In rund eineinhalb Wochen bringt Blizzard Entertainment mit Overwatch (im Preview-Artikel) bekanntlich seinen nächsten Titel auf den Markt. Wie sich schon in der Beta zeigte, ist das Interesse an dem Team-Shooter enorm hoch (Overwatch: 9,7 Millionen Open-Beta-Teilnehmer) und wo sich viele Spieler online tummeln, da sind meist auch die Cheater nicht weit. Doch hier warnt der kalifornische Spielehersteller schon mal vor. Wer sich nicht an die Regeln hält, fliegt aus dem Spiel - und zwar für immer. Im offiziellen Statement heißt es dazu:
Wenn ein Spieler beim Cheaten, oder bei Nutzung von Hacks, Bots oder Third-Party-Software erwischt wird, mit der er sich Vorteile erschummelt, wird dieser permanent aus dem Spiel entfernt. Punkt.
Laut den Entwicklern wird von den Betrügern nicht nur das „Fairplay“ untergraben, sondern auch der Spielspaß anderer Käufer zerstört, weshalb das Team hier hart durchgreifen will. Als Spieler könnt ihr beim Verdacht eine E-Mail an hacks@blizzard.com schreiben. Zum Release von Overwatch soll es auch die Möglichkeit geben, Reports direkt über den Client zu senden. Zum Schluss stellt Blizzard aber nochmal klar, dass kein Spieler aufgrund von Berichten anderer Teilnehmer direkt gebannt wird. Stattdessen will man gemeldete Personen beobachten und erst bei klaren Beweisen den Bannhammer schwingen. Ihr müsst also keine Hexenjagd befürchten, nur weil andere eure herausragenden Aiming-Skills als Cheating empfinden.
Das einzig Erstaunliche an dieser Meldung ist, dass so ein Umgang mit Cheatern nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist.
Wie recht du hast. :-)
Der Gedanke kam mir auch.
Mir auch, war mein erster Gedanke bei der Überschrift... warum muss man das heutzutage extra sagen...
Was genau soll eigentlich immer diese lächerliche Zusatz "heutzutage"
Und warum soll es eine Ausnahme sein?
Früher, vorm Krieg, war das nicht so.
Vor allem bei der Streaming-Prominenz.
Ich wage aber auch einfach mal zu behaupten, dass Blizzard hier erst einmal beweisen muss, dass sie halten können, was sie versprechen. In Diablo 3 haben sie oft mehr schlecht als recht (bzw. gar nicht) Bans verteilt...
wird wohl ganz einfach daran liegen, dass es je nach client-modell gar nicht mal so einfach ist cheater überhaupt zu erkennen. mit einem automatischen system kann man ganz leicht ehrliche kunden sperren (siehe Dark Souls 3) und manuelle kontrolle ist je nach spieleranzahl möglicherweise zu aufwändig bzw zu durchlässig.
Nicht nur das. Es handelt sich ja nicht um ein F2P Game sondern um ein reines Vollpreis Multiplayerspiel. Da kann es dann auch mal schnell vorkommen, das jemand klagt, insbesondere, wenn er gar unschuldig gebannt wurde. Das könnte dann nicht nur das Image schädigen sondern z.T. sogar richtig teuer werden.
Na hoffentlich gibt's dann keine "false positives". Auch wenn sie gemeldete Personen erst beobachten wollen (was im Übrigen mit Sicherheit auch automatisiert passieren muss, weil es einfach zu viele Spieler sein werden, um die tatsächlich von echten Personen beobachten zu lassen), können Spieler fälschlicherweise gebannt werden und wer weiß was alles als Third-Party-Software gelten kann, was gar nichts mit dem Spiel zu tun hat, etc. pp. Gibt so viele Möglichkeiten da auch mal Unschuldige zu erweischen. Und dann?
Dann schreibst nen Ticket und es wird genauer geprüft?
Ich glaube Blizzard wird das im Griff haben. Mir ist nicht bekannt dass z.b. in StarCraft 2 jemals ein Unschuldiger gebannt wurde.
Die Frage fuer mich ist, wieviele Unschuldige es wirklich erwischt. Ich persoenlich glaube dass ist minimal bis null. Jeder der cheatet und erwischt wird schreit erstmal im Internet rum er waere unschuldig. Das Problem ist eher dass viele Leute keine Schuld bei sich sehen.
Und wenn sich Blizzard die Muehe macht die einzelfaelle dann nochmal nachzupruefen, sehe ich da erstmal keinen Grund zur Sorge.
Ist das rechtlich überhaupt machbar?
AGB die man zustimmt beim ersten Spielstart machen es nicht leichter. Dann musst du wegen eines 60 Euro Spiels Blizzard verklagen um zu erfahren, ob es rechtens ist. ;)
Immer diese Bedenkenträger.
Ich seh das so, wenn du dich bei nem Fussballspiel oder auf einem Konzert nicht benimmst wirst du auch, trotz bezahlten Ticket, rausgeschmissen.
Guter und interessanter Vergleich!
Finde ich immer recht interessant die Frage.
Interessant ist das halt vor allem in Hinblick darauf, wie alt der Sünder ist. Ist eine lebenslange Verbannung, vor allem für Jugendliche, die sich noch in Entwicklung ihrer Persönlichkeit befinden, wirklich verhältnismäßig?
Dazu kommt noch dazu, dass die Erschaffung eines weiteren Accounts (aka Multiaccounting) genauso gegen die AGB verstößt, wie die Nutzung eines Hilfsprogrammes.
Ich weiß nicht, fand es grundsätzlich immer etwas seltsam, dass das echt einfach so durch geht.
Man darf 3 Battle.net-Accounts haben.
Genauso darf ein Serviceanbieter selber entscheiden, ob er mit einem Kunden ein Geschäft eingehen will oder nicht.
"Ist eine lebenslange Verbannung, vor allem für Jugendliche, die sich noch in Entwicklung ihrer Persönlichkeit befinden, wirklich verhältnismäßig?"
->Warum sollte sie das nicht sein? Es ist ja nicht so, als würde dem Jugendlichen seine Zukunft verbaut werden. Unterm Strich hat dieser Jugendliche 40 oder 50 Euro maximal umsonst ausgegeben.
und vielleicht lernt er dadurch Konsequenzen zu tragen.
Hoffentlich. Beim Typ "Pappa zahlt alles" ist aber wahrscheinlich Hopfen und Malz eh verloren.
Spätestens wenn er erklären muss, dass er noch einmal Geld für das gleiche Spiel braucht, wird es lustig.
Ist es, es besteht Vertragsfreiheit und solange du es im Vertrag angibst, dass später so verfügt werden kann ist das erstmal Vertragsbestandteil. Der nächste Punkt, ist dass ein gesperrter Kunde dann erstmal klagen müsste, um wieder Zugang zu erhalten. Das wegen eines Spiels zu tun ist eben doch eine ganz schöne Hürde, weil du mit dem Geld für den Anwalt in Vorlage gehen musst. Und vor Gericht käme dann vielleicht die Frage, ob solche Regelungen eine unangemessene Benachteiligung wäre. Das ist aber fraglich, schließlich wird nicht willkürlich ausgeschlossen, sondern nur "Schädiger". In vergleichbaren Fällen ohne Internet wurde oft in den Urteilen berücksichtigt, ob die ausschließende Firma nachvollziehbare Gründe angeben konnte. Und wenn Blizzard dann Logdateien vorlegt, die einen hinreichenden Verdacht begründen... da wird ein guter Anwalt dich fragen, ob du nicht lieber einen neuen Account für 50 Euro kaufen willst statt im Zweifelsfall hunderte zu verlieren. Und wenn du gewinnst - toll, dann hast du nach 3 Jahren und ebensovielen Instanzen deinen Account wieder...
Ich kenne mich da nicht aus und hätte gedacht, dass das eher ein Fall für die Verbraucherzentralen und so wäre. Ich frage mich halt, ob so eine "Anti-Cheater-Klausel" den Kunden nicht unnötig einschränkt und daher von Anfang an rechtswidrig wäre.
Wo wird man denn eingeschränkt? Beim Fußball jammert man auch nicht rum, weil man nicht mit der Hand spielen darf.
Weil ich das Produkt nicht so nutzen kann wie ich möchte? Ein Hersteller kann mich doch nicht zu Fairness zwingen. Das kommt mir vor wie ein Autohändler, der mich nicht mehr fahren lässt, wenn ich mal geblitzt werde oder be Rot über die Ampel fahre.
Kommt vermutlich auf die Formulierung an, z.B. ob zum Cheaten der Programmcode geändert werden muss oder so.
Das Spiel nimmt dir ja niemand weg, aber du trittst mit anderen in Kontakt, die unter deiner Cheaterei leiden müssen. Die Analogie wäre: Du kannst auf deinem Grundstück fahren wie du willst, aber wenn du im öffentlichen Straßenverkehr rote Ampeln ignorierst bekommst du ein Fahrverbot. Dein Auto darfst du aber behalten.
Aber das wird ja vom Gesetzgeber und nicht von einer Firma sanktioniert. Habe ansonsten auch wichtigere Probleme, aber es interessiert mich halt. ;)
Ich hab grad keine wichtigeren Probleme: http://eu.blizzard.com/de-de/company/legal/
Du bekommst nur Zugang zum Battle.net (ich gehe mal davon aus, dass der Dienst Verwendung findet), wenn du dich verpflichtest keine Cheats, Bots etc. zu benutzen. Damit gehst du einen Vertrag ein und wirst bei Zuwiderhandlung vertragsbrüchig.
Gut, ich habe nichts mit Blizzard-Spielen am Hut und kenne mich da nicht aus. Wenn die rechtlichen Bedingungen aber EU-konform sind, dann wird es wohl gehen. Seltsam finde ich es trotzdem.
Ich würde es eher mit Sportarten vergleichen. Dort unterwirft man sich ebenfalls Regeln und wenn man sie bricht, wird man in letzter Konsequenz ausgeschlossen. Oder der Vergleich von joker0222. Trifft natürlich nur auf den Multiplayer zu, weil du dort anderen Spielern das Spiel versaust. Das ist tatsächlich nicht unerheblich und die Beweisführung muss natürlich korrekt sein. Das hat meine kurze Internetrecherche ergeben.
Jeder kann von mir aus im Sp Modus cheaten bis der Arzt kommt. Im Mp hingegen haben Cheater nichts verloren. Das hat nichts mit so nutzen wie ich will zu tun. Wenn du dies machst hast du den Sinn eines Mp nicht verstanden. Wettbewerb und können sollen dort entscheidend sein, Cheaten ist imo gleichbedeutend mit Doping, welches zurecht verpönt ist. Und wenn man Leute die dies tun permabannt und sie ihr Spiel nicht mehr nutzen können begrüße ich das und hoffe dass alle Hersteller nachziehen bis auch dem letzten Online Cheater die Lust vergeht.
Ich will Cheaten auch gar nicht verteidigen, wundere mich nur, warum es eine "richtige" Art zu spielen geben soll und der Hersteller das vorschreiben kann. Aber vermutlich so eine Art "Hausordnung" für Server...
Es sollte eigentlich jedem sonnenklar sein dass online zu betrügen ganz sicher nicht die richtige Art u spielen ist. Insofern, ja es gibt eine richtige Art zu spielen. Ehrlich und fair ! ;)
Das was du beschreibst, klingt so wie die Server Admins, die bestimmte Waffen verbieten oder so. Da könnte man drüber streiten, ob man auf einer bestimmten Map bestimmte Ausrüstung verbieten sollte oder die Spieler einfach nutzen dürfen, was das Spiel bietet.
Aber das Nutzen von Cheats gehört ja wohl in keinem Fall zu irgendeiner Art, das Spiel normal zu spielen. Mit "vorschreiben, wie man richtig zu spielen hat" hat das nicht mal ansatzweise zu tun.
Was viele vergessen ist: die Vertragsbedingungen sind ja einsehbar und du darfst seit vielen Jahren das Produkt (unbenutzt) zurückgeben, sogar Steam ermöglicht so etwas mittlerweile. Spieler neigen dazu zu glauben, sie hätten ein Recht darauf das Spiel zu spielen, unter den Bedingungen, die sie wollen. Du hast ja auch die Wahl: wenn dir die Bedingungen nicht zusagen, dann benutzt du das Produkt eben nicht.
Um einen Echtweltvergleich zu bringen: wenn du im Kino rumpöbelst kann man dich auch rauswerfen ohne dir den Ticketpreis zu erstatten. Oder wenn du besoffen Achterbahn fährst, obwohl das verboten wird kann dir der Freizeitpark Hausverbot geben - trotz gekaufter Jahreskarte.
Du darfst nur nicht das Spiel an sich mit dem Account und den (benötigten) Servern verwechseln. Das Spiel selbst gehört dir, d.h. du kannst da machen was du willst und keiner darf dir reinreden, schon gar nicht der Hersteller. Nur nützt dir das bei einem reinen Onlinespiel halt nichts, da du da zwangsweise auf deren System zugreifst - und da können sie wiederum mit dir machen, was immer sie wollen.
Machste dir sorgen, dass dein 200€ abo wohl nix bringt XD?
Watt?
"I will MAKE it legal!" (Emperor Palpatine)
Du hast "Donald Trump" falsch geschrieben. :P
Lol, gegen Trump wirkt selbst Palpatine noch richtig nett und attraktiv.
Weil es illegal ist. Punkt.
Die Raubmordcheater
Nö. Überfällig und hoffentlich bald die Regel.
Immer feste druff!
Bada Bumm!
Gut so. Weg mit dem Pack! :)
No shit, Sherlock!
Wenn das Bannen von Botnutzern bei Overwatch so gut funktioniert wie bei D3, brauchen sich die Nutzer wohl keine Sorgen machen ^^
Cheater? ZACK Bannhammer. Nur so gehts^^
Wenn Blizzard das so handhabt wie bei bisherigen Titeln, werden die Cheater sich für eine ganze Weile in Sicherheit wiegen & ehrlichen Spielern den Spaß verderben können, bis dann einmal im Quartal eine Bannwelle heranrauscht.
Sowas dachte ich mir auch :)
Ich glaube das kann sich Blizz diesmal so nicht erlauben.
Mit Overwatch stellen sie immerhin den nächsten "großen" ESport-Kandidaten, für den sich schon zig namenhafte Teams angekündigt haben und auch der Kauf der MLG unterstreicht das noch.
Wenn Blizzard nach dem momentan stark schwächelnden SC2 wieder eine (oder die) tragende Rolle in diesem Metier spielen will, können sie hier nicht rumzimpern.
Kein grosser Verlust. Schade, dass wir Betrueger im realen Leben nicht auch so leicht erfassen und abservieren koennen. Unschuldige?? Ach Goettchen, ein bisschen Schwund ist immer. ;)
Ob du das auch sagen würdest wenn es dich erwischt? Hmmm...
Das wird niemals geschehen, da sich die IPs derjenigen, die cheaten, haargenau ermitteln lassen. Das Geschrei wegen den vermeintlichen "unrechtmaessigen Sperrungen" kommt einzig und allein von den Cheatern, die die Bedeutung des Wortes "untersagt" immer noch nicht wahrhaben wollen. In etwa vergleichbar mit dem dickdreisten Ladendieb, dem noch direkt vor dem Ladendetektiv die Ware aus den Hosentaschen quillt - aber nein, er hat keine Ahnung, was die Anschuldigungen sollen.
die IPs sind ja auch weniger der knackpunkt (immerhin ist ja niemand anonym auf den servern sondern immer mit einem account unterwegs), sondern überhaupt die feststellung ob jemand cheatet. und dabei kann es, ob nun automatisiert oder manuell, natürich zu fehlerhaften erkennungen kommen.
Ach was, das Gesetz irrt sich nie. Frag mal Judge Dredd.
Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich von Blizzard
Finde ich gut, gerade bei TF2 verderben die Chester einem den ganzen Spielspaß. Da wäre ein härteres durchgreifen schon angebracht.
Dann muss man die Cheater ja nur noch zweifelsfrei erkennen. In der Beta konnte man der exe noch mit einem HEX-Editor zu Leibe rücken um den fehlenden 21:9-Support nachzuhacken.
Prüfsummen-Check oder auch nur auf das Datum der exe: Negativ.
Bei Starcraft Broodwar haben sie nichts gegen CHeater unternommen, genauso wenig bei Diablo 2 und Warcraft 3 gegen Ende. Ich weiß nicht ob Blizzard so den Ruf in Richtung Cheater Bekämpfung hat. Löblich wäre es allemal.