Am 11. August postete System 3 Games auf seiner Facebook-Seite, dass sie zum 30-jährigen Jubiläum ihres Action-Adventures The Last Ninja ein HD-Remake in Betracht ziehen, sollten mindestens 100.000 Leute ihren Post liken. Der Post erhielt (Stand: 23.9.) etwas mehr als 30.500 "Daumen hoch" – die Neuauflage kommt trotzdem. Heute kündigte der Entwickler The Last Ninja HD an. Eine Crowdfunding-Kampagne ist für Oktober geplant. Mehr Details, wie etwa die Zielplattformen, gibt es leider noch nicht.
Ganz unumstritten ist die Qualität des oft mit "Klassiker" bezeichneten Titels nicht. In Folge 61 des Spieleveteranen Podcasts bescheinigt die Runde um Spieleveteranen wie Heinrich Lenhardt dem Spiel zwar eine gute Technik (Musik und Grafik), straft aber das Gameplay ab, das viel zu schwer gewesen sei. Bei dem originalen The Last Ninja war der Spielstand nicht speicherbar, die Steuerung nicht einfach zu handhaben und ein einziger Fehltritt bedeutete das umgehende Ableben der Spielfigur. Die beiden Nachfolger machten es nicht besser, sodass der dritte Teil von 1991 die bis heute letzte Inkarnation des Schattenkriegers geblieben ist.
Ich würde dann ja glatt dafür spenden, dass Heinrich das testet ^^ der hatte doch auch das Original als so ziemlich einziger verteidigt im Podcast, oder?
Ich bin auch der Meinung, dass erst kürzlich, in einer der letzten Folgen nochmal die Rede von dem Spiel war - und zwar auch etwas umfangreicher und kontroverser. Konnte das leider nicht so schnell wiederfinden
Oder die Viertelstunde mit Heinrich.
Mei mei werden jetzt alle Klassiker wieder ausgegraben?
Nur solange sie Aufmerksamkeit in den Medien erzeugen.
Ich finde es nach wie vor interessant, dass der niedrigst wertende Test von allen europäischen Publikationen zu dem Spiels bis heute als Referenz herangezogen wird. Der auch noch von einer Redaktion verfasst wurde, die nicht gerade als Fans des Action-Adventure-Genres bekannt war (zumal Heinrich auch noch seine Abscheu zum Ninja-Themas deutlich anzumerken war).
In eben jenem Podcast hat sich das Gros der damaligen Redakteure noch dazu geäußert, das Spiel vielleicht gerade mal angespielt zu haben. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass hauptsächlich das eigene Desinteresse aus einer Erinnerung heraus rezitiert wurde.
In die selbe Kerbe schlägt dann auch noch, dass in dem damaligen Test der Happy Computer die Steuerung tatsächlich hoch gelobt wurde. Was übrigens kaum verwundert, wenn man sich mal durch isometrischer Spiele der damaligen Zeit spielt. Es gab keinen Titel mit einer vergleichbar flexiblen Steuerung. Die ist nur übelst schlecht gealtert, weil sowas unter Tageslicht betrachtet, nicht gerade geeignet für 8-Wege-Belegung und einen Feuerknopf ist. Heutzutage würde man wahrscheinlich eine Twin-Stick-Variante dafür ansetzen.
Die wenigsten Klassiker aus den 80ern sind wirklich zeitlos, da sollte man vielleicht das ganze eher etwas mehr im historischen Kontext sehen. Das Attribut 'so genannt' wird zumindest den ersten beiden Teilen von Last Ninja nicht gerecht.
Ich habe The Last Ninja auf dem C64 viele, viele Male durchgezockt (auch die Nachfolger 2 und 3), aber heute möchte ich das nicht mehr spielen... Die Steuerung war wirklich knifflig, vor allem bei den Sprungsequenzen...
Kann mich nur an Sprungsequenzen erinnern die schwerer waren aber der Rest?
Egal. Würde mich auf ein würden Nachfolger/HD Version freuen.
Hatte da damals wahnsinnig gern zugeschaut, wenn es jemand zockte. Eins der wenigen Spiele in die ich mich nie reinfuchsen wollte.
Wäre wirklich was für Jörg und Heinrich, vielleicht sogar was für die Pulsuhr. ;)
Mal ganz im Ernst, das macht heute nicht wirklich mehr Spaß.
Den 64er-Sound v.a. des zweiten Teils höre ich mir heute noch gern an. Überhaupt war die Präsentation durchweg auf hohem Niveau, aber die Steuerung war furchtbar, und alle drei Teile allein deswegen leider hart am Rande der Unspielbarkeit - hakelig, hektisch, unintuitiv. Vor allem die Kämpfe waren IIRC wenig mehr als ein hektisch-unkoordiniertes Herumhämmern auf dem Feuerknopf.
Ich finde ja, dass die Grenze zur Unspielbarkeit schon überschritten war. Ich erinnere mich mit Schrecken allein an das aufheben der Wurfsterne von dem Stein im ersten Teil. Das sah jedes mal aus, als würde der Ninja da ne Kniebeuge-Session einlegen, bis ich genau den richtigen Pixel getroffen hatte.
haha, ja, stimmt, ich erinnere mich. Oder um über den Bach zu kommen von Stein zu Stein zu hüpfen...weder den 1. noch den 2. Teil habe ich durchgespielt. Einfach zu frustrierend.
Hm. Seltsam, den Schwierigkeitsgrad hab ich doch eigentlich recht moderat in Erinnerung. Das letzte Mal hatte ich LN1+2 vor ein paar Monaten gespielt und da gibt es an sich kaum Stellen, die wirklich herausfordernd sind.
Selbst bei den Sprungpassagen war das doch eher die Iso-Perspektive als die Steuerung. An sich waren das die gleichen Probleme, wie sie später auch Vorzeige-Spiele wie Landstalker nie wirklich in den Griff bekamen. Ich verstehe auch ehrlich nicht, wieso LN in dem Punkt immer solche Dresche bekam und beispielsweise ein Head over Heals nicht. Dort hatte ich eigentlich ständig Probleme, weil man dort u.a. Sprungfedern auch noch frei setzen musste und oft relevante Teile des Bildes von Gegenständen verdeckt wurden. Pro Last Ninja Spiel gab es so drei bis vier kurze Passagen, wo man sich über drei Sprünge merken musste, ob man eher gerade, links- oder rechtslastig hüpfen musste und vielleicht genauso viele zeitkritische Passagen. Das ist an sich nicht viel anders als heutige Quicktime Events, nur dass hier keine zu drückenden Knöpfe oder Richtungen eingeblendet werden.
Bei den Kämpfen war das hektische Tastenhämmern eigentlich 'Feuerknopf halten' und vernünftig getimt Richtung für den gewünschten Schlag ausführen. Das ist im Vergleich zu heutigen Actionspielen mit Nahkampf ziemlich gemütlich.
Was da allerdings tatsächlich sehr umständlich war: die Pseudo-3D-Positionierung. Man fragt sich echt, wer sich blos dieses versetzt Schrägstellen zum Aufnehmen von Gegenständen ausgedacht hat. Das funktionierte einfach nicht gut und das dauerte ewig, bis man sich daran gewöhnt hatte. Ein Tastendruck in unmittelbarer Nähe zum Gegenstand hätte viele Nerven gespart.