E3 2015: Lego Dimensions angespielt

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Benjamin Braun 439441 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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23. Juni 2015 - 9:05 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert
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Activision macht's schon lange überaus erfolgreich mit Skylanders, Disney wird dank der kommenden Star-Wars-Figuren in Disney Infinity wohl auch deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen als bisher. Und jetzt stößt auch Warner mit den Lego Dimensions in den Toys-to-Life-Sektor vor. Wir haben das Abenteuer mit Batman und Co. auf der E3 für euch angespielt.
 
The Cake is a lie
Wie in Portal: Mit GLaDOS, aber mit wesentlich zahmeren Rätseln.
Auf den ersten Blick wirkt alles sehr vertraut. Drei Charaktere aus Lego-Bausteinen zerstören Objekte, bauen sie auf Knopfdruck in neue Items um und sammeln nebenher gold- und silberfarbende Legosteine ein. Das kennen wir aus Warners Lego-Spielen wie Lego Jurassic World (GG-Test) bereits aus dem Effeff. Doch etwas ist anders.

Diesmal platzieren wir die Figuren auf einem Portal und stellen neben Batman auch Wyldstyle aus Lego The Movie und Gandalf aus Der Herr der Ringe auf den interaktiven Podest – das sind die drei Charaktere, die im Anfang Oktober erscheinenden Starterpack enthalten sind. Hinzu kommt aber auch ein Fahrzeug, wobei wir anstelle des Batmobils lieber auf den DeLorean aus Zurück in die Zukunft zurückgreifen. Wenn schon Auto fahren, dann bitte mit Fluxkompensator, ähm, wir meinen mit Stil!

Einsteigen können wir mit jeder der drei Figuren, wobei wir gewisse Zweifel daran haben, dass Gandalf im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist.  Zugegeben, so richtig hübsch sind Batmobil oder die Mystery Machine aus Scooby Doo nicht, aber nett sind die aus echten Legosteinen zusammengebauten Fahrzeuge trotzdem. Denn um die Karren zu verbessern werden wir im Portalraum innerhalb des Spiels tatsächlich dazu aufgerufen, ein paar zusätzliche Steinchen anzubringen oder sonstige Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Abgesehen davon, dass wir hier und dort mit den Autos durch die Levels düsen, brauchten wir sie allerdings bislang nur für kleinere Aktionen. Hier müssen wir sie auf eine Rampe fahren, um genügend Gewicht auf eine Waage zu bekommen, dort verwenden wir sie, um über einen kleinen Abgrund zu springen. Ansonsten spielt sich das Abenteuer beinahe genau so, wie auch jedes andere Lego-Spiel zuvor.

Frische Ideen haben die Entwickler von Traveller's Tales aber dennoch, insbesondere was die Levelsettings angeht. Der Start der Messedemo erfolgt etwa in einer Umgebung, die zweifellos an den Zauberer von Oz angelehnt ist, auch wenn die brotdumme Vogelscheuche nirgends zu sehen ist. Aber die böse Hexe ist da, die wir mit Batmans Spezialfähigkeit, dem Batarang, kurzerhand aus der Luft holen und schließlich am Boden liegend ordentlich weichprügeln. Genauso gut könnten wir dafür auch Legolas Bogen verwenden, aber nach unserem Experiment ist das Alter Ego von Orlando Bloom irgendwie außer Form.

Das darauf folgende Gebiet allerdings gefiel uns noch deutlich besser. Kühle weiße Wände, orangefarbene und blaue Portale an den Wänden und kleine Geschütztürme, die mit roten Laserstrahlen auf uns schießen. Klingelt es bei euch bereits? Falls nicht, dann lasst euch gesagt sein, dass unsere Anwesenheit von einer weiblichen Stimme kommentiert wird, die sich uns als GLaDOS vorstellt. Wheatley, unsere Kollege aus Portal 2 ist übrigens auch am Start.
Im Spiel gibt's unter anderem DC-Charaktere wie Bane (links) sowie Figuren und Fahrzeuge aus den Hanna-Barbera-Cartoons wie Scooby Doo und die Mystery Machine.

Seitenwechsel
Genauso wie die Fahrzeuge kann auch das Portal selbst verändert werden, wobei wir nicht genau wissen, was das genau für Auswirkungen hat. Rund um das Portal sind jedenfalls verschiedene Symbole sichtbar, die im Portal-Level wichtig sind. Mit einem aktivieren wir etwa die Portale, wobei die beiden Flächen, auf denen die Figuren stehen, rot und blau aufleuchten. Stellen wir nun eine der Figuren von der roten auf die blaue Seite, fällt die Figur durch das blaue Portal. Die Aktivierung anderer Symbole hat unter anderem zur Folge, dass sich die Schwerkraft verändert oder wir unsere Helden wachsen oder auch schrumpfen lassen. Wichtig sind auch immer wieder die Spezialfähigkeiten der Figuren. So kann nur Gandalf von dem eingangs genannten Trio mit seinem Zauberstab einen Würfel durch einen engen Glastunnel schweben lassen. Es gibt weitere typische Portal-Elemente: So aktivieren wir mit Würfeln Laserstrahlen und müssen diese so ausrichten und spiegeln, um damit eine Reihe der Turrets durch eine kleine Öffnung zu zerstören. Hier und dort ist der Seitenwechsel der Figuren auch notwendig, um eine Art Stun-Effekt aufzuheben.
Wie in Lego-Spielen üblich müsst ihr immer wieder Objekte zerstören und per Knopfdruck zu neuen Gebilden umformen.

Helden aus allen Welten
In Lego Dimensions werdet ihr neben der Portal-Welt auch in die von Der Herr der Ringe und Zurück in die Zukunft reisen oder Supermans Heimat Metropolis. Selbst erlebt haben wir davon bislang zwar noch nichts, aber wenn diese Teile der Spielwelt genauso unterhaltsam sind wie der Portal-Abschnitt, dann müssen sich Lego-Fans keine Sorgen über Spielspaß und Abwechslung machen. Abzuwarten bleibt, ob das Toys-to-Life-Konzept dauerhaft aufgeht. Denn auch wenn viele nette Ideen drinstecken, spielt sich Lego Dimensions bislang doch vor allem wie die anderen Lego-Spiele auch, in denen es bekanntlich diverse steuerbare Figuren gibt, für die man nicht erst noch die Spielfiguren besitzen muss. Spätestens zum Start am 1. Oktober dieses Jahres können wir mehr dazu sagen.
 
Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)

Benjamin Braun
Lego Dimensions ist genauso unterhaltsam wie die bisherigen Lego-Spiele auch. Ein paar pfiffige neue Ideen abseits der Integration von Portal,  Lego-Figürchen und -Fahrzeugen stecken drin, aber letztlich doch nicht viel, das Dimensions wesentlich von seinen Vorgängern unterscheidet. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieses Lego-Spiel auch ohne Portal und mit 15 Euro nicht unbedingt besonders günstig zukaufbare Figuren umsetzbar gewesen wäre. Das Wichtigste bleibt aber zunächst, dass mir das Spiel bislang viel Spaß gemacht hat, alles weitere müssen ausführlichere eigene Spielerfahrungen zeigen, die auf der E3 noch nicht möglich waren.

Jak81 17 Shapeshifter - 6145 - 23. Juni 2015 - 9:14 #

Hab ich das richtig verstanden, dass man während des Spiel mehr oder weniger mal kurz den Controller aus der Hand legen muss, um die Figuren auf diesem Portal umzustellen? Hört sich für mich eher nervig an, wenn ich ein Spiel spiele, will man den Controller doch nicht weglegen. :/

Benjamin Braun Freier Redakteur - 439441 - 23. Juni 2015 - 9:19 #

Warum? Der Figurenwechsel geht doch auch mit einer Hand.

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 23. Juni 2015 - 9:22 #

Korrekt, wie bei Skylanders oder Disney Infinity Spielen muss man quasi "aufstehen" und die Figur umstellen, aber an das gewöhnt man sich durchaus fix.

Je nachdem, ob die neuen Portale drahtlos sind oder nicht, hat man halt weiter oder kürzer zu laufen. :D

Sancta 15 Kenner - 3295 - 23. Juni 2015 - 19:26 #

Mein Sohn findet gerade das Aufstehen und Wechseln von Figuren oder Fallen bei Skylander großartig.

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 23. Juni 2015 - 9:16 #

Also ich freu mich schon drauf, auch wenn die Preispolitik von Lego wieder mal vollkommen lächerlich ist, 100€ für das Starter-Set alleine...das kann die Konkurrenz aber besser!

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 23. Juni 2015 - 9:38 #

Ich gehe davon aus, dass das noch ein Dummypreis ist. Wobei die ersten Kits für Infinity/Skylanders ja auch bei um die 80 Euronen waren

Timmäää 14 Komm-Experte - 1864 - 23. Juni 2015 - 9:42 #

Ich check das Prinzip von diesen "Toys-to-Life"-Spielen irgendwie garnicht. Kann mich mal einer aufklären bitte? :D

Nefenda 14 Komm-Experte - 2109 - 23. Juni 2015 - 12:39 #

Naja das is eben der "Mehrwert" und der Kindliche Gedanke von. Mensch die Figuren im Spiel hätte ich auch gern zuhause zum Anfassen UND umgekehrt. Die Figur mit der ich im Kinderzimmer Spiele möchte ich aus meiner Fantasy in das Spiel mit stecken dürfen. Soweit die Idee (falls ich das richtig interpretiere). Nun wurde das bei Skylander und co. natürlich Marketing mässig alles in Teure Boosterpack Figuren gepresst, die Abenteuer in einer recht festen Bahn erleben und mit ihren Fähigkeiten recht individuell (weil somit mehr Möglichkeiten und somit mehr verkauf generiert werden kann) einsetzbar sind.

Das Prinzip mag ich total. Wenn man das Kind in sich noch findet.
Meine Freundin hat z.B. sich auch einfach so eine Link figur geholt obwohl wir keine WiiU haben oder nen Stitch ohne Infinity zu besitzen. Sehn nett aus und sind auch ein wenig nerdig. Was mir bei Skylanders und co net so passt. Das sie nicht beweglich sind. Stört aber wohl die wenigsten.

Soweit von mir ^^

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 23. Juni 2015 - 12:57 #

Stell dir Street Fighter vor, wo du nur spielen kannst, wenn du auch die jeweiligen Plastikfiguren der Kämpfer besitzt. Du hast nur Ken und Blanka, willst aber Chun Li spielen? Kauf die Figur extra.

Eigentlich ziemlich "dumm" da mitzumachen.^^

Timmäää 14 Komm-Experte - 1864 - 23. Juni 2015 - 14:11 #

Danke euch. Ach so einfach ist das gehalten. Ich dachte diese Figuren könnten dann evtl. auch noch was besonderes (sich automatisch in Siegerpose begeben oder so was) :D

MatthiasB83 12 Trollwächter - 877 - 23. Juni 2015 - 19:30 #

Ich freue mich auf das Spiel. Die Lego Spiele konnten bisher mit Spielspaß aufwarten. Auch, wenn es im Prinzip fast immer das Selbe vom Gameplay her ist.
Spaßig finde ich auch, dass man im Gegensatz zu Skylanders oder Infinity mehr mit seinen Figuren agieren kann. Man hat direkt nachdem Kauf erstmal die Möglichkeit mit Lego zu spielen und alles aufzubauen :D
Oder halt auch die Vehicles in 3 verschiedene Modelle umzuwandeln.