Der Schlamm spritzt, die MP spuckt

Angespielt: Uncharted 4 - A Thief's End – Viel Freiheit in Madagaskar

PS4
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Jörg Langer 468470 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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6. April 2016 - 14:21 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Auf dem Playstation Experience Day haben wir uns heute den neuen Madagaskar-Level von A Thief's End angesehen, beziehungsweise wir haben eine Mission heldenhaft durchgespielt. Überraschung: Das Spiel kann mehr als Skripts...
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Einige Stellen des kommenden Uncharted 4 - A Thief's End glaubt man mittlerweile wohl auch als normaler Spielefan, längst durchgespielt zu haben, so oft war die beeindruckende Stadt-Verfolgungsjagd oder das Plattform-Hüpfen im Urwald schon in Vorberichten und Videos zu sehen. Erst vor zwei Tagen hingegen veröffentlichte Sony ein Video zum Spielabschnitt Madagaskar – und heute konnte ihn Jörg "Drake" Langer bereits selbst spielen.

Fahrt ins Rote
Als Nathan Drake sitzen wir mit unseren Sidekicks Sully und Sam im offenen Jeep und genießen zunächst einmal die Aussicht: Vor uns eine eher karge, leicht bewachsene Landschaft aus rotbraunen Sandsteinfelsen und eher spärlicher Vegetation, durchzogen von kleinen Bächen oder Wasserlöchern. Im Hintergrund thront ein riesiger, weil naher Berg, genauer ein Vulkan – rund wie Fuji-san, aber oben viel wilder, gezackter. Dorthin wollen wir, weil dort einer von zwölf alten Wachtürmen stehen soll, und diesen sind wir aus irgendwelchen Gründen auf der Spur. Ratespiel-Einlage: Wie heißt der Level? Richtig, volle Punktzahl: "The Twelve Towers".

Also fahren wir los. Da wir auf dem PlayStation Experience Day in München schon ein wenig beim vorher spielenden Kollegen und dessen längerem Umherirren zugesehen haben, wissen wir a) dass man sich durchaus verfahren kann in der Landschaft und b) wie wir das vermeiden können: Wir folgen der oft gut zu sehenden, teils aber auch nur durch Reifenspuren auf Felsen zu ahnenden Strecke und wissen, dass unser Jeep das Äquivalent eines Superhelden im Reich der Automobile ist: 30-Grad-Steigungen den Fels hinauf packt er mit links, und wird es steiler, sagen wir, 45 bis 60 Grad, wird eben an vordefinierten Stellen kurz angehalten, die am Kühlergrill befestigte Seilwinde entsichert, mit dem Stahlseil hochgelaufen, dort einmal um den Baum herumspaziert, und schließlich der Haken eingeklinkt. Dann zurück ins Auto und gefühlt senkrecht die Steilwand hoch...

Die Fahrt im Jeep macht richtig Spaß, zumal sich der Wagen, von seinen nicht ganz realistischen Bergziegen-Fähigkeiten abgesehen, wirklich glaubhaft steuert. In den häufigen Schlamm-Abschnitten schlittern wir bedrohlich Richtung Abgrund, und wer eine abschüssige Schlammpiste hochfahren möchte, braucht genug Schwung, sonst fängt er auf halbem Weg selbstbewusstseinsunterminierend an, rückwärts wieder den Hang hinabzurutschen. Auch das Nutzen von festem Grund inmitten einer Schlammstrecke ist mancherorts nötig, um voranzukommen.

Am Rande der Strecke finden wir immer wieder kleine Secrets wie Sammelobjekte oder, verbunden mit ersten Klettereinlagen an einer Ruine, auch ein großes rundes Symbol auf dem Boden. Das wurde dann von Nathan (bereits auf Deutsch) als "das Zeichen des Kapitäns der Fiery Dragon" beschrieben – wir spüren in Madagaskar einem Piratenschatz nach, der, wenn wir es im Sound-Gewühl des Playstation-Events richtig verstanden haben, aus mehreren Thronen (oder Truhen?) besteht, und jeder der mehreren Kapitäne hatte wohl eine/n davon.

Grafisch sieht das alles grandios aus: Sei es die herbe Landschaft, sei es der aufspritzende Schlamm, der bald unseren Wagen verziert, die Reifen braun aussehen lässt und auch die halbe Windschutzscheibe bedeckt. Und das für uns Beste: Von ein, zwei Cutscenes abgesehen, gibt es bis dato nichts Geskriptetes, wir fahren hin, wo wir wollen und halten an, wann wir das wollen. Wobei das Fahren am Schönsten ist: Der Straßenzustand und die Fahrweise Drakes geben unseren beiden Begleitern ausgiebig Anlass zu frotzeligen Bemerkungen, die sogar den einen oder anderen Tipp enthalten.
In diesem geschönten Screen schon zu ahnen, in echt aber noch viel ansehnlicher: der an unseren teils durchdrehenden Reifen hochspritzende Schlamm.

Schleichen und Ballern
Dann aber eine Explosion in der Ferne: Die Ruine einer kleinen Siedlung samt Aussichtsturm wird gerade von einem ganzen Trupp schwer bewaffneter Uniformierter besetzt. Was wollen wir da? Und versperren die uns nicht zufällig die Weiterfahrt über eine Hängebrücke? Also parken wir unseren Jeep (durch Digipad-runter erfahren wir jederzeit dessen Position, indem die Kamera dorthin blickt und die Fahrzeugumrisse in Weiß auch durch Hindernisse hindurch sichtbar sind) und prüfen erstmals, was wir so an Waffen dabei haben. Oh, eine Pistole!

Da sich der erste Söldner, dem wir begegnen, etwa alle drei Sekunden bückt und irgendetwas von seinen Schuhen putzt oder im Sand begutachtet, durchfährt uns ein Geistesblitz: Vermutlich sollen wir uns hier langsam voranarbeiten! Diese Vermutung wird durch das halbe bis ganze Dutzend anderer Schwerbewaffneter gestützt, deren Laser-Zielstrahlen über die Ruinen und Mauern schweifen. Also schleichen wir uns im hüfthohen Präriegras an den Wächter heran, warten, bis er uns den Rücken zudreht und sich wieder bückt, und schleichen an ihn heran. Einmal Viereck drücken, und er geht lautlos, aber für immer, zu Boden – und wir heben gleich sein FAMAS Sturmgewehr auf. Mit einer geradezu unmenschlichen Geduld gelingt es uns, noch drei weitere Gegner lautlos auszuschalten, wobei wir einen von einer Brüstung ziehen, unter die wir uns gehangelt haben, und einen weiteren durch einen beherzten Sprint über ein Ruinendach erreichen, Millisekunden, bevor sein "Bin gewarnt"-Anzeiger gefüllt ist – woraufhin ein Gegner in den gelben "Alarmiert"-Modus wechselt und nach uns sucht, oder eben zu schießen beginnt, sollte er uns erspähen.

Als wir Gegner Nummero 4 jedoch mit einem Fernschuss unseres Gewehrs ausschalten wollen, verzieht das Mistding – dass wir schlecht gezielt hätten trotz Ranzoomens, ist natürlich ausgeschlossen –, und die letzten fünf oder sechs Gegner, davon zwei in erhöhter Position und mit Sniper Rifle, eröffnen das Feuer oder werfen Granaten. Mehrmals erwischt es uns fast, aber irgendwie kommen wir doch immer wieder in Deckung, an die wir uns mit der Kreistaste liebkosend schmiegen, wenn es links und rechts nur noch klatscht und bröckelt. Da wir nahe Gegner mit einem kleinen grauen Dreieck direkt in der Spielgrafik markiert bekommen, töten wir den letzten mit einem Kunstschuss: Wir stehen unterhalb einer Hauswand und zielen mit der Pistole nach oben, das Dreieck kommt über das Dach herangerannt, wird zum Gegner, und im selben Moment drücken wir ab.

Zu unserer Enttäuschung bringt die anschließende, durchaus nicht ganz leichte Klettertour auf den Wachturm nichts anderes zutage als eine Seilwinde, die wir zur schnellen Rückkehr Richtung Boden nutzen. Und als wir in den Jeep steigen, und über die nun freie Hängebrücke brettern wollen, bricht diese zusammen. Das soll wohl so sein, hier endet unser Ausflug.

Als wir noch bei einem weiteren Kollegen zusehen, fällt uns auf, wie anders er das Gefecht gespielt hat, nämlich relativ chaotisch auf nächste Distanz. Dabei fielen uns einige KI-Ungewöhnlichkeiten auf, etwa wie Sam hinter einer Mauer steht, aber ohne sich zu ducken, während keine zwei Meter von ihm ein Feind steht und ihn beschießt. Oder wie ein heranrennender Gegner theatralisch am Spieler vorbei ein Stockwerk tiefer springt. Vielleicht sollte Naughty Dog in Sachen Nahkampf-KI noch ein wenig am Spiel feilen...

Uns hat der Ausflug viel Spaß gemacht, wir freuen uns auf den 10. Mai!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 6. April 2016 - 14:23 #

Viel Spaß beim Lesen! Bin ja gar nicht so der Riesen-Uncharted-Fan, vieles ist mir zu geskriptet, aber dieser Abschnitt hat mir wirklich gefallen.

Messenger 20 Gold-Gamer - - 20221 - 6. April 2016 - 17:14 #

Hallo Jörg. Hast du meine Nachricht vom 26.03. zufällig gelesen? Ich sollte Dich ja noch an etwas erinnern :).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 7. April 2016 - 10:15 #

Anscheinend nicht, und sorry dafür, aber eine weitere PN wäre erfolgsversprechender als ein Comment :-)

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 6. April 2016 - 15:19 #

Launig geschrieben und das die Spielwelt ein wenig offenrer geworden ist gefällt mir. Was den Schleichteil angeht:so richtig gut funktionierte das in Teil 2 und 3 nicht. Einen oder zwei Gegner konnte man häufig einfach ausschalten, aber dann wird man doch entdeckt und ballert los.

monthy19 07 Dual-Talent - 102 - 7. April 2016 - 13:52 #

Ich bin mir bei der offenen Spielewelt nicht so sicher.
Ich habe in diesem Video absolut keine Anhaltspunkte dafür gesehen wo ich hin muss oder sonstiges.
Keine Ahnung wie die die Leute dazu bringen wollen richtig zu fahren und den Weg zu finden.
Außerdem riecht es nach Spielzeitstreckung...

MaverickM (unregistriert) 6. April 2016 - 15:47 #

Und wo bleibt die PC Ankündigung? *Duck*

Oder wo bleibt die offizielle Ankündigung der PS4k...

FastAllesZocker33 (unregistriert) 7. April 2016 - 12:35 #

*schwing* ...Schlag geht vorbei.
Gut geduckt! ;)

+1 zur PS4k

Welat 16 Übertalent - 4041 - 6. April 2016 - 17:01 #

Liest sich wirklich spannend, wenn das Niveau gehalten werden kann, könnte es mein erstes "Uncharted" werden.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8015 - 6. April 2016 - 17:30 #

in den vierten teil einer serie einsteigen?

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 6. April 2016 - 18:27 #

In dem Fall würde ich den zweiten Teil empfehlen

brundel74 14 Komm-Experte - 1975 - 6. April 2016 - 20:53 #

Warum? Mit der Collection lässt sich auch der 1. Teil angenehm spielen und macht noch immer Spaß. Mit dem 4. würde ich auch aufgrund Spoiler der Vorgänger und besseren Verständnis auch nicht anfangen.

rammmses 22 Motivator - P - 32569 - 6. April 2016 - 21:22 #

Das sind sehr storylastige Spiele, gib dir doch vorher die collection 1-3 auf ps4.

crackajack 11 Forenversteher - 660 - 7. April 2016 - 16:09 #

Naja, so viel bahnbrechendes passiert nun eig. auch wieder nicht in den Uncharteds.
Es ist ein Indiana Jones Verschnitt, mit einem älteren Herren als Buddy, zwei Mädel als Love Interest und bösen Buben die irgendwelche Schätze klauen wollen.
Den Teil auf der Vita verpasst zu haben, reißt ja ebenso keine großen Storylöcher auf. Spielen muss man wohl nichts von allem um die Charaktere zu verstehen. Empfehlen kann man den Vita-teil aber dennoch genauso wie alle anderen Teile.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 6. April 2016 - 23:02 #

Ich freue mich auf den 10. Mai.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 7. April 2016 - 5:17 #

Freu mich riesig drauf, noch die Collection beenden, damit ich auch auf der PS4 aktuell bin. Die PS3 Teile hab ich viel zu oft durch gespielt. ;-)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 7. April 2016 - 9:38 #

Mein Sohn hat mir gestern gesagt, er sei enttäuscht von Uncharted 4. Warum? Weil er sicher ist, dass "A Thief's End" bedeuten muss, dann Drake am Ende heiratet. Sterben geht nicht, da hat er erkannt, dass die Entwickler sich die Option lassen werden, Drake weiterhin zu verwursten. Bleibt fürs Ende also nur die Heirat, denn ohne Frau und Ring würde eine Nathan Drake seine Karriere sicher nicht an den Nagel hängen.

Kann mir mal einer sagen, wie ein neunjähriger auf solche Ideen kommt? Wehe das stimmt.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8015 - 7. April 2016 - 9:59 #

er ist doch schon längst verheiratet

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 7. April 2016 - 10:55 #

Ok, erweitere es um "Deswegen auch zur Ruhe setzt", offenbar das schlimmste was ein Kind sich vorstellen kann.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 7. April 2016 - 19:49 #

Heiraten und Rente, gibt es was schlimmeres ?

Ich freu mich aber drauf, also auf Uncharted 4 :)

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 13. April 2016 - 11:55 #

Das ist also wirklich das Ende ;)

MaverickM (unregistriert) 7. April 2016 - 21:05 #

> Kann mir mal einer sagen, wie ein neunjähriger auf solche
> Ideen kommt?

Prägung durchs Elternhaus? ;)