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Anfang dieses Jahres stellte der Hardware-Hersteller Mad Catz auf der
CES in Los Angeles erstmals sein neues Flaggschiff im Bereich der Spielermäuse vor: Die
R.A.T. Pro X ist laut eigenen Angaben die letzte Maus, die ein Spieler je brauchen wird. Eine gewagte These, die der Hardwarehersteller sowohl durch die Modulbauweise als auch durch eine versprochene hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit begründet. Auf einem Presseevent legten wir nun zum ersten Mal selbst Hand an die Highend-Maus.
Build-It-Yourself-Maus
Die R.A.T. Pro X ist eine komplette Neuentwicklung, die Spieler vor allem durch ihre Konfigurierbarkeit beeindrucken möchte. Viele Teile der Maus sind lediglich Module, die ihr gegen alternative Bauteile austauschen und damit an die eigenen Ergonomiebedürfnisse anpassen dürft. An oberster Stelle steht der Sensor: Im Lieferumfang enthalten ist ein Pixart-9800-Lasersensor mit einer Abtastrate von 8200dpi. Recht bald werdet ihr darüber hinaus auch einen optischen Sensor von Pixart (PMW 3310) sowie einen Philipps 2037 mit Lasersensor kaufen können, die laut Herstellerangaben beide bei etwa 30 Euro liegen werden. Über die nächsten Jahre möchte Mad Catz zudem regelmäßig neue, technisch aktuelle Sensoren für die R.A.T. Pro X ins Angebot aufnehmen. Ein weiterer Pluspunkt der Sensoren: Profile für unterschiedliche Spiele werden nicht etwa softwareseitig, sondern direkt in der Hardware gespeichert.
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Der Lieferumfang: Neben dem Mauschassis erhaltet ihr zwei alternative Auflagen für die Handflächen, zwei weitere Mausräder, wechselbare Gleiter, Ablagen für den kleinen Finger, einen Sensor und eine Tasche. |
Beim Kauf der Maus erhaltet ihr drei unterschiedliche Handflächenauflagen. Eine von ihnen hat etwa Aussparungen, die in der Theorie Gewicht sparen sollen. In der Praxis ist der Unterschied jedoch wenig bis gar nicht bemerkbar. Die Auflage ist nach vorne und hinten verstellbar sowie nach links und rechts leicht neigbar. Der Widerstand, um die Auflagen zu tauschen oder in der Position anzupassen, ist generell etwas zu hoch und erfordert gerade zu Beginn etwas Überwindung – im Gegenzug sitzen die Teile aber auch bei schnelleren Bewegungen sehr fest.
Das Mausrad lässt sich leicht nach links und rechts bewegen und wird dafür analog abgetastet. Im Lieferumfang sind drei Oberflächen für das Mausrad inbegriffen, den Widerstand für die Drehung verstellt ihr mit dem mitgelieferten Werkzeug stufenlos über eine kleine Schraube. Um eine stärkere Abnutzung zu vermeiden, hat Mad Catz statt einer üblichen Mechanik einen weiteren optischen Sensor eingebaut, der zudem noch ein Stück präziser sein soll.
Keramik oder Teflon?
Ebenso mehr Präzision sollen die Füße bringen. Die Keramik-Gleiter weisen eine enorm geringe Reibung auf und eignen sich daher für rauere Oberflächen. Wer etwas mehr Widerstand bei der Bewegung der Maus benötigt, wechselt auf die Gleiter aus PTFE (Teflon). Dank Magnethalterung geschieht der Austausch in wenigen Sekunden.
Um die Ablage für den kleinen Finger auszutauschen, benötigt ihr wieder das Werkzeug. Eine der drei Halterungen verfügt hierbei über eine Mulde für den kleinen Finger, um die Maus leicht anheben zu können. Beim Testen empfanden wir diese Lösung allerdings eher unangenehm: Spieler, die ihre Maus meist nur mit Zeige- und Mittelfinger bedienen, können nun nämlich nicht mehr rechts ihren Ringfinger ablegen.
Einzig die Maustasten sowie das Chassis der R.A.T. Pro X lassen sich nicht austauschen. Letzteres besteht aus einer Magnesiumlegierung, die rund ein Drittel leichter als Aluminium, aber deutlich robuster und langlebiger sein soll. Das macht sich auch bemerkbar, denn die Maus fühlt sich mit ihren 105 Gramm relativ leicht an. Für die Zukunft seien allerdings schon weitere Module mit Gewichten geplant. Bei aller Anpassbarkeit fehlte uns jedoch die Möglichkeit, den Widerstand der Maustasten verändern zu können. Gerade die linke Taste könnte einigen Spielern einen zu harten Druckpunkt besitzen.
Ein stolzer Preis
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Das Mausrad lässt sich hochklappen und an der roten Schraube im Widerstand anpassen. |
Auch wenn das Mad-Catz-typische Skelettdesign der R.A.T. Pro X nicht danach aussieht, liegt die Maus – hat man sie einmal richtig seinen eigenen Bedürfnissen angepasst – sehr gut in der Hand. Auch die Oberfläche fühlt sich angenehm an, wasserabweisende Materialien sollen hier dafür sorgen, dass man mit schweißnassen Händen nicht so leicht abrutscht.
Die vielen Funktionen und hochwertigen Materialien haben allerdings ihren Preis: Stolze 199,99 Euro verlangt Mad Catz für sein Premiumprodukt – das ist selbst für eine Gamingmaus alles andere als wenig Kohle. Dessen ist sich wohl auch der Hersteller bewusst. Man erwarte keine Absatzzahlen im sechsstelligen Bereich, sondern wolle vor allem ambitionierte Spieler bedienen. Die R.A.T. Pro X soll noch in diesem Monat veröffentlicht werden.
Eine deutlich preiswertere Alternative zur Pro X stellt die
R.A.T.
Pro S dar. Diese kostet 80 Euro, bietet dafür jedoch keine austauschbaren Mausräder sowie Sensoren. Letztere können zudem lediglich vier Profile speichern.
Sieht sehr unbequem aus.
Ist sie laut Text aber nicht. Und für die Augen muss eine Maus nicht bequem sein, reicht für die Hand.
Keine Sorge, sieht nur so aus, eher ist das Gegenteil der Fall. Ich war kürzlich im Elektronikhandelshaus und hab mir Gaming-Mäuse angeschaut, die im höheren Preissegment sehen fast alle so aus. Liegen aber trotzdem sehr gut in der Hand, da die meisten Teile der Mausoberfläche eh nicht von der Hand berührt werden. Daher kann man das Material auch einsparen, erleichtert dementsprechend auch die Modulbauweise, die wie im Artikel beschrieben das Anpassen an die eigene Handform ermöglicht.
Habe ich vom Bild her auch gedacht, aber scheint ja nicht der Fall zu sein. Sieht schon irre aus.
Dachte ich auch (bin nie so der Mad Catz-Fan gewesen) und war demnach auch sehr skeptisch, bin aber vom Handling positiv überrascht. Die Lücken merkt man kaum und die Druckpunkte sitzen zumindest bei meinen langen Fingern recht gut. Mir ist nur der Widerstand beim Klicken mit der linken Maustaste zu groß.
Wer würde sich freiwillig sowas kaufen?
Auf dem kleinen Preview Bild hatte ich das übrigens erstmal als Motorrad identifiziert. ;-)
Dachte eher an Wintersport Equipment.
Für mich sah das Ding aus wie diese guten alten Ferngesteuerten Autos ;).
ich habe seit jahren die R.A.T. 3 und die ist obwohl sie so klapprig aussieht, nicht kaputt zu kriegen. meine beste maus in den fast 20 jahren die ich mäuse benutze. da kann sich RAZER mal eine scheibe von abgucken
also ich würde die R.A.T. pro X auf jeden fall freiwillig kaufen ;)
Sieht aus, als ob man sich da böse die Finger einklemmen kann ;)
Beim Gedanken das Teil zu reinigen vergeht mir die Lust.
Das Design ist schon was besonderes, mir aber zu verspielt.
Ich bevorzuge das kantige, klobige Design ála "Roccat".
Ist das ein Raumschiff?
Ich bevorzuge dann doch lieber meine Logitech G502. Selbst die sieht schon etwas verspielt aus.
Unter Umstände kann so eine modulare Bauweise sicher funktionieren. Bei dem Preis würde ich aber selbst bei tollen Testergebnissen einen Kauf doch gründlich überlegen. Vorallem im ersten Jahr. Wenn man 200 € in eine hochkomplexe Maus steckt und dann ein Teil den Geist aufgibt, dass man gerade nicht ersetzen kann, hat man Spass.
Ich bleib bei meiner logitech mx 518 Bis sie mal kaputt geht, verdammt wie alt ist das Teil eigentlich schon!?
Die habe ich auch schon ewig und bin sehr zufrieden. Aber ich habe vorgesorgt und noch eine original verpackte neue MX518 im Schrank liegen. ;)
Ich würd meine auch nicht hergeben :) vll sollte ich mir Ich ne 2te besorgen, kostet bei Amazon aber 125 scheine :0
Ich kann die RAT 9 nur empfehlen!
Dem schließe ich mich an. Die habe ich ewig lang benutzt, feine Maus :)
Ich finde die Maus total hässlich. Ein wenig isst das Auge dann doch mit.
Versteh ich. Aber auf eine seltsame Art und Weise, finde ich das Aussehen ziemlich cool.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten ;)
Über guten schon !
Was ist denn guter Geschmack? Deiner?
Natürlich ! :D
na dann immer der nase nach
Klingt alles sehr gut! Aber: AAAARGH! Die Farbe! ;)
Schönes Stück Technik, aber fährt man sich bei schnellen Bewegungen nach vorn nicht über das Kabel? Denn es ist nicht mittig angebracht und das Kabel scheint sehr flexibel.
Wildes Ding, macht mir bisschen Angst.
Hatte auch mal ne Rat von Mad Catz...
Konnte mich mit der Form aber überhaupt nicht anfreunden und habe sie wieder zurück geschickt.
Ich bleib da lieber bei meiner Logitech G9x
Also mir gefällt die hintere Handauflage (hoffe doch das ist wirklich eine) Könnte helfen, den Symptomen der "Gamerhand" vorzubeugen.
200€, und dann noch Kabelgebunden, ich bleibe bei meiner G700 (auch wenn ich die Microtaster schonmal reparieren musste).
Ich gehöre nicht dazu, aber ich glaube ein Spieler der Zielgruppe würde sich ohne Kabel erhängen (bzw. etwas anderes dafür nehmen) weil die Reaktionszeit dann tooootaaal ins Bodenlose sinkt.
Nebenbei kannst du dir auch während eines wichtigen Matches keinen Batterie-Ausfall erlauben. Ich bin bei weitem kein Pro-Gamer, aber selbst halte nix von kabellosen Mäusen, ich möchte einfach nicht auf den Faktor der Batteriekapazität angewiesen sein.
Bei mir hängt meine G700 nur am Kabel, weil die Maus an sich perfekt für mich ist und ich auch nicht so auf kabellos stehe.
Sehr schöner und informativer Artikel, Sascha. Danke schön.