Das Anfang 2014 auf Kickstarter erfolgreich finanzierte Unsung Story - Tale of the Guardians ist ein Strategie-Rollenspiel, das mit der professionellen Unterstützung von Yasumi Matsuno ensteht. Matsuno schuf bereits mit Final Fantasy Tactics und Vagrant Story geschätzte Vertreter dieses Genres. Gute Vorraussetzung für eine gelungene Umsetzung, doch Entwickler Playdek verärgerte mit dem letzten Update zur Entwicklung seine Backer. Das ein ursprünglich anvisierter Erscheinungstermin geändert und verschoben wird ist bei Spieleprojekten nichts ungewöhnliches, die aktuelle Verzögerung von Juli 2015 auf Ende 2016 begründete der Entwickler mit finanziellen Problemen und der Entlassung von Mitarbeitern. Was viele Backer weitaus mehr verärgert ist die Tatsache, dass der Fokus in der Entwicklung auf Multiplayer-Features gelegt wird – in der ursprünglichen Kampagne war diese Art des Inhalts nicht geplant gewesen. Die nächsten Entwicklungsschritte definierte der Entwickler folgendermaßen:
Viele Unterstützer machen sich jetzt Sorgen, ob sie überhaupt das Spiel erhalten, das sie ursprünglich unterstützten und fordern daher eine Rückzahlung ihres Geldes. Das lehnt Playdek jedoch ab, wie ein Mitarbeiter gegenüber Kotaku mitteilte. Stattdessen wurde ein weiteres Statement veröffentlicht, in dem die Backer beruhigt werden. Der Chef-Produzent von Unsung Story, Joel Goodman, schreibt dazu:
Der PvP-Fokus ist kein plötzlicher Richtungswechsel, aber viel wichtiger für die Backer, er beeinflusst nicht die Einzelspieler-Kampagne. [...] Der beste Weg um sicherzustellen, dass die Kampagnen gut ausbalanciert sind und eine gute künstliche Intelligenz besitzen ist, Daten von PvP-Spielern zu sammeln und das Spiel mit diesem Feedback aufzupolieren. Wir haben diese Methode für unseren Taktikmodus genutzt, und sie funktioniert sehr gut.
Goodman führt weiter aus, dass die Einzelspieler-Kampagne intakt ist und in Kürze für die Backer verfügbar sein werde. Die Multiplayer-Inhalte seien hingegen ein komplett eigenständiger Spielmodus.
Sie haben in der Brettspiel-Enwicklung die KI mit Daten von echten Spielern aufpoliert? In der Brettspiel-Entwicklung?!
Das ist wahrscheinlich "Lost in translation". Board Game meint hier wahrscheinlich das rundenbasierte Kampfspielfeld. Das kann man vermutlich durchaus mit entsprechenden Daten verbessern. Wenn ich mich richtig erinnere haben die Macher von Banner Saga etwas ähnliches gemacht.
Ja, das macht schon eher Sinn.
Na ob das noch was wird ;-)
Das ist dann mal wieder das absolute Gegenbeispiel zu den Kickstartern von z. B. Kingart
Da hast du wohl recht. Nicht jeder liefert so zuverlässig wie Kingart - wobei die natürlich den Vorteil haben, dass die Spiele nicht ausschließlich über Kickstarter finanzieren, sondern sie über das Crowdfunding nur besser machen.