Es ist eine alte Diskussion, ob Spiele als Kunstwerke aufgefasst werden sollen. Mit dem Voranschreiten der Technik glänzt das Medium natürlich auf der Ebene der Präsentation und auch die Hintergrundgeschichten werden allmählich komplexer. Die Bandbreite gesellschaftlicher Themen, die Spiele, vor allem Großproduktionen, aufgreifen, kann sich jedoch oftmals nicht mit der Literatur oder dem Film messen. Schwerpunkte wie etwa Krankheit, Armut und Minderheiten werdet ihr selten finden. Der Indie-Titel Beyond Eyes nimmt sich ein Stück weit der Herausforderung an und setzt ein körperlich eingeschränktes Mädchen und deren Katze in den Mittelpunkt.
Ihr übernehmt die Rolle der zehnjährigen Rae, die nach einem Unfall im Kleinkindalter ihr Augenlicht verlor. Seit dieser Zeit verlässt sie selten das Elternhaus samt Garten und kennt nicht die hektische laute Welt außerhalb ihrer eigenen. In der Katze Nani findet sie aber eine treue Freundin, die zu Beginn des Rätsel-Abenteuers jedoch vermisst wird.
Nach dem ersten Teaser von der diesjährigen Games Developers Conference zeigte Microsoft am gestrigen Abend im Rahmen seiner E3-Pressekonferenz (wir berichteten) weitere bewegte Eindrücke des Spiels. Zudem verkündeten die Redmonder, dass Beyond Eyes noch dieses Jahr, zunächst zeitexklusiv, für Xbox One und PC erscheinen soll. Informationen über die PS4-Fassung sowie die geplanten Umsetzungen für Linux und MacOS veröffentlichte der Konzern naturgemäß nicht.
Für die Suche der Samtpfote müsst ihr gemeinsam mit Rae ihre Isolation verlassen – eine große Herausforderung für ein blindes Mädchen. Auch für euch ist die Spielwelt nicht ersichtlich. Erst wenn ihr sie mit der Zehnjährigen ertastet und Geräusche wahrnehmt, zeigen sich flüchtig ihre Details. Die Akustik soll eine besondere Rolle in der Spielmechanik inne haben. Erste Bilder vom Spiel, das in einer Art Aquarell-Grafik modelliert ist, findet ihr in der Galerie.
Der ungewöhnliche Titel wird von der Holländerin Sherida Halatoe und dem Studio-Label tiger & squid gemeinsam mit den Veteranen von Team17 entwickelt. Ursprünglich sollte das Projekt bereits 2013 via Crowdfunding auf der indiegogo-Plattform finanziert werden, scheiterte dort aber. Erst die Worms-Macher geleiteten den Titel ins sichere Fahrwasser und übernahmen die Rolle des Publishers. Auch Microsoft wird für die zeitliche Exklusivität das Budget des Titels ein Stück aufgewertet haben.
Cooler Ansatz, erninnert mich an The Unfinished Swan. Auch todlangweiliges Spiel, aber aufhören will man irgendwie nicht! Mal schauen was draus wird, aus dem Aquarell!
Todlangweilig fand ich The Unfinished Swan nicht - endlich mal ein Shooter, den man bedenkenlos mit seiner kleinen Tochter spielen kann :-)
Hatte nach 10 Minuten kein Problem mit dem Aufhören^^ Unfinised Swan war so schrecklich sinnlos und anstrengend.
Find ich jetzt schon großartig. Alle gesellschaftlichen Bereiche sollten ihr Abbild finden können, dann gelingt auch die Verbindung von technikgetriebener "Spielerei" und Kunst. Sehr schön.
OT: Da oben steht "Mircosoft", auch schön ;-)
Wird für mich ein -Achtung- Blindkauf!
Im ersten Moment dachte ich bei der Beschreibung an "Perception", aber das ist dann trotz blinder Hauptfigur doch eine andere Richtung.
Tolles Konzept! Das Spiel wandert direkt mal in meine Warteliste.
Toller Grafikstil.
Klingt sehr interessant, aber muss sich zeigen ob das so auch funktioniert.
Hier ist das Blind sein wenigstens nicht so Augen quälend umgesetzt wie in dem Horrorspiel, dessen Namen ich schon wieder vergessen hab. :D
Klingt super interessant