Lenhardts Nachtwache vom 12.9.15
Teil der Exklusiv-Serie Lenhardts Nachtwache

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Heinrich Lenhardt 9648 EXP - Freier Redakteur,R8,S3,A1
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12. September 2015 - 1:22 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Gestreckt, gedehnt, erweitert: Manche Games wissen nicht, wann sie aufhören sollten. Apple spielt im Wohnzimmer mit, wenn auch etwas halbherzig.
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Live aus Vancouver für GamersGlobal: Während Deutschland friedlich schläft, grummelt Heinrich Lenhardt an der fernen Westküste in seine Tastatur und kommentiert aktuelle Spielegeschehnisse. „Lenhardts Nachtwache“ erscheint (fast) jeden Samstagmorgen und ist die Gute-Nacht-Geschichte für Rotaugen beziehungsweise der Muntermacher für Frühaufsteher.

Abt. „Spielzeitverlängerung“:
Zu viel des Guten

Möglichst wenig kosten soll das Schnitzel, aber vor allen Dingen tellerfüllend groß sein. Ähnliche epische Ansprüche stellen auch viele Spielekäufer: Wehe, wenn man an einem AAA-Titel nicht lange genug zu knabbern hat. Als neuer Lebensmittelpunkt muss das Spiel taugen, sonst kriegt man ja nicht genug fürs Geld. Für Heiterkeit sorgen immer wieder Steam-Verrisse, bei denen User Umfang oder Abwechslung bemängeln – wohlgemerkt nach zig Stunden Spielzeit.
 
Sicher, keiner will Homefront mit seiner vierstündigen Kurzgeschichten-Kampagne als Goldstandard ausrufen. Doch gerade bei Open-World-Spielen ist es doch angenehm, wenn sich die Hauptstory im Rahmen eines durchschnittlichen Freizeit-Budgets abwickeln lässt. Danach kann ich ja immer noch Nebenmissionen und Sammelsachen erledigen, muss aber nicht. Aber irgendwie sind wir beim anderen Extrem angekommen: Die Schnitzel werden immer größer und zäher, der Trend geht zur 40-Stunden-Kampagne – mindestens.
 
Irres Gekicher löste bei mir die Ankündigung der ersten großen Witcher 3-Bezahlerweiterung aus. Hearts of Stone soll Stoff für etwa zehn zusätzliche Spielstunden bieten und es gibt bestimmt Menschen, die sich darauf freuen. Ich gehöre nicht dazu, das Hauptspiel hatte mich gegen Ende der schier endlosen Story-Questserie in Novigrad verloren. Der erste Besuch dieser Großstadt war ein Highlight, aber nach der zehnten „du musst dieses für jenen machen, um eine Information über Person X zu erhalten“-Beschäftigungstherapie litt die Euphorie. Trotz der gut geschriebenen Dialoge, interessanten Charaktere und soliden Spielmechaniken. Die Handlung hat einfach zu viele Umwege und wirkt mitunter krampfhaft gestreckt.
 
Das größte Schnitzel ist eben nicht immer das beste Schnitzel. Die meisten Doppelalben der Rockgeschichte werden zu besseren Einzelwerken, wenn man ihre schwächeren Tracks streicht. Peter Jacksons Hobbit hätte es gut getan, wenn statt einer ausgewalzten Trilogie ein einziger Film dabei herausgekommen wäre. Die Nachtwache wird auch nicht besser, wenn ich noch ein paar Seiten lang analysiere, welche Nachbarschaftshunde und Eichhörnchen beim Morgengassi gesichtet wurden.
 
Für mich liegt die Wohlfühl-Stundenzahl bei einer Story-Kampagne etwa zwischen zehn und 20 Stunden. Das ist ausreichend episch und substantiell; lang genug, um Charaktere und Story zu vermitteln. Vor allem kann ich das noch zu meinen Lebzeiten bewältigen, denn hey – es gibt ja auch andere Spiele auf der Welt. Wer stöhnt denn nicht über seinen Rückstau an Schnäppchentiteln, die ungespielt in der Online-Sammlung vor sich hin verstauben?
 
Die Spielebranche orientiert sich an Verkaufszahlen und der beträchtliche Erfolg von The Witcher 3 könnte den Trend zum Langzeitspiel weiter anheizen. Irgendwann landen wir bei hunderten von Content-Stunden, weil das einfach toll klingt – auch wenn kaum jemand genug Zeit hat, das je durchzuspielen. Warum soll es Computerspielen auch besser ergehen als nicht durchgelesenen Büchern? Nur weil Ulysses repräsentativ im Regal steht, bedeutet das lange nicht, dass die Schwarte auch zu Ende gelesen wurde. Wenigstens hatte sich James Joyce eine Erweiterung mit zehn weiteren Stunden Lesezeit verkniffen.

Abt. „Spielkonsölchen“:
Apple kommt ins Wohnzimmer

Ein US-Konzern stellt seine neue Wohnzimmer-Hardware vor. Spielen kann man mit ihr, gewiss, aber bei der Präsentation werden andere Medienfunktionen in den Vordergrund gestellt: Fernsehprogramme ansehen und sich mit gesprochenen Kommandos durch das Content-Angebot navigieren. Kommt uns das bekannt vor? Die Vorstellung des neuen Apple TV letzten Mittwoch erinnerte ein wenig an die unglücksselige Enthüllung der Xbox One im Mai 2013, wie Ars Technica anmerkt. Doch während Microsoft die Kommunikationskurve kriegte und rasch Spiele in den Mittelpunkt stellte, macht Apple wenig Anstalten, die neue TV-Box primär als Zocker-Konsole zu vermarkten.
 
Hätte man es ernst gemeint mit dem Apple TV als Spielkonsole, dann gäbe es neben der Touchpad-Fernbedienung auch einen Gamepad-Controller in der Grundausstattung. Also eines dieser altmodischen Dinger mit physischen Knöpfen, durch die sich eine Menge Spiele richtig gut bedienen lassen. Aber das hätte die Marge wohl zu sehr gedrückt, schließlich konkurriert Apple TV mit günstigeren Streaming-Boxen. Dass man Gamepads von Drittanbietern als Peripheriegeräte dazu kaufen kann, ist ein schwacher Trost. Was kein mitgelieferter First-Party-Controller ist, hat bescheidene Adaptionsraten und wird entsprechend zurückhaltend von Spielemachern unterstützt.
 
Dean Takahashi kommentiert, dass Sony, Microsoft und Nintendo Grund zum aufatmen haben. Hätte Apple ernst gemacht mit einer günstigen Konsole, inklusive Gamepad und mehr Speicherplatz, dann würde jetzt ein interessanter Wind durch die Branche wehen. Mit Apples Marktmacht und Kontostand wäre es kein großes Problem, die großen Publisher und Marken an Bord zu holen. Aber Apple will ja nicht wirklich. Spiele wurden bei der Apple-TV-Präsentation vorgeführt, standen aber nicht eindeutig im Mittelpunkt. Ein aggressiver Gaming-Markteintritt sieht anders aus.
 
Gut möglich, dass es ihn einfach nicht gibt, den Markt für kleine, preiswerte TV-Spielkonsolen. Wer ernsthaft zockt, investiert gleich in die bessere Wohnzimmer-Hardware von Sony, Microsoft oder Nintendo. Für wenig oder gar kein Geld nebenbei rumdaddeln geht auf einem Mobilgerät am besten, dann blockiert das Spiel auch nicht den TV-Bildschirm. Der Erfolg von Mikrokonsolen wie Ouya, PlayStation TV, Amazon Fire TV oder Nvidia Shield hält sich bislang jedenfalls in Grenzen.
 
Für Apple gibt es eben wichtigere Produkte als eine „richtige“ Spielkonsole, zum Beispiel den 100-Dollar-Stylus oder eine Armbanduhr mit mehrstündiger Batterielaufzeit. Vielleicht braucht man auch noch ein paar Jahrzehnte mehr, um sich von der Pippin-Plattform zu erholen. Die auf Apple-Software basierende Bandai-Konsole gleichen Namens floppte ganz gewaltig, trotz Super Marathon von Bungie.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11651 - 12. September 2015 - 1:59 #

Mal wieder schön formuliert auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 2:02 #

Bei den ewig langen Spielen bin ich mir sicher, dass irgendwelche BWL-Studenten dahinter stecken. Wahrscheinlich ist die Rechnung: Je länger ein Spiel gespielt wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit das der Spieler zusätzliches Geld für DLC und Mikrotransaktionen ausgibt. Selbst wenn man von 70 Stunden Spielzeit 20 Stunden Laufwege und 30 Stunden repetitive Nebenmissionen hat, Hauptsache der Spieler spielt lange.

Aber wenn ich ehrlich bin, ich stehe da bei einigen Spielen voll drauf. Fairy Fencer F 90 Stunden, Persona 4 100 Stunden, Warframe 300 Stunden, Destiny 300 Stunden. Macht mir persönlich Spaß und da kann die Kampagne auch 100 Stunden dauern, Hauptsache XXXXXXL-Schnitzel. ;)

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 12. September 2015 - 12:26 #

Ich bin mir hingegen sicher dass dort sehr fähige Mathematiker mit Statistikschwerpunkt dahinter stecken und diese Maßnahmen von exzellenten Controllern mit ausgezeichneten Kenntnissen der Finanzmathematik bestätigt werden, um die Unternehmensführung bei der Entscheidungsfindung zu beraten, wie das erfolgreiche Unternehmen weiterhin erfolgreich sein kann, um den Mitarbeitern einen sicheren und gutbezahlten Arbeitsplatz zu bieten. Hingegen kann es sehr gut möglich sein, dass gewisse Spielehersteller die pleite gegangen sind, keinerlei Ahnung von BWL hatten oder anstatt vollwertige Arbeitsplätze zu besetzen auf Studenten und Praktikanten zurückgegriffen haben.

Pantoffeltier (unregistriert) 12. September 2015 - 2:21 #

Haha, danke Heinrich für den Link zu den "Most unread books" :) Hawkins "A brief history of time" habe ich 2x durchgelesen und finde es sehr spannend - es ist wunderbar geeignet zum mehrmaligen Durchspielen, äh, lesen, da man die Details so schnell vergisst. Bei Piketts "Capital in the 21st century" bin ich immerhin bis zur Hälfte gekommen. Das Buch ist aber auch 10-fach redundant, ich glaube nicht, dass da in der 2. Hälfte noch irgendwas Neues kommt. Das ist Grinding in Buchform!

Bei Spielen freue ich mich dementsprechend sehr über längere Kampagnen! Nur 10-20 Stunden? Heinrich, das ist ein kurzes Wochenende! Zwar sehe ich bei Open-World-Spielen praktisch nie das Ende. 120 Stunden Skyrim, aber die Hauptquest ist irgendwo mittendrin versandet. 100 Stunden Fallout 3 und kein Story-Ende in Sicht gewesen. Aber das stört mich gar nicht! Ich hab da nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Es überwiegt das gute Gefühl, dass ich jederzeit weiterspielen könnte...

Was mich massivst stört, sind abrupte Enden! Vor allem dann, wenn kurz vor dem Ende die ultimative Waffe dropt, die Supermachtfähigkeit freigeschaltet wird oder man beim Endboss ein uniques Rüstungsset kriegt - and dann *TATA!* Abspann! Och, also sowas hasse ich :) Gerade wieder erlebt bei Legends of Eisenwald.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 12. September 2015 - 12:04 #

Kudos für "Grinding in Buchform"!

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 13. September 2015 - 12:42 #

Toller Begriff!

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 13. September 2015 - 13:30 #

Das Ende von skyrim ist schon sehenswert. Fallout 3 hauptquest geht ca. 15h. Das hättest auch noch geschafft ;)

aurelian15 13 Koop-Gamer - 1330 - 12. September 2015 - 2:23 #

In den letzten Bethesda Spielen (Oblivion, Fallout 3, Skyrim) fand ich die Länge der Haupt-Quest gut gelöst -- wenn man unbedingt wollte konnte man die jeweils in so um die zehn Stunden durchspielen und konnte (oder kann) trotzdem noch viel Spaß abseits der Haupt-Quest haben.

Die Spiele stechen natürlich nicht mit ihrer Story hervor, aber gerade das finde ich als gelebtes "weniger Story, mehr Entdecken"-Prinzip in Open-World Spielen eher vorbildlich.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. September 2015 - 2:36 #

"Hätte Apple ernst gemacht mit einer günstigen Konsole" ... Apple und günstig? Wer hat sich denn den Bären aufbinden lassen?

Da würde ich eher eine Spielkonsole von Google erwarten - die könnte auch gehörig Staub aufwirbeln und wäre wahrscheinlich wirklich günstiger.

Hefeweizen 15 Kenner - 2937 - 12. September 2015 - 3:00 #

Komme grade vom Sommerfest der Firma heim. Immer wieder unterhaltsam die Nachtwache.
Komme ich nur grad spät zu Bett oder bin ich schon früh dabei?

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 12. September 2015 - 3:04 #

Kommt immer auf das Genre an und natürlich auch wie die Länge erreicht wird.
Ein RPG darf gerne 60 Stunden haben und dabei auch ein wenig Monsterhau Grind. Sollte halt nicht überhand nehmen.

Aber prinzipiell ist die Länge erstmal relativ egal für mich, ein gutes kurzes Spiel kann auch was haben, gerade bei Nicht-Vollpreis-Titeln.

calleg 15 Kenner - 3734 - 12. September 2015 - 3:05 #

Genau da hat mich Witcher 3 auch verloren

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26299 - 12. September 2015 - 4:38 #

interessant mit der pipin konsole, die kannte ich noch gar nicht...

hat jemand mal auf der gezockt ??

Jürgen (unregistriert) 12. September 2015 - 5:01 #

Danke schön. War wieder auf den Punkt.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 12. September 2015 - 7:31 #

Ich bin einer ähnlichen Meinung bezüglich Spiele Konsole. Wenn, dann müsste Apple ernst machen und eine ordentliche Konsole mit mehreren AAA Titeln zum Start vorstellen.

Aber ich glaube auch, dass sie wissen, dass man da nicht auf die schnelle in die Gewinnzone kommt.

Bezüglich der Spiele geht mir nicht die Spielzeit auf den Keks, sondern die Open World, unter der die Story, das Pacing und epische Erzählstränge einfach leiden.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 12. September 2015 - 7:42 #

Eine sehr unterhaltsame Nachtwache. Wieder klasse formuliert und sehr unterhaltsam zu lesen.
Allerdings kann ich bei den überlangen Spielen nur bedingt zustimmen. Es gibt sie, diese Spiele, die mir nicht lang genug sein können. Weil es so verdammt viel Spaß macht, sie zu spielen. Weil ich immer mal wieder reinschaue, auch nach Jahren noch. Und sofort wieder drin bin. Age of Empires 2 fällt mir da ein, mit den historischen Kampagnen. Witcher 3 wird sich wohl auch dazu gesellen. Ich mache dort zwar gerade Pause, aber nur, bis die Romanzen ausgebaut sind. Damit da eben mehr, mehr, mehr und intensiver was zu erleben ist.
Ich gebe aber zu, dass diese "bitte-mehr-davon"-Spiele recht rar sind. Bei einigen Titeln war ich über den Abspann einfach nur froh. :-)

config.sys (unregistriert) 12. September 2015 - 8:17 #

Shadowrun Returns war mit seiner Spielzeit für mich als arbeitenden Familienvater absolut perfekt.
Leider war die Spielkürze dieses Titels häufig ein Kritikpunkt in der Spielepresse.

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 8:52 #

Ich kenne einige Familienväter die treffen sich ein paar online in der Woche und spielen nun schon hunderte Stunden World of Tanks. Daran kann es also nicht liegen. ;)

config.sys (unregistriert) 12. September 2015 - 17:51 #

Kommt halt darauf an, welche Prioritäten man so im Leben setzt.
Ich ordne mich da eher meiner Familie als meinen Freunden unter.

;-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 12. September 2015 - 9:54 #

Hatte für mich auch genau die richige Länge. Bin gerade am Hong Kong Szenario spielen, was mir doch noch mehr Spass bereitet als der Vorgänger. Und Dragonfall muss ich auch nochmal in Angriff nehmen. ;)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 12. September 2015 - 11:02 #

Lieber ein langes Spiel als eine lange Ehe ;-)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 12. September 2015 - 12:34 #

Defätist!

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. September 2015 - 13:22 #

Wohl eher entweder fehlende Erfahrung oder bittere Erkenntnis nach langer Beziehung.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 12. September 2015 - 18:31 #

Da war wohl jemand mit dem Endgame nicht zufrieden...

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 13. September 2015 - 14:25 #

Ich schmeiß mich weg ^^

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330912 - 12. September 2015 - 8:42 #

Danke für die neue Ausgabe der Nachtwache, bei der Spielzeit mache ich das auch vom Genre und der "gefühlten" Begeisterung für das Spiel/Gameplay abhängig.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 12. September 2015 - 8:53 #

Die Spielzeit ist mir heute auch wichtig, vor allem wenn es darum geht das Ende zu sehen. Mehr als 15 bis 20 Stunden fesselt mich ein SP-Titel selten, allzu sehr wiederholen sich dann Gameplay und Aufgaben.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 12. September 2015 - 9:00 #

Ich hätte gerne mehr zu den Eichhörnchen gelesen.

Scando 24 Trolljäger - 54817 - 13. September 2015 - 11:46 #

Das kommt in der nächsten SdK.

BigBS 15 Kenner - 3261 - 13. September 2015 - 12:02 #

Ui, man mag gespannt sein.

BigBS 15 Kenner - 3261 - 12. September 2015 - 9:30 #

Wegen der Spielzeit. Früher hatte ich mich über lange Spiele immer gefreut. Da war ich aber auch noch jung, solo und alleinlebend.
Mittlerweile als Familienvater bin ich immer heilfroh, wenn ein Spiel mit einer geringen Spielzeit herauskommt. So 10-20 Stunden sind da wirklich eine gute Marke.

Bei Shootern aber auch gerne weniger. Ab 10 Stunden sind die meist eh nur noch gestreckt und mühsam.
Und Rollenspiele, die müssen auch nicht in den Unendlichkeitsmodus gehen. Lieber kürzer und dafür spannend, als elend lang und dafür aber auch elend öde.

Witcher 3 hab ich hier auch noch liegen und werds wahrscheinlich nie zu Ende spielen. Das mag ja noch so toll sein (ist es auch), aber es ist mir zu lang. Viel zu lang.

MrWhite 13 Koop-Gamer - 1331 - 12. September 2015 - 10:01 #

Geht mir genauso. Wenn ein Spiel zu viel Umfang hat verliere ich irgendwann einfach mittendrin die Lust. Vorallem wenn ich dann mal 1-2 Wochen gar nicht spielen kann. Früher war das anders, als ich noch jeden Tag stundenlang spielen konnte, aber Zeiten ändern sich. Ich habe jetzt viel lieber ein Schlauchspiel mit guter Story für 6-10 Stunden, als einen Zeitfresser.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. September 2015 - 10:59 #

Das ist eben das Problem. Als Schüler/Student/Azubi sind 200 Stunden Spielzeit genial, weil man für seine Kohle viel bekommt. Aber als Arbeitnehmer mit Familie und vielleicht noch anderen Hobbys? Da bedeutet ein Witcher 3 mal schnell ein halbes Jahr lang Spielzeit und verliert man irgendwann den Faden.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 12. September 2015 - 15:05 #

Die meisten Spiele sind mir auch zu lang, weil da leider viel gestreckt ist.

Es gibt aber auch immer Ausnahmen, wo ich dann tief in das Game eingetaucht bin und fast jeden Tag "gesuchtet" habe, wo ich dann in ein RPG auch mal 120 Stunden und mehr versenkt habe und die Zeit wie im Fluge vergangen ist. Dragon Age: Origins war z.B. so ein Titel. Der hätte gerne auch noch länger sein können, da gab es irgendwie keine langweilige Minute. Ist aber leider halt auch eine Ausnahme. Insbesondere bei den RPGs ist oft viel zu viel Füllmaterial dabei, der den Titel in die Länge zieht.

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 13. September 2015 - 17:33 #

100% Zustimmung! Mit dem Alter und den geänderten Familienverhältnissen hat sich bei mir eine deutlich kürzere Spielzeit eingestellt.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 12. September 2015 - 9:59 #

Mit der Nachtwache schmeckt der morgendliche Cappuccino doch gleich doppelt so gut. ;)

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 12. September 2015 - 10:35 #

Kann bei der Spielzeit zupflichten. So viel Zeit hab ich gar nicht zur Verfügung um diese ewig lange Kampagnen zu spielen

v3to (unregistriert) 12. September 2015 - 10:36 #

Das ist schon ein Kreuz mit Kampagnen in Openworld-Spielen. Mich würde das überhaupt nicht stören, wenn die noch wesentlich länger werden, nur vermute ich, dass irgendwann das dem Markt schadet. Weniger den Spielern, es sei denn, man sieht die Motivation darin, jedes Blockbuster-Game, dass einem den Weg kreuzt, durchspielen zu wollen. Zeit ist halt endlich.

Bei mir ist das so, dass im Lauf der Jahre sich ein riesiger POS angesammelt hat, gespielt werden aber meist sehr wenige längerfristig. Und von denen auch nur ein Teil bis zum Ende. Wenn es gefällt, sind das idr zwischen 20 und 50 Stunden pro Titel, Fallout 3 war eine Ausnahme mit über 200 Stunden. IMO kann diese Zeit auch gerne komplett von einer einzelnen Kampagne ausgefüllt werden...

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. September 2015 - 10:57 #

Danke Heinrich, ich stimme dir beim Witcher und allgemein bei Rollenspiele der letzten Jahre voll zu. Ich hab lieber ein strafferes Dragon Age 2 oder Mass Effect 3, als immer mehr offene Welt mit immer mehr Nebenquests präsentiert zu bekommen, frei nach: "Wie Skyrim, nur hundert Quests mehr. - "Und jetzt wie Witcher 3, nur mit 50 Romanzen und 300 qm mehr." Sry, aber ich will meine Freizeit nicht unbedingt wochenlang nur mit einem Spiel füllen und keine Zeit mehr für andere Dinge haben. Ich freue mich da wie Bolle schon auf das Revival von guten und normal langen Rollenspielen mit so 15-30 Stunden. So als Vergleich: Ein Dragonball alle paar Jahre ist ja ok, aber ich brauch nicht jedes Jahr einen neuen Anime mit aktuell über 600 Folgen.

Mich zumindest schrecken solche langen Spiele mittlerweile nur noch ab. Dann lieber beim Steamsale für zehn Euro das Call of Duty von vor drei Jahren mit fünf Stunden Spielzeit, da sitze ich 3-4 Tage dran und fertig und zocke danach ein MMOG, selbst das Genre wirkt mittlerweile weniger erschlagend.

Markus 14 Komm-Experte - 1878 - 12. September 2015 - 11:23 #

Endlich sagt's mal einer. :-)
Die meisten Spiele sind mir auch viel zu lang. Wenn ich lese, die Kampagne hat 30 Stunden, verliere ich meist schon proaktiv die Lust drauf (von Ausnahmen wie Fallout mal abgesehen).
Meine ideale Spielzeit liegt irgendwo zwischen 10-20 Stunden. So viel hab ich z. B. zuletzt für The Dig, Grim Fandango oder Shadowrun Returns verbraten, und das fühlte sich genau richtig an.
Schöne Nachtwache wieder mal.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 12. September 2015 - 11:43 #

Jap gerade W3 ist ein super Beispiel dafür. Da bringe ich mehrere großartig inszenierte Schlachten zu Ende und soll dann wieder in Nowigrad von A nach B laufen? Ne da habe ich es auch erstmal weggepackt.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 12. September 2015 - 11:58 #

Rollenspiele können mir normalerweise nicht lang genug sein. Ich liebe es einfach, jede Ecke zu erforschen und jeden Stein umzudrehen. Deswegen brauche ich keine epische Haupthandlung, sondern bevorzuge die kleinen Geschichtchen, die am Rande stattfinden. Der Standard-Weltenretter-Quatsch ist eh nur bedingt interessant.

Steht die Geschichte klar über dem Gameplay (wie z. B. bei Telltale), darf, nein MUSS die Sache kürzer ausfallen. Eine vierzigstündige Story ohne Längen ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 12. September 2015 - 12:23 #

So ziemlich das Gleiche wollte ich eben auch schreiben. Danke dir. Epische RPGs wie Skyrim, Witcher 3, etc. können nicht lang genug sein.

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 12:52 #

Das Problem das die Geschichte über dem Gameplay stand, hatte ich bei The Witcher 3. Das Gameplay fand ich einfach unglaublich langweilig, selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad waren viele Kämpfe keine große Herausforderung, dafür war das Kampfsystem aber zu langweilig und die zu erzählenden Geschichten zu weit auseinander. Deswegen bevorzuge ich auch JRPGs, die meisten bieten neben einer, meist eher marginalen Haupt-Story, ein sehr gutes Gameplay, dass mich motiviert weiterzumachen.

Diese Spiele könnten meinetwegen auch 1.000 Stunden dauern, Hauptsache es gibt viele kleine Geschichten und ein gutes Gameplay.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 12. September 2015 - 12:32 #

Eine der besseren Nachtwachen, danke Heinrich, Heimsieg!
Du bist halt schon älter, da müssen die Spiele schnell gehen ;-)
Was lange Spiele angeht kommt es drauf an wie es fesselt. Bei Witcher 3 hab ich mich am Ende mit der grenzdebilen Hauptstory gequält. Aber 80 Stunden gute Unterhaltung war auf jeden Fall drin. Für mich war das Spiel sein Geld wert (35 € Nvidia Key).
Ich persönlich mag lange Rollenspiele wie Skyrim, Morrowind, Bloodlines, BG ect. Das epische Spielgefühl muss einem halt gut verkauft werden, dann klappts auch mit der Länge ;-)

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 12. September 2015 - 13:54 #

Ich habe kein Problem mit großer Spielzeit an sich, wenn sie denn sinnvoll gefüllt ist. Gerade Witcher 3 fand ich da super, da es mich auch über 100 Stunden ohne große Längen beschäftigt hat. Keine Sammelaufgaben, jede Quest hat eine kleine Geschichte, super! Zum Thema künstliche Spielzeitstreckung würden mir andere Kandidaten einfallen, die vielleicht Inhalt von 10-15 Stunden haben, diesen aber endlos kopieren, um irgendwie das Dreifache zu erreichen, zuletzt etwa "Mad Max" oder in noch deutlich krasserem Ausmaß bei "Dragon Age Inquisition". Warum das gemacht wird, verstehe ich nicht, vor allem angesichts von Statistiken, dass sowieso nur ein Bruchteil Spiele überhaupt durchspielt. Wäre schöner, wenn auch im AAA-Bereich die Lebenszeit der Spieler mehr berücksichtigt wird, als ein vermeintliches Preis-Leistungs-Verhältnis; vor allem weil der Trend auch stark in die Richtung geht, dass man Nebenaufgaben machen muss, um weiter zu kommen.

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 14:17 #

"Wäre schöner, wenn auch im AAA-Bereich die Lebenszeit der Spieler mehr berücksichtigt wird, als ein vermeintliches Preis-Leistungs-Verhältnis"

Die Kernzielgruppe von AAA-Spielen beträgt bei Sony Europe die Altersgruppe 14-28, in den USA ist sie etwas jünger. In dem Alter hat man normalerweise noch keine Familie mit Kindern, die groß Zeit rauben.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 12. September 2015 - 15:21 #

Der Eindruck mag mich täuschen, aber ist die Kernzielgruppe nicht seit mindestens 20 Jahren der männliche Mittelstandsteenager bis junge Mann?

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 15:33 #

Doch klar, nur vergessen einige ältere Gamer gerne, das sie nicht mehr die Kernzielgruppe für neue Spiele sind. Man kann über solche Spiele dann nur den Kopf schütteln und sagen das früher alles besser war. :D

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 12. September 2015 - 17:54 #

Angesichts der Playstation Exklusivtitel hat Sony meinen Geschmack auch mit Ü40 genau im Blick. Mit Titeln wie Godzilla (wer mag ihn nicht?), The Order 1866 (QTE finde ich Klasse) und Axiom Verge ist Sony hier klar auf dem richtigen Weg.

Thomas Barth (unregistriert) 12. September 2015 - 20:20 #

Das die Kernzielgruppe eine andere ist, heisst ja nicht das man auch als älterer Gamer nichts mit den Titel anfangen kann. Für mich sind japanische Entwickler wie Sega, Nippon Ichi Software, Aksys usw. auf dem richtigen Weg, wenn die in Zukunft exklusiv für iOS entwickeln würden, würde ich ein iPhone und Apple TV kaufen. Sonys Spiele gehen einfach zu stark an meinem Geschmack vorbei, kam aber auch erst mit den Jahren.

QTEs finde ich übrigens auch klasse, deswegen liebe ich Spiele wie The Walking Dead, Heavy Rain und in Zukunft auch Until Dawn. :)

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 13. September 2015 - 0:43 #

Also ich mag ja qte s auch, schön dass ich doch nicht der einzige "core gamer" bin, der das nicht als seuche sieht :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 13. September 2015 - 8:05 #

QTEs sind für mich auch keine Seuche. Jedenfalls nicht in Spielen, die ganz klar darauf fokussiert sind wie eben Heavy Rain.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 14. September 2015 - 10:53 #

Doch auch da. Und zusätzlich sind diese Spiele auch noch ne Seuche.
Das ist Quasi Pest mit Cholera oben drauf.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 14. September 2015 - 16:12 #

Mmmmmm ... nö ;)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 12. September 2015 - 18:42 #

Monsternester und Schatztruhen sind bei Witcher 3 keine Füller?
Mal von Gwint und den naja Pferderennen abgesehen. Wobei die beiden letzten Punkte noch mehr Geschmacksache sind.

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 12. September 2015 - 19:44 #

Das kann man aber alles ohne Nachteile ignorieren.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 13. September 2015 - 11:17 #

Nichts destotrotz bleibt es Füllmaterial.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 12. September 2015 - 16:13 #

Mir ist egal, wie lang ein Spiel ist, solange es mir in der Zeit Spaß macht. Ich mag es, ab und zu auch mal ewig viel Zeit in ein Spiel zu stecken. In GTA 5 hab ich fast 100 Stunden reingesteckt, um die 100 % zu erreichen und fand dann trotzdem schade, dass es nun vorbei ist.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17153 - 12. September 2015 - 23:53 #

Viele Leute vergessen, dass es das selbe ist, ob ich 100 Spiele je eine Stunde lang zocke, oder ein Spiel 100 Stunden lang. Das Problem ist nicht einfach die Länge der Spiele, es ist vielschichtiger:

- Spiele konkurrieren indirekt mit jeder anderen Art, seine Freizeit zu belegen, also im Grunde allen Hobbys, Sportarten, dem Freundeskreis, der Familie, dem Schlafen, etc. Zieht man den Kreis enger, konkurrieren sie immer noch mit allen Unterhaltungsmedien: Bücher, eBooks, Musik, TV, Serien, Kino, anderen Games , etc.
Um in der Konkurrenz zu "siegen", muss ein positives Ergebnis in der Formel "Geld-/Freizeitabfluss vs. Spaßgewinn" vorliegen.

- Über die Laufzeit eines Spiels wird es schwieriger, dieses Ergebnis aufrechtzuerhalten - da ist es egal, ob ich 22-jähriger Single ohne Freunde bin oder beruflich eingespannter Familienvater mit drei Ehrenämtern.
Ein 6-stündiges, durchchoreografiertes Call of Duty hat es leichter, die Spieler bei der Stange zu halten, als ein 80-stündiges Spiel, welches in der Mitte nach einem gefühlten Storyhöhepunkt jetzt 10 Stunden Grinding verlangen will.

- Entscheidend ist also nicht die Länge eines Spiels, sondern die Fähigkeit, zu jedem Zeitpunkt das Spielerlebnis im "positiven Bereich" zu halten. Sicher gibt es kurze Games, die schon nach zwei ihrer 4 Stunden zum Wegwerfen langweilig sind. Andere schaffen es, den Spieler auch über Monate zu fesseln. Persona 4 war bei mir persönlich so ein Spiel - ich habe fast 90 Stunden hineingesteckt und das kostete mich einen ganzen Sommer - aber ich hatte nie den Drang, ein anderes Game in die Vita zu schieben (jetzt könnten böse Zungen anmerken, das lag auch an der Spieleauswahl für die Vita...).

- Schaut man dann aber z.B. Steam-Statistiken, wie wenig Prozent der Spieler je den Abspann eines Games sehen, so zeigt sich, dass nicht viele Hersteller die Kunst des "Bei der Stange-Haltens" beherrschen. Sogar erschreckend wenige...

- Wäre da nicht etwas mehr Demut seitens der Entwickler angebracht? Heute erscheinen jeden Monat zig AAA-Titel und unfassbar viele Minigames/Mobilspiele/Indietitel... Wer heute ein Spiel herausbringt, der kann schon von Erfolg sprechen, wenn die Masse sich ein paar Stunden mehr als geplant damit beschäftigen kann. Und was machen sie statt dessen? Bringen rockstarlike Spiele heraus, die unterstellen, dass die gelangweilte Welt nur darauf gewartet hat, sich endlich für die nächsten 6 Monate in der Wohnung einzuschließen und exclusiv ihr Spiel zu spielen.

- Und am Ende ist das auch wieder egal, denn bezahlt wird vor der ersten gespielten Stunde - auch wenn das die letzte ist.

...
Also: Viele Aspekte, viele Meinungen... aber ein interessantes Thema.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 13. September 2015 - 8:08 #

Interessanter Beitrag, danke!

Spitter 14 Komm-Experte - - 2255 - 13. September 2015 - 0:46 #

Hab ne andere Frage : Dieser 100$ Pencil (nicht IPencil ? ) , ist das irgend n Prozessor integriert? Oder ist der Preis nen Scherz ?

v3to (unregistriert) 13. September 2015 - 1:07 #

Also, ich würde mal sagen, das Teil ist vergleichbar mit Wacom Intuos oder Cintiq Stylus. Die kosten einzeln auch um die 80€, Apple hat vermutlich noch eine gewinnträchtigere Kalkulation...

Warwick (unregistriert) 13. September 2015 - 7:56 #

Ich glaub unter 200% Marge verkauft Apple nichts ;-)

The Bitcher (unregistriert) 13. September 2015 - 1:50 #

Kann die Leiden bezüglich zu langer Kampagnen bestens nachvollziehen. Andererseits gibt es dann aber auch alle Jubeljahre mal ein Spiel von dem ich selbst nach 100 Stunden schwer genug bekommen kann. The Witcher 3 war für mich so eines.

Insofern gönne ich gerne allen extra-, super- und überlange Kampagnen, selbst wenn sie mich selbst nicht immer bis zum Ende mitreißen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 13. September 2015 - 8:15 #

Wieder mal eine schöne Nachtwache. Dass bei Witcher 3 die Motivation gelitten hat, kann ich durchaus nachvollziehen. Das war schon wahnsinnig viel Story-Content, der den Fokus "Wilde Jagd" auch viel zu lange verloren hatte. Mir hat's trotzdem richtig gut gefallen, alleine schon wegen der fantastischen Spielwelt.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17153 - 13. September 2015 - 13:12 #

Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Spieler - unterschiedlichen Typs...

Da gibt es diejenigen, die sich alle paar Monate mal ein Spiel kaufen. Dies wird mit Bedacht ausgewählt, es werden Tests verglichen und Let's Plays analysiert. Nach dieser Entscheidungsphase geht dann noch die Suche nach dem besten Angebot los. Elektronikfachmarkt oder doch Downloadkey? Wenn man den Wiederverkaufspreis gegenrechnet... und hatte der Blödmarkt das nicht letzte Woche für 55,- im Angebot? Und jetzt dafür 69,99 ausgeben...? Der ganze Prozess kann schon mal mehrere Tage bis Wochen dauern.
Ist das Spiel dann da, wird es bis zum Gehtnichtmehr gespielt. Je nach Freizeitvolumen dauert das dann auch mehrere Wochen oder gar Monate. Achievementsysteme helfen, ein Ziel zu konstruieren, wenn die Spielerfahrung selbst nicht mehr motivieren kann. Platintrophäe oder 1000 Gamerpoints... Dann erwacht auch langsam das Gefühl, dass man "etwas für sein Geld bekommen hat". Nennen wir diesen Spielertyp mal "Optimierer". Nach dem Durchspielen hat das Game dann auch keinen Wert mehr für den Optimierer. Es wird verkauft, um Platz zu machen für das nächste Spiel. BWL im Spielezimmer.

Aber ich kenne auch andere Spieler: die "Sammler". Ihr Wohnzimmer sieht aus wie eine Zeitreise in die 90er mit Gratisbesuch im eigenen Kinderzimmer. Mintconditioned stehen He-Man und die Star Wars-Riege in der beleuchteten Vitrine, neben dem Lego-Millenium-Falcon und den neuesten Amiibos. Ganze Fantasy-Epen zieren das Bücherregal und die umfangreiche CD-Sammlung hat schwarz als Hauptfarbton. Unter dem Fernseher stehen gleich drei Konsolen, und Fächer voll mit Games. Die schönsten, seien es große Pappschachteln oder Sammlereditionen, bekommen einen der begehrten Restplätze in den Vitrinen. Wenn ich meinen Sammler-Kumpel besuche, läuft irgendwie immer Medieval-Rock im Hintergrund und es riecht gut nach Räucherstäbchen. Manchmal frage ich mit Geste auf die Bücher ungläubig "alle gelesen?" oder deute auf die Spiele mit ähnlicher Frage. Stets kommt die Antwort "klar!" - und ich frage mich immer, wie man DAS neben umfangreichem Sozialleben mit Konzertbesuchen, Mittelaltermärkten und Brettspielabenden noch unterbringen kann. Aber scheinbar geht's.

Dann gibt's da noch die "Verbissenen". Sie suchen sich ein einziges Produkt - ob Mainstream oder Nische - und investieren alle Zeit die sie haben in dieses Erlebnis. Prädestiniert für solche Spieler sind natürlich Games, die theoretisch nie enden - MMOs oder auch Browserspiele. Ich habe doch tatsächlich einen Kumpel, der auf seiner Playstation (er hat tatsächlich alle Generationen von Sony's Kiste besessen) NUR Fifa-Soccer spielt. Das ganze dann aber jeweils mit Stundenwerten jenseits der 300 - ich kann mich nicht erinnern, je soviel Zeit in ein einziges Game gesteckt zu haben. Seine Freundin meint immer "Ach, der ist ständig nur am Zocken" - so kommt es natürlich, dass andere Spieler hellhörig werden und ihn schon mal auf Partys mit etwas Gamer-Smalltalk ansprechen. Doch die Antwort ist meist: "Nö, nie gehört" oder "ach, da hab ich irgendwie nicht so die Ahnung von...". Branche, andere Games, Gossip - alles was sich hier auf GG abspielt - das interessiert den Verbissenen nicht. Dennoch würde man ihn ob der investierten Zeit als Hardcore-Gamer bezeichnen.

Ein anderer Freund hat weder Spiele-PC noch Konsolen - aber er spielt jeden Tag und mit unheimlicher Verbissenheit "Grepolis" auf seinem Handy - eines dieser unendlichen Browserspiele. Er bekleidet sogar auf der weltweiten Rangliste einen der obersten Plätze - ich schliesse mal auf nicht mehr zählbare Stunden, die ihn dieses Hobby bereits gekostet hat. Von anderen Games hat er ebenfalls weder Ahnung noch interessiert ihn das Thema.

Was haben aber alle gemeinsam? Sie bringen einen Teil ihrer Zeit für das Spielen von Videospielen auf. So unterschiedlich das auch ausgestaltet sein mag. Daher: einen Konsens über die Dauer von Spielen wird man nicht finden - ist auch gar nicht relevant. Die Ausgestaltung der Spielzeit passiert - siehe oben - viel eher auf Spielerseite.

Thomas Barth (unregistriert) 13. September 2015 - 13:25 #

Ich glaube ich bin mittlerweile eine Mischung aus dem Optimierer und einem Verbissenen. Allerdings haben Spiele für mich, auch nachdem ich es durchgespielt und die Platin-Trophäe habe, einen Wert. Ein Spiel das ich solange gespielt habe, dass ich es auswendig kann, spiele ich nach einigen Jahren auch gerne wieder, dann allerdings nicht mehr immer in Hinbick der Optimierung, sondern einfach weil es Spaß macht.

Ausser jetzt Wonderboy in Monsterland. Das habe ich 1990 das erste mal gespielt und erst gestern nahezu perfekt optimiert. ;)

falagar 11 Forenversteher - 598 - 14. September 2015 - 8:22 #

Wonderboy in Monsterland interessant mich jetzt. Emuliert auf dem PC oder in welcher Form? Ich habe es damals nur bis zum Luftschiff geschafft, damals gabs ja noch keine Lösung im Internet.