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Bei den gezeigten Bildern handelt es sich um vorgefertigte Szenen, keine live geschossenen Screenshots. Das ist üblich für frühe Präsentationen.
Um einen ganz Großen der Spieleindustrie war es zuletzt ruhig geworden: 1983 gründete
Brian Fargo das Softwarehaus Interplay Productions, das in seiner wechselvollen Geschichte einige ungeheuer brillante Titel veröffentlichte. Insbesondere in den frühen Jahren häufte Interplay Ruhm an, mit zeitlosen Klassikern wie
Wasteland und
Bard's Tale und nicht zuletzt
Fallout. Später kamen teils sehr gelungene, teils auch mäßige Titel im Star-Trek-Universum dazu und immer häufiger Spiele wie
Freespace 2 oder
Descent 3, die zwar gut waren, sich aber schlecht verkauften. 2002 verließ Fargo das Unternehmen, das ein Jahr später viele Mitarbeiter entließ und heute zwar noch existiert, aber nur als kleines Büro mit einigen Lizenzrechten.
Fargo aber gründete 2003 InXile Entertainment (lies: "in Exile", im Exil), die bislang nur das durchwachsene Action-Adventure Bard's Tale für Xbox, PS2 und später PC veröffentlichte -- das aber praktisch nichts mit den ruhmreichen Dungeon-Crawl-Rollenspielen gleichen Namens aus den 80ern zu tun hatte. Dann wurde es wieder ruhig um die Firma -- jetzt aber hat sie ihr neues Werk vorgestellt: Hunted - The Demon's Forge. Ein Spiel, mit dem Brian Fargo das Wesen früherer Dungeonspiele in die Neuzeit transportieren will. Das heißt: Bombastgrafik statt Einzelbilddarstellung, Action statt Rollenspiel, viel Sprachausgabe statt langer Bildschirmtexte.
Schnetzeln zu zweit
"Ich will all das traditionelle Dungeon-Kriechen, aber mit neuer Technologie!" So leitet Brian Fargo die ausführliche Präsentation ein, die er in einem Münchner Nobelhotel hält. Auf der
Unreal-Engine 3 aufbauend, hat sein Team ein Spiel erstellt, das in der Geschichte und grobem Setting an
Diablo erinnert, in der spielerischen Machart aber an
Gears of War 2 und
Fable 2. GoW 2 deshalb, weil Hunted ebenfalls stark auf brutale Kämpfe und das Huschen von Deckung zu Deckung baut. Und Fable 2, weil es um Schwert- und Bogenkämpfe geht, mit dem einen oder anderen Magie-Einsprengsel.
Fable 2 ist auch aus einem anderen Grund ein guter Vergleich: Wie dort kann jederzeit ein Freund ins Spiel kommen, allerdings noch nahtloser als im Lionhead-Titel. Denn wir sind nie allein unterwegs, sondern steuern immer einen von zwei Charakteren: den grobschlächtigen Klischee-Krieger Katic oder die grazile Jägerin Eloira. Beide Namen sind mit Vorsicht zu genießen, wir haben sie bislang nur gehört, nicht gelesen. Wenn ihr solo spielt, übernimmt die KI die zweite Figur, andernfalls eben ein Freund. An Checkpoints könnt ihr wechseln -- auch, wenn ihr allein spielt. Ähnlich wie in Fable 2 darf euer Freund die in "eurem" Spiel gewonnenen Kristalle (für Upgrades) in sein eigenes Spiel mit zurücknehmen. Es soll auf jeden Fall aber auch möglich sein, Hunted: Demon's Forge von Anfang bis Ende im Koop-Modus durchzuspielen.
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Teamwork zählt: Während wir als Krieger den Wargar levitieren, schießt die Jägerin mit dem Bogen auf ihn. |
Ein Dorf, wie ausgestorben
Ähnlich wie beim Start von Diablo besucht ihr anfangs ein kleines Dorf. Eine engelsgleiche Erscheinung namens Seraphim hat euch dorthin gelockt, euch Schätze und Ruhm versprochen. Doch das Dorf ist leer, die Bewohner scheinen schlagartig geflüchtet oder entführt worden zu sein. Ein typisches Dark-Fantasy-Setting, zu dem auch die alsbald auftauchenden Gegner (die wohl Wargar heißen) perfekt passen: Müssten wir wetten, ob sie oder die sehr ähnlichen Blight-Gestalten aus Dragon Age bei einem Zweikampf die Oberhand behalten, wir würden wohl eher auf die Hunted-Variante setzen. Seraphim übrigens wird zu eurer ständigen Auftraggeberin, es entwickelt sich zwischen Eloira und ihr sogar ein gewisser Zickenkrieg.
Die beiden Helden schnetzeln sich alsbald durch das Dorf, wobei sie umgestürzte Säulen, sonstige Ruinen oder auch mal einen Holzwagen als Deckung benutzen. Beide können sowohl Nahkampf- als auch Fernkampfwaffen einsetzen und Zaubersprüche loslassen, aber natürlich ist der Krieger ein besserer Schwerkämpfer und die Jägerin die geübtere Bogenschützin. Zum Zielen dient ein Fadenkreuz, doch auch dabei seht ihr euren Helden immer in der typischen, leicht versetzten Schulterperspektive. Die vorgefertigten Bilder in diesem Artikel geben die eigentliche Spielperspektive also nur näherungsweise wieder. Nicht nur Pfeile (gerne auch mal an einem Feuer in Brand gesetzt) fliegen hin und her, sondern auch ständige Kommentare und Sticheleien zwischen den beiden Protagonisten. Daraus, so unsere frühe Prognose, könnte das Spiel seinen wesentlichen Reiz beziehen. Das Dorf stellt natürlich nur den Anfang des Abenteuers, schon bald geht es hinab in einen finsteren Dungeon, in dem irgendwo ein Dämonenfürst und dessen namensgebende Schmiede lauern dürfte.
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Die Wargar werden euch nur in Gruppen richtig gefährlich -- dummerweise sind sie fast immer in Gruppen unterwegs... |
Ah, hatte so ein bisschen, wie vermutlich viele andere auch, auf die offizielle Enthüllung von Elder Scrolls 5 samt Informationen dazu gehofft.
Hunted: Demon's Forge sieht nicht uninteressant aus, aber ob es ein Titel wird, denn ich unbedingt spielen will? Mal schauen, wie es sich entwickelt.
Ahhhhhhhhhhh, ich auch. Aber psst: Es wurden schon im Dezember Jobs bei Bethesda ausgeschrieben in deren Beschreibung stand: "Vertrautheit mit der Elder-Scrolls-Serie! erwünscht" :)
Für mich sieht das Spiel schonmal interessant aus. Vorallendingen der Koop-Modus interessiert mich sehr, da ich gern auch Rollenspiele mit anderen spiele. Aber erstmal abwarten und schauen was daraus wird :)
Tja genau, ROLLENSPIELE spiele ich auch wahnsinnig gerne mit Kumpels. Scheint ja aber kein solches zu sein, sondern eher ein Koop-God of War, nur ohne gigantische Bosse sondern mit umso mehr Kroppzeuch.
Soviel ich weiß, versuchen sie sehr wohl Rollenspiel-Elemente ins Spiel zu bringen, inwieweit sie das jetzt wirklich machen, bleibt abzuwarten.
Also Dungeon Crawling hätte man aber sicherlich auch ein wenig eleganter als Dungeon-Kriechen übersetzen können. Am besten einfach so lassen, weiß eh jeder was damit gemeint ist.
Was mich etwas irritiert: Wie soll Nahkampf mit einem GoW-Ähnlichen Deckungssystem funktionieren? Gabs da was auf der Präsentation zu sehen?
Im Nahkampf gehst du natürlich nicht in Deckung. Aber es gibt immer wieder Szenen, wo du auf weit entfernte Gegner schießt, und sie auf dich. Da brauchst du dann die Deckung.
Hört sich sehr interessant an.
In dieser Action orientierten Art würde ich mir für die Zukunft ein Konsolen-MMO wünschen. Mit Zelda artigen Rätseln die man nur mit mehreren Spielern lösen kann.
Bin gespannt!
Die paar Bilder und der angedeutete Gewaltgrad, lassen wohlige Erinnerungen an Severance (kennt das noch wer) hochkommen!
Werde den Titel im Auge behalten!
ja, severance, großartig! die guten alten schnetzelgames - rune, enclave oder auch conan kann man noch nennen. solche games mit aktueller technik wünsche ich mir schon lange. mit fokus auf action, ohne ewiges hochleveln mit tausenden parametern und stundenlangen taktiksitzungen vor kämpfen. ich freue mich auf den titel.
Danke für den Bericht!
Das Spiel werde ich auf jeden Fall im Auge behalten!
Klingt auf jeden Fall interessant, vorallem für zu zweit mit Konsole.