Für all jene unter euch, die den Vorgänger Expeditions – Conquistador mochten (siehe dazu auch unseren Test zu Expeditions - Conquistador mit der Wertung 7.0) aber auch genau um dessen Fehler und Unzulänglichkeiten wussten, haben wir seit der Präsentation von Logic Artists auf der GC15 zum Nachfolger Expeditions – Viking, gute Neuigkeiten. Die Entwickler haben sich die Kritik der Spieler zu Herzen genommen und viel Community-Feedback in ihre Arbeit fließen lassen.
Die frühe Alphaversion, die wir begutachten durften, enthielt noch lange nicht alle versprochenen Features, aber wichtige Verbesserungen waren bereits erkennbar. Als Anführer eines kleinen Wikinger-Stammes, den ihr nach dem Tod eures Vaters vererbt bekommt, werdet ihr ziemlich frei eure Umwelt erkunden können. Die sogenannte Reisekarte stellt sich als liebevoll gestalteter Stofflappen mit Stickmustern dar, auf der einzelne Siedlungen, Dörfer, Lager, Questziele und eventuelle Reichtümer verzeichnet sind.
Mit endlichen Ressourcen lässt sich jedoch nicht beliebig lange wandern, sodass ihr schon bald ein Lager für die Nacht werdet errichten müssen. An jeder beliebigen Stelle der Karte lässt sich rasten. Das Spiel schlägt euch mehrere ideale Rastplätze um den gewählten Punkt herum vor. Natürlich entscheiden wir uns für den optimalen Rastplatz mit genügend Sicherheitspunkten, Schutzvorkehrungen und genügend Nahrungsmitteln. Nun geht es darum, die Nacht zu überstehen. Gefahr droht nicht nur aus der Wildnis durch Tiere, Räuber oder verfeindete Stämme, auch die eigenen Leute können euch ganz schön gefährlich werden. Die Nachtwache besteht aus vier Schichten, die wir unterschiedlich auf unsere, in diesem Fall, fünfköpfige Truppe verteilen. Da auch jeder genügend schlafen muss und die Zeit dennoch für Crafting, Waffenupgrades, Medizinherstellung, Heilung von Verletzungen und Krankheiten, Nahrungsbeschaffung sowie Jagen genutzt werden will, bleibt nicht immer genug Zeit für die Wache selbst übrig.
Erkunden könnt ihr die Welt nun auf der gleichen isometrischen Karte, wo auch die Kämpfe stattfinden. Stößt ihr auf eurer Stöbertour auf Gegenstände oder Verstecke, werden Loot oder Quests getriggert. Bei der Begegnung mit Feinden schaltet das System automatisch in den Hexfeld-Modus, wo der rundenbasierte Kampf beginnt. Das Ziel, ein ehrwürdiger Anführer zu werden, werdet ihr entweder durch das eliminieren aller Feinde erreichen, oder durch besonders stabile Handelsbeziehungen oder durch strategisch gut gewählte Bündnisse.
Aufgrund der expliziten Gewaltdarstellung im Kampf mit Enthauptungen über Blutfontänen bis hin zum Abhacken diverser Körperteile, gehen die Entwickler von einer Zulassung als 18+ Titel aus. Expeditions – Viking entsteht mit Hilfe der Unity 5 Engine und soll im nächsten Jahr für PC, Mac und Linux erscheinen.
Der Vorgänger war eines DER Spiele der letzten Jahre, bin sehr gespannt auf den Nachfolger, auch wenn Vikinger als Szenario mich jetzt nicht unbedingt zu Jubelsprüngen veranlassen - Die Eroberung Mexicos dagegen war einfach so ein herrlich unverbrauchtes und interessantes Setting
Der Vorgänger hat mir schon gut gefallen, das sollte also wieder was werden.