Auf der E3 konnten wir bereits den Freien Modus anspielen, auf der Gamescom sahen wir nun eine erweiterte Präsentation einer frühen Mission von Mirror's Edge Catalyst. In dieser befindet sich Faith noch in der Ausbildung als Runnerin, ihre Aufgabe ist es, ein Terminal in einem gläsernen Bürogebäude zu erreichen und dort Informationen auszulesen. Den Weg zu diesem dürfen wir in der offen gestalteten Spielwelt grundsätzlich frei wählen, dennoch weisen uns wie im ersten Teil rot markierte Geländer, Rohre oder andere Umgebungselemente die ideale Route.
Am Zielort angekommen wird uns eins klar: Hier geht es hoch hinaus. Noch mehr als im Erstling scheint in Catalyst Vertikalität eine Rolle zu spielen. Faith klettert an der Außenfassade zu einem geöffneten Fenster empor oder nutzt einen Aufzug (natürlich als blinder Passagier unterhalb von diesem), um schnell an Höhe zu gewinnen.
Regelmäßig erwarten uns kleine Herausforderungen, die die Entwickler als Umgebungspuzzles bezeichnen. Dieser Name ist jedoch irreführend, um Rätsel in Form von Kopfnüssen handelt es sich hierbei keineswegs. Stattdessen sind Stellen gemeint, an denen nicht auf den ersten Blick klar ist, welcher Weg uns weiterführt. Mit einem aufmerksamen Auge und ein wenig Ausprobieren finden wir meist aber schnell die Lösung. Außerdem merken die Entwickler an, dass sie viel Wert auf alternative Routen legen, was sie uns auch gleich an mehreren Beispielen zeigen. Unserem ersten Eindruck nach scheint sich der Wiederspielwert hierdurch allerdings nicht zu erhöhen, meist sind die Unterschiede zwischen zwei Wegen nur marginal.
Auffällig ist, dass der erste Part des Levels komplett ohne Gegnerkontakt auskommt. Der Fokus von Mirror's Edge Catalyst liegt hier einzig auf der Erkundung und der Beherrschung des akrobatischen Bewegungsrepertoires der Protagonistin. Später allerdings, Faith wurde mittlerweile bemerkt, wird das Spiel deutlich actionreicher. Wachen rücken an und stellen sich unserer Idealroute in den Weg – um einen direkten Kampf kommen wir nicht mehr herum. Ob Catalyst wie sein Vorgänger aber erneut darauf ausgelegt ist, es falls gewünscht auch ohne Kills durchzuspielen, wollte man uns noch nicht verraten.
Auch wenn uns die Präsentation der Kampagne gut gefallen hat, bleibt weiterhin die Frage offen, welchen Anteil echte Hauptmissionen einnehmen werden und wie die Open World der City of Glass mit Leben gefüllt wird. Dieser Frage werden wir frühestens in den nächsten Monaten mit einer erweiterten Vorabversion nachgehen können. Was wir Mirror's Edge Catalyst allerdings jetzt schon bescheinigen können, ist eine tollte Optik. Die Licht- und Spiegeleffekte wirken klasse, auch die riesigen zersplitternden Glasscheiben hinterlassen einen tollen Eindruck.
Wie gut steuert es sich? Wie viele Fehler verzeiht das Spiel so?
Mir kam es beim Anspielen ein wenig simpel vor, aber war ja sicher noch der Beginn des Spiels.