Seit dem 6. November ist Call of Duty - Black Ops 3 (im Test, SdK) sowohl für die vorherige und aktuelle Konsolengeneration als auch für den PC erhältlich. Letztgenannte Fassung sorgt jedoch offenbar bei nicht wenigen Spielern aufgrund teilweise erheblicher technischer Probleme für Unmut. Berichtet wird unter anderem von Unzulänglichkeiten bei der Performance, Abstürzen oder auch Lags bei der Maussteuerung.
Zwar gab der Entwickler Treyarch noch am Tag der Veröffentlichung des Shooters einen Hotfix heraus, mit dem vor allem die Probleme behoben werden sollten, die bei Rechnern mit Intel-Core-i5-Prozessoren auftreten, doch nach wie vor sind anscheinend selbst High-End-Systeme von (teilweise starken) Framerate-Einbrüchen und ähnlichem betroffen.
Untermauert werden die Beanstandungen der Spieler durch Hardwaretests verschiedener Magazine. So schreiben beispielsweise die Kollegen von TechPowerUp, dass „12 GB RAM und eine Nvidia GTX 980 Ti nicht ausreichend“ seien. Ebenfalls mit unterschiedlichen Hardware-Konfigurationen, in verschiedenen Auflösungen sowie mittels der Anpassung der Grafik-Optionen wurde Call of Duty - Black Ops 3 bei Computerbase getestet. Neben den Problemen hinsichtlich des VRAMs sollen demnach auch AMD-Grafikkarten mit der „Fiji“-Chip-Technologie für eine „regelrechte Diashow“ verantwortlich sein, sofern ihr die Einstellung „Shadow Map Quality“ auf den höchsten Wert „Extra“ gestellt habt.
Es bleibt abzuwarten, wie das Entwicklerstudio auf die Beschwerden reagiert beziehungsweise ob die genannten Probleme mit weiteren Patches beseitigt werden. Zwar dürften die Steam-Nutzerreviews nur bedingt aussagekräftig sein, dennoch geben sie die Stimmung eines Teils der Community wieder: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser News sind es 57 Prozent der derzeit 5.536 Reviews, mit denen der aktuelle Call of Duty-Titel als positiv gewertet wird.
Ich war selbst lange Entwickler für den PC und es ist die Hölle. Es gibt unendlich viele Kombinationen aus Hardware und Treibern, die bei komplexen Titeln es fast unmöglich macht, fehlerfreie Spiele zu entwickeln, die auf keine Probleme bereiten. Insofern ist es kein Wunder, dass es auf dem PC häufiger zu solchen Problemen kommt. Des PCs größter Vorteil ist auch gleichzeitig sein größter Nachteil: Seine Aufrüstbarkeit und Diversität.
Ja, Spieleentwicklung ist nicht einfach, aber seit Jahrzehnten schaffen es Entwickler gut optimierte Spiele für den PC zu veröffentlichen. Dann sollte eine der größten Marken es wohl auch schaffen, bei den großen Ressourcen, die sie haben...
Das Problem ist nie die Machbarkeit sonder der Kosten/Nutzen vergleich und die Gewinnmaximierung.
Du meinst, weil sie wenig Nutzen in der PC-Optimierung sehen, geben sie kein Geld aus und hauen absichtlich ein mangelhaftes Produkt auf dem Markt, weil sie so mehr Gewinn machen würden? Das halte ich für Blödsinn in diesem Falle, sogar in den meisten Fällen. Schwarze Schafe gibt es sicherlich, aber die sind nicht im AAA-Bereich zu suchen.
Sie hätten sicher lieber ein funktionierendes Spiel veröffentlicht, aber wenn der Publisher/Managment die Finanzen und Zeit falsch planen, kommt dabei ein kaputtes Spiel raus. Und die engen Zeitpläne in der heutigen AAA-Industrie, wo der November als Release stehen muss, kann das halt schnell in kaputten Spielen enden. Da hätte wohl einfach früher und mehr in die PC-Version investiert werden müssen. Aber besonders bei CoD dürfte das wohl, die am wenigsten wichtige Version sein.
PC-Port hat niedrige Priorität und weniger Gewinnerwartung, also setzt man ein kleineres Team an die Portierung. Und wenn die am Ende nicht klappt verschiebt man dafür auch nix, denn PC-Patches sind einfacher und günstiger im Vertrieb. Wie wäre sonst Arkham Knight entstanden?
Natürlich sollte ein AAA-Unternehmen bei sowas nicht knausern. Aber um den Gewinn zu maximieren reicht es. Und ich bezweifle, dass ein CoD-Fan der zum Release 60€ für ein PC-Spiel zahlt und dann noch 120€ für DLCs wegen einem miesen Port zum Release im nächsten Jahr auf Budget-Preise wartet. (Die bei CoD ja eh nicht so wirklich passieren)
Ist das so, oder vermutest du, dass das so ist? Und, ist das speziell im Fall von Bops 3 so?
Budget-Preise gibt es bei Keysellern auch für CoD, auch wenn sie höher liegen als bei anderen Spielen. Bops 3 gibt es aktuell schon für 32 Euro.
Ich vermute es in Verbindung mit meinem Wissen über die Spieleindustrie und die Softwarebranche.
Mit Budget-Preis meine ich echte Rabatte die die Händler gewähren. Die Preise der Keyseller kommen ja zu großen Teilen aus Key käufen aus Ländern mit günstigen Wechselkursen.
Die Komplexität ist keine Ausrede, dafür das man es offenbar versäumt hat es vorher gründlich zu testen.
Wenn man selbst irgendeine exotische Hardwarekombination im Rechner stecken hat, mag es ja durchaus mal vorkommen, dass irgendetwas nicht ideal optimiert ist. Wenn es ein Giganto-Entwickler wie Treyarch aber nicht gebacken bekommt, dem bei Spielern wohl weitverbreitestem Prozessorentyp (Core i5) spielbare Framerates zu entlocken, wirkt die ganze Chose schon arg lächerlich.
Hm, ich kann mir vorstellen der Hase ist irgendwo anders begraben. Natürlich ist es immer noch schwieriger für den PC zu entwickeln, aber mich würden mal Verkaufszahlen der Versionen in den letzten Jahren erinnern.
Oder anders gesagt, Activision hat mittlerweile die PS4 für sich als wichtigste Plattform ausgerufen, die scheint bei der Entwicklung auch den besten Feinschliff mitbekommen zu haben.
Das lustige an der ganzen Sache ist für mich, dass zwar die aktuellen Konsolen näher am PC sind als je zuvor, jedoch durch die Fokussierung auf eben die Konsolen die Grafik-Engines vieler Spiele Probleme auf den nicht optimierten PCs bekommen und teils gigantische Anforderungen entwickeln.
Es ist ja jetzt nicht das erste mal, dass wir von solchen Problemen lesen und wenn wir jetzt mal so richtig schön in die Verschwörungstheorien gehen fehlt nur noch die Aussage, dass die Steam Machines mit Steam OS dann nicht solche Probleme hätten. ;-)
Also ich kann Sancta nicht zustimmen. Seit Jahren wird der PC doch einheitlicher als es jemals war. Ok ein paar Ausnahmen gibt es wenn Hersteller wieder spezifische Feature Level integrieren aber es ist trotzdem 1000x einfacher als vor DirectX. Und gerade wenn Intel und Nvidia einen Marktanteil von über 50% haben, dann kann man erwarten das es mit dieser Hardware Kombo läuft. Früher gab es deutlich mehr Grafikkartenhersteller und unter DOS war es auch einiges komplizierter ein Spiel zu entwickeln. Es gibt wirklich keine Ausrede mehr warum es auf einem Standard x86 Windows mit OpenGL oder DirectX nicht läuft.
Wobei das ja auch nicht stimmt. Es läuft ja (mit den neuesten Treibern) nur eben nicht auf Ultra Einstellungen.
Nicht neues im "master-race"-land *duck und weg* ;)
Laut Jim Sterlings Video gab es während der gesamten Beta besagte Probleme nicht. Das ist doch dann arg komisch, wenn es plötzlich doch an den Rechnerkonfigurationen liegen soll.
Wenn man sich die Hardware-Tests von anderen Redaktion und die Kaufwarnung der Gamestar anschaut, dann sind das allerdings nicht nur die Spieler. ;)
Daran sieht man gut mit welchem System das Spiel getestet wurde. Fast alle die auf PC Systeme getestet haben, melden Probleme. Ich behaupte einfach mal viele Redaktionen haben nur die Konsolenversion ausgiebig getestet.
Es betrifft nicht hauptsächlich i5 Prozessoren. Auf PC Games Hardware geht auch die Post ab. Die hatten ein i7 skylake als testplattform. Die ersten Benchmarks waren nur lustig. Da wird ne 980ti von einer 390 nass gemacht. Und die FPS ist für die gebotene Grafik unterirdisch bzw. Steht in keinem passendem Verhältnis zueinander.