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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.
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Starward Rogue auf den Markt geworfen. Das entpuppt sich als eine Mischung aus Roguelike-Prinzipien und klassischer 2D-Kugelhagel-Action.
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Hier schießt ein Gegner mal nicht auf uns, sondern zieht eine Feuerspur hinter sich her. |
Von Raum zu Raum in der Raumstation
Beim ersten Start von Starward Rogue führt euch ein kurzes Tutorial in Steuerung und Story ein. Letztere hat wenig Belang: Ihr müsst euch in einer Art Mech aus einer feindlichen Raumstation herausballern. Euer Weg führt euch von Raum zu Raum, in denen ihr jeweils gemischte Gegnergruppen, Läden oder Bossgegner findet. Bei der Steuerung habt ihr die Wahl zwischen Gamepad – als Twin-Stick-Shooter – oder Maus und Tastatur.
Der erste reguläre Spielstart nach dem Tutorial stellt euch dann vor die Wahl eines Mechtyps. Diese haben Vor- und Nachteile, was beispielsweise Sonderfähigkeiten, Bewaffnung, Lebenspunkte oder Geschwindigkeit betrifft. Als Waffen stehen euch bei jedem Mech drei Typen zur Verfügung: eine Grundwaffe ohne Munitionslimit, eine mächtigere Energiewaffe und ein Raketenwerfer – die beiden letzteren mit einem Munitionslimit. Mit diesem Equipment kämpft ihr euch nun durch die Räume und sammelt Erfahrungspunkte und Geld, womit ihr wiederum euren Mech und die Ausrüstung verbessert. Um die nächste der fünf zu durchquerenden Ebenen zu erreichen, müsst ihr den jeweiligen Levelboss erledigen.
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Einer der äußerst vielseitig gestalteten Bossgegner. |
Willkommen im Kugelhagel
Die Standard- und Bossgegner sind, auch dank Community-Unterstützung während der Entwicklung, sehr vielfältig gestaltet, was sich besonders in kreativen Bewegungs- und Schussmustern widerspiegelt. So werdet ihr auf Gegner treffen, die eine Feuerspur hinter sich herziehen, zielsuchende Schüsse auf euch Abfeuern, Schutzschilde benutzen und vieles mehr. Im dichten Kugelhagel bleibt euer häufiges Ableben nicht aus, was dank Permadeath zu einem Neustart führt. Dank fünf unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen lässt sich aber die für euch passende Herausforderung finden.
Die Grafik von Starward Rogue ist zweckmäßig, aber etwas zu bunt. Immerhin heben sich die Projektile klar vom Hintergrund ab. Ein einheitlicheres Artdesign für Levels, Goodies und Gegnerschiffe hätte dem Spiel jedoch gut getan. Eher unangenehm fällt der sich in den Vordergrund drängende Soundtrack auf.
Insgesamt könnt ihr mit etwas Übung die vielzähligen Gegnertypen leicht an ihrem Aussehen erkennen und eure Taktik darauf einstellen. Herausfordernd bleibt Starward Rogue – auch durch die große Vielfalt – dennoch.
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Die Flugbahnen der Geschosse sind sehr unterschiedlich. |
Fazit
Ein Blick auf Starward Rogue lohnt sich sowohl für Kenner als auch für reaktionsstarke Einsteiger in die Welt der so genannten “Bullet Hell Shooter”. Das Geschehen ist im Genrevergleich relativ langsam und die Schwierigkeit gut einstellbar. Durch die generelle Vielfalt und die interessanten Ideen bei den Gegnertypen und Gadgets in Kombination mit den sechs wählbaren Mechtypen ist ein hoher Wiederspielwert gegeben. Die Roguelike-Anleihen wie zufallsbasierte Levels erhöhen die Herausforderung und erfordern gerade bei den ersten Versuchen eine gewisse Frusttoleranz.
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Shoot-em-up in 2D-Draufsicht
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Einzelspieler
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Für Fortgeschrittene und Profis
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Preis: 11,99 Euro
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In einem Satz: Shoot-em-up mit zufallsgenerierten Levels, Items und Kugelhagel.
Korrekturhinweise:
ein rundenbasierten=ein rundenbasiertes
ein Gegener=ein Gegner
die beiden letzteres=die beiden letzteren
Einer der äußerst vielseitig gestalteten Bossgegner -> Punkt fehlt
Shoot-em-up in 2D-Draufsicht -> steht nicht in der Liste
Wieso änderst du es nicht einfach?
Besten Dank. Behoben.
Ein Einsteiger Shmup? Da werde ich wohl zugreifen müssen, danke für den Check :)
Naja, einsteigerfreundlich dann, wenn man etwas frusttolerant ist, was pures Pech durch den Zufallsgenerator angeht. Mittels der Schwierigkeitswahl kann man es sich aber schon sehr leicht machen.
RNGesus ist mein Freund ;)
Geil!!
Okay, weil es hier nicht erwähnt ist und ich vielleicht dennoch eine eigene News dazu mache:
ArcenGames ist fast pleite - alle bis auf 2-3 Leute wurden erstmal entlassen, das vergangene Jahr war finanziell ein völliges Desaster, ihr 4X-Projekt "Stars Beyond Reach" braucht noch einige Monate und das hier vorgstellte "Starward Rogue" verkauft sich bisher nicht wirklich gut.
In diesem Sinne auch einen extragroßen Dank für diesen Check, denn wenn dieses Spiel gerade etwas braucht, dann ist es mehr Publikum. Ich muss es dann vermutlich eh kaufen - und sei es bloß, um mein Lieblingsstudio zu unterstützen.
Mehr hier:
https://arcengames.com/great-work-on-starward-rogue-team-now-youre-all-laid-off/
Puh, ist das hässlich. Dazu noch Roguelike UND Bullet Hell - absolut nichts für mich!
Schöner Test, mein Dank dafür