Wochenend-Lesetipps KW50: OCDs, linke Spiele, Jugendarbeit
Teil der Exklusiv-Serie Lesetipps fürs Wochenende

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12. Dezember 2015 - 14:00
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Psychische Erkrankungen sind in Videospielen bisher kaum ein Thema gewesen, sieht man von wenigen Ausnahmen wie etwa dem Flashgame Elude ab. In den heutigen Wochenend-Lesetipps lernt ihr einige Ausnahmen kennen, insbesondere zum Thema OCDs (Zwangsneurosen). Außerdem geht es noch um Computerspiele in der Jugendarbeit, das Fehlen wirklich aussagekräftiger Titel, mit denen man eine politische Gegenkultur befeuern könnte, und eine Spielemesse für Frauen in Saudiarabien.

"Freiheit macht arm"
Zeit.de am 1. Dezember, Roman Lehnhof

Computerspiele – Indie und AAA – verschenken momentan das Potential, eine junge Gegenkultur zu schaffen, wie es die Musik in den 60er Jahren getan hat, schreibt Roman Lehnhof in seinem Artikel: "In Deutschland gab es keinen #GDLjam, keinen G7-Shooter vor Alpenkulisse, nicht einmal auf die sogenannte Schuldenkrise wurde irgendwie reagiert (höchstens mit Jeremy Loniens Spaßnummer Dear Chancellor). Jede Gymnasiasten-Punkband erreicht mehr Menschen."

"Zwangsstörungen und Spiele: Echte falsche Monster"
Spiegel.de am 5. Dezember, Philipp Sickmann

Zwangsstörungen können auch in Videospielen zu einem Problem werden. Etwa, wenn man nicht anders kann, als wirklich jedes einzelne Item einzusammeln. Allgemein sind psychische Erkrankungen in Videospielen bisher nicht wirklich überzeugend dargestellt worden, schreibt Philipp Schickmann in diesem Text. Es gebe jedoch Indie-Spiele wie OCDemons, die genau das ändern wollen: "Eine seiner Ideen war, das Inventar zu verstecken. "OCDemons" hält den Spieler dazu an, zu überprüfen, ob er alle wichtigen Gegenstände eingesammelt hat. Die Unsicherheit wird nur durch wiederholtes Scannen der Umgebung gelindert, eine Simulation von Kontrollverhalten."

"Beam me up, Medienpädagoge!"
Wdr.de am 6. Dezember, Tobias Nowak

Dadurch, dass man bestimmte Spiele nur als Team schlagen kann, eignen sich jene Titel auch sehr gut für die Jugendarbeit, wie aus diesem Artikel hervorgeht. Ein Beispiel dafür ist der Artemis Spaceship Bridge Simulator für PC und Mobile, bei dem jeder Spieler ein Crewmitglied auf der Brücke eines Raumschiffs ist und nur auf bestimmte Informationen Zugriff hat. Der Captain muss alle koordinieren, um Aufgaben zu bewältigen. Der Vorteil: "Mit ihm kann man praktisch Team-Prozesse erleben, die man in den üblichen Wochenendseminaren nur theoretisch vorgestellt bekommt. Hier aber müssen gemeinsam komplexe Missionen bewältigt werden, es entsteht Stress, die Gruppenpsychologie wird greifbar."

"For young Saudi women, video games offer self-expression"
Npr.org am 10. Dezember, Deborah Amos (Englisch)

Zum Schluss haben wir noch einen englischsprachigen Bericht über die Spielemesse Gcon in der saudiarabischen Haupstadt Riad für euch herausgesucht. Die Veranstaltung richtet sich speziell an ein weibliches Publikum, nachdem die Damen 2011 von einer ähnlichen Messe ausgeschlossen wurden. "Diese Messe ist ein Anzeichen einer drastischen Veränderung für eine junge Generation, die auf Draht ist und hohe Erwartungen hat. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt in einer Gesellschaft mit fehlenden politischen Rechten."

Im heutigen Video: Wie soll man mit jemandem umgehen, der noch nie Star Wars gesehen hat?

Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.  Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User ChrisL!

Video:

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 12. Dezember 2015 - 14:50 #

Schöner Artikel in der Zeit - offenbar leben doch noch ein paar...

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 12. Dezember 2015 - 15:56 #

Achso liebe Zeit, sinnvolle (Gegen-)Kultur ist also nur das was der Aktuelle politische Bestand hergibt? Die rauchen doch irgendwas. Es ist auch wieder mal ein Beispiel dafür, das jemand keine Ahnung hat, worüber er schreibt. Denn offensichtlich glaubt er, dass sich ein Spiel innerhalb weniger Tage, der politischen Lage angepasst, von selbst entwickelt.

Und abgesehen davon soll damit noch Geld verdient werden, also bitte. Diese ganze links/rechts scheiße brauche ich nicht. Dieser Artikel ist doch nur eine Krücke Computerspiele zu politisieren.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 13. Dezember 2015 - 18:41 #

"Zwangsstörungen können auch in Videospielen zu einem Problem werden. Etwa, wenn man nicht anders kann, als wirklich jedes einzelne Item einzusammeln."

Ich habe die Spieleidee!
Eine Art Messie-Simulator!