Kickstarter-Projekte wie das zu Tim Schafers Abenteuer Broken Age (ehemals "Double Fine Adventure") erreichten ein riesiges Publikum, während Microsoft und Sony mit Programmen wie ID@XBOX massiv Indie-Entwickler unterstützen. Außerdem gibt es inzwischen spezielle Publisher, die sich auf Titel von kleineren Teams spezialisiert haben – wodurch die auch rein technisch gar nicht mehr Indie sind. Was der Begriff "Indie" im Jahr 2015 noch bedeutet, ergründen wir in den heutigen Lesetipps. Außerdem geht es noch um Serious Games, ausgebliebene Singleplayer-Erweiterungen für GTA 5 und das Potential von Spielen als Erzähl-Medium.
"Indie ist tot, lang lebe Indie"
Videogametourism.at, Rainer Sigl
Indie – was heißt das eigentlich noch im Zeitalter von Kickstarter, Studiogründungen von Branchen-Veteranen und Image-Kampagnen von Konsolenherstellern? Das fragte sich Rainer Sigl und stellt fest: "Eine antikommerzielle Gegenkultur ist Indie 2015 nicht mehr - doch zugleich erreicht auch eine nie dagewesene Menge origineller, kreativer und persönlicher Spiele ein beispiellos großes Publikum."
"Flüchtling spielen – wie viel Ernst vertragen Games?"
Srf.ch am 15. Oktober, Video (5:06 Minuten)
Serious Games wie This War of Mine oder das kürzlich erschienene Cloud Chasers, in dem es um Flüchtlinge geht, greifen schon per Definition ernste Themen auf, gleichzeitig darf aber auch hier der Spielspaß nicht zu kurz kommen. Flüchtlingskrise und Spaß – wirkt das nicht ein wenig makaber? Dieser Frage ging die Sendung nano nach und kam zu dem Ergebnis, dass der Spaß wichtig ist, damit Entwickler ihre Botschaft vermitteln können.
"Bye, bye, DLC!"
Giga.de am 15. Oktober, Dominic Stetschnig
Dominic Stetschnig von Giga findet es schade, dass sich Rockstar Games bei GTA 5 so sehr um den Multiplayer gekümmert hat, da neue Erweiterungen für die Kampagne dadurch in den Hintergrund gerückt sind: "Und aus genau diesem Grund nervt mich GTA Online. Es drängelt sich penetrant vor jegliche Aussicht auf etwas Verlorenes, etwas Verdammtes oder etwas Schwules."
"The first great works of digital literature are already being written"
Theguardian.com am 13. Oktober, Naomi Alderman (Englisch)
Die Verfasserin dieses Beitrags, die selbst Schriftstellerin und Spieledesignerin ist, meint, Videospiele seien eins der aufregendsten Medien für Storytelling und neue Erzähltechniken. Beispiele dafür sind Portal, das permanent die vierte Wand durchbricht, Gone Home oder Her Story. "Das Problem ist nur, dass die Leute, die Wissenschaft und Technologie lieben und die, die Storytelling und Kunst mögen, ab dem Alter von 16 Jahren in unterschiedlichen Gebäuden sitzen."
Im heutigen Video: Ruhe in Frieden, Luke!
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.
Sehr schöne Sammlung!
Und das Video ist wirklich das Highlight aus der Beta-Phase. :D
Jep danke,
das Video ist wirklich lustig. RIP Luke und GTA Story DLC, schade das von den beiden nur Luke wieder auferstehen wird...
Klasse Video. ;)
Kann ich nur zustimmen :).
Dieses Mal eine wirklich sehr gute Zusammenstellung, die Artikel sind super! Und das Video ist wirklich ein Highlight :)