Kurztest: Kholat

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Karsten Scholz 15196 EXP - Freier Redakteur,R8,S9,A1,J7
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5. Juni 2015 - 21:02
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Es gibt keine Möglichkeit in Kholat, sich gegen die Geister zu wehren. Ihr müsst entweder unendeckt bleiben oder lauft vor ihnen davon.


Hier geht's zu Seite 1 unserer Review zu Kholat

Die unsichtbare Gefahr
Tödliche Gefahren erschweren eure Detektivarbeit, etwa in Form von Bodenfallen, die unter der dicken Schneedecke kaum auszumachen sind. Zudem treiben sich spektrale Geisterwesen überall im Gebirge herum, die euch sofort attackieren, wenn sie euch entdecken. Ähnlich wie in Amnesia könnt ihr euch in Kholat nicht wehren, weshalb wir uns nach den ersten virtuellen Toden nur noch sehr langsam und vorsichtig durch die eisige Landschaft bewegten. Die tödlichen Kreaturen sieht man meist sehr spät, ihre Anwesenheit wird anfangs nur durch ihre hell leuchtenden Fußspuren im Schnee signalisiert.

Nach einiger Zeit sind die Muster besser zu erkennen. Die Wesen bewegen sich nur auf fest definierten Routen durch die Zone, Warnzeichen wie ein sich plötzlich verdunkelndes Waldstück warnen uns vor ihrer Anwesenheit. Notfalls könnt ihr vor den Geistern aber auch einfach davonlaufen, sofern ihr noch genügend Ausdauer besitzt. In Kholat bringt euch jedoch bereits ein kurzer Sprint außer Atem. Überanstrengt ihr euch, verschwimmt kurzzeitig sogar eure Sicht, dem tödlichen Feind entkommt ihr so auf keinen Fall. Also gilt es, im gemächlichen Tempo die Gegend zu erkunden und den Sprint nur sporadisch einzusetzen, um in einer Gefahrensituation noch einen Gang zuzulegen.

Grafisch ist Kholat richtig gut, wovon vor allem die Atmosphäre profitiert. So hell wie hier ist es aber nur in der ersten Spielszene, später ist es deutlich düsterer.

Sekundentod
Es gibt Situationen, in denen ihr gegen euer Ableben nicht viel machen könnt, weil etwa ein Geist in einem engen Höhlengang direkt vor euch auftaucht und ihr sofort das Zeitliche segnet. Das frustriert gleich doppelt, weil ihr in Kholat nicht frei speichern dürft. Euer Fortschritt wird nur dann gesichert, wenn ihr euch einem Zeltplatz nähert, einen Zettel vom Boden klaubt oder eben einen geschichtsrelevanten Ort entdeckt.

Lauft ihr versehentlich in eine Falle, müsst ihr mit etwas Pech auch mal die letzten 20 Minuten wiederholen. Das ist besonders ärgerlich, da diese Zeit oft aus einem ereignlosen Spaziergang im Schnee bestand. Abwechslung gibt es ohnehin nur wenig: Im Ural warten keine Rätsel, Kämpfe oder Geschicklichkeitspassagen auf euch. Ihr spaziert durch den Schnee, manchmal sprintet oder kriecht ihr auch, und hebt Zettel auf. Das war´s.  


Gänsehaut-Atmosphäre
Beim Sammeln der Zettel speichert Kholat automatisch. Manuell geht das nicht.
Trotz der genannten Defizite gelingt Kholat eine starke Atmosphäre, die nicht zuletzt der Grafik zu verdanken ist. Die mit der Unreal Engine 4 umgesetzte Winterlandschaft ist zwar betont trostlos und deprimierend, aber qualitativ so hochwertig, dass sie uns immer wieder fasziniert.

Auf den Anhöhen pfeift uns der kalte Wind um die Ohren, während sich die Bäume im Takt mit bewegen. In den unwirtlichen Höhlen lauschen wir den Tropfen, wie sie auf den Boden fallen, immer wieder und wieder. Dazu kommen die Horror-Elemente – die auftauchenden Fußstapfen im Schnee, das plötzliche Wimmern einer Frau, die sporadisch einsetzende Musik. Wenn ihr die genannten Elemente im Dunkeln und mit Kopfhörern auf euch wirken lasst, ist Gänsehaut und die eine oder andere Schrecksekunde vorprogrammiert.

Da die Angst vor den Geisterwesen nach einiger Zeit abnimmt, leidet aber auch die Atmosphäre in der zweiten Spielhälfte. Vereinzelte technische Ungereimtheiten stören ebenfalls, etwa kurzzeitige Einbrüche der Bildrate, fehlerhafte Lichteffekte oder die ab und an aufpoppenden Texturen. Den größten Fehler findet ihr jedoch unter den Koordinaten auf eurer Karte. Wir haben fast zwei Stunden vergeblich an der vorgegebenen Position 15 Nord, 84 Ost nach dem neunten und letzten Ort gesucht, nur um schließlich festzustellen, dass er sich ganz woanders befindet. Da wir insgesamt etwa sechs Stunden gebraucht haben, um das Spiel durchzuspielen, könnt ihr euch ausrechnen, wie hoch die tatsächliche Spielzeit von Kholat ausfällt. Das Ende hinterließ bei uns übrigens mehr Fragen als Antworten – und das lag eher nicht daran, dass wir vielleicht nicht jeden Hinweiszettel gefunden hatten. Vielmehr soll am Ende vieles unklar bleiben, was bei uns jedoch ein unbefriedigendes Gefühl hinterließ.

Hinweis: Wir testeten eine von den Entwicklern ausdrücklich zum Test freigegebene Fassung, die laut den Machern zum Launch noch einmal gepatcht werden soll, wobei vor allem noch vorhandene technischen Mängel ausgebessert werden sollen.

Autor: Karsten Scholz / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Karsten Scholz
In den ersten etwa zwei Stunden hat mich Kholat doch ziemlich beeindruckt, vor allem aus technischer Sicht: Das Spiel sieht, bis auf ein paar kleinere Macken, toll aus und auch in Sachen Ohrenschmaus gibt´s nix zu meckern. Zudem schaffen es die Entwickler, Optik, Sound und Musik derart geschickt mit der Geschichte zu verquirlen, dass Kholat zumindest am Anfang zu einem wahren Atmosphäre-Monster mutiert. Mehrfach lief mir eine Gänsehaut den Rücken runter, und zweimal bin ich sogar vor Schreck fast vom Stuhl gefallen.

Doch irgendwann hatte ich das Spiel mit seinem abwechslungsarmen Gameplay aus laufen und Zettel einsammeln durchschaut. Aus vorsichtigem Erkunden der Zone wurde ein gezieltes Ablaufen der Koordinaten. Langeweile machte sich breit. Auch weil man den sofort tödlichen Geisterwesen meist leicht davonsprinten kann. Aber auch der Frust nahm zu, weil Kholat kein komfortables, fehlerfreies Stück Software ist. So habe ich etwa fast zwei Stunden an der falschen Stelle nach dem letzten Puzzleteil gesucht, weil eine der Koordinaten auf der Karte fehlerhaft war.

Packt zudem noch etwa eine Stunde dazu, die ich durch das Speichersystem verloren habe und schnell bleibt nur noch eine Netto-Spielzeit von drei, vielleicht vier Stunden über. Da leider auch die spannende Ausgangssituation nur unbefriedigend aufgelöst wird, kann ich Kholat trotz der anfänglichen Euphorie nur absoluten Horror-Fans empfehlen, die gerne wehrlos durch den Schnee stapfen, und denen eine packende Atmosphäre wichtiger ist als alles andere.

 Kholat
Pro
  • Gänsehaut-Atmosphäre
  • Klasse Optik dank Unreal Engine 4
  • Stimmiger Sound
  • Musik unterstützt die Atmosphäre
  • Spannende Ausgangssituation ...
Contra
  • ... die jedoch mäßig weitererzählt wird
  • Kein Spiel für Genre-Einsteiger
  • Kurze Spielzeit
  • Frustrierendes Speichersystem
  • Abwechslungsarmes Gameplay
  • Kleinere technische Macken
  • Falsche Koordinaten führen in die Irre

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 5. Juni 2015 - 21:02 #

Viel Spaß beim Lesen!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36255 - 5. Juni 2015 - 21:18 #

Das war wohl nichts.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 5. Juni 2015 - 21:26 #

Hab nur das Fazit gelesen, hört sich an wie Slender. Schwachsinniger "Horror" halt. Kann die Beliebtheit dieses Genres absolut nicht nachvollziehen.

Sp00kyFox (unregistriert) 5. Juni 2015 - 21:33 #

jeder trend wird halt ausgeschlachtet. es gab ja eine lange zeit keine horror-games mehr im großen budget bereich. entsprechend willkommen waren dann die ersten horror-spiele im indie-sektor. aber mittlerweile ist ja gefühlt jeder zweite neue titel auf steam entweder horror oder zombie-survival.

jeef 12 Trollwächter - 965 - 5. Juni 2015 - 22:01 #

sagen wir jeder 4. - jeder zweite ist visual novel quark oder irgendwas aus dem rpg maker :p

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 5. Juni 2015 - 23:32 #

Weißt Du, was ich nicht nachvollziehen kann? Das permanente Geflenne und Gemeckere einzelner User unter nahezu jedem Artikel, der ihnen nicht in den Kram passt.

Dich interessiert Survival-Horror nicht? Dein gutes Recht! Aber dann brauchst Du auch den Test zu einem Spiel aus diesem Genre nicht zu lesen, und vor allem ist es nicht nötig, anderen mit Deiner Meinung diesbezüglich auf den Keks zu gehen!

Mich interessieren beispielsweise Strategie-Spiele nicht das Schwarze unter meinen Fingernägeln. Also ignoriere ich entsprechende Berichte und gebe erst recht nicht meinen Senf bei den Kommentaren dazu. Und selbiges erwarte ich auch von anderen Usern in einer "erwachsenen" Community.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 5. Juni 2015 - 23:39 #

Na, du bist aber sehr aggressiv, alles andere als erwachsen. Deine Wahrnehmung bezüglich Geflenne und Gemeckere kann ich auch nicht nachvollziehen, mich kannst du jedenfalls nicht meinen, ich wüsste nicht wegen was ich gemeckert hätte. Den Test habe ich auch mangels Interesse gar nicht gelesen, das schrieb ich sogar. Anscheinend hast du meinen Kommentar nicht gelesen und meckerst einfach drauf los.

Den "Mund" lasse ich mir übrigens nicht verbieten. Und wenn du nur Kommentare lesen möchtest, die deiner Meinung entsprechen, bist du hier im Internet an der falschen Stelle abgebogen.

Nefenda 14 Komm-Experte - 2109 - 6. Juni 2015 - 11:43 #

Einfach die user ignortaste benutzen.
Ich freu mich über jeden Test der grafisch ganz gut gemachte titel als nur solche entlarven. Schade drum.
Auch wenn es mich immer noch ein we ig reizt.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 6. Juni 2015 - 12:31 #

User ignorieren ist eine Abo-Funktion, dafür müsste er erst ein Abo abschließen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105042 - 6. Juni 2015 - 15:29 #

Mal abgesehen davon, daß es echt arm ist jemanden auf die Liste zu setzen, wenn mal ein Kommentar nicht passt.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13654 - 6. Juni 2015 - 7:55 #

Ich habe den Artikel angefangen und nach dem Genre gesucht, der Steckbrief verriet dann "Egosicht-Adventure". Gut, Adventures mag ich. Das einzelne Wörtchen "Horror" im ersten Absatz habe ich irgendwie überlesen, daher wurde ich erst bei "Gegnerverhalten" skeptisch. Mit Horror kann ich weder als Spiel noch als Film irgendwas anfangen.
Dafür weiß ich jetzt dank Wikipedia etwas über dieses Unglück; ich denke, da könnte man auch ein gutes, richtiges Adventure draus basteln.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. Juni 2015 - 9:58 #

Kann mit diesem Genre auch absolut nix anfangen.

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 6. Juni 2015 - 13:18 #

Falls es doch eine Frage und nicht Gemecker war: Horrorspiele ermöglichen mit die intensivste Erfahrung, Spiele sind allgemein im Vermitteln von Emotionen noch sehr schlecht. Angst/Erschrecken können sie noch am besten, da dies im Gegensatz zu komplexeren Emotionen relativ einfach zu erreichen ist und sich die Unmittelbarkeit dafür eignet. Gut gemachte Horror-Spiele sind intensiver als Filme oder Bücher, weil man selbst in gewisser Weise betroffen ist. Man muss das natürlich grundsätzlich mögen, sich zu gruseln oder den kleinen Adrenalinkick beim Jump-Scare. Mich reizt das sehr und ich zähle etwa Outlast oder Alien Isolation zu meinen Favoriten. Die aktuelle Beliebtheit des Genres dürfte aber auch mit YouTube/Twitch zusammenhängen, die etwa auch Slender übermäßig populär gemacht haben, weil es dann noch die Gruppe von Leuten gibt, denen es scheinbar gefällt, anderen beim Erschrecken zuzusehen. Das kann ich dann wieder nicht nachvollziehen. ;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 6. Juni 2015 - 13:53 #

Oh, da habe ich mich offenbar missverständlich ausgedrückt. Ich meinte explizit die "Slender-like"-Horrorspiele, die identisch oder ähnlich sind ohne große Story (Nein, Zettel aufsammeln auf denen eine Story steht, zähle ich nicht als Story in dem Sinne). Alien Isolation zähle ich da ausdrücklich nicht dazu. :)

Was du nicht nachvollziehen kannst, kann ich übrigens auch nicht nachvollziehen. ;)

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 6. Juni 2015 - 14:04 #

Unter den Slender-Likes fand ich Daylight ganz effektiv und das hat auch eine akzeptable Story über die Zettelchen erzählt. Diese Spiele sind natürlich besonders billig in der Art, wie sie Horror erzeugen, aber es funktioniert halt doch noch ziemlich gut, wenn man sich drauf einlässt und nicht zu übersättigt davon ist.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 6. Juni 2015 - 20:40 #

Ob das jetzt slender-like ist weiß ich nicht, aber ich war von outlast samt DLC sehr angetan, auch insbesondere was die story angeht.
Im Übrigen könnte man auch Bloodborne einen Horrortitel nennen.

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 19. Juni 2015 - 16:03 #

"Spiele sind allgemein im Vermitteln von Emotionen noch sehr schlecht"

Ein Allgemeine Aussage ist hier nicht treffbar, zumal deine Definition von Emotion im Hinblick auf deine Behauptung nicht nachvollziehbar ist.

Emotionsreiche Geschichten findet man in Spielen zuhauf. Ebenso emotionale Inszenierungen - Momente, die mehr als nur Gefühle wie Freude, Trauer, Angst, Wut oder Überraschung auslösen.
"Brothers", "Gone Home", "Witcher", "Last of Us" - Spiele, die mich mit Erzählung, Welt und Gameplay gekonnt gerührt oder bewegt haben, und tiefere Eindrücke hinterliessen, als die Furcht und die Jumpscares aus z.B. Alien: Isolation.

Aber ich verstehe auf jeden Fall, warum man mit Horrorspielen "leichter" das Ziel dieses Genres, nämlich zu beängstigen, erreichen kann, weil es unsere tiefe Angst vor dem Tod und den Drang zum Überleben trifft. Überleben steht auf einer sehr berühmten Dringlichkeitspyramide auch an der Spitze. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob man "Angst" ohne weiteres als Emotion bezeichnen kann oder sollte.

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 19. Juni 2015 - 16:23 #

Last of Us vermittelt seine Emotionen größtenteils durch Mittel des Films, weniger durch das Spiel an sich. Zudem kommen auf jedes Gone Home gefühlt 100 Destiny's. ;) Angst ist eine sehr einfache Emotion und daher auch besonders leicht zu erreichen, vor allem in einem interaktiven Medium (warum sollte man das nicht als Emotion bezeichnen?). Enormes Potential sehe ich bei Spielen noch bei Emotionen, die nur durch die Interaktivität ausgelöst werden können wie "Schuld". Witcher 3 schafft das in Ansätzen, Last of Us etwa verpasst diese Chance komplett, da man als Spieler keinerlei Einfluss auf dir Entscheidungen der Figuren hat.

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 19. Juni 2015 - 17:43 #

dafür schafft es Last of Us, die Ausweglosigkeit der Situation Joels eben durch seine Linearität zu vermitteln.

Bisweilen ist aber der Denkansatz: "Die Mittel des Films" seien unterschiedlich zu "den Mitteln des Spiels" aus Kommunikationstheoretischer Sicht nicht anwendbar, vielmehr aber vermischbar. Im Rückschluss auf das Medium Horror würden sonst andere Regeln bei der Angsterzeugung gelten. Es sind jedoch die gleichen (nicht dieselben). Die Fähigkeit, sich in andere Figuren hineinzuversetzen (Das Ich auf andere projizieren) ermöglicht es überhaupt erst, auch im Film und im Buch, von dessen Situationen bewegt zu sein. Dabei ist es unerheblich, ob ich die Person sehe (auktoriale Perspektive) oder durch dessen Augen sehe (Egoperspektive). Was zählt ist einfach das WAS diesen Figuren passiert, das WIE es passiert und das WELCHE Konsequenzen das hat.

Eine totale Handlungs- und Entscheidungsfreiheit eines Spielers aus der Egoperspektive kann Emotionen nicht in dem Sinn "vermitteln" (wie du es schreibst), weil ja die Entscheidung des Spielers dazu führt, was wie und mit welchen Konsequenzen geschieht. Der Spieler selbst ist emotionserzeugend, wenn dessen Umgebung nicht Emotionsbewegend ist (z.B. eine angsteinflössende Situation in einem Horrorspiel).

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 19. Juni 2015 - 18:12 #

Durch die Interaktivität und ggf. Egoperspektive ist das Hineinversetzen wesentlich leichter beim Spiel. Beim Film ist zudem doch gerade im Horrorbereich eher Voyeurismus als Empathie angestrebt (Spiele machen das natürlich auch teilweise.). Natürlich entstehen die Emotionen beim Spieler, aber das Medium kann diese eben manipulieren. Das Alleinstellungsmerkmal von Spielen ist Interaktivität und ich denke, dass durch direkte Betroffenheit und Entscheidungen da sehr viel mehr möglich wäre. Stattdessen lagern aber viele Spiele alles, was emotional bewegen könnte, weitgehend auf Zwischensequenzen aus, die dann aber Filme sind, da nicht interaktiv. Da schaue ich wieder nur zu. Spiele haben durchaus eigene Mittel, die sie aber eben oft nicht ausreichend nutzen, sondern sich eben beim Film bedienen. Horrorspiele sind, denke ich, die Gattung der Spiele, die am meisten das Potential des Mediums ausnutzen, da der Spieler stark emotional involviert ist, wenn auch nur durch plumpe Angst und Erschrecken. Aber das ist immerhin ein Anfang. Mit entsprechendem Spieldesign könnte man sicher auch komplexere Emotionen hervorrufen, ohne gleich wieder Filme zeigen zu müssen.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. Juni 2015 - 22:03 #

Na war ja der Wunschartikel für Abonnenten in seiner ganzen Wahl... ein Flop nach dem anderen ^^

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 5. Juni 2015 - 22:18 #

Beim nächsten geht's ja leider direkt weiter, wieder Indie-Horror-Gedöns.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105042 - 5. Juni 2015 - 22:28 #

Ja, wäre schön wenn auch mal Titel zur Auswahl stehen, die einem wenigstens ansatzweise was sagen. Bei der Auswahl hab ich jedoch oft das Gefühl, hier wird mit aller Macht unbekanntes Zeug gesucht.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 5. Juni 2015 - 22:45 #

Ja über Spiele die jeder kennt, berichtet ja sowieso jeder. Da macht ein exklusiver Artikel wohl kaum sinn ^^.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105042 - 6. Juni 2015 - 10:52 #

Ich red ja auch nicht von Spielen die jeder kennt. Nur halt weniger exotisch.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 6. Juni 2015 - 15:32 #

Hättest mal für die Tour gestimmt. :D

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105042 - 6. Juni 2015 - 15:34 #

Ich weiß gar nicht mehr, was ich überhaupt geklickt hab....Scheiß Alzheimer!

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 6. Juni 2015 - 15:40 #

Hab für die Tour gestimmt. Mochte die Spieler früher eigentlich ganz gerne^^

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 5. Juni 2015 - 23:39 #

Ich hab für die Feuerwehr gestimmt! Aber ich war meiner Zeit eh schon immer weit voraus... :)

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 6. Juni 2015 - 2:56 #

S. o. "Deine Wahrnehmung bezüglich Geflenne und Gemeckere kann ich auch nicht nachvollziehen, mich kannst du jedenfalls nicht meinen, ich wüsste nicht wegen was ich gemeckert hätte." erwischt ;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 6. Juni 2015 - 3:08 #

Erstens hat Mike H. auf einen anderen Kommentar geantwortet und zweitens ist das mein Ausdruck des Bedauerns und keinesfalls Geflenne oder Gemecker, das würde sich anders anhören. ;)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 5. Juni 2015 - 22:17 #

OMG wie cool. Seitdem ich den darauf basierenden Horror-Film gesehen habe, bin ich ziemlich scharf auf das Thema: DEVIL'S PASS - Indie-Film. Aehnlich wie Blair Witch Project, aber mit deutlich hoeherem Budget als dieser. Ziemlich gut gemacht.
Auf jeden Fall mal im Auge behalten.

Vampiro Freier Redakteur - - 121632 - 6. Juni 2015 - 0:54 #

Ohje... War mir klar, dass das nix wird.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 6. Juni 2015 - 5:48 #

Ein guter Test warnt auch vor Antiperlen des Genres, wie dieser hier.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83915 - 6. Juni 2015 - 16:33 #

Genau so ist es! Nur weil das Spiel nichts taugt, ist der Test nicht wertlos, im Gegenteil.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 6. Juni 2015 - 7:34 #

Mich würde eher ein Test zu Gal. Civ 3 interessieren als sowas. Muss ich wohl weiter hoffen.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330062 - 6. Juni 2015 - 9:03 #

Schade um das eigentlich interessante Szenario. ;)

Mario Donick 15 Kenner - 3219 - 6. Juni 2015 - 9:41 #

Dass der Spielerstandort nicht auf der Karte markiert wird, muss nicht schlecht sein. Gerade das sich-selbst-orientieren ohne GPS-artige Hilfsmittel kann ja auch den Reiz des Spiels ausmachen, gerade wenn die Landschaft so gelungen ist wie im Test geschrieben.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10462 - 6. Juni 2015 - 9:58 #

Wird dem Spiel im Test, soweit ich das sehe, auch nicht negativ angekreidet.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 6. Juni 2015 - 11:11 #

Wenn in diesem Genre doch endlich mal wieder ein Spiel erscheinen würde, bei dem man etwas zu tun hat. Wenigstens ein paar kleine Rätseleien wie z. B. bei "Amnesia" müssten doch drin sein. Und vielleicht noch ein paar Rückblenden-Cutscenes wie bei "The Vanishing Of Ethan Carter", statt schnöder Zettel. Dann würde es auch nicht ganz so negativ auffallen, wenn die Story nix taugt bzw. schwach umgesetzt wurde. ;)

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 6. Juni 2015 - 12:00 #

Scheint noch nicht ganz ausgereift zu sein, aber das Szenario klingt schon super. Grundsätzlich denke ich, dass das Spieletest-Format im TÜV-Stil ungeeignet für solche Spiele ist, denen es nur um die Atmosphäre und nicht ums Gameplay geht.

Mclane 22 Motivator - P - 33115 - 6. Juni 2015 - 22:06 #

Dann eben nicht.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 7. Juni 2015 - 15:29 #

Auch ein atmosphärischer Jogging-Simulator bleibt ein Jogging-Simulator. Schade, sah auf den ersten Blick doch sehr interessant aus.

Dawn 11 Forenversteher - 687 - 2. August 2015 - 9:04 #

Wie man sieht hat bei Steam
http://store.steampowered.com/app/343710/?l=german
Kholat eine Wertung 9 / 10 bei den Usern. Sehr Positiv haben normaler weise nur richtig gute Spiele, schon komisch dass es so gegensätzlich ausfällt.
Jemand ne Meinung dazu, woran das liegen könnte?
Und nicht sagen, dasss die User alles positiv bewerten, das stimmt nicht. Gibt haufenweise Basher auf Steam.

rammmses 22 Motivator - P - 32642 - 2. August 2015 - 12:40 #

Es ist schon eine sehr atmosphärisches, wirklich gut gemachtes Spiel. Ich mag es auch sehr, leider kann ich es nur nicht in seiner vollen Pracht sehen, da mein Rechner zu schwach ist. Hoffe auf eine Konsolenversion irgendwann vielleicht. Die User, die es sich kaufen, sind eben wohl zum Großteil Horror-Fans und wissen, worauf sie sich einlassen, während Redaktionen sehr auf das nur rudimentäre Gameplay schauen. Hier kommt zudem sicher noch ein fetter Indie-Bonus obendrauf.

Mitarbeit
Adventure
Ego-Adventure
12
Imgn.Pro
Imgn.Pro
09.06.2015 (PC, MacOS) • 08.03.2016 (Playstation 4) • 09.06.2017 (Xbox One) • 14.05.2020 (Switch)
Link
4.5
6.1
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