Heutzutage gehört Werbung zu unserem alltäglichen Leben. Ob in Funk- und Fernsehen, in Zeitschriften oder auch in Spielen, überall sehen wir uns mit den verschiedensten Werbebotschaften konfrontiert. Meist als notwendiges Übel angesehen und wenig beachtet, können manche doch die Aufmerksamkeit erregen, sei es positiv oder negativ.
Erst kürzlich wurde Microsoft Rassismus unterstellt, als auf deren polnischer Homepage auf einem Werbebild der Kopf eines Schwarzen gegen den eines Weißen ausgetauscht wurde (wir berichteten). Jetzt hat sich Sony mit Vorwürfen der nigerianischen Regierung konfrontiert gesehen, die dem Unternehmen vorwerfen, mit einem Werbespot bewusst eine negative Kampagne gegen das Image und die Reputation des Landes Nigeria gestartet zu haben und diese umgehend zurückzuziehen sowie sich vorbehaltlos zu entschuldigen.
Als Teil einer neuen Werbe-Kampagne für die neue, preiswertere PlayStation 3 Slim in den USA wurde in dem beanstandeten Spot von dem fiktionalen "Director of Rumor Confirmation", Kevin Butler, folgende Aussage getroffen:
"You can't believe everything you read on the internet. Otherwise, I'd be a Nigerian millionaire by now.""Du kannst nicht alles glauben, was du im Internet liest. Ansonsten wäre ich inzwischen ein nigerianischer Millionär."
Sony hat kurze Zeit später den besagten Spot zurückgezogen und gegen eine geänderte Fassung ausgetauscht. In diesem heißt es nun an gleicher Stelle:
"You can't believe everything you read on the internet. That's how World War I got started.""Du kannst nicht alles glauben, was du im Internet liest. So hat der erste Weltkrieg angefangen"
Auf der offiziellen PlayStation-Seite war zudem folgende Entschuldigung zu lesen, die allerdings keinen direkten Bezug zur nigerianischen Regierung herstellt:
"Wir sind darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine kürzlich ausgestrahlte PlayStation-TV-Werbung einige Mitglieder der nigerianischen Gemeinde beleidigt haben könnte. Wir haben niemals beabsichtigt, eine Situation herzustellen, die jemanden verärgern würde und wir haben Maßnahmen ergriffen, um die Werbung umgehend zurückzuziehen. Wir entschuldigen uns bei jedem, den dies aufgebracht haben könnte."
In dem unteren Video seht ihr die ursprüngliche Version des Werbespots, die geänderte könnt ihr euch hier anschauen.
Und so schnell wird aus einem mäßig komischen Werbespot ein reichlich unkomischer... wir brauchen unbedingt noch mehr rückgratlose Gesellen in PR-Abteilungen.
http://www.youtube.com/watch?v=dxg9SJXhjnQ&feature=related
Wir brauchen mehr Cartmans auf dieser Welt
Ich finde das mit den Nigerianern auch sehr viel lustiger als dieses Bla mit dem 1. Weltkrieg. Das wurde wohl in einer 4-stündigen Notsitzung als Ersatz auserkoren, da es eine Fehlinformation mit schlimmen Folgen war. (Aber genau wie der erste Weltkrieg wenn nicht deshalb eben wegen was anderem begonnen hätte würden Leute die was nach Nigeria spenden das Geld irgendjemand anders spenden.)
Man muss halt sehr aufpassen was man sagt, sonst geht es nach hinten los!
Albern so etwas...
Also ich hab geschmunzelt... Spamgeria.
so, sollen die Europäer jetzt Sony verklagen? Wegen dem Begriff "1. Weltkrieg"?
man beschwert sich heute echt über alles xD
die machen aus einer Mücke einen Elefanten
So oft, wie mir verarmte afrikanische (oder auch wahlweise chinesische) Präsidentensöhne, Nationalbanker und sonstige Gesellen 20% von 100 Millionen Dollar anbieten, die sie gerade rumliegen haben und die sie vor dem Zugriff des Staates / der Rebellen / der Regierung schützen müssen (mit der einen oder anderen afrikanischen Millionärswitwe, die ähnliche Probleme hat, als dankend angenommene Abwechslung), muss ich für mich persönlich sagen: "nigerianischer Millionär" ist ein stehender Begriff, den man als Empfänger von Spam-Mails (mit ein klein wenig Hintergrundwissen) sofort kapiert. Demnächst kommt jemand drauf, dass es bestialisch ist, "Hamburger" oder "Berliner" oder "Neapolitaner" zu essen.
Und wenn man erst Amerikaner isst, marschieren selbige beim örtlichen Bäcker ein. ;)
hahaha :D
"Amerikanische Armee attackiert erfolgreich kannibalische deutsche Bäckerei"
hmm Amerikaner mit Schoko- und Zuckerguss... *lecker*
Ein weiterer Fall von "Tolerance or DEATH!". ;)
Aufgrund solcher Vorfälle wird man gezwungen, sich mehr Gedanken über ein Wort und dessen (un)möglichen Bedeutungen machen zu müssen, als es einem die Werbung vorgibt. Die Aussage war klar, man wusste was gemeint ist. Nun kommt jemand daher, reisst die 2 Wörter aus dem Gesamtkonstrukt und fürchtet Imageschäden für das "betroffene" Land..?
Da traut die nigerianische Regierung der Zielgruppe des Spots mehr zu als Sony sich bei seinen Aussagen über Produktionskosten und Umsatz.
Ganz ehrlich: Da soll sich die nigerianische Regierung lieber an die eigene Nase fassen. Offensichtlich hat sie das Spam-/Betrugsproblem ja nicht im Griff. Dann muss man sich so etwas auch gefallen lassen. Eine eher arme Reaktion.
Na, dafür ist das mit dem 1.Weltkrieg inhaltlich Schwachsinn hoch 3.
Anders gesagt hat Sony aber wirklich Glück, das wohl kaum noch Vets leben dürften...Egal ob Krieg oder Nigeria: soll das irgendwie witzig sein? Zielgruppen-affin? Au weia!
Ich find den Spruch mit den nigerianischen Millionären echt witzig. Aber im Fernsehen muss ja alles politisch korrekt sein, da kann man sowas nicht sagen... aber über den 1. Weltkrieg darf man scherzen? Schwachsinn! Zumal der neue Spruch viel weniger Sinn ergibt. Damals gab's kein Internet...
Und wo ich mir jetzt auch das Video angeguckt hab: Der Spot ist witziger und sinnvoller als jeder PlayStation-Spot, der jemals im deutschen Fernesehen lief.
Um das Thema "Spam" aufzugreifen wäre eigentlich ein Scherz über diverse Enlargment-Produkte viel schöner als Ersatz gewesen...
""You can't believe everything you read on the internet. Otherwise, my **** would be 95 inches by now."
Geht natürlich in Amerika noch weniger. ;-)