Nächste Woche Donnerstag werden in München die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises gekürt. Der Preis stand in den vergangenen Jahren schon mehrmals in der Kritik: 2010 von GamersGlobal als "Kinderkram-Preis" tituliert, sorgte 2012 die Nominierung von Crysis 2 für Aufsehen, weil "Killerspiele" nach Meinung von CDU/CSU nicht preiswürdig seien. Dieses Jahr wirft ein Autor unserer Wochenend-Lesetipps dem Preis vor, dass aufgrund zu schwammiger Richtlinien zu viele, zum Teil belanglose Titel für die Auszeichnung in Frage kommen. Weitere Themen unserer Lesetipps sind Videospiel-Archäologie und Spiele als Hilfe beim Asylantrag.
"Als Archäologe im Computerspiel"
Dradiowissen.de am 28. März, Thomas Ruscher (Audio)
Als erstes haben wir einen Hörtipp für euch, nämlich diesen Radiobeitrag über Archeo-Gaming. Das ist ein Trend, den es seit 2013 gibt und bei dem es darum geht, die Welten von Computerspielen mit den Methoden der Archäologie zu erkunden. Dominik Schott, der einen YouTube-Kanal zum Thema betreibt, durchleuchtet dabei nicht nur Spiele wie Far Cry Primal, sondern will demnächst auch No Man's Sky durchforsten: "Unendliche Weiten, fremde Planeten und außerirdische Spezies, genau das Richtige für einen Archäologen und Kulturwissenschaftler."
"Wie mir Computerspiele bei meinem Asylantrag behilflich waren"
Missy-Magazine.de am 29. März, Rasha Abbas
Ein etwas anderes Beispiel für Gamification: Als die Autorin dieses Beitrags ihren Asylantrag in Deutschland stellte, stellte sie sich vor, sie wäre in einem Videospiel: "Bei meiner ersten Berührung mit Behördengängen in Deutschland schaltete sich bei mir sofort wieder der Computerspiel-Modus ein, der mir eine große Widerstandskraft gegen Verzweiflung gibt. In jeder Phase meines Asylantrags ging ich mit den geforderten Dokumenten um, als seien sie Aufgaben, die ich zu lösen hätte, um ins jeweils nächste Level zu kommen."
"No risk, just fun"
Zeit.de am 31. März, Christian Huberts
Unter den 300 Titeln, die dieses Jahr für den Deutschen Computerspielpreis eingereicht wurden, gibt es kaum welche, die aus der Masse herausstechen, meint Christian Huberts: " In Between der Trierer Entwickler Gentlymad ist eine Hommage an erfolgreiche Puzzle-Plattformer wie VVVVVV oder And Yet It Moves und erzählt darüber hinaus eine emotionale Geschichte über Tod und Sterblichkeit. Das hat dem Spiel eine Nominierung als Bestes Serious Game eingebracht – neben einem Lernspiel für Skat und einem pädagogischen Echtweltspiel für Schulklassen." Er sieht die Ursache dafür in den schwammig formulierten Kriterien für den Preis, aber auch in der Beschaffenheit der Spieleindustrie in Deutschland.
Im heutigen Video: Pikachu führt euch durch 20 Jahre Pokémon.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User Pomme!
Ist der zweite Beitrag ernstgemeint ?
Der ist stellenweise ziemlich...bekloppt , um es milde zu sagen.
Allein schon
"Bei „Doom“ zum Beispiel lernten wir, dass man unmöglich gewinnen kann, außer man ist im Besitz geheimer Cheatcodes, die es einem ermöglichen, im Spiel zu tricksen, und selbst dann ist es eigentlich kaum zu schaffen."
So ein Unsinn....
Wo ist dein Problem? Es geht hier ja nicht darum das es auch wirklich so ist sondern nur darum sich das so vorzustellen. Gerade die Deutsche Bürokratie ist zum Haare raufen. Bei Asylanträgen noch mehr als bei anderen Behördengängen.
Es gibt sicherlich genug die lieber in ihrer Fantasy Welt sind als im RL. Hier ist es nur ein anderer Blick und Herangehensweisse die du, ich, wir so nicht kennen, aber eigentlich ist es genial alleine sich vorzustellen das wäre ein Adventure. :D
Damit hab ich ja auch kein Problem. Ist zwar ein wenig komisch aber sonst nicht weiter wild. Ich mokiere mich mehr über Ausreisser wie das gepostete Zitat.
Das ist eine Frau. Ich vermute mal sie hat Doom gar nicht oder nur kurz angespielt.
Siehe mein Zitat. Wenn sie wir schreibt, wird sie wohl schon sich selbst meinen. ;)
Ich dache eher, sie meint sich und ihre Geschwister?
Ja, so mein ich das ja auch. Jonesy hingegen hat es scheinbar so verstanden dass sie Doom nie gespielt hat.
Na ja zumindest nicht so das sie das Spiel verstanden hätte. :D
Das stimmt wohl...na dann, ich bin ein Gaming Gott !
Ich hab Doom damals ohne Cheats auf Nightmare durchgespielt.
Mit Joypad !
Ich ohne Joypad UND ohne Maus!
Kann ich drüber: Ohne Joypad (aber mit Maus), dafür aber auf einem 386SX25. War keine Freude ;) .
Ich auf der PSX ;)
Du hast gewonnen. Haushoch! :D
Yipiih ! Was ist mein Preis ?
Anerkennung. Fame. Und die einmalige Chance, Wing Commander 3 mit dem Schlagzeugcontroller von Guitar Hero durchzuspielen.
Das hab ich doch schon 3 mal gemacht....
Wow. Sexist. Ich kenne einige Frauen, die Doom oft und gerne gespielt haben, und das auch auf LANs im Multiplayer... mit Erfolg.
Wow. Von Worten auf Mensch Schliesser. Wie schön das Jonesy gleich als Sexist gebranntmarkt wird...
Von Worten auf Menschen schließen? Was denn sonst? Das ist schließlich das Mittel, mit dem wir unsere Gedanken anderen Menschen mitteilen. Und daran muss man sich nunmal messen lassen. Warum sonst gibt es sogar Straftatbestände, die man mit der Verwendung von Worten auslösen kann. Wie Volksverhetzung, Beleidigung, üble Nachrede... und es gibt sogar Gesetze, die *gasp* Diskriminierung (unter bestimmten Umständen) unter Strafe stellen.
Ich rede hier von geschriebenen Worten ohne Körpersprache. Wenn du nur durch Inhalt meinst Leute beurteilen zu können, ohne sie persönlich zu kennen bist du ein wirklich guter Hellseher.
Ich sehe es eher so dass sich Jonesy ein wenig unglücklich ausgedrückt hat.
Selbstverständlich kann man Leute vom geschriebenen Wort beurteilen. Der Rest der Welt, von der juristischen über die philosophische bis zur kulturellen, sieht das nunmal so. Martin Walser mußte sich für sein Werk "Tod eines Kritikers" öffentlich verantworten, Günter Grass hat mit "Vom Häuten der Zwiebel" deutlich gezeigt wo sein Charakter vom öffentlichen Image abweicht und (ja, mir ist bewußt, dass ich Godwin's law bediene) in "Mein Kampf" kann man sehr gut sehen welch ein Menschenverachter Hitler war. Also ja, nur vom geschriebenen Wort geht das sehr wohl.
Und wenn ich dich jetzt hier direkt und eindeutig schriftlich beleidigen würde, dann würde das dir und anderen erlauben meinen Charakter zu beurteilen - völlig zu Recht. Auch in der geschriebenen Kommunikation gelten alle Regeln zwischenmenschlicher Kommunikation. Und wenn da irgendwelche Körpersprache fehlt, dann muss primär der Sender Sorgfalt tragen, dass möglichst nichts missverstanden wird.
Wen du mich jetzt direkt und schriftlich beleidigst, heist das trotzdem nicht das du irl ein Widerling bist.
Immerhin kannst du sowas auch just for fun schreiben. Und dabei grienen wenn ich wirklich beleidigt bin. ;)
Alle, die hier mitlesen, würden aber denken, dass er ein Widerling ist. Und du könntest, je nach Beleidigung, sogar eine Strafanzeige gegen ihn stellen. Das ist schon real genug oder? Auch wenns just for fun gemeint war. Wer etwas öffentlich schreibt, wird mit der Wirkung seiner Worte leben müssen. Und sollte sich darüber auch immer bewusst sein. DAS ist übrigens eines der größten Probleme in öffentlichen Kommentarspalten und sozialen Medien, es denken zu viele Leute "ist ja egal was ich schreibe". Ist es nicht. Absolut nicht.
Kopfkratz...ok ich geb nach ;)
Nur dass sie in sozialen Netzwerken den Unsinn mit Klarnamen und eigenen Bild verbreiten.
Bitte was, aber sonst geht es dir gut? Ihre Aussage stimmt nicht.
Insofern hat sie Doom nicht oder nur angespielt. Ich spiele zig Spiele zusammen mit Frauen. Habe meine Frau über ein MMO kennengelernt. Mit sind Frauen in Multiplayer tausend mal lieber und angenehmer als 90% der (pupertierenden) Männern, also labber du mir nichts von Sexist. Außerdem war meine Aussage weder negativ noch wertend gemeint.
Ich gebe zu der Kommentar sieht wirklich komisch aus, sollte aber keinesfalls sexistisch sein.
Finde den zweiten Artikel sehr interessant zu lesen. Allerdings auch - vorsichtig ausgedrückt - merkwürdig.
Wirklich vorsichtig...
"Wie mir deutschsprachige Personen bei meinen Behördengängen behilflich waren" wäre wohl die passendere Überschrift. ;)
Oh Archäologie das passt ja!
Bin Archäologe und habe meine Abschlussarbeit dem Thema gewidmet :
Www.computerspielarchäologie.de
Oh. Das ist spannend!