile so hip und schnell geschnitten?
Ich finde es störend, dass der Moderator mal links, dann wieder rechts im Bild steht und bei den Bildstreifen des "alten" Videomaterials stört es mich optisch noch mehr, weil es einfach unnötig ist. Das bricht für mich mit der ruhigeren Art, die ich beim gucken einer Reportage erwarte.
Bin ich jetzt einfach alt, oder liegt das an der Zielgruppe ADHS-Kiddie, die ständig Kamerasprünge und Rumgezappel brauchen? Viele Youtuber sind da ja noch übler drauf mit vielen ganz kurzen Schnitten. Furchtbar :D
Die Präsentation ist typisch für #kurzerklärt. Ich kann aber Deine Einwände gut nachvollziehen, als ich mal ein Jahr mit Fernsehen pausiert hatte und mir dann Bambule von Sarah Kuttner angeschaut habe, war ich auch von den Schnitten und der hektischen Darstellung und den Interviewfragmenten irritiert. Mittlerweile bedauere ich, dass dieses interessante Themen aufgreifende Format eingestellt wurde... Wahrscheinlich alles eine Frage der Gewöhnung... ;)
Ich fand es hier noch ganz in Ordnung. Da gibt's schlimmeres. ;-)
Aber von einer Sendung, die sich #kurzerklärt nennt, muss man das wohl erwarten...
Eine Länge von 3:40 gilt ja heute schon als abendfüllend...^^
Jetzt habe ich tatsächlich "abfüllend" gelesen. Ein Zeichen unserer schnelllebigen Zeit?
Vielleicht ein Zeichen von Durst? ;-)
Ja, es liegt an Format und Zielgruppe.
Trotzdem muss ich anerkennen, dass gerade in Anbetracht des Formats, der Beitrag sehr unaufgeregt und sachlich ist.
Das war ja noch harmlos im Vergleich zu diversen Youtubern :)
Das geht ja noch. Ich hab schon öffentlich-rechtliche Reportagen gesehen, deren Schnitt und Kameraführung einfach nur zum Kotzen war. Da hat dann bspw., während ein Interviewpartner zu sehen war, die Kamera so gewackelt, als wäre es eine Aufnahme ohne Stativ und es wurde ständig der Bildausschnitt geändert.
#kurzbeantwortet: Nur für die Pixel :)
Guter kleiner Beitrag
Das Video gefällt mir gut. Macht einen sachlichen und neutralen Eindruck.
Das wirkt so (auf uns) weil es sich auf die Seite der Spieler (also uns) stellt. :)
Ja, finde sowas auch gut, so seh ich meine Gebühren gut angelegt. :)
moin,
der meiner meinung nach immer noch beste und umfassendste beitrag zu diesem leidigen thema stammt schon aus dem jahre 2004 - und kann hier nachgelesen werden - http://www.geemag.de/2004/04/10/blutprobe - das war ein klasse magazin *seufz*
Inzwischen sollte wirklich allen klar sein, dass Politiker, die derartiges behaupten, sich selbst lächerlich machen. Ehrlich gesagt frage ich mich da, wie solche Leute wichtige Entscheidungen für uns alle treffen, wenn sie selbst bei einem so einfachen Thema von dem sie keine Ahnung haben, alle Expertenmeinungen in den Wind schlagen. Zum Glück herrscht da heute eine viel größere Aufgeklärtheit, die aktuelle "Killerspieldebatte" ist meinem Empfinden nach auch schon sehr schnell wieder beendet worden.
Es gibt übrigens noch eine ganz andere, große Lücke in der Argumentation der Killerspiel-Fraktion: Wenn sehr viele Jugendliche solche Spiele spielen, dann ist es auch sehr wahrscheinlich, das solche Täter solche Spiele gespielt haben. Daraus allein ergibt sich aber noch kein kausaler Zusammenhang. Und auch mit der Einschränkung, dass labile Menschen durchaus davon beeinflusst werden können, kann man nicht gelten lassen. Denn diese lassen sich auch noch von ganz anderen Sachen beeinflussen. Nur weil Kleinkinder nicht mit scharfen Scheren spielen sollten, muss man diese nicht für alle anderen verbieten.
Das dauert mir zu lange. Was ist denn nun die Antwort, ja oder nein? ;)
Ich bin gar nicht glücklich mit dem Erklärvideo.
Das beginnt mit der Suggestivfrage "Sind Killerspiele gefährlich?", was nur der kleine Bruder ist von "Wie gefährlich sind Killerspiele?". Das Statement steckt schon in der Frage. Wiederholt man oft genug die Verknüpfung von "Spiel + Gefahr", dann ist es das, was sich im Gehirn einbrennt. Irgendwann hören wir auf zu hinterfragen, ob das eine eigentlich mit dem anderen ursächlich zusammenhängt.
Am Ende ein Freispruch zweiter Klasse "aus Mangel an Beweisen". Was schön den Blick darauf vernebelt, dass die Eingangsfrage völlig irrelevant ist. Denn Amokläufe sind die brutalste Form des Suizids! Ein Computerspiel ist niemals die Ursache dafür, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen. Verzweiflung, Wut, Ausweglosigkeit treiben Menschen zu solchen Taten. Wenn ein Autofahrer absichtlich in den Gegenverkehr rast und die Insassen des entgegenkommenden Autos tötet, liegt das nicht an Need-for-Speed. Wenn jemand vom Hochhaus springt und einen Passanten trifft, liegt es nicht an Mirrors Edge. Wenn ein Pilot absichtlich in ein Hochhaus/Gebirge fliegt, war nicht der Flight Simulator Schuld. Und wenn jemand eine Waffe kauft, um erst möglichst viele Unschuldige und anschließend sich selbst zu erschießen, liegt es nicht an Counterstrike. So kurz hätte das #kurzerklärt sein können.
Ich sags ja. Er hätte sich einfach da hinstellen können, "Nee" blöken können und dann Vorhang. Der Fernsehabend wäre gerettet gewesen - jedenfalls solange darauf nicht Helene Fischer gefolgt wäre.