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Section 8 - Prejudice Preview

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Während das Hauptziel jeder Multiplayer-Partie das Erobern von Basen ist, sorgen Nebenmissionen für Abwechslung und mitunter auch Hektik. 

Maue KI und Hektik 
 
Nochmal zum Thema "verbesserte KI": Da es bei der Multiplayer-Session in London technische Probleme gab, waren die anwesenden Journalisten kurzerhand gezwungen, allein mit und gegen Bots zu spielen. Wir hatten dabei allerdings nicht den Eindruck, dass die KI besonders taktisch vorgeht. Zwar sicherten die eigenen Teammitglieder die Basen und wagten auch mal eigenständige Vorstöße in Richtung des Gegners, aber im Kampf stellten sie sich nicht allzu geschickt an. Getroffene Bots liefen seelenruhig weiter während andere sich ohne Deckung unmittelbar neben einem Zielobjekt als einfaches Ziel präsentierten. Die Schwierigkeit im Kampf bestand im wesentllichen aus zwei Dingen: dank des Drop Spawn (nach jedem Tod startet man in mehreren Kilometern Höhe und fliegt in Iron Man-Manier dem Boden entgegen) tauchten Gegner an unerwarteten Stellen auf und nutzten diesen Vorteil gnadenlos aus. Das ist vom Spiel auch durchaus so gewollt, denn dank dieser variablen Spawnsystems ist man eigentlich an keiner Stelle der Map sicher. Im Verbund mit echten menschlichen Mitspielern dürften sich hierdurch tatsächlich ganz neue taktische Möglichkeiten eröffnen, den Gegner unter Druck zu setzen oder von einer Position wegzulocken. 

Doch was wir erlebten, war das schiere Chaos auf dem Bildschirm, und das lag nicht nur an der Bot-KI: Explosionen, Hud-Anzeigen, aufploppende Meldungen über neue Nebenmissionen -- und in unserem Rücken landet gerade der nächste Gegner, das alles sorgt für eine ziemliche Hektik. Das eigene HUD lässt sich zwar anpassen und entschlacken, aber der Spielablauf bleibt rasant und leider auch unübersichtlich. Bis man sich in dem Getümmel und den ständig eintrudelnden Meldungen des Sprechers zurecht gefunden hat, ist man nicht selten schon den Heldentod gestorben. Wahrscheinlich dürfte sich das Chaos aber einigermaßen überschauen lassen, wenn man erst einmal mit menschlichen Kameraden zusammen spielt und sich nicht auf die Routinen der KI verlassen muss. 
 
Kurzer Prozess: Mittels Overdrive zum Gegner rennen und ihm mit der Nahkampfwafffe den Rest geben.

Komplexe Steuerung 
 
Auch wenn die Phrase abgedroschen klingen mag, bei der Steuerung trennt sich die Spreu vom Weizen. Sie entscheidet mit darüber, welche Shooter auf Dauer online gespielt werden und welche kurz nach Release wieder im Datennirwana verschwinden. Ein Call of Duty ist eben auch deswegen so erfolgreich, weil es ein eingängiges Steuerungskonzept bietet. Und altgediente Halo-Spieler lieben dieses Spiel eben deshalb so sehr, weil es sich in gewissen Punkten anders steuert als die Konkurrenz. Aus demselben Grund geben Battlefield-Fans dem neuesten Ableger der Serie immer den Vorzug gegenüber anderen Shootern. Die Frage ist also: wie steuert sich Section 8 - Prejudice? 
 
Section 8 - Prejudice benutzt in der Konsolenfassung ein weitestgehend standardisiertes Button-Layout, von dem wiederum mehrere Varianten zur Auswahl stehen. Zunächst ungewohnt ist, dass man im Spiel nicht springen kann, stattdessen muss man das Jetpack einsetzen -- was aber wiederum eine Extrataste spart. Per Schultertaste dosiert ihr den Schub des Jetpacks und bestimmt so die Höhe und Weite eurer Flugbahn. Ein Balken zeigt die verbleibende Energie an, die für das Gerät zur Verfügung steht. Auf diesselbe Energie greift auch der Overdrive zu: Hält man den Knopf gedrückt, setzt der eigene Charakter nach kurzer Zeit zu einem rasanten Sprint an.   
 
In der Praxis scheitern beide Konzepte aber zu oft ein Kleinigkeiten, im sprichwörtlichen Sinn. Kleine Anhöhen oder Hindernisse müssen per Jetpack überwunden werden, weil die eigene Figur im Panzeranzug scheinbar nicht in der Lage ist, nur hüfthohe Hindernisse aus eigener Kraft zu übersteigen. Und kleinste Steine und Gegenstände am Boden reichen aus, um den Overdrive-Sprint abrupt zu stoppen. Das hat zur Folge, dass man mehr über die Maps eiert, immer auf der Ausschau nach banal erscheinenden Hindernissen, anstatt sich flüssig von einem Punkt zum nächsten zu bewegen. Das Zielen per Gamepad funktionierte zwar ohne größere Macken, zunächst mussten wir aber länger die Sensibilität im Menü einstellen. Und selbst dann hatten wir nicht die Präzision eines Halo oder CoD. Wir testeten auch kurz die PC-Version an, bei der die Tastatur-Kommandos überladen wirkten. Hier sollten PC-Spieler erst einmal das Button-Layout nach ihren Bedürfnissen anpassen. Alles in allem sehen wir bei der Steuerung den größten Optimierungsbedarf für Entwickler und Hersteller, bevor das neue Section 8 an den Start gehen sollte.
 
Ausrüstung und Versorgungsstationen 
 
Eure Ausrüstung könnt ihr im Spiel frei festlegen. Sogenannte Loadouts bieten gewisse Waffen- und Ausrüstungskombinationen zur Auswahl an. Wählt ihr beispielsweise "Assault", erhaltet ihr ein Sturmgewehr und ein Messer für One-Hit-Kills. Als Engineer bekommt ihr hingegen standardmäßig dickere Kaliber wie etwa eine Schrotflinte. Mittels Versorgungsstationen, die ihr im Spiel sogar selber aufbauen könnt, dürft ihr eure Waffen und Ausrüstungsgegenstände ingame tauschen. Je länger ihr spielt, deso weiter steigt ihr im Rang auf und schaltet damit neue Waffen und Gegenstände frei. 
 
Vor jeder Runde dürft ihr zusätzlich Erfahrungspunkte verteilen. Bis zu 14 Punkte konnten wir zu Beginn jeder Runde unserer Demosession in Bereichen wie Rüstung, Geschwindigkeit oder Sprengkraft investieren. Jede Wahl hat unmittelbare Auswirkungen auf andere Werte eures Charakters: Steigert ihr eure Sprengkraft oder verbessert die Rüstung, mindert sich damit automatisch eure Geschwindigkeit oder die Zeit, während der ihr ein Jetpack benutzen könnt. Dadurch lassen sich je nach Bedarf einzigartige Kombinationen einstellen, ganz den eigenen Bedürfnissen entsprechend. 

Für jede Aktion im Spiel erhaltet ihr Geld, also zum Beispiel für den Abschuss eines Gegners oder für das Einnehmen einer Basis. Dieses Geld wiederum lässt sich für besondere Versorgungsabwürfe einsetzen. Punkt markieren, im Menü den gewünschten Gegenstand auswählen und Sekunden später landet dieser in der markierten Zone. Am wichtigsten ist hierbei die Luftabwehr, die den sicheren Tod für gegnerische Drop Spawns in ihrem Einzugsbereich zur Folge hat. Sinnvollerweise darf jedes Team nur zwei dieser Geschütze gleichzeitig haben, damit nicht die komplette Map für Drop Spawns abgeriegelt wird. Daneben gibt es noch Sensoren sowie Geschütztürme, die entweder mit Raketen oder Maschinengewehr den Gegner beharken. Mit genügend Punkten lassen sich auch Fahrzeuge ordern. Eines der Gefährte erinnerte uns dabei an die Ghosts aus Halo, ließ sich aber leider nicht so reibungslos steuern. 
 
Das Loadout Menü: hier könnt ihr eure Bewaffnung, Ausrüstung, Rüstung und Upgrades auswählen und konfigurieren.
rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 31. Januar 2011 - 19:25 #

Hat das Spiel Ähnlichkeit mit der Tribes Serie? Mir kamen da doch einige Sachen recht ähnlich vor :)

KikYu0 (unregistriert) 31. Januar 2011 - 19:28 #

Ja, Tribes trifft es so ziemlich zu 100% - nur weniger Fahrzeuge - zumindest bei Teil 1 - da gibt es nur 2~, und nix Fliegendes ^^.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 1. Februar 2011 - 0:23 #

Daran musste ich auch die ganze Zeit denken. Jetpack, diverse konfigurierbare Loadouts, Fahrzeuge, große Karten... fehlt nur noch das Skiing - der Overdrive scheint ja nicht für große Distanzen geeignet zu sein.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 1. Februar 2011 - 3:11 #

Man könnte mit dem Overdrive schon eine längere Distanz überbrücken -- wesentlich länger als der Sprint bei Halo Reach zum Beispiel. Das Problem ist halt, dass man sehr leicht an Kleinigkeiten hängenbleibt. Da sind Sprints schneller vorbei als geplant.

KikYu0 (unregistriert) 31. Januar 2011 - 19:27 #

Mhm, ich spiel das Original immer noch 1-2h pro Woche und muss sagen das es trotz der wenigen Spieler recht viel Spaß macht ( es gibt da immer so 2-3 server mit 5-15 Leuten, glaube die maximale Spieler-Anzahl wäre 64 ;P ).

Ob ich für das "bisschen" noch mal 15€ investiere, ich glaube eher nicht ._., vllt ists mal im Steam-Angebot für 5,99 dann könnte ich über das "Update" nachdenken.

Wäre schön wenn sie Spieler von Teil 1 mit nem Sonderpreis oder sowas locken, oder einem wenigsten die Statistiken mit Rüberkopiern, das wär mal tolle Kundenbindung. ^^

Pingevin 04 Talent - 12 - 13. April 2011 - 12:37 #

Ich fand den ersten Teil grausam. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es bei dem Teil besser wird.

Marcelkagi 10 Kommunikator - 507 - 19. April 2011 - 1:04 #

Es spielt sich sehr gut Empfehlenswert