Die Bedrohung der werbefinanzierten Geschäftsmodelle vieler Medienunternehmen durch Ad-Blocker hat die höchste politische Ebene erreicht. Die Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz hat sich mit dieser Thematik beschäftigt und nun ihren Abschlussbericht vorgelegt. Zur Aufnahme dieser Thematik wurde sie während der Besprechung der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder anlässlich der Vorstellung ihres Zwischenberichts vom 3.12.2015 gebeten.
Konkret der Thematik angenommen hat sich die AG "Kartellrecht/Vielfaltsicherung" der Kommission. Um fachliche Hintergrundinformationen zu erhalten, arbeitete sie unter anderem mit Vertretern von Zeitungs- und Zeitschriftenverlegern, Rundfunk- und Telemedien zusammen. Hersteller von Ad-Blockern wurden nicht befragt. Die AG sieht das "Geschäftsmodell von Ad-Blockern als rechtlich und mit Blick auf die Refinanzierung journalistisch-redaktioneller Angebote auch medienpolitisch als problematisch" an. Sie hält daher eine Prüfung gesetzlicher Regelungen für erforderlich:
Eine mögliche Regelungsoption könnte ein Integritätsschutz für journalistisch-redaktionelle digitale Produkte, vergleichbar dem Gedanken des Signalschutzes im Rundfunkrecht sein. [...] Bei der Thematik Ad-Blocker ist eine zeitnahe Prüfung durch den Bund und die Länder erforderlich, ob im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und damit verbundenen medienpolitischen Risiken, gegebenenfalls eine gesetzliche Flankierung geboten ist.
Auch GamersGlobal ist von dem Einnahmeverlust durch Ad-Blocker betroffen und entsprechend sorgt das Thema auch hier für Diskussionen (siehe dazu unsere Kolumne: Langer Lästert: Ich adblocke, weil, es geht halt).
Die Bundesregierung ist sich ja für nix zu blöd. Leistungsschutzrecht. Beteiligung von Verlagen an den Ausschüttungen der VG Wort an die Autoren soll auch gesetzlich festgelegt werden. Und das hier.
Wäre schon cool, wenn sich da mal etwas bewegt. Seit 2010 schalte ich hier und da Werbung, generell Traffic ist gestiegen nur die Anzeige der Werbung blieb nahezu konstant. Mit dem Vormarsch der mobile Devices wurde es zwischenzeitlich besser. Nur als dort die Werbeblocker ausgerollt wurden, ist mir ordentlich das Gesicht eingeschlafen.
Wäre schon cool, wenn endlich mal etwas passiert.
Wieso muss der Gesetzgeber intervenieren, wenn ein Geschäftsmodell nicht mehr trägt? So was nennt man unternehmerisches Risiko...
Sowas nennt man, du hast kein Verständnis für die Sachlage. Letztendlich ist es dir egal und für dich wird wird es erst relevant, wenn du dich mit der Materie befasst oder davon betroffen bist.
Dir fehlt das Verständnis für die Sachlage. Wie will man de jure und de facto verhindern, dass ein Browser nicht jeden Inhalt einer Seite lädt? Wie willst du verhindern, dass ein Browser eben nur den Text darstellt oder generell keine Skripte lädt? Bekommt man künftig den Bundesbrowser zwangsinstalliert, der als einziger in der Lage ist, redaktionell-journalistische Inhalte darzustellen und werden alle anderen Browser ausgesperrt? Werden die Netzbetreiber gezwungen, http-Anforderungen nur noch vom Bundesbrowser durchzuleiten?
Ich habe Verständnis für deine Verzweiflung, aber die Idee, man könne dem Problem rechtlich beikommen ist halt schlichtweg naiv.
Ich bin nicht verzweifelt, nur genervt von solch Egoismus.
Wieso unterstellst du mir Egoismus? Ich zahle für meinen journalistischen Konsum. Hier, für eine Tages- und für eine Wochenzeitung. Letzteres hindert mich aber nicht daran, Werbebeilagen besagter Zeitungen direkt in die Ablage 'P' zu sortieren.
Wer ist hier egosistisch? Hast du dir schon mal angeschaut, wie "fett" diese Kack-Werbung geworden. Ich bin davon überhaupt nicht begeistert, wenn es mein teures mobiles Datenvolumen auffrißt.
Muß es den wirklich ein 30 Sekunden oder noch längeres Werbefilmchen sein?
Muß es den wirklich eine Werbung mit mordsmäßig Animation, Musik, etc. sein?
MUSS ES DAS? NEIN, DAS MUSS ES NICHT! Alles was über ein Werbebanner-Bild hinausgeht ist unnötig!
Wenn die Werbemacher nicht so austicken würden, dann wären die AdBlocker auch nicht nötig, aber was da inzwischen an Datenvolumen für Werbung drauf geht ist unverhältnismäßig. Dazu noch die dämlichen Tracker und Scripts, weswegen die Browser auch offen sind wie einen Scheunentor, über das sich Malware einschleusen. Nur weil die Werbefuzzies jegliches Maß verlieren!
Da nenne DU mich nochmal egoistich!
Diese Art von "Egoismus"? http://img.pandawhale.com/post-58878-Clockwork-Orange-eye-drop-scen-Zt17.gif
ah, noch jemand der Fefes Blog verfolgt :)
Ich hab Verständnis für die Sachlage, insofern, dass ich weiß, dass sich viele Branchen durch die Digitalisierung verändert haben. Auf einmal hatte der Konsument mehr macht. Er wollte auf einmal nicht mehr immer zig Euro für CDs, DVDs, Bücher, etc. ausgeben. Und die jeweiligen Branchen haben sich immer zuerst in einer Publikumsbeschimpfung versucht (und machen es teilweise bis heute), anstatt ihre Geschäftsmodelle zu ändern. Heute haben wir Spotify und Netflix. Bei letzterem warte ich noch auf den Protest von Blu-Ray-Produzenten...
Die ganzen Interneterfolgsmodelle basieren fast immer auf schierer Masse und Quasi-Monopolen. Solange der Preis halbweg stimmt, ist mir egal, ob ich einen Song bei iTunes kaufe oder woanders. Solange die Suchergebnisse was taugen oder ich mich in einer fremden Stadt zurechtfinde, macht mir das Google-Monopol nichts aus. Bei journalistischen Informationen ist mir der Gedanke hingegen unangenehm, nur noch von einigen wenigen Großen bedient zu werden.
Ich gebe dir recht, dass das nicht ganz vergleichbar ist. Die Frage sollte aber sein, ob wir wirklich die Werbebranche brauchen (deren Produkte schon immer zweifelhaft waren) oder ob man nicht lieber andere Modelle finden sollte.
Wahrscheinlich wird der journalistische Markt schrumpfen, aber vermutlich erst bei den Großen. Wo liegen die Unterschiede zwischen zeit.de, SZ und SpOn denn wirklich? Brauchen wir wirklich X überregionale Zeitungen und ihre Portale?
Auf deine Frage fallen mir zwei Antworten ein:
1. https://de.wikipedia.org/wiki/Meritorisches_Gut
2. Staatliche Regulierungen zielen häufig darauf, einen freien Wettbewerb zu garantieren, also den freien Markt mit seinen "unternehmerischen Risiken" gerade zu stützen. In diesem Fall ist das Problem, dass kleinere unabhängige Anbieter durch Adblocker aus dem Markt gedrängt werden, weil sie nicht die Marktmacht haben, sich dagegen zu wehren. Größeren Anbietern machen Adblocker weniger zu schaffen.
Eine entsprechende Regulierung könnte also journalistische (Meinungs-)Vielfalt erhalten/fördern und obendrein den Journalismusmarktteilnehmern einen faireren Wettbewerb ermöglichen.
Für das meritorische Gut gibts schon die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
Wie lange hast du für diesen Kurzschluss nachgedacht?
Wenn wir unabhängige(!) journalistiche Angebote als meritorisches Gut betrachten, dann ist dem durch öffentlich-rechtliche(!) Rundfunkanstalten Genüge getan. Hmm...
Wenn wir natürlich nur "irgendwelche journalistischen Angebote" als meritorisches Gut betrachten, dann hast du recht! Aber das klammert einen nicht ganz unwichtigen Aspekt aus.
Und ganz allgemein: Wer in solchen Diskussionen Einzeiler raushaut, der sollte nochmal darüber meditieren, ob ein bisschen zusätzliche Denkarbeit nicht vielleicht ganz hilfreich wäre.
es kann nicht jedes "unabhängige(!) journalistiche Angebot" ein meritorisches gut sein, sonst gibt es hierzulande nur noch journalisten. der gesetzgeber tut auch gut daran, da besonnen heranzugehen; die ÖR machen schon genug unmut in der wahlbevölkerung.
Das meritorische Gut sind nicht einzelne Angebote, sondern unabhängiger Journalismus im Allgemeinen. Es geht also natürlich nicht darum, jedem Hansel eine Karriere als Journalist zu ermöglichen. Das würden AdBlocker-Regulierungen ja auch nicht tun: Wer seinen Lesern nix Interessantes bietet, dem helfen auch keine Werbebanner.
Und wenn die ÖR tatsächlich genug Unmut erzeugen, dann wäre das ein Argument FÜR regulierende Eingriffe, die unabhängige Angebote stärken, keines dagegen. Gamersglobal wird ja nicht plötzlich öffentlich-rechtlich, nur weil es Ad-Blocker-Regulierungen gibt...
Es gibt aber andere Mittel, um unabhängigen Journalismus zu gewährleisten. Eine Paywall z.B. Deshalb sehe ich nicht, warum der Staat eingreifen müsste. Erst, wenn alle Mittel versagen, wäre Handeln notwendig. Aktuell ist es einfach noch Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Beides ist weiterhin vorhanden. Nur eben nicht so, wie es sich Verlage usw. vorstellen.
Sehe ich exakt genau so. Wo ist die Legitimation, dass hier der Staat regulierend eingreifen muss?
Wieso sind journalistischen Angebote von Leuten, die von Werbekunden und/oder den politischen/wirtschaftlichen Interessen des Arbeitgebers abhängen nicht "irgendwelche" Angebote, sonden "unabhängig", gerade bei den Abhängigkeitsverhältnissen?
Und wieso sollte die Qualtität oder die Denkarbeit von den Zahl der Zeilen abhängen? Nur weil man mehr schreibt hat man noch lange nicht mehr gedacht.
Nicht zwangsläufig, aber dass das korreliert kann man hier in den Kommentaren ganz gut erkennen. Und mehr habe ich ja auch nicht behauptet ("...ob...vielleicht...").
Und natürlich meint "unabhängig" hier "nicht-öffentlich-rechtlich", also privat statt staatlich. Hätte man auch drauf kommen können.
Bitte beim nächsten mal nicht auf die persönliche Ebene abrutschen.
Journalismus insgesamt ist sicherlich ein gesellschaftliches Gut. Dafür gibt es in Deutschland den ÖR, würde ich sagen.
Klar, Markt herstellen ist eine wichtige Funktion. Aber die Idee kann doch nicht sein, nebenbei der Werbebranche zu helfen, deren Produkte die Leser eh nicht mehr sehen wollen? Kurz gesagt: Regulatorischer Eingriff: gerne - aber nicht zugunsten der Werbebranche. Die braucht keiner und die stellen keinen Wert da.
signed. völlig irre.
völlig richtig
danke Ganesh, meine Worte. Diese Adblocker-Verbote, die es faktisch softwaregestützt schon gibt, sind eine absolute Sauerei und sollten verboten werden.
So lange mit der Werbung immer mal wieder Malware ausgeliefert wird, ohne das Seitenbetreiber und Werbelieferant auch nur einen Hauch von Schuld bei sich sehen,
so lange explizite Einstellungen des Users wie Do-not-Track einfach ignoriert werden,
so lange Coockies irgendwo in Flash-Daten gespeichert werden um User trotz geblockten Seiten-Coockies hinterher schnüffeln zu können,
so lange ist ein Ad-Blocker für mich ein Sicherheits-Tool.
Ich hoffe die Bundesregierung berücksichtigt auch ein recht auf "einigermaßen ungestörte Informationserfassung". Wie aggressiv sich die Werbung im Internet entwickelt und es teilweise unmöglich macht einen dargebotenen Artikel zu lesen ist nämlich auch nicht ohne.
Und das wird wohl auch nicht besser in Zukunft eher noch mehr Seiten die förmlich zugekleistert sind. Erstmal 2-3Mal was wegklicken, dann noch nachträgliche Einblendungen/Overlays, Werbung dazwischen, daneben, einfach überall.. Bei manchen gefühlt 90% Werbung auf der Seite. GG ist hierbei ja noch verdammt "leer"
Dummerweise leiden wir als eine der Websites, die es seit Jahren nicht übertreibt mit Werbung, unter der automatischen "alles wegradieren"-Einstellung der Adblocker. Wenn der einmal aktiv ist, ist er aktiv, dann eine Ausnahme zu definieren für uns oder andere, muss man erst mal machen bzw. erst mal drauf kommen.
Willkommen in der Welt der Organtransplatation, bei uns hat jeder Deutsche erstmal automatisch OrganBlock installiert und muss eine Ausnahmeregelung hinzufügen. ;)
Würde Organspende bei der Geburt per Default erlaubt sein, würde es mit dem Menschenrecht "Recht auf körperliche Unversehrtheit" und mit der Störung der Totenruhe im Konflikt stehen.
Körperliche Unversehrtheit gilt wohl kaum für Leichen, Obduktionen zB sind auch erlaubt. Und Totenruhe für Leichen, die noch nicht beerdirgt wurden gibt es auch nicht.
Weiß ich, aber wenn die Regierung Adblock wirklich verbieten sollte, bin ich guter Hoffnung das führender Lobbyist mal zur Dialyse muss und das Gesetz für ihn geändert wird. ;)
Ich sehe auch nicht euch in der Pflicht etwas daran zu ändern, sondern die Werbetreibenden und Werbevermittelnden. Nur weil es die ganze Zeit Nutzerdaten und genaue Statistiken gab, bedeutet das nicht, dass die Nutzer damit einverstanden waren und jeden Mist mitmachen müssen. Vielleicht braucht die Branche einfach mal eine seriöse Selbstbeschränkung.
Es gibt viele Webseiten und Werbetreibende, die inzwischen dazugelernt haben und verstanden haben, dass eine große Full-Page Popup Werbung nicht gerade Sympathien für das Produkt weckt. Aber es gibt eben auch immer wieder schwarze Schafe, die sich darunter mischen. Das Vertrauen und die Akzeptanz der Nutzer war ja nicht immer schon so stark gestört, es ist eine Reaktion auf die gnadenlose Übertreibung was die Internetwerbung angeht. Ich sehe die Werbeindustrie in der Pflicht, derartige Praktiken zu unterlassen oder zumindest dafür zu sorgen, dass seriöse Webseitenbetreiber derartig aggressive und virenverseuchte Werbung zuverlässig unterbinden können.
Des weiteren würde ich mir wünschen, dass Webseitenbetreiber erkennen, dass die Art der Werbung auf ihrer Webseite auch ihren Ruf beschädigen kann. Hier geht GG z.B. mit gutem Beispiel vorran. Wenn ich aber auf anderen Webseiten Werbung für "Garantierte Rendite 17%, investieren Sie jetzt in " oder "Frau entdeckt Abnehm-Wundermittel, Pharma-Branche in Aufruhr" entdecke, dann wirkt sich das auch auf meinen Eindruck der Webseite aus. Oder wenn mein Smartphone-Browser auf einmal Webseiten und den Playstore öffnet, ohne dass ich was angeklickt habe. Dann vermisse ich wirklich einen Werbeblocker.
Meiner Meinung nach ist der Ansatz der Werbeblocker eigentlich gut. Als Vermittler zwischen Werbetreibenden und Werbeschauenden die Grenzen für das Erlaubte festzulegen. Über die Vergütung dieses Services kann man durchaus streiten, was ich hier bei GG gelesen habe, klang ja auch nicht nach einem lupenreinen Geschäftsmodell. Aber etwas in der Art könnte dennoch die Lösung für das Dilemma sein. Die Werbeindustrie könnte ja auch selbst einen solchen Blocker herausbringen, der Werbung, die gegen ihren eigenen Kodex verstößt, heraus filtert.
Die Frage ist auch, wo man da die Grenze zieht.
Wenn man das Noscript-Addon installiert, alle Plugins auf Click2Play stellt und 3rd-Party-Cookies deaktiviert, ist man auch komplett ohne Adblocker nahezu werbefrei unterwegs.
Noscript + Plugins auf Click2Play erhöht die Sicherheit enorm, da es die Haupteinfallstore von Malware blockiert. Und 3rd-Party-Cookies abschalten ist ein Schutz gegen Tracking, der nicht zwangsläufig mit Werbung zu tun hat. Da alles ist also auch jenseits von Werbung entfernen sehr sinnvoll.
Und was ist, wenn ich mit Lynx eine Seite aufrufe? Der kann halt prinzipbedingt keine Werbung anzeigen.
Das Thema ist nicht unkompliziert.
Die Regierung wird das Adblocken nicht verhindern können. Aber vielleicht macht man sich ja bald strafbar, wenn eine Seite ohne Adblocker angesurft wird?
du meinst vermutlich "mit Adblocker". kannst du dir das ernsthaft vorstellen? ist es denn schon wieder so weit? :{
Du hast natürlich recht, es sollte "mit Adblocker" heissen.
Wenn eine Regierung versucht etwas zu steuern was der einzelne Bürger nicht möchte, dann geht es nur über Geld oder Verbot mit Bestrafung. Für eine Rundfunkabgabe für Webseiten kann ich mich noch weniger erwärmen ;)
ich bin da ja bei dir. aber so viel vertrauen habe ich in die aktuelle groko dann doch noch, dass dieser spezielle schmarrn (also ein adblock-verbot) nicht gesetz wird, und es würde mich ein klein wenig erschüttern, wenn du das für möglich oder wahrscheinlich hältst. :}
wird wahrscheinlich wieder eine längere diskussion geben, aber schonmal vorab, sich dann nur mit verlags und medienvertretern zusammen zu setzten und weder ad-bolckbetreiber oder einen nutzervertreter zu hören, da fehlt auf jeden fall ne perspektive...
Da fehlte dann wohl ne Lobby...
Wenn es im Gegenzug eine verpflichtende Regelungen für Werbung gibt wäre das vielleicht ein Schritt in eine vernünftige Richtung.
Seitenfüllende Werbung, ständig das gleiche Werbevideo auf Youtube, Werbung mitten im Videobeitrag, Werbung mit Sound, Videos die mobil meinen Traffic vernichten und Popups gehen mir einfach auf den Zeiger.
Mittlerweile kaufe ich gezielt Produkte nicht mehr, weil für diese so viel geworben wurde das ich mich einfach nur noch belästigt fühle davon.
Es würde ja schon mal ein Schritt nach vorne geben, wenn der Werbeanbieter und der Seitenbetreiber dafür verantwortlich gemacht werden könnte, wenn die Webseite Malware verteilt.
Wobei der Seitenbetreiber sicherlich eine geringe Schuld treffen würde.
Wenn die Seite Kostenpflichtig ist stimme ich dir zu ansonsten macht diese Aussage nun gar keinen Sinn.
Warum nicht? Wenn mir eine Seite einen Virus unterjubelt, wer hat dann Schuld?
Es ist in den letzten Monaten immer mal wieder vorgekommen, das Inhalte von großen Seiten Verschlüsselungstrojaner verteilt haben. Für die Inhalte sind die Seitenbetreiber verantwortlich. Wenn sie diese von einem externen Dienstleister beziehen (wie bei Werbung üblich), können sich die Seitenbetreiber dann umdrehen und ihm die Verantwortung geben. Aber im Moment zucken halt alle Beteiligten mit den Schultern und unternehmen nicht, solche Viren zu verhindern. Am Ende ist der User der Depp.
So lange das der Fall ist, gehe ich davon aus, das Werbenetzwerke grundsätzlich Viren verteilen und so lange bleibt der Werbeblocker an.
Ich werde mir auch unter Garantie NIE ein Produkt von Seitenbacher kaufen, auch wenn es noch so gut sein sollte.
auch nicht ihr bergsteigermüsli? ;)
pandoras box wurde geöffnet, sehe nicht wie man mittels eines gesetzes adblocker aus dem verkehr ziehen will. sollten die produkte entsprechender firmen unterbunden werden, gibts dann ganz schnell community-lösungen die auf den bisherigen implementierungen basieren.
Es ist dennoch anschließend der kleinere Teil der so etwas nutzen würden. Alles was über einen Appstore hinausgeht, bedeutet Aufwand.
Ich fasse mal zusammen: Axel Springer AG + Co. verlieren mittlerweile Prozesse vor Gerichten oder ziehen Ihre Anträge beim OLG zurück. Es zeichnet sich ab, dass unabhängig vom Modell der eyeo GmbH (bezahlte Ads die durchgelassen werden) eine Nutzung vom Ad- Skriptblockern nicht unzulässig ist.
Jetzt kommt die Lobbykratie (für mich persönlich mit Korruption gleichzusetzen) als letztes Mittel zum Einsatz wie beim Leistungsschutzrecht, welches vor in Kraft treten selbst beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags durchgefallen ist, aber trotzdem kam. Gebracht hat es nichts, außer Nachteilen für kleine Websites.
Also werden von den Eigentümern(familien) Liz Mohn, Friede Springer und Burda, welche persönlich mit Angela Merkel befreundet sind, ein Gesetz gefordert!
Die "Neuland"-Politiker können so viele Gesetze machen wie sie wollen, sie haben den Kampf schon verloren. Denn das Problem sind nicht die Adblocker sondern die Werbung und die Firmen die mich Tracken wollen, meine Daten verkaufen wollen und mir nebenbei über Ihre Werbenetzwerke Schadcode auf den Rechner "liefern".
Ich werde mich weiter schützen und lieber, wie auf GG, für mich wichtige Seiten direkt unterstützen.
Meine Rede. Lustigerweise soll der Gesetzgeber immer dann eingreifen, wenn es an den Geldbeutel der Unternehmen geht, umgekehrt hat man keine Probleme mit z.T. fragwürdigen Methoden. Zum Glück ist das Internet (noch) schneller. Am Ende ergibt sich für mich aber kein Unterschied, denn Seiten, deren Inhalte mich wenig interessieren und die mich mit Werbung vollknallen, werden von mir gemieden. Gibt es dann wohl auch irgendwann ein Gesetz, das mich dazu zwingen soll, täglich eine Stunde Werbung am Fernseher oder im Internet etragen zu müssen?
Aber nur zur Unterstützung von Qualitätsmedien, die offenkundig zur geistigen Volksgesundheit beitragen wie RTL oder Bild ;-)
Das Problem ist ein ganzheitliches Problem und ein "Die sind Schuld" ist genauso wenig zielführend. Hat man es mit Werbelösungen übertrieben? Ja. Hat es jede Webseite gemacht? Nein. Wer leidet nun darunter?
Es ist ja auch nicht so, dass manche Lösungen unter Webseitenbetreibern nicht kritisch gesehen wurde. Doch kommt immer Einer der den maximalen Profit sieht.
Du hast eine einseitige Sicht auf die Dinge. Die Sichtweise wird sich vermutlich erst ändern, wenn du selbst davon betroffen bist. Spätestens, wenn der Grundbedarf nicht mehr gedeckt ist.
Es ist doch nicht einseitig zu sagen, dass die Mehrzahl der Menschen wenig Lust auf Werbung hat. Genauso wie man früher in der Werbepause auf Klo gegangen ist oder sich ein Bier geholt hat. Oder in seiner Zeitung die Anzeigen weitestgehend übersehen konnte. Werbung hat schon immer genervt, aber mit dem Internet wurde ihr Erfolg auf einmal messbar.
Geschäftsmodelle ändern sich normalerweise mit dem Markt - hier sieht man wieder mal, wie das verhindert werden soll. Mit dem absehbaren Ergebnis einer noch größeren Katastrophe.
Was ist denn das absehbare Ergebnis?
Die Werbung vor einem YouTube-Clip kannst du genauso überbrücken.
Wenn Geschäftsmodelle sich ändern, weil sie nicht funktionieren ist die eine Seite, ein komplettes Ausschalten eine komplett Andere.
Wenn die Werbung der Seite nervt, muss man sie auch nicht besuchen. Sobald der Ad blocker installiert ist, sind alle Anderen ebenso betroffen - das nervt.
Ein gewichtiger Grund ist wirklich das Aufspielen von Schadsoftware, oder dieses 10/20fache setzen von Cookies oder eben das zukleistern mit eben der Werbung
Na ja, zum einen kann man Adblocker schlecht verbieten. Wahrscheinlich werden also sehr viel Steuergelder für etwas verpulvert, was schlicht nicht durchsetzbar ist. Zum anderen ist absehbar, dass die Abhängigkeit journalistischer Produkte von der Werbebranche bei der nächsten Krise wieder dazu führt, dass erstere ums Überleben kämpfen. Die Adblocker sind ein Symptom für eine fehlgelaufene Entwicklung.
Zeige mir bitte eine relevante Webseite mit Werbung, die kein Tracking durchführt. Die wirst keine finden. Da wären wir auch schon beim Problem, denn die wollen wissen, wie die Werbung z.B. geklickt usw. wird, wer es ist, ob man dem nicht noch was andrehen kann. Die Daten landen dann auch noch in den USA oder anderen Drittstaaten; von Geheimdiensten fangen wir gar nicht erst an. Das EU "Privacy Shield" ist genau wie "Safe Harbour" nicht mit EU Recht vereinbar.
Es gibt Lösungen: Jede Webseite könnte direkt selbst die Werbung ausliefern ohne Tracking. Aber das geht ja nicht weil die Werbevermarkter Null Vertrauen haben und Daten wollen. Außerdem gibt es da dann noch ein "kleines" Problem, denn wenn dann über Werbung Schadcode z.B. in Form von Verschlüsselungstrojanern verbreitet wird, dann sind die Firmen direkt haftbar. Das geht dann schon lt. Gesetzgeber in Richtung Computersabotage. Mal ganz abgesehen davon, dass das auch schon Krankenhäusern passiert ist und dann Menschenleben gefährdet: Patientenakte? Allergien? Haben wir nicht!
Ich finde meine Sichtweise gar nicht einseitig, denn ich biete Lösungen an und will nicht alles kostenlos haben. Aber ich kann nicht jede Webseite wie GG mit Abo unterstützen. Daher wird es wohl darauf hinauslaufen das Angebote gehen und andere kommen, aber mein Grundbedarf wird gedeckt werden. Früher (tm) "mit meinem Internet" gab es schon Angebote von Leuten die nicht den Anspruch hatten mit ein paar Anzeigen Ihren Lebensunterhalt bezahlen zu lassen und sich bei Problemen (z.B. Schadcode) aus der Verantwortung zu ziehen.
Richtig alles relevante Punkte! Dennoch zu wenig Basiswissen und für mich eine einseitige Betrachtung. Ich muss ehrlich zugeben es zu bereuen zu dem Thema überhaupt etwas gesagt zu haben, weil es nichts bringt über diese paar Zeilen hinweg etwas vermitteln zu wollen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich überhaupt nicht den Anspruch habe es hier zu wollen, was mindestens genauso erbärmlich ist.
Wenn du dir einen Überblick über Online Advertising verschaffen willst, zieh dir mal "Digital Workshop" von Google rein. Du kannst es online einsehen, als auch zu kostenlosen Vorlesungen in so ziemlich jeder größeren Stadt gehen.
Das Thema ist nicht einfach und du hast garantiert mehr Ahnung von Online Advertising hast als ich. Trotzdem glaube nicht, dass ein Gesetz etwas bringen würde, denn es würde für Springer + Co. gemacht, nicht für Blogger oder Kreative die versuchen von Ihrer Arbeit zu leben.
Da bin ich zu hundert Prozent bei dir.
Daumen hoch für dieses Posting, stimme 100% zu.
Erst einmal schauen, in welche Richtung sie gehen wollen. Zu allererst sollte es mal per Gesetz verboten werden, das Firmen wie Adblock Plus damit Geld verdienen, Werbung zu blocken und sich dann bezahlen lassen, damit diese geblockte Werbung per Whitelist durchgelassen wird.
Nein, nichts davon sollte verboten werden. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, anstatt irgendwelche Vorschriften in seinem Surf-Verhalten gemacht zu bekommen.
Die sollten sich da komplett raushalten...wie aus so vielem von dem sie keine Ahnung haben und das sie nur verschlimmbessern.
Mir ist es lieber, die Seiten lagern ihre Inhalte hinter Zahlungsmodelle aus, egal ob als Abo oder pro Artikel, anstatt, dass der Gesetzgeber da eingreift, um die Gewinne zu sichern. Ich zahle ja heute schon gerne hier oder auch bei Gamestar ein paar Euro im Monat, dafür bekomme ich gute Inhalte und werde von nerviger Werbung verschont.
Solange im Gegenzug auch festgelegt wird, welche Art von Werbung angemessen ist. Beispielweise sollte doch Werbung im Fernsehen nie lauter sein als das eigentliche Programm. Auch dies wird meines Erachtens nach nicht eingehalten. Es gibt sehr viele Webseiten, deren Werbung in Ordnung ist. Einige Homepages hingegen lassen den Besucher ohne Adblocker verzweifeln. Pop-Ups, am besten noch in separaten Browserfenstern. Musik, die automatisch abgespielt wird. Schließen-Buttons, die versteckt werden, sodass man sie erst umständlich suchen muss. Einblendungen während Videos oder ganze Videos vor einem abzuspielenden Video. All das geht mal gar nicht.
Und die Interventionsspirale dreht sich immer weiter...
Die Leute wollen anscheinend keine Werbung. Das muss man akzeptieren. Aber dann müssen die User eben auch zahlen. Abo-Modelle sind die Zukunft.
In einer freien Marktwirtschaft würde man die Regulierung dem Markt (also sich selbst) überlassen. Wir haben in Deutschland aber eine Soziale Marktwirtschaft und es gehört schlicht zu den Aufgabenfeldern der Regierung, da lenkend zum "Wohle des Volkes" einzuwirken.
Finde ich in Ordnung. Einerseits möchte nicht, dass mir regelmäßig die Ohren bei plötzlich startenden Videos wegfliegen, Seiten sekundenlang auf Ad-Server warten, oder Angebote bekommen wer in meiner Nachbarschaft alles angeblich mit mir ins Bett will, aber trotzdem will ich nicht, dass noch mehr kleine und mittelgroße Seiten zugrunde gehen.
Im Kino und im Fernsehen komme ich ja auch mit Werbung klar, aber irgendwie empfinde sie da auch weniger nervig. Also wäre ich für gewisse Regelungen dankbar. Dann könnt ich auch ohne AdBlock leben.
Wenn man das hier noch Soziale Marktwirtschaft nennen kann. Aber eine solche ist wohl nur solange gut, wie sie einen selbst als Unternehmer nicht tangiert, siehe eine nette Diskussion zum Thema Keyseller im Forum von Auf ein Bier. Ist schon blöd, wenn das Kundenschaft seine Macht am Markt nutzt.
gut gesagt.
Ich habe keinen AdBlocker, aber sowas wäre für mich eine Motivation mir einen zuzulegen.
Naja auf manchen Seiten wird so viel Werbung geladen, da kann man ohne Adblocker ja gar nicht mehr richtig darauf surfen. Siehe zb aktuell Gamestar.
Bei GG hingegen ist es aktuell perfekt im vergleich.
Also wenn man so etwas regelt dann sollte man auch festlegen wie viel und was für Werbung erlaubt ist abgesehen das man das eh nicht kontrollieren kann wie und ob man Ad-Blocker nutzt.
Selbst wenn sie google zb verpflichten würden solche Erweiterungen im Chrome-Store nich mehr zuzulassen kann man sie ja weiterhin auf den Hersteller Seiten finden. Aber das Internet ist ja noch neu..
Ich empfehle zum Thema sich diesen Vortrag anzuschauen:
https://re-publica.de/16/session/ad-wars-ausflug-realitat-online-werbung
wer keine Zeit oder Lust hat, sich die ganze (äußerst informative und unterhaltsame) Stunde anzuschauen, sollte auf jeden Fall bei min. 41 einsteigen und sich das Ende und Fazit angucken.
war das eins der von eyeo bezahlten panels?
Ich bin kein Insider, aber ich kann mir absolut überhaupt garnicht vorstellen, daß sich die Leute vom CCC kaufen lassen. Soweit ich mich erinnern kann, empfehlen sie auch nicht ausdrücklich AdBlockPlus. Es gibt ja Alternativen. Ich selber benutze Ghostery und blockiere da erstmal alles, zusätzlich einen Cookie-Cleaner. Oder nimm NoScript. Oder nimm uBlockOrigin.
Hast du irgendwelche Beweise, daß eyeo irgendwelche Panels auf der re:publica gesponsort hat?
dass eyeo da sponsor war und auch ein paar panels präsentiert hat, war so ein kleiner filterblasenskandal zur republica 10; der sascha pallenberg hatte das bspw. gebloggt: http://www.mobilegeeks.de/artikel/adblock-plus-die-rpten-flattr-gatekeeper/
das muss natürlich für diesen vortrag nichts bedeuten, und ich vertraue dem ccc soweit auch. aber bei republica+adblock-vortrag schellt halt der alarm. :)
Danke für die Aufklärung.
Jetzt erinnere ich mich auch wieder an die Geschichte mit Flattr. Daß eyeo sich dort(re:publica) eingekauft haben war mir allerdings neu.
Das ganze Sponsoring der re:publica kann man sicher sehr kritisch sehen. Ich erinnere mich da an einen LogbuchNetzpolitikCast, wo Linus Neumann (CCC) da seine erhellende, differenzierende Sichtweise darlegt.
Mir hat dieser Vortrag allerdings die Augen geöffnet in Sachen Werbung - Einfallstor für Malware. Und da hilft dann auch der ABP nicht weiter, da ja auch dieser seine handverlesene (aber sicher nicht auf Malware gecheckte) Werbung ausliefert.
Achso, hier der cast:
http://logbuch-netzpolitik.de/lnp181-die-eichhoernchen-gewinnen-den-cyberwar
Jo deswegen weißen sie auch von Anfang an auf die dubiosen Geschäftspraktiken eben der Firma hin..
du, das war eine ganz ehrliche frage. wollte mir keinen werbevortrag anschauen.:)
Hab mir den Beitrag angesehen. Viele interessante Informationen, wie daß Prinzip Werbung funktioniert. Schau mal rein, lohnt sich meiner Meinung nach.
warum sperren seiten nicht einfach ihren inhalt, wenn sie adblocker erkennen? man kann es, teils umständlich, umgehen, ok. der grund dürfte aber wohl ein anderer sein, die leute schauen entweder ohne werbung oder garnicht. wenn einem der inhalt der seite dann doch nicht so wichtig ist, sollte der betreiber sich vielleicht mal gedanken machen.
ein unding das man sich mit sowas in der politik beschäftigt. den weltfrieden herstellen und sichern dürfte einfacher sein als adblocker aufzuhalten.
Wie soll dir denn der Inhalt einer Seite wichtig werden, wenn du sie erst gar nicht siehst?
vielleicht eine zeitliche begrenzung einbauen?
nach 5 oder 10 minuten wird kein content mehr geliefert mit adblock für die nächsten 2,6,12h. alternativ auch x minuten am tag. müsste man mit den statistiken der benutzer abgleichen. so kann jeder inhalt sehen, ein wenig konsumieren und leute die über links kommen sehen auch was.
am ende kann jeder selber entscheiden, ob ihm das zu wenig ist oder er sich lieber eine andere seite sucht.
Funktioniert nicht weil man es A: Sehr leicht technisch aushebeln kann , B: Weil die Leute kein Bock drauf haben; was hier schon getestet wurde und C: GG soll also eine Benutzerdatenbank aufbauen, wo auch die Surfzeiten vom User "matthias" erfasst werden? Das wäre Wahnsinn...
aushebeln kann man alles, frage des aufwands. startet auf einer webseite werbung vor einem video und zeigt mir auch noch an "15s bis zum video" bin ich weg, sofort. da mach ich mir nichtmal die mühe darüber nachzudenken, das man es aushebeln könnte.
und eine usererfassung hat jede seite, die damit geld verdienen will. hier gehts nicht um matthias, sondern user x. wie lange, und wie oft auf welchen seiten, welche links geklickt, welches video gesehen. da braucht man nichtmal raten, das auch gg sowas versucht mitzuschneiden, anders kann man sein angebot garnicht verbessern.
Tja da musst Du halt dann wie jeder Unternehmer durch WERBUNG, die Du ja so toll findest, die User erreichen und von Deinem Produkt überzeugen.
Was Leute wie Du wollen ist: Die Leute für umsonst erreichen und aber garantiert durch Werbefinanzierung Kohle einstreichen.
Die Mühe die Leute davon zu überzeugen, für Deine Seite "Eintritt" zu bezahlen, die willst Du dir natürlich nicht machen.
Ich finde ja den aktuellen Weg von GG recht gut: News etc. sind sichtbar, aber die Premium-Inhalte wie Tests etc. sind nur nach Bezahlung oder eben ohne AdBlocker aufrufbar.
Was vielleicht eine Idee wäre: Ältere Tests (über ein Jahr) auch für Leute mit AdBlocker zugänglich machen, damit sie sich von der Schreibqualität überzeugen können.
Ich habe einen Adblocker erst installiert als die Werbung nicht mehr erträglich war, 2 min Werbung sehen um 15 sek Beitrag/Filmchen sehen zu können, usw. Die Verhältnismäßigkeit ist nicht mehr gegeben, auf den meisten Seiten. Deshalb sehe ich den Adblocker mittlerweile als Selbstschutz an. Falls sich an der Praxis des hemmungslosen zumüllen jeder Seite etwas ändert, dann ist auch der Adblocker wieder überflüssig, zumindest bei mir. Jetzt rum zu heulen und alle Schuld den Adblockern zu geben, kommt doch größtenteils von genau den Leuten, welche den Leidensdruck bei den Konsumenten (durch extensive Werbeschaltungen) erst erzeugt haben.
Es werden sich die Geschäftsmodelle durchsetzen die einen gesunden Mittelweg Werbung/Information hinbekommen. Gerne auch als Abo/Premium, denn für Informationen/Unterhaltung die es mir wert ist, zahle ich auch gerne. Die Bundesregierung hat sich hier raus zu halten, Lobbyarbeit wird schon genug geleistet.
Das hier versucht wird ein nicht funktionierendes wirtschaftliches System aufrecht zu erhalten halte ich für falsch. Überhaupt sollte die Regierung mal über einige überholte Systeme nachdenken (Buchpreisbindung, GEZ). Internetseiten haben Teile der Zeitschriften verdrängt ohne das da Hilfe kam. Jetzt sollen die Websites selber schauen wie sie rauskommen.
Mich stört aktuell nicht einmal so sehr die Werbung selbst, sondern das Erfassen meiner Daten, womit man Rückschlüsse auf mich ziehen kann. Das will ich nicht, also wird blockiert, wo es nur geht.
Das, Schadcode und Autoplay sind meine Hauptgründe wenn ich blocke.
Das witzigste sind für mich Webseiten die nicht richtig funktionieren weil man Cookies blockt.
Dann sollen auch eine Störhaftung für Webseitenbetreiber deren Werbung von anderen Server kommt einführen.
Dazu noch ein Gesetz das die Werbung beschränkt:
Keine Flashelemente enthält
Kein ungefreagtes Abspielen von Videos und Sound.
Keine Pop-Ups.
Keine Pop-under.
Für die die Volumenflatrats haben, die Werbung sollte so angepasst sein, das sie sowenig wie nötig verbrauchen oder die Verlage einigen sich mit den Telkos daruf, das die Werbung das Volumen nicht belastet.
Kein Behavioral Targeting, heißt: Jeder bekommt die gleiche Werbung zu sehen, keine personalisierte Werbung.
Werbung nur für eigene journalistisch-redaktionelle digitale Produkte, nicht für fremden Content den man sich zusammenklaut und ein wenig umgestalltet, siehte das "klauen" von fremden Video von Youtube&Co., wo man eben nur sein Logo drauf pappt und davor Werbung schaltet, die Urheber werden nicht gefragt und die Verlage bedienen sich kostenlos...
Werbung darf nur noch vom Server kommen, auf den auch die Webseite liegt.
Wofür braucht es 40-60 Tracker?
Neben der Störerhaftung hast du noch die Datenverarbeitung nach europäischen Datenschutzstandards vergessen.
Das würde dann immerhin die ganzen US-Werbeauslieferer wie Google Ads illegal machen. Und dann braucht es nur wieder eine Klage und die ganze Sache kracht zusammen.
Aber klar, haftbarkeit für Schadcode der über Werbung eingefangen wurde und zwar mit Beweispflicht des Werbetreibenden. Sonst kann sich ja jeder rausreden.
Aber nur Werbeblocker verbieten? Was danach?
Deaktivierung von Javascript verbieten?
Die Veränderung der eigenen Hostdatei unter Strafe stellen?
Flash als verpflichtendes Browseraddon einführen?
LYNX verbieten?
Ich lach jetzt schon...
Müssen ja nicht unbedingt Tracker sein, jubel ich dir bestimmte Cookies unter, kann ich Provision zu Sachen einstreichen, welche du nie zu Gesicht bekommen hast. War eine Zeit lang ganz groß Mode, da haben sich auch die großen Verlage nicht mit Ruhm bekleckert.
Sowas darf halt auch nicht sein.
Leider wird hier primär vom Supergau gesprochen und dadurch der Adblocker installiert, hierdurch springen eben auch all jene mit über die Klinge, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Und genau das ist das Problem.
Selbst Google hat über Adsense oder wie der Kram heißt auf Youtube schon Schadwerbung ausgeliefert.
Wenn selbst da so ein GAU passiert, was soll ich dann von Anderen erwarten?
Die haben 0 Einfluss darauf was bei ihnen gezeigt wird und seien wir ehrlich, den Meisten geht es doch auch komplett am Arsch vorbei.
Immerhin sind die Kunden die Werbetreibenden, die Werbung sind die Artikel oder Videos und das Podukt sind die Leute die die Werbung konsumieren.
Flankieren - also von der Seite und schließlich von hinten umgehen. Ist ja nur logisch dass die Bundesregierung sich auf die Seite der System-Medien schlägt :D (*Ironie*). Aber spätestens seit den "Fernsehfee"-Urteilen vom BGH sollte klar sein dass jegliche Diskussion um das Verbot von Ad-Blocker-Software irreführend ist.
Die Regierung wird natürlich beeinflusst, aber darüber zu diskutieren ist im Sinne der kleinen Anbieter schon in Ordnung.
Nur:
a) Kann sich jeder mit fünf Zeilen Code einen eigenen Webbrowser bauen. Adblocker sind also gar nicht das Problem, der Browser selbst kann das Problem lösen.
b) Es spielt keine Rolle ob etwas gut oder schlecht geschrieben, recherchiert, gedreht, gezeichnet, gemacht ist. Alles was im Internet hochgeladen und öffentlich verfügbar ist, ist eben öffentlich verfügbar. Das Verständnis des Kerns des Internets als Kommunikationsplattform ist noch nicht von jedem verstanden worden.
c) Es gibt natürlich Lösungen: Paywall. Kryptoschlüssel für Inhalte. Internetabgabe für jeden Internetnutzer. Inhalte die sich selber über Abomodelle u.ä. tragen (auch die gibt es!).
Letztlich wird eine Politik gegen das individuelle Verhalten der Bürger ohne breiten gesellschaftliche Konsens scheitern, war bislang immer nur eine Frage der Zeit.
Ich habe da einen altmodischen Amsatz. Ich behandele professionelle Internetangebote wie Zeitschriften. Die mich interessieren kaufe ich. Die anderen nicht. Dazu gehören auch Seiten deren Werbung nervig ist. Ich habe lange Zeit den Playboy gekauft. Als die Werbung unerträglich wurde, und der Einsatz von Photoshop, habe ich das Abo gekündigt. Vom Gefühl her würde ich nicht zahlende Leser aussperren. Potenziellen Kunden über den Gesetzgeber eine bestimmte Verhaltensweise vorschreiben zu wollen, ist schwierig. Ich würde schon als Trotzreaktion alles tun, um zu verhindern, dass solche Leute Geld mit mir verdienen. Also im Zweifelsfall diese Verlage boykottieren und zu anderen Publikationen wechseln. Das Internet ist verdammt groß.
Notfalls installier ich einen ausländischen Adblocker und habe bei bestimmten Seiten meine Ruhe :)
Vielleicht plant die Regierung ja ein deutsches Internet, Berater aus Nordkorea sollen schon am neuen BER gesichtet worden sein. ;)
uBlock Origin ist mittlerweile auch besser als Adblock Plus...
Solange ich mich von Werbung frei kaufen kann, z.B. durch ein Abo, stören mich solche Maßnahmen nicht.
Ad-Blocker an, regelmässig genutzter Content bezahlt. Wenn mehr Leute so denken würden, hätten wir kein Problem.
Wenn dein Geschäftsmodell nicht auf dem Markt trägt, den du bedienst, dann machst du Pleite und kein neues Gesetz, das deine Finanzierung sichert.
Na, da wurde Herr Langers Gejammer ja nun doch endlich erhört.
Nochmal Schwein gehabt, jetzt muss er seine qualitativ hochwertigen Beiträge ja doch nicht hinter eine Paywall packen.
Glücklicherweise springt immer wieder die Regierung ein, wenn man sein Geschäft nicht am laufen halten kann.
Zumindest mein Surfverhalten wird sich bei einem AdBlocker Verbot recht radikal ändern, da die Werbung nicht nur penetrant ist, sondern auch immer schön vom LTE-Volumen abgeht und mich somit bares Geld kostet.
Vielleicht sollte sich die Bundesregierung auch mal für gewisse Regeln bezüglich überzogener und penetranter Werbung einsetzen, denn es gibt durchaus Seiten die auf meiner Whitelist stehen, weil die Werbung dort aktzeptabel ist.
hm. soll das jetzt eine lex eyeo werden ("Geschäftsmodell von Ad-Blockern als rechtlich und mit Blick auf die Refinanzierung journalistisch-redaktioneller Angebote auch medienpolitisch als problematisch")? das fände ich fast nachvollziehbar. ein generelles adblock-verbot halte ich aber nicht für durchsetzbar.
Es muss dann fairerweise aber auch fürs Fernsehen gesetzlich geregelt werden, dass niemand mehr in der Werbepause aufs Klo geht! Nach Logik der vehementen Adblocker-Gegner schuldet man als ehrlicher Konsument den Sendern ja den aufmerksamen Werbekonsum als Gegenleistung für das Programm, schließlich ist das deren Geschäftsmodell.
Also: PINKELN IN DER WERBEPAUSE IST DIEBSTAHL!
...und muss selbstverständlich geahndet werden.
Wieviel Werbekonsum durch das Verrichten des großen Geschäfts ausfällt, möchte man sich gar nicht ausmalen. Das kommt schon einem schweren Raubüberfall gleich. Einen entsprechenden Slogan spar ich mir hier jetzt...
Lustiger Post, an der Realität aber etwas vorbei. Die Pinkelpause wird beim Fernsehkonsum nicht erfasst bzw. als längere Verweildauer beim aktuellen Programm gewertet, also positiv. Der Fernsehsender bekommt sein Geld. Wohingegen bei Onlinewerbung sehr wohl geschaut wird: Wurde die Ad überhaupt angezeigt? Wurde draufgeklickt? Der Sitebetreiber bekommt sein Geld also nicht, wenn du adblockst.
TV und Internet könnten sich aber dank Smart TVs perspektivisch angleichen in den nàchsten zehn Jahren. Mal sehen, ob die Werbung im Fernsehen dann auch preislich abstürzt. Und wo dann das Geld für Großereignisse a la EM herkommt.
Also wird nicht das pinkeln verboten, sondern das umschalten?
Das ist jetzt aber die - durchaus verständlicherweise - pragmatische Sichtweise des Webseitenbetreibers bzw. Senders. Dem Werbenden geht es ja schon darum, dass seine Werbung auch konsumiert wird. Dass das beim Fernsehen momentan nicht überprüfbar ist, kommt aus Nutzersicht dem als Grund zuvor gescholtenen "Ich mach das, weil es geht halt" schon ziemlich nahe.
Aber natürlich war mein Beitrag oben polemisch gemeint, das brauche ich einem Jörg Langer wohl nicht zu erklären.:)
Die Polemik richtet sich übrigens ausdrücklich nicht gegen GG und die Absicht hier Geld zu verdienen und ggf. Adblocknutzer auszuschließen etc. Meiner ist bei euch schon lange deaktiviert und ich habe den Eindruck, dass ihr euch in Sachen Werbung redlich verhaltet und wirklich das Nutzerwohl im Auge habt. Aber ein gesetzliches Verbot von Adblockern im Allgemeinen wäre doch wohl mit-Kanonen-auf-Spatzen-Schießen und würde meiner Laienansicht nach die Rechte von Internetnutzern, darüber zu entscheiden, was sie auf den heimischen PC lassen wollen und was eben nicht, zu sehr einschränken. Ob man sich die Geschäftspraktiken von Adblockern, die gegen Geld manche Werbung durchlassen und manche eben nicht, ansieht, steht auf einem anderen Blatt. Aus dem Bericht geht ja nicht ganz klar hervor, was mit dem "gesetzlichen Flankieren" gemeint ist.
OT: Glückwunsch und danke für das wahnsinnig gute Interview bei Auf ein Bier! Bin auf ein "Rematch" hier oder bei den Veteranen gespannt.
Ich glaube die wenigstens aus der "Ad-Blocker-Ja" Fraktion hat was dagegen wenn Seiten keine Inhalte an "Ad-Blocker-Nutzer" liefern, schließlich gönnen wir jedem sein täglich Brot und ja, es darf auch Butter und Schinken drauf sein. Wenn man Infos mag macht mann dann den Blocker mal aus oder für die Seite eine Ausnahme.
Lediglich eine gesetzliche Regelung gegen "Ad-Blocker" geht halt einfach zu weit. Wobei ja die gesetzliche Flankierung ja noch sehr wage ist. Allerdings wer glaubt wirklich dass unsere Regierung da nicht am Ziel vorbei schießen wird.
Großereignisse à la EM darf man doch dank der Haushaltsabgabe mitfinanzieren, egal ob man es möchte oder nicht.
Wahrscheinlich brauchen wir eine Adblock-Abgabe, die pauschal für jeden Computer erhoben wird und dann zentral, fair [tm] (siehe GEMA) an die darbenden Medienkonzerne verteilt wird (und nur die mit mehr als 50 Mitarbeitern).
Mit der Haushaltsabgabe zahlst ich aber auch Zeug, was dir möglicherweise gefällt, mir aber nicht.
Mit der Haushaltsabgabe zahle ich sogar, wenn ich überhaupt keinen Fernseher habe. Ganz, ganz großes Kino.
Aber genau darin liegt doch die Armseligkeit Eurer ganzen Branche und der Werbebranche.
Die Werbung hat schon in den Zeitschriften und im TV nie irgendjemanden interessiert. Niemand wollte sie sehen, die Leute haben es ignoriert. Beim TV is man aufs Klo gegangen, bei Zeitschriften hat man die Beilagen ungelesen in den Müll geschmissen. Man konnte das nur nicht messen.
Und nur weil man jetzt messen kann, dass die Leute die Werbung nicht interessiert (und damit eine seit Jahrzehnten bestehende gigantische Blase quasi geplatzt ist) soll es legitim sein, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen die Werbung den Leuten aufzuzwingen? Das ist doch lächerlich. Und einem freien Land nicht würdig.
Zu dem Plan der Bundesregierung habe ich mich gar nicht geäußert. Und ich wüsste nicht, was an "meiner Branche" "armselig" sein sollte.
Armselig weil sie sich zum Büttel der Werbebranche gemacht hat.
Anfangs fandet Ihr das (vor allem die mit großer Reichweite) doch alle geil, dass man die Werbeabrufe
messen konnte. Hat Euch ne super Verhandlungsposition und erstmal viel Kohle verschafft.
Armselig deshalb weil Ihr dann einfach die Userdaten an die Werbebranche gegeben hat bzw denen die Trackingmöglichkeiten eröffnet habt - ohne jemals die User (Eure Kunden) zu fragen ob die das überhaupt wollen.
Eine ehrenhafte, honorige Branche hätte zur Industrie gesagt: Gerne dürft Ihr bei uns werben, Ihr erfahrt auch unsere Reichweite, aber nie im Leben erlauben wir Euch das Surfverhalten unserer Kunden auszuspionieren.
Aber auch da war die Geldgier höher als die Selbstverpflichtung gegenüber den Kunden.
Deswegen armselig.
Armselig finde ich krude Verallgemeinerungen. Du hast erkennbar nicht die geringste Ahnung, wovon du redest.
Bei HD+ sind sie ja mittlerweile weiter. Da wird dann geregelt was du aufnehmen darfst, wie lange du das dann aufbewahren darfst, ob du in der Werbung Spuhlen darfst und so weiter. Für diese "Rechte" musst du dann auch noch eine Jahresgebühr zahlen (das erste Jahr zum Anfixen ist gratis).
Ich hoffe dass ist ein "weiter" in Anführungszeichen ;)
Es gibt wirklich Leute, die dafür zahlen, oder?
Da bin ich auch immer verwundert drüber. ;)
also bei GG würde ich ein "AD BLOCK" Verbot verstehen...wenn ich konsumiere, dann zahle ich auch...und dann bekomme ich als Service eine Werbefreie Seite...
...aber aus der "Globalperspektive" wird so etwas schwer...
1. es wird ein Tag später ein Ersatz zu Software geben ...siehe Kino.to zu Kinox.to
2. So schirmt sich GG nach außen ab, wie Japan nach dem Zeitalter der Kriege...abseits der Fanbase wird keiner mehr wissen was auf dieser Seite existiert (weil sein wir mal ehlich...al nichtzahlender User der durch Zufall oder per Gelegenheit bisher mal hier aufstieß, wird die Seite nach zwei Minuten wegklicken)
Meiner Meinung nach gehts hier um ne Einstellungsfrage...ich bin seit Jahren Abbonent...weil ich GG liebe und die Leute dahinter von früher kenne und weiß dass da Qualität kommt...so etwas unterstütze ich gerne und regelmäßig...weil planbar für JL aus Controllersicht...er hat ja auch ne Verantwortung für sein "Personal"...da muss man einfach kalkulieren können mit regelmäßigen Einnahmen...
Hier gehts doch eher um die KostenlosKultur die sich mittlerweile bei jedem festgesetzt hat. Ach woanders gibt es dass doch auch zum mitnehmen...warum denn nicht hier...hm...vielleicht weil nicht ein großer Verlag dahinter steht ... wer weiß ....hmmm
Ich fänd es traurig wenn ne Seite wie GG untergeht nur weil zu wenige ein Bewusstsein dafür haben für ordentliche Inhalte auch zu bezahlen... :-(
Werbeblocker ist schlicht und einfach digitale Selbstverteidigung... einerseits gegen Malware, andererseits auch gegen den übermäßigen Verbrauch von mobilem Datenvolumen... https://plus.google.com/+ArtemRussakovskii/posts/7jMWV7oCQpn
hehe, guter punkt. "ohne bilder surfen" müsste man ja gleich mitverbieten
Wird Zeit für den Bundes-Ad-Blocker. :)
Oh je, die Bundesregierung hat doch vor gar nicht langer Zeit mal behauptet, das das Internet ja noch so ein verflixtes Neuland für sie darstellt... Also ich sehe da absolut schwarz für einen Bundes-Ad-Blocker ^^
Oder siehe "Bundestrojaner", schlampige Software voller Anfängerfehler, kann nur Windows, kann nur Skype, kein Whatsapp, kein iPhone.
Und für diese mangelhafte Frickelsoftware brauchen die stolze drei Jahre und Millionen Euro an Steuergeldern und kaufen hinterher doch FinFisher...
Auf meist besuchten Seiten lass ich Werbung an. Aber mit Ausnahmen, also click to play, Flash Block Addon, Popup Blocker Addon!
Wichtig ist mir dieses Autoplay/ popups-under zu verhindern die wirklich nerven.
Somit schone ich meine Nerven und der Seitenbetreiber verdient auch noch was.
Ohne adbloker wäre ich gar nicht mehr im Internetz unterwegs. Gamersglobal ist die einzige Seite bei der ich den ausgestellt habe. Aber die Bundesregierung macht halt auch nur das wofür sie von den Interessenverbänden bezahlt wird.
Das Stichwort "Signalschutz" ist spannend. Bei netzseitigen Filterproxies komme ich mit, aber wie wollen sie den Signalschutz auf meinem Rechner umsetzen? Es wird unter Androhung von Strafe verboten sein, nichtzertifizierte Programme, Browser Plugins etc. einzusetzen? Wahrscheinlich wird es auf ein Verbot von Ad-Blockern hinauslaufen, wie ja auch schon "Hackertools" verboten wurde. Ich bin sehr gespannt, wann der erste Entwurf vorliegt und wie der aussieht.
Statt diesen "Bitte schalten Sie Ad-Block ab"-Bannern wird deine IP gleich gespeichert und du bekommst Post vom Anwalt.
Nutzung der Seite 1€, Anwaltskosten 599€
Oder so. Hey, das wird geil. Hoffentlich geben die Leute dann das Geld nicht für VPN-Dienste aus um ungestraft kostenlos und werbefrei surfen zu können. :)
Ohne Adblock und NoScript ist das Internet absolut unzumutbar. Auf Seiten wie hier, kann ich so was deaktivieren.
Mal abgesehen von Adblock Plus ist das Geschäftsmodell von Adblockern... Finanzierung durch Spenden - oder habe ich da was verpasst?
Aber war ja klar, dass nach dem unsäglichen Leistungsschutzrecht sowas hier kommt.
Ich muss mal kurz in der Kiste mit meinen Aluhüten nach einem besonders verschwörerischem schauen.
Es gibt hin und wieder den Hinweis von Webseiten, dass ich einen Adblocker nutze mit der Bitte den doch abzuschalten. Wenn das Gesetz so formuliert wird, dass auch das Nutzen illegal ist, öffnet das Tür und Tor für neue Abmahnwellen. DIE wissen nämlich wie du (nicht nur letzten Sommer) gesurft hast.
Die Regierung hat keinerlei Interesse daran Tracking und Persönlichkeitsprofile zu regulieren - eher im Gegenteil. Nach Adblockern wird auch das nutzen von Antitrackingtools verboten. Die Computersicherheit von Nutzern (und vom Bundestag) sind den vom Volk gewählten Kollegen doch völlig egal.
Und das Werbung im Internet reguliert wird (zumindest so, dass sie erträglich wird) halte ich auch für eher unwahrscheinlich, hat die Politik doch erst kürzlich die erlaubte Werbehäufigkeit erhöht.
Früher bei Zeitschriftenwerbung, ging es doch auch ohne Tracking. Vielleicht wird es auch Zeit, dieses ganze Werbemonster das sich entwickelt hat, etwas zurück zu stutzen, sodass es für Webseitenbetreiber möglich wird, Werbung direkt zu hosten und sie ohne aktive Elemente auskommt, die immer Schadprogrammanfällig sein können.
Ich finde, hier sollte auch mal der Verbraucherschutz stärker auftreten. Auf manchen Seiten (z.B. Spiegel Online) bekommt man derart üble Dinge auf dem Smartphone angezeigt. Browserfester, die sich automatisch öffnen, Werbeanzeigen, die automatisch den Google Play Store aufrufen und einen nötigen, ein "Antivirenprogram" zu installieren.
Wie sieht es eigentlich rechtlich aus, haftet der Webseitenbetreiber in so einem Fall? Wenn man teilweise schon durch bloßes passives verlinken auf bestimmte Inhalte haftet, dann müsste es doch hier erst recht zutreffen, wenn man noch nicht einmal auf die Werbung geklickt hat um so etwas los zu treten. Aber der Verbraucherschutz schläft mal wieder...
Aha, also ein Zwang zum Werbekonsum? Das dürfte interessant werden, wie sie das verkaufen wollen. Ich werde jedenfalls keine Angebote nutzen, die mir mir diesen Mist aufzwingen wollen.
Wenn hier politisch interveniert würde, wäre das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Wer Internetangebote liefert, für die die Leser bereit sind zu zahlen, kann diese hinter eine Paywall stellen genau wie Printerzeugnisse nur gegen Geld erwerbbar sind.
Die Möglichkeit durch werbefinanzierte Inhalte viel Geld zu verdienen nimmt ab, weil die Kunden nicht mehr bereit sind, die aufdringliche Werbung zu akzeptieren und auf Adblocker zurückgreifen. Die Content-Anbieter können die Nutzung eines Adblockers erkennen und ihren Content für Adblockuser sperren. Sie tun diese nicht oder nur begrenzt, weil sie wissen, dass sie dann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, da es genug Inhalte gibt, die ohne Adblocker erreichbar sind und vergleichbaren Content bieten.
Ich sehe keinerlei Grund weshalb eine gesetzliche Regelung stattfinden sollte, wenn es den Contentanbietern möglich ist auf technischer Ebene selbst zu entscheiden ob Adblock-Nutzer den Content sehen sollen.
Der Lobbyismus der Verlage möchte erreichen, dass der kurzzeitig extrem aufgeblähte Internetmarkt für Werbung zementiert wird. Ich sehe eher eine Entwicklung hin zu einem normalisierten Markt, wo nicht jede Art von Content durch Werbung automatisierte Einnahmen generiert, sondern nur der Content, der den Kunden einen Kaufpreis oder eben das Ertragen von Werbung wert ist. Gesetze sollten nicht dafür da sein, Einnahmeblasen zu schützen, die sich aus der Etablierung neuer Technologien kurzzeitig ergeben.
Mögliche Eskalationsstufen:
1) Nutzer installieren neue Adblocker, die vorgaukeln, dass der Nutzer die Werbung anschaut, sie in Wirklichkeit aber nicht anzeigt.
2) Werbepreise gehen in den Keller. Werbeindustrie entwickelt DRM-System, das Nutzersysteme auf Werbeblocker hin überwacht. Ohne das DRM-System installiert zu haben, kommt man nicht mehr auf die Seite. Da man dies allerdings extra installieren muss (nicht wegen der Überwachungsthematik), setzt es sich nur langsam durch.
2b) Neue Erfindung: Anbieter binden die Werbebanner direkt in ihren Content ein, sodass für Werbeblocker nicht mehr ersichtlich ist, was Werbung ist und was nicht. Die Bepreisung erfolgt wie früher bei Printmagazinen nach ungefährer Reichweite.
> Neue Erfindung: Anbieter binden die Werbebanner direkt
> in ihren Content ein
Das nennt sich "Native Advertising" und ist leider nicht neu.
Auch im Print gibt es ja schon sehr lange die Versuche Werbung wie Artikel aussehen zu lassen, mal mehr, mal weniger wie das Umfeld. Ist natuerlich immer durch einen kleinen "Werbung"-Hinweis in irgendeiner Ecke zu kennzeichnen.
Entschuldigung, ich hätte "Neue Erfindung" in Gänsefüßchen setzen sollen ;)
Erstmal sollten einige Seiten Java, Silverlight und Flash weghauen. Findet man noch viel zu häufig und ist Sicherheitstechnisch unterste Schublade.
Das einige Seiten ohne Javasript gar nicht funktionieren ist auch ein Unding aus meiner Sicht, z.B. die Gamestar.
Jo leider gerade die Gamestar. Dazu kommt dann keine mobile Version und eine extrem schlechte App. Begründet wird es dann immer mit den immens vielen Funktionen..
Vielleicht sollte man das Bezahlmodell im Internet dem in Zeitschrift anpassen. Da interessiert auch niemanden, wer wie lange welche Anzeige anschaut und ob überhaupt. Da bezahlt man nach verkaufter Auflage.
Wenn eine Website Unique-Nutzer hat, sagen wir 20.000 im Monat, dann kostet dort eine Anzeige eben mehr, als auf einer kleineren Anzeige.
Problem ist nur, man muss die technische Nachweisführung der Auslieferung halt irgendwie wieder loswerden. ;)
Wenn das kommt, kann man den Lobbyisten ja nur gratulieren.
achja, ich wollte auch nochmal darauf hinweisen, dass hier zwar explizit politische news gepostet werden, man aber streng genommen nicht darüber reden darf. jedenfalls nicht im forum, und nach mod-aussage auch nicht in den kommentaren.
Das hier ein politisches Thema mit direktem Bezug zu Gaming-Journalismus. Offensichtlich geht es hier nicht um die Themen, die in diversen Threads eskaliert sind. Also, dein Hinweis läuft ins Leere, dennoch danke für deine Mühe die Regularien hier in Frage zu stellen. Leider Thema verfehlt. Weitere Fragen zu den bestehenden Regularien, per PN bitte, hier bedarf es keiner weiteren Antwort.
Ich glaube, das läuft hier unter Duldung.
Das ist doch eine lächerliche Idee.
Ein gesetzliches Verbot von AdBlock-Addons ist weder sinnvoll noch durchsetzbar. Was soll denn mit den Millionen Leuten geschehen, die dann trotzdem weiter diese Addons nutzen? Millionen von Straftanzeigen allein deswegen? Lächerlich.
Sieht für mich nach einem übertriebenen Lobbyvorstoß aus, der hoffentlich noch im Kabinett... ääh, im Parlament dann völlig zerrissen wird. Ich frage mich, wer ernsthaft auf die Idee kommen kann, sowas gesetzlich zu regeln.
Ich kann die Seite der Content-Hersteller*innen verstehen, dass sie nun ihr Geschäftskonzept in Gefahr sehen. Würde mich auch nicht freuen. Aber wer in einer freien Marktwirtschaft überleben will, muss sich eben den Gegebenheiten anpassen. (Andererseits nutzen ja Unternehmen ihre Lobbymacht oft, um den Markt an ihre Interessen anzupassen. Meist im eigenen Interesse und oft nicht gut für kleinere Unternehmen.)
Hm, ich benutze kein Adblock, nutze Facebook, habe mein GPS-Tracking beim Smartphone an, nutze die Spracherkennung, habe beides mit Facebook verbunden und habe meine Termine in der Cloud. Irgendetwas muss ich falsch machen, mich stört es nicht getrackt zu werden und personalisierte Werbung angezeigt zu kriegen.
Sofern das jetzt nicht ironisch war... Es ist Dein gutes recht dies zu tun, aber auch das gute Recht anderer es eben nicht zu wollen.
Wenn man Blocker abschafft dann aber nur mit hohen Pauschalstrafen wenn durch die nicht mehr blockbaren Ads Schadcode bei Endkunden hochgeladen wird.
Was soll man zu der Thematik noch groß Argumentieren. Viele Jahre wurde man durch Werbung vergewaltigt, dann kam die Erlösung durch Adblock. Dann kam Agressivere Werbung, teilweise starten jetzt eingebettete Videos alle Automatisch auf der gesamten Seite, wegklicken geht irgendwie teilweise nicht usw.
Sollte die Bundesregierung Ad-Block Programme unterbinden dann werden die Leute einfach andere Wege finden, da gehöre ich auch dazu. Zu der Thematik sollte es aber auch in die andere Richtung Untersuchungen geben. Denn Werbung wird im Internet immer aufdringlicher
Das ist ja wohl ein Witz. Abert da merkt man wieder dass Regierungen vom Internet und Netzwerken keine Ahnung haben und sich die Industrie ihre eigenen Gesetze schreibt, die nur noch abgenickt werden.
Vor allem wer schützt mein Recht den Datentraffik zu bestimmern, der über meine Leitung geht. Und ja, hier habe ich trotz Abo kein Ad Blocker laufen und lasse mir die Werbung geben, aber das ist MEINE freie Entscheidung.
Ein Verbot von Adblockern ist völlig unrealistisch. Das ganze würde erst einmal bedeuten, dass vorgeschrieben werden muss wie eine Website, d.h. eine Sammlung von Text- und Bilddateien, angezeigt werden muss. Es gibt zu genüge Browser die mangels Support für Grafik, geschweige denn JavaScript, nicht einmal dazu in der Lage sind, Websites so anzuzeigen, wie dies vom Autor vielleicht intendiert war. Müssten solche Browser dann auch verboten werden? Ist es in Zukunft illegal, meinem Rechner zu verbieten, eine Verbindung mit bestimmten anderen Rechnern herzustellen (zum Beispiel per DNS Umleitung für Ad-Server im Router)? Dürfen dann nur noch von Staatlicher stelle zertifizierte Router mit zertifizierter Software auf zertifizierten Browsern mit zertifizierten Rechnern verwendet werden? Das wäre ein ziemlicher Albtraum.
Wie auch immer ein solches Gesetz aussehen sollte, es würde einen grundlegenden Einschnitt in die Offenheit des Webs bedeuten. Wie immer stellen sich die Verlage und Contentanbieter unheimlich doof an und wollen unbedingt ihre überholten Vertriebswege beibehalten. Genauso illusorisch wie ein AdBlocker-Verbot ist es, wenn jeder Verlag/Zeitung/(Online-)Magazin ihre eigene Paywall aufsetzen. Hätten sich die großen Verlage zum Beispiel zusammen getan und ein offenes Abosystem angeboten, mit dem aufwendige Inhalte auf teilnehmender Inhalteanbieter freigeschaltet werden können -- mit entsprechender Gewinnumschichtung nach Aufrufen -- wäre die ganze Thematik schon längst vergessen.
"Hätten sich die großen Verlage zum Beispiel zusammen getan und ein offenes Abosystem angeboten"
Da müssten die ja die Arbeit selber machen und wenn nötig Personal einstellen. Lieber wird, wie in vielen Bereichen das ausgelagert, mit Vor- und Nachteilen.
Sie haben schon mal ein ähnliches System aufgebaut. Nennt sich DPA.
Ich habe ansich nichts gegen Werbung.
Auf meinen regelmäßig besucht websites habe ich den addblocker konsequent deaktiviert. Wo dann bei mir die Stimmung schnell umschlägt ist wenn es mal wieder spät am Abend oder Wochenends auch mal Nachts ist, ich noch ein wenig surfe und dann ne Werbung ungefragt Sound abspielt und damit das halbe Haus weckt.
Man muss dazu aber auch sagen dass die Webseitenbetreiber nichts dafür können. Die suchen sich ihre Werbung ja nicht aus sondern die wird in der Regel von einem Drittunternehmen geschaltet, unter denen es leider überdurchschnittlich viele schwarze Schafe gibt. Dass sich in der Branche jemand mit dem Firmenvermögen ins Ausland absetzt anstatt die Kunden auszuzahlen ist leider eher normal.
Ich würde als erstes mal Werbung verbieten die:
-Automatische Videos startet
-sich über mindestens 1/3 der Seite automatisch ausbreitet
-Die den Inhalt der Seite als Bild annimmt und dann in Werbung transformiert
-Die man nur nach einer gewissen Zeit ausblenden kann
Ich hab nix gegen Werbebanner, aber NICHT ÜBER dem Inhalt der Webseite. Ich will genauso wenig Werbung während der TV Sendung über dem Bild haben. Das gehört alles verboten.
Bist du irre? Wie kannst du die freie Entfaltung der Wirtschaft einschränken wollen!?
Das hat nix mit freier Entfaltung zu tun. Nur indirekt. ;) Inhalt und Werbung sollte klar getrennt sein.
Wenn es schon so weit ist dass der Gesetzgeber ein gescheitertes Finanzierungsmodell am Leben halten muss glaube ich nicht dass das langfristig erfolgversprechend sein wird. Zudem gehts bei der ganzen "Ich Blocke" und NoScript-Diskussion ja nicht nur um penetrante Werbung als Nervfaktor, sondern vor allem um Werbung als Sicherheitsrisiko.
Das riecht mir zu sehr nach Lobby-Anbiederei. Wie sollen Adblocker denn effektiv gesetzlich verboten werden? Das ist doch absurd.
Und vor allem: Es muss ein Umdenken bei den Nutzern stattfinden, dass Inhalte nun einmal kosten und diese Kosten in irgendeiner Form wieder reingeholt werden müssen. Aber ein solches Umdenken wird sicher nicht dadurch begünstigt, den Weg für u.U. sehr aggressive Werbung mit miesen Tricksereien (z.B. X-Buttons, die statt zu schließen erst recht weiterleiten) möglichst freizuhalten. Sprich, dann müssten mindestens auch gleich faire Regularien gesetzlich festgelegt werden, was Werbung darf und was nicht.
Nachdem das mit dem Leistungsschutzrecht so grandios nach hinten los gegangen ist, braucht es halt andere Mittel, damit die Verlage an Geld kommen. Ob das überhaupt einen Sinn ergibt ist doch zweitrangig.
Ich denke das ein Verbot nicht den User betreffen, sondern die Anbieter ... kommerzielle Anbieter von Adblockern, bzw. Adblocker bei denen sich Werbetreibenede freikaufen können.
Genauso wie man Betreibern von App-Stores untersagen könnte Adblocker zu verbreiten.
Einen User kann man nicht drankriegen. Sollte sowas versucht werden, würden Anonymisierungsdienste wir Tor blühen und das wollen Regierungen ganz sicher nicht.
Aus Usersicht viel heiße Luft um nichts.
Ja, meine Mutter würde sich auch sofort Tor installieren, weil sie ohne nun Werbung sehen muss. ;)
Gamersglobal loggt ja schon die komplette IP-Adresse mit, was nicht rechtens ist bzw. sich zumindest in einem stark-grauen Bereich bewegt, und jetzt wird da halt noch mehr Support geboten. Das "Abfragen" ob jemand JS- o.ä. Blocker einsetzt ist ja auch nicht gerade koscher.
Schon Trinity konnte einzelne (anonyme) User anhand der IP zuordnen. Dieses Loggin sollte GG eventuell mal überdenken und es an deutsche Gesetze anpassen.
Vermutlich interpretierst du ein wenig viel darin hinein, dass Tr1nity durch die Art der Kommentierung, die Wortwahl und schlichte Erfahrung Nutzer wieder erkennen konnte, egal welchen Namen sie sich gegeben haben. Kann ich auch, wenn der User sich nicht verstellt.
Eben. Man hat da einfach seine Erfahrung und erkennt aufgrund dessen seine Pappenheimer und Trolle. Die machten es einem vorwiegend auch extrem leicht mit ihren Phrasen und unterschätzten unsere Intelligenz.
GamersGlobal hat den Sitz in Bayern und muss sich nicht an Deutsche Gesetze halten.
Mal kurz was zur Technik:
Jede Website loggt deine IP, Browser, Betriebssystem etc mit. Immer!
Da ist GG weder besser noch schlechter. Einfach mal schauen, wie die Anfrage von deinem Browser zu seinem Server funktioniert. ;)
Z.B.:
127.0.0.1 - frank [10/Oct/2000:13:55:36 -0700] "GET /apache_pb.gif HTTP/1.0" 200 2326 "http://www.example.com/start.html" "Mozilla/4.08 [en] (Win98; I ;Nav)"
Ich hatte zuerst das Datum überlesen und mir gedacht: Der Header ist mal etwas zu offensichtlich gefaked. :D
Ich wollte halt keine echten Log-Eintrag von meinem Server einstellen oder so, das wäre nun auch nicht okay. :D
Ach da stösst man manchmal auch auf Perlen.
Mein Favorit war jemand, der seine plugin enumerate Liste mit Ascii Pimmelbildchen vollgekleistert hat. :D
Die Aussage muss lauten: Jeder Server "kann" diese Infos loggen, er muss es aber nicht. Es ist eine Frage der Einstellungen.
Nu klar, in gewissenmaße kann er sie auch einfach direkt nach dem Aufruf in die Tonne hauen. Aber allein für Error-Logs etc. ergibt das einfach keinen praktischen Sinn und so sensibel sind die Informationen nun wirklich auch nicht.
Das ist ja meine IP. Skandal! ;)
Ein Verbot ist überhaupt nicht umsetzbar. Es sollten eher die möglichkeiten Werbung im Internet darzustellen überdacht werden. Bzw. diese zu honorieren.
Aber vieleicht haben wir ja bald zur GEZ noch einen kleinen Bruder.
Da kann sich die deutsche Regierung aber mal schön auf den Kopf stellen, ein globales Tool zu blockieren. Hat schon immer wunderbar geklappt, wie bei AnyDVD und Co. ;)
Meine Werbung bleibt deaktiviert. Ich kann bei GG mit meinem Handy (Root + AdFree) nicht mal auf die Kommentare kommen, weil wirklich hinter jedem Kram Tracking Links liegen. Hab ich keinen Bock drauf, sorry.
Das wird interessant. Vor allem weil erst kürzlich das Thema aufkam, dass Webseiten die schnüffeln ob man einen Add-Blocker verwendet, gegen EU Gesetzte verstoßen könnten.
https://blog.adguard.com/en/news/websites-detect-your-ad-blocker-illegally.html
Mir geht diese Schnüffelei ohnehin schon seit jeher gegen den Strich und deswegen benutze ich auch für die meisten Internet Ausflüge die bestmöglichen "Privacy" Maßnahmen, welche mir als User zur Verfügung stehen. Solider Malware und Exploit Schutz sind nur die Basis.
Auf der anderen Seite bekam ich vor einigen Tagen eine neue Mail von Microsoft aus dem Insider Programm (bin Mitglied) in der neue Features der aktuellen Beta Builds aufgelistet sind. Darunter auch ein fest eingebauter "Add-Blocker" im Mircosoft Edge Browser.
Mir persönlich geht aufdringliche Werbung schon immer gehörig gegen den Strich. Schaue schon seit ewigen Zeiten kein Fernsehen mehr und als damals die Privatsender aufkamen mit den vielen Werbepausen die Filme mehrmals unterbrochen haben und die Werbung auch noch viel lauter als der Film abgespielt wurde, war für mich endgültig Schluss.
Im Web sind einige Seiten kaum zu benutzen, da diese so mit Werbeskripten vollgekleistert sind, dass schon teilweise mein Browser einfriert und mein Rechner ist keine Krücke.
Glücklicherweise gibt es für mich kaum wirklich wertige "Exklusive" Informationen an eine bestimmte Webseite binden würden und wenn mich ein Webseitenbetreiber mit zu viel Tand nervt, dann schaue ich eben eine "Haustür" weiter nach den gewünschten Informationen.
Der Teil "However recently the letter from European Commission was published, which stated that the publishers’ tool to detect ad blockers requires access to people’s personal data." ist leider nicht ganz richtig, da man sehr wohl feststellen kann ob jemand einen Ad-Blocker installiert hat ohne perönliche Daten auszulesen.
Ich würde mich also erst darauf verlassen wenn die ersten Prozesse gelaufen sind, ich bezweifel aber stark dass es welche geben wird.
Ich möchte an dieser Stelle einmal ein riesiges Lob an Tim Berners-Lee aussprechen, der 1991 das World Wide Web allen Nutzern öffentlich gemacht hat ohne jemals dafür Lizenzzahlungen verlangt zu haben und auf Patente darauf bewusst verzichtet hat.
Ein freies World Wide Web in dem ich ständig Diskussionen über die Monetarisierung von Inhalten lesen muss.
Danke Tim!
Die Diskussion ist ja kein Problem des WWW, da kann ja jeder (fast alles) machen, was er will.
Genau das bestätigt das der Blocker und weitere Tools an bleiben, selbst dan wenn ein Verbot dessen kommen sollte. Es ist eine Frechheit das sich die Politik immer zu gunsten Industrieller Vorteile einschaltet, und die Interessen der Bürger hinten anstellt.
Firmen die auf Einnahmen von Werbung in ihr Geschäftsmodell einrechneten, und diese durch addblocker oder was auch immer geschrumpft bzw. zur gänze ausgefallen sind, ist das Problem jeweiliger Firmen. Ein Chef muß auch im stande sein mit einzukalkulieren wenn diese oder jeweilige Einnahmequelle wegfällt, welche Alternativen Wege es sonst gibt.Ausserdem finanziert jeder Konsument Werbung mit, von dem er sich anschliessend zwangsbeglücken darf.
Genau! Das musste mal gesagt werden! Und wenn die Milchbauern kein Geld mehr mit Milch verdienen, dann muss der Milchbauernchef eben alternative Einnahmequellen auftun! Fischfutter aus den Kühen machen! Die Kuhhlocken einschmelzen! Soll er die Viecher halt auf den Sodomisten-Strich schicken! Genauso müssen es halt diese Redakteure machen! Also der Chef von der Firma! Sollen die halt singen statt schreiben! Oder schrumpfen! Dann passen auch mehr auf die Weide, um die Kühe zwangszubeglücken! Im Interesse der Bürger sind sie jedenfalls nicht, diese Schreiber! Eh alles Lügner! Und geben nicht mal Milch!
Muuuh, äh, Quak! ;)
Wenn ich auf meinen Briefkasten schreibe: Bitte keine Werbung einwerfen, es wird aber trotzdem Werbung eingeworfen. Hat das Konsequenzen in irgendeiner Form? Wenn die Antwort auf die Frage Ja ist dann sollte man das Prinzip auch auf den digitalen Raum anwenden können.
In der Welt des Surfens geht aber niemand ungefragt an deinen Briefkasten und wirft etwas unerwünschtes ein.
Oha, sagt das mal den Absendern der Mails in meinem Spamordner.
Ich sehe ja, dass es Leute gibt, die ein Unternehmen (teilweise) durch Werbung finanzieren. Trotzdem halte ich das, wie es im Moment ist, nicht für tragbar. Ich persönlich sehe keine Werbung, das liegt aber nicht daran, dass ich Werbung als solche blocke, sondern Tracker und Scripte, die ich nicht heute und auch mit einer möglichen, gesetzlichen Regelung, jemals eine Webseite auf meinem PC ausführen lassen werde. Würde die Werbung so was nicht machen, würde ich sie sehen, ignorieren und alle wären glücklich ;-)
Wenn im Gegenzug der Betreiber einer Webseite mich wirksam davon abhält, seine Seite (gratis) anzusehen, finde ich das übrigens völlig in Ordnung.
Damit hast du so ziemlich meine Einstellung wiedergegeben.
Kann ich nachvollziehen, das Dumme ist halt: Wenn du nicht auf die Seite kommst, interessiert sie dich nicht. Wenn alles Seiten sich abschotten würden und nur mit Teasern und einzelnen Frei-Angeboten Werbung für sich machen würden, dann wäre es ein offener Wettbewerb. So aber gewinnt der, der sich nicht abschottet, die Anzeigenkampagnen und, weil er frei bleibt, auch die User, und du bist in der ewigen Aufrüstspirale drin.
Würden die User kategorisch (ich fordere das nicht, es ist nicht realistisch, aber als Gedankenexperiment) den Adblocker auf nervigen Sites einschalten und auf nicht-nervigen Sites ausschalten, würden sie damit etwas bewirken. Aber der Adblocker ist einfach überall eingeschaltet.
Das stimmt, mir fällt zu dem Problem "einer wird es schon gratis machen" (wenn ich das richtig verstanden habe) auch keine Lösung ein. Im Internet kann man eben Dinge zu sehr günstigen Konditionen holten und wenn man keine signifikanten Kosten darin "verschwendet" hochqualitative Inhalte zu erstellen, dann ist das dem Gros der User egal, so lange sie überhaupt Inhalte für Lau bekommen. Hoffe, ich habe das so richtig verstanden. Zumindest wünschen würde ich mir, dass auch im Internet ein Modell wie bei Printmedien funktionieren würde, bei dem man eben entweder für einen spezifischen Inhalt zahlt oder abonniert. Aber vermutlich (kenne keine Statistiken dazu) ist der Zug, gerade bei einem jüngeren Publikum, abgefahren. Außerdem sind digitale Inhalte ja viel schwieriger zu schützen als beispielsweise eine Papierzeitung, die zu kopieren sich ja schlicht nicht lohnt
Genau so handhabe ich das auch. Wenn es nicht einmal ausreicht AdBlock zu deaktivieren sondern erst noch Tracker und Scripte zugelassen werden müssten um Werbung angezeigt zu bekommen tut es mir Leid.
Natürlich eine sehr heikle Sache, dieses Thema. Auf der einen Seite die Gratis-Mentalität der meisten User, die derzeit viele kleinere Geschäftsmodelle einfach nicht reüssieren lässt, bzw. bestehende in den Abgrund treibt. Diese Gratis-Mentalität gibt es übrigens nicht nur im virtuellen, sondern durchaus auch im sehr realen Leben - Steuervermeidung, usw. Auch in dieser Form ist sie existenz- und, wie man sieht, sogar gesellschaftsgefährdend.
Auf der anderen Seite gibt es auch den berechtigten Wunsch, nicht zu stark von Websites mit Werbung versorgt zu werden. Dass gleich sämtliche dieser Objekte automatisch unterdrückt werden, ist aber langfristig ein Problem, für alle Beteiligten übrigens.
Was das Internet betrifft, wurden Gesetze über lange Zeit gar nicht beschlossen, was heute zu diversen Problemen führt, weil mittlerweile einfach zu viel an Traffic besteht. Nun muss das alles nachgeholt werden, siehe Hassposting-Debatte, und eben auch dieses Thema. Ein gesetzloser Zustand kann weder im realen noch im virtuellen Leben ein Wunschzustand sein, sobald die große Masse betroffen ist, dafür ist die Gesellschaft einfach noch nicht bereit.
Ich finde tatsächlich, es gibt wichtigere Dinge gesetzlich zu klären in Sachen Internet als das Thema Adblocker. Zumal wir davon als kleine Site sowieso nicht profitieren würden.
Aber es wird schon an der Durchsetzbarkeit scheitern: Es ist völlig irreal zu glauben, dass wir in Deutschland Software oder Browser oder Browser-Plugins verhindern können, die sich nicht an unsere Gesetze halten.
Dennoch wäre es den Entscheidern in der Bundesregierung durchaus zuzutrauen, dass sie genau in diesem Glauben sind.
"Auf der anderen Seite gibt es auch den berechtigten Wunsch, nicht zu stark von Websites mit Werbung versorgt zu werden."
Nicht zu vergessen den noch berechtigteren Wunsch sich über Werbung keine Malware einzufangen oder sein Surfverhalten aufzeichnen zu lassen. Es geht bei der ganzen Diskussion ja nicht nur um übermäßig penetrante Werbung sondern um handfeste Sicherheitsrisiken.
Leider lässt sich nur das Ansehen und nicht die Effektivität von Werbung messen. Die ist seit Jahren bei mir negativ. Was mich nervt, wird nicht gekauft. Mir geht selbst die Amazon - Eigenwerbung bei Prime so auf den Keks, dass ich mein Abo fast nicht mehr nutze. Netflix macht das zum Glück nicht. Gamestars Sinnlosverlinkungen per Veeseo unter den Artikeln lässt mich trotz GS-Plus-Abo zum Adblocker greifen, um allein den unnützen Käse zu blocken. Nach Auslaufen des aktuellen Abos werde ich wohl stattdessen mal beim GG-Abo zugreifen.
Ich bin kein "Alles für lau"-User, aber von Werbung im Allgemeinen so abgeturnt, dass sie mich regelmäßig zum Nichtkauf anregt.
P.S.: Ich wäre für eine Adblock-Variante, die die Werbung im Hintergrund und von mir aus mehrfach läd.
J: Deactivate your Ad-Block, HAL!
H: I'm sorry Jörg, I'm afraid I can't do that
Ich könnte Hänschen klein singen :)