Teaser
Wer schon vom Landwirtschaftssimulator nächtelang in Hochspannung versetzt wird, braucht fürs neue Harvest Moon vermutlich Betablocker: Es lässt euch ein ganzes Tal umgestalten. Ohne männlich-kraftstrotzende Landmaschinen zwar, sondern in Handarbeit, dafür aber mit der Option auf Heirat und Kinderaufzucht.
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Die Harvest Moon-Serie ist ein bitgewordenes Paradoxon: Sie ist wahnsinnig langlebig und erfolgreich – rund 30 Teile erschienen bislang, Plattform-–Konversionen mitgerechnet –, aber die Chance ist groß, dass sie an einem Großteil der Computerspieler dennoch vorbeigegangen ist. Das mag an der auf den ersten (und vielleicht sogar dritten) Blick wenig spannungsfördernden Prämisse gelten: Der Spieler erbt einen heruntergekommenen Bauernhof, den er dann wieder aufzubauen hat, indem er in mühsamer Handarbeit Felder bestellt und Tiere züchtet. Nebenbei freundet er sich mit den Dorfbewohnern an, in manchen Teilen darf er (oder sie) sogar heiraten und Kinderchen züchten, äh, aufziehen.
Im kürzlich für 2DS und 3DS erschienenen Teil
Harvest Moon - Das verlorene Tal gibt es zwei wesentliche Änderungen: Erstens ist das Dorf weggefallen, stattdessen kommen nach und nach immer mehr Dorfbewohner bei eurer Hütte vorbei, stellen sich vor und stehen fortan zu bestimmten Terminen für einen Schwatz oder Handel bereit. Eure Hütte (ihr seid ein "einsamer Wanderer", der sie einfach in Beschlag genommen hat) steht als eine Art Super-Inventar zur Verfügung; außerdem pennt ihr dort: Wenn eure Herzen zur Neige gehen (rein aus Müdigkeit, Harvest Moon ist ein absolut friedliches Spiel), fallt ihr irgendwann in Ohnmacht, und der Folgetag wird verkürzt.
Nun zur Action
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Zu Beginn ist es Winter, die weiteren Jahreszeiten schaltet ihr frei, indem ihr der Erntegöttin nach und nach helft. |
Die eigentliche (Achtung, es folgt der Fehlbegriff des Jahrtausends) Action findet jedoch im Verlorenen Tal statt. In diesem eigentlichen Spielareal, das aus rechteckigen Feldern aufgebaut ist, züchtet und baut ihr. Änderung Nummer 2 ist hierbei, dass ihr erstmals auch Gelände anheben und absenken könnt, was uns sehr an
Minecraft erinnert und durchaus für Spielspaß gut ist: So müsst ihr gleich zu Beginn irgendwie zur Quelle der Erntegöttin gelangen, dazu aber erstmal eine Art Treppe ins Gelände bauen. Später dürft ihr auch den das Tal durchschneidenen Bach per Brücke queren (an einer Stelle lässt sich aber auch drüberspringen).
Ihr könnt das relativ große Areal von
Harvest Moon - Das verlorene Tal nach Belieben umgestalten und beispielsweise alles in Flachland verwandeln oder in eine Wasserlandschaft. Bäume lassen sich umhacken, Steine in Baumaterial verwandeln, teils benötigt ihr dafür erst ein Werkzeug-Upgrade. Allerdings: Größere Bauten wie einen Stall platziert ihr zwar frei in der Landschaft, aber nur als vorgefertigtes Fertighaus.
Rette die Erntegöttin
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Im Manipulationsmodus wählt ihr durch Platzierung und Drehung eurer Spielfigur die zu bearbeitende Stelle aus. |
Allerdings ist anfangs alles unter einer Schneedecke vergraben: Die Erntegöttin hat ihre Macht verloren, weswegen ewiger Winter herrscht. Indem ihr den Erntegeistern helft und das Tal verwandelt, gewinnt sie nach und nach ihre Macht zurück und aus dem Winter wird Frühling, später Sommer und schließlich Herbst, die glorreiche Erntezeit (natürlich mit entsprechender Änderung der Farbpalette).
Um ein Minifeld zu bestellen, müsst ihr erst mal Schnee schaufeln, dann pflügen, dann Samen ausbringen, dann gegebenenfalls düngen und an trockenen Tagen gießen. Letzteres wiederholt ihr täglich so lange, bis nach zwei bis drei Tagen der Spinat (oder was auch immer) zu ernten ist. Und, ratet mal: Jede dieser Aktion ist ein Knopfdruck oder, wenn ihr zwischen zwei Aktionen oder Samenarten wechselt, auch mehrere Knopfdrücke. Da pro Echtwelt-Sekunde etwa anderthalb Minuten vergehen, müsst ihr euch ranhalten, wenn ihr mehr als, sagen wir, 30 Felder an einem Tag bestellen wollt. Etwas fummelig ist die Steuerung auch noch, da ihr von dem Feld aus, auf dem ihr steht, acht angrenzende Felder manipulieren könnt; gerade das Anvisieren der diagonalen Nachbarfelder klappt nicht immer auf Anhieb. Ansonsten kann man am Interface nicht viel aussetzen.
Nicht zu vergessen: Nach einer Weile unterstützen euch mehrere Erntegeister, der eine auf Gemüse, der nächste auf Blumen und so weiter spezialisiert, was die Routineaufgaben reduziert. Es gibt auch einige Bergwerke, die ihr teils erst freiräumen müsst, um dann darin Wertvolles abzubauen. Apropos: Gedüngtes Gemüse wächst besser, und jede Jahreszeit hat ihre bevorzugten Sorten, die entsprechend mehr Geld bringen.
Weiter zur 2. Seite der Review: Fortpflanzungsbestrebungen, Meinung, Fazit
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Solche Treppen baut ihr selbst in die Landschaft, um höhere Stellen zu erreichen. |
Viel Spaß beim Lesen!
Wie lange habt Ihr denn an dem Test gesessen bzw. wie lange habt Ihr etwa gespielt?
Ich habe etwa sieben Stunden gespielt.
Also für mich war immer noch der beste Teil der auf dem Snes :) Jedoch finde dass hier gelesen doch ganz nett, und die Neuerungen lesen sich auch sehr Spannend, vlt. schau ich mir dass mal an.
Nostalgie ist was schönes...
Bei Harvest Moon trifft es aber auf alle Fälle zu. Die neuen Teile sind einfach nur mist. Einzig die Rune Factory Spiele sind gut.
Ich fand den PSP Teil damals auch sehr gut.
War zwar ein futuristisches Scenario, die Stimmung war insgesamtz aber wirklich heimelich und es gab jedes Ingame Jahr wieder neues zu entdecken.
Und zumindest in meiner Erinnerung war die Grafik vor 10 Jahren auf der PSP schon besser als hier auf den Screenshots zu sehen...
Schade das Natsume nun ihre eigene Suppe kocht, ist ja eigentlich der erste Teil unter altem Namen.
Dann lieber auf das "Original", nämlich Story of Seasons, warten auch wenn es wohl nicht in deutsche Übersetzt wird sollte es mal nach Europa kommen.
2 Fehlerchen:
"Harvest Moon ist ein zutiefst friedliche Spiel"
"Seine in Baumaterial verwandeln"
Hallo Trax,
bitte nutz für das Melden von Fehlern in Artikeln die "Fehler melden"-Funktion, den Button findest du rechts über dem ersten Kommentar.
Viele Grüße,
dein GG-Modteam
Damals dachte ich, boaar ein Harvest Moon aufm 3Ds. Geil. Endlich mal wieder putzige Grafik. Joahr dann kam dieser Dreck im ersten Trailer zu Tage. Allein vom Design gehören die verprügelt. Und mich interessiert kein MineCraft. Ich will nen schönes Gelände, nettes Dort, und herzige Bewohner. Das feeling hatte ich zuletzt mit dem PSX titel. Und das is schon verdammt lang her. Da stimmte einfach alles. Die Wege, die Charaktere, die Möglichkeiten und Upgrades.
Einmal die Grafik so umsetzen wie es das Frontcover immer zeigt. Aber nööö...
werden sie nie hinbekommen.
Dahinter steckt ja auch nicht der original Entwickler dahinter.
Das was du mit Harvest Moon in Verbindung bringst ist Bokujo Monogatari und das läuft nun unter Story of Season. SoS soll ja wieder ganz gelungen sein.
Und nein Natsume wird es sicherlich nicht hinbekommen, aktuell hat es den Eindruck sie sie verwursten schnell schnell den Markennahmen. Ein neues HM ist ja schon angekündigt und hat, wenn es wirklich noch in diesem Jahr erscheint, ein halbes Jahr Entwicklungszeit. ^^
Ich warte auf den neuen Teil, der auch für die U erscheinen soll. Bislang sprach mich aber nichts mehr an wie damals der erste Teil für den SNES.
Na ob das besser wird?
https://www.youtube.com/watch?v=JlbtlrKlQRU
Das Spiel ist ein Mobile Titel der auch auf Pc und WiiU erscheint.
Dazu es ist seit einem Monat in Entwicklung, soll aber noch Ende dieses Jahres erscheinen. Glaubst doch selbst nicht dass dies wirklich was wird.
Uff,... das sieht ja mal extremst lieblos und belanglos aus, schade.
Wartet lieber mit mir auf Stardew Valley!
http://stardewvalley.net/
Bei "Steine" nach dem Baumhacken fehlt ein "t"
Dafür gibt es übrigens diesen schicken "Fehler melden"-Button unter dem Test. ;)
Hat mich amüsiert in bester Manier! :)
Mh, so wie das Spiel klingt könnte man wohl genauso gut einen der alten Teile der Serie nochmal spielen (oder Rune Factory 4, wenn man auf seinem 3DS spielen will). Allein dass es kein Dorf gibt und alles über Gespräche läuft macht mich schon sehr stutzig...
Aber wenn ich es mir so anschaue, ist es wohl wirklich eher an eine jüngere Zielgruppe gerichtet.