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Jede Woche stellen wir euch ein interessantes eShop-Spiel für WiiU, 3DS oder Virtual Console vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Um diese Rubrik kümmern sich unsere User mrkhfloppy, Dennis Hillor und Vampiro.
Auf das Wesentliche reduziert sind Rennspiele auch nur Rollenspiele auf Asphaltkarten. Runde um Runde kämpfen wir um Preisgelder und steigern per Tunings die Attribute unseres Charakters, entschuldigung... Fahrzeugs. Diese Analogie erkannte wohl auch Arc System Works, die ihrem Rennspiel
Gotcha Racing gleich noch eine waschechte Grinding-Komponente spendierten. Wir haben es auf dem Nintendo 3DS getestet und verraten euch unsere Eindrücke im heutigen eShop-Check.
Kampf ums Podium
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Der schicke schwarze Flitzer auf dem unteren Schirm ist unser Rennbolide. |
Gotcha Racing ist ein Rennspiel aus der Vogelperspektive, das beide Bildschirme des 3DS für die Darstellung des Geschehens nutzt. Natürlich erinnert das Spiel deshalb unweigerlich an den Klassiker
Micro Machines.
In Einzel- und Saisonrennen streiten wir auf zwölf Rundkursen um die Plätze und die Punkte. Je besser wir am Ende abschneiden, desto üppiger fällt der Geldregen aus. Mit den Einnahmen verbessern wir unseren Boliden, damit wir auch in höheren Rennklassen bestehen können.
Wir tunen aber nicht einzelne Aspekte individuell, sondern tauschen Chassis, Motor oder die Bereifung komplett aus. Jedes Bauteil existiert in zahlreichen Varianten, die sich in Punkten wie Beschleunigung, Kurvenlage und Maximalgeschwindigkeit voneinander unterscheiden. Statt vorab ausgewählter Teile, erwerben wir jedoch nur ein Los für diese. Welche Verbesserung wir am Ende erhalten, ist somit dem Zufall überlassen.
Das Glück des Tüchtigen
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In engen Kurven kommt auch die Bremse zum Einsatz. |
Das Upgrade-System motiviert zu weiteren Rennen, verlangt aber auch eine gehörige Portion (Grinding-)Geduld. Bis wir gute Komponenten in der Tombola gewinnen, wiederholen wir etliche Male die einfachen Kurse. Ohne die Verbesserungen sehen wir kein Land, auch wenn die Gegner generell so clever wie eine Ölwanne agieren. Weil die Teilnahme dabei stets an eine Gebühr gebunden ist, müssen Risiko und Gewinn gegeneinander abgewogen werden. Zumindest fallen keine Reparaturkosten an, denn ein Schadensystem gibt es nicht.
Abseits der Fahrattribute unterscheidet sich die Straßenlage der Rennboliden nicht, aber Gotcha Racing will auch keine Simulation sein. Nichtsdestotrotz müssen wir in engen Kurven schon mal das mittlere Pedal nutzen oder zum kontrollierten Drift ansetzen.
Grafisch befindet sich der Titel im soliden Mittelfeld und geizt mit Abwechslung am Streckenrand. Einen Totalschaden erleidet jedoch der Sound, der bereits nach wenigen Minuten unser Trommelfell überstrapaziert.
Fazit
Gotcha Racing ist ein solides Rennspiel für unterwegs, das abseits der zufälligen Tuning-Komponenten kein besonderes Merkmal besitzt. Wer von der eher mauen Präsentation und dem Grinding nicht abgeschreckt ist, kann einen Blick riskieren. Eine ernsthafte Konkurrenz zu
Mario Kart 7 und
Sonic & All-Stars Racing Transformed ist Gotcha Racing natürlich nicht, dafür kostet es aber auch nur einen Bruchteil.
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Rennspiel
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Einzelspieler
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Für Einsteiger und Fortgeschrittene
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Erhältlich seit 24.9.2015 für 5,99 Euro
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In einem Satz: Racer aus der Vogelperspektive mit sehr hohem Grinding-Anteil.
Da sah Supercars 2 am Amiga besser aus ... =P
Ein Bleifuss Fun wäre mal wieder was, fällt mir dazu spontan ein. Danke für den Check.