Finstere Zombie-Koop-Action

Resident Evil – Operation Raccoon City Preview

Benjamin Braun 4. Februar 2012 - 21:11 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Nervenkitzel-Momente wie diesen kennen RE-Fans. Durch den Fokus auf die Action kommen sie im neuen Spiel zu kurz.
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Aus der Hüfte schießt sich's schnellerFür gewöhnlich rennt ihr durch die langen Korridore eines in nur fahles Licht getauchten Labors oder durch das vergleichweise helle Treppenhaus eines großen Museums; große Freiheiten beim Erkunden der Umgebung habt ihr nicht. Ihr durchlauft die Räume überwiegend in einer vorgegebenen Reihenfolge, zurückgehen könnt ihr meistens nicht. Türen, durch die ihr gerade gegangen seid, schließen sich für immer, und wenn ihr von einer Tribüne springt, gelangt ihr nicht auf sie zurück. Wie bei Koop-Spielen üblich, öffnen sich manche Durchgänge erst, wenn der komplette Trupp sich davor versammelt hat – oder wenn sämtliche Feinde im Raum besiegt wurden. Es kommt aber auch vor, dass ihr mal einen Schlüssel aufsammeln müsst, um ein Tor zu öffnen. In diesen Spielabschnitten könnt ihr theoretisch eure Widersacher ignorieren, den deutlich markierten Schlüssel einsammeln und abhauen. Solange ihr dabei überlebt.

Und sonst? Es wird, frei nach dem Vorbild von Left4Dead 2 viel geballert. Im Gegensatz zu Resident Evil 5 müsst ihr dabei nicht stehenbleiben, ihr feuert gleich aus der Bewegung heraus. Das macht die Kämpfe deutlich schneller, die öfters in Massen auftretenden Gegner nehmen es an anderer Stelle aber wieder etwas raus. Aber halt! Es ist doch ein Resident Evil, da gehört doch wenigstens eine Prise Survival-Horror dazu! Die hat das Spiel auch, aber wirklich nur eine Prise. Bei der Flucht vor Birkin, den wir anfangs nicht besiegen können, keimt genau dieses Spielgefühl für einen Moment auf. Wir hetzen den Gang hinunter und hören das Gegröle und die stampfenden Schritte immer näher kommen. Links und rechts schießen Dampf- und Feuerfontänen aus geborstenen Rohren, vor uns liegt eine verschlossene Tür.

Doch dann wird erst mal wieder geballert, bis Birkin urplötzlich durch eine Wand bricht. Unsere Spielfigur stürzt und muss schnell per Analogstick zur Seite rollen, um den Schlägen des wütenden Ekels auszuweichen. Hochspannend! So oft, wie wir uns das gewünscht hätten, kommt es allerdings nicht zu solchen Herzstopp-Momenten. Denn so gut wie immer in unserer langen Anspiel-Session, wenn so etwas wie Panik aufkam, wartete eine Wegbiegung weiter auch schon wieder das nächste Brachial-Feuergefecht. Wobei wir sagen müssen, dass die Action dabei wirklich stimmt.
Lupo ist die Anführerin des Wolfpacks, und vielleicht hätte dieser Zombie seinen Mund nicht gar so weit aufsperren sollen.

Allein oder zu viertResident Evil – Operation Raccoon City spielt ihr entweder offline allein, wobei eure drei Begleiter von der KI gesteuert werden, oder mit bis zu drei Mitstreitern über das Internet. Die erste Variante ist vorzuziehen, wenn ihr die meiste Schießarbeit für euch beansprucht. Oder anders gesagt: Die KI steht im Notfall zwar auch mal mit Sanitätsdiensten bereit, im Kampf ist sie allerdings nur bedingt hilfreich. Wir haben in den bisher gespielten Levels jedenfalls gefühlte 90 Prozent der Gegner im Alleingang plattgemacht. Egal, ob ihr allein oder mit anderen in die Schlacht zieht, müsst ihr nicht bei einem der sechs wählbaren Charaktere bleiben, sondern dürft sie in jedem Kapitel neu wählen. Genauso wie in der Hauptserie erhaltet ihr am Ende Bewertungen, wobei Kills, Genauigkeit und Zeit eine Rolle spielen. Spielertode ebenfalls. Bei einem besonders guten Ergebnis winken ein Batzen Extra-Erfahrung, mit denen ihr im Rang aufsteigt und die XP dann in bessere Ausrüstung investiert – und in Bonus-Items wie Outfits. Wenn ihr sowieso nur auf die Punktejagd aus seid, dann könnt ihr euch die Story aber auch sparen und gleich in den Söldnermodus einsteigen. Darin liefert ihr euch einen Wettstreit auf der Rangliste oder auch mit Freunden. Ob es auch einen Versus-Modus geben wird wie in Resident Evil 5, steht noch nicht fest. In unserer Preview-Fassung war der jedenfalls nicht enthalten.

Im Online-Koop-Modus macht das Spiel sicherlich am meisten Spaß, gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden ist das Gemeinschaftserlebnis – am besten in Verbindung mit einem Voice-Chat – nicht mit dem Einzelspieler-Part vergleichbar. Schade finden wir eigentlich nur, dass nur vier anstelle von sechs Spielern die Kampagne angehen dürfen. Das Wolfpack ist schließlich sechsköpfig! In den teilweise relativ engen Gebieten würde bei mehr als vier Spielern aber wohl vor allem die Übersicht leiden, und auch das Ausbalancieren des Schwierigkeitsgrades wäre dann ungleich kniffliger. Die stufenweise regelbaren Schwierigkeitsgrade hat der Entwickler unserem Eindruck nach gut ausgelotet.
Wie jeder moderne Third-Person-Shooter enthält auch Raccoon City ein Deckungssystem.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 4. Februar 2012 - 21:12 #

Viel Spaß beim Lesen!

KoffeinJunkie (unregistriert) 4. Februar 2012 - 21:25 #

Gibt es einen Unterschied zwischen Resident Evil Operation Racoon City und Resident Evil 6?
Ich denke aber, dass Capcom in der finalen Version noch ein paar Schippen auflegen wird, grade wenn man sich mal Revelations anschaut, was dann doch imo deutlich besser als erwartet daher kam.

Nihilus6 15 Kenner - 2916 - 4. Februar 2012 - 21:46 #

Während O:RC ein Spin-Off der Serie darstellt ist RE6 Teil der Hauptserie/Story.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 4. Februar 2012 - 21:54 #

Ich freu mich drauf. Zombies abballern bis der Lauf glüht und wenn ich Leon erwische werde ich das ganz besonders geniessen, muss mich dann in Teil 6 wieder mit ihm durchschlagen - leider. Ein Wiedersehen mit Claire wäre mir lieber gewesen.

Roessix 08 Versteher - 157 - 4. Februar 2012 - 22:00 #

Ich habe mir das Spiel bereits vorbestellt und kann es kaum erwarten, besonders im Hinblick auf den leider ausbleibenden Nachschub von Left 4 Dead 2.
Lässt sich das Game eigentlich im SplitScreen spielen? Also ich meine, ob 4 Gamer an zum Beispiel 2 360ern online spielen lässt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 4. Februar 2012 - 22:04 #

Der DLC von L4D2 ist so gut wie fertig. Scheinen laut Blog am Feinschliff von Cold Stream und noch keine Änderungen der L4D1-Kampagnen zu sein. Die Beta-Versionen der Kampagnen aus L4D1 gibt's ja schon zum spielen. Zudem gibt es jede Menge toller Community-Kampagnen, durch die man sich durchschlagen kann. In der Hinsicht kann man sich um Nachschub echt nicht beschweren ;).

Roessix 08 Versteher - 157 - 4. Februar 2012 - 22:16 #

Ich wollte mich ja nicht beschweren aber der Termin wurde halt auch schon öfter nach hinten verschoben, so dass man leicht die Hoffnung verlieren könnte. ;) Cold Stream habe ich bereits am PC gespielt. Aber auf der Xbox sieht es halt schlecht aus mit der Beta oder den Community Maps und da hat sich in meinem Bekanntenkreis ein nettes Team gebildet.

Anonymous (unregistriert) 4. Februar 2012 - 23:41 #

"Und braucht die Welt wirklich noch ein Koop-Actionspiel?"
Was ist das mal wieder für nen sinnloser Kommentar?
Es gibt nahezu kein Koop-Actionspiel, gute noch viel weniger.
In Zukunft wird es hoffentlich hunderte mehr geben.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 4. Februar 2012 - 23:53 #

Left4Dead hat aber ein ähnliches Szenario.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 5. Februar 2012 - 0:06 #

Das Spiel sieht intressant aus ist für mich als Solo Spieler aber nichts. Reizen würde es mich ja schon.

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 5. Februar 2012 - 1:33 #

Sieht nicht übel aus, aber ich warte lieber auf das nächste "richtige" Resident Evil. Bin eh nicht so der Koop-Gamer und es kommt in den nächsten Wochen schon genug Futter für Singleplayer wie mich.

Anonymous (unregistriert) 5. Februar 2012 - 10:41 #

Dass die Action über die Atmosphäre siegt, stört mich nicht wirklich, denn spätestens durch das Gelaber der Mitspieler im co-op wäre jeder Form des Unbehagens verschwunden. Dann lieber voller Fokus auf flüssige Action.

Und unter dem Aspekt sieht es sogar ziemlich vielversprechend aus. Mal gucken, ob der ein oder andere Kumpel mit einsteigen würde.

nicki5000 14 Komm-Experte - 2295 - 5. Februar 2012 - 12:00 #

Ich werds auf jedenfall mal anspielen.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 5. Februar 2012 - 12:41 #

wird es denn eine demo für die pc version geben ???

Kraten85 (unregistriert) 5. Februar 2012 - 15:09 #

Als ich mir gestern RE Revelations geholt habe, habe ich mich sehr gewundert, dass Capcom sich tatsächlich Mühe gemacht hatte, sich für dieses Spiel deutsche Sprecher zu holen. War dies nur ein Einzelfall oder wird ab jetzt jedes Resident Evil Spiel ins deutsche vertohnt werden.

Versteht mich net falsch..... Ich habe nicht jedes Resident Evil Spiel gespielt (aber dafür die Romane gelesen), Ich bin es von Capcom eher gewohnt, nur den deutschen untertitel bei deren Spiele zu lesen und die eigendliche Szenen zu verpassen XD.

Darvinius 13 Koop-Gamer - 1673 - 5. Februar 2012 - 19:10 #

Hmm ob sich das lohnt oder man besser auf Resi 6 wartet.