In den Levels findet ihr viele Items wie diesen Schraubendreher, den ihr zum Kämpfen oder Ablenken benutzt.

Der Beste der BestenSchon in Hitman - Blood Money gab es Online-Bestenlisten, über die sich die Spieler messen konnten. Je perfekter die Auftragserfüllung und je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, umso mehr Punkte gab es. Dummerweise war IO damals nicht in der Lage, die durch Cheats verfälschten Ergebnisse von den echten Leistungen zu trennen. Das soll diesmal natürlich besser werden – und anders. Neuerdings seht ihr direkt im Spiel, wie sich euer Punktestand entwickelt. Für jede Aktion gibt es Punkte, wobei rabiates Vorgehen, Entdecktwerden und ähnliches generell mit negativen Werten bestraft wird. So richtig durchsichtig ist es zwar nicht, warum es nun 1000 oder 2000 Punkte für das Erreichen eines bestimmten Zwischenziels gibt, die für nicht-heimliches Vorgehen abgezogenen Punkte sorgen am Ende aber immer dafür, dass sich die leisen Auftragskiller deutlich von den Stümpern absetzen. Mit den Punkten schaltet ihr im Hintergrund zudem Upgrades zur Verbesserung der Schleichfähigkeit oder auch der Waffenführung frei. Wie viele Punkte wir dafür brauchen und warum sich ein Profikiller in solchen Disziplinen überhaupt noch verbessern können soll, erklärt das Spiel bislang nicht. Zwar erhält auch ein Ballerfreund Punkte für Headshots und Co., aber gleichzeitig werden ihm für das laute Vorgehen auch so viele Punkte abgezogen, dass er gar nicht im positiven Wertungsbereich landen kann. Das scheint uns ein wesentlich besseres System zu sein, um zu Höchstleistungen anzustacheln, als die riesige Waffensammlung im letzten Serienableger (die wir innerhalb der Missionen größtenteils eh nicht gebrauchen konnten). Und wer ballern will, wird sich vermutlich wenig daran stören, dass vor der roten Zahl ein dickes Minuszeichen prangt.

Im Contracts-Modus könnt ihr in bestehenden Levels neue Herausforderungen kreieren, Zielpersonen auswählen und festlegen, für welche Bonusaktionen es Extrapunkte gibt.

So funktioniert ContractsAber IO will noch mehr tun, um die Community auf lange Sicht bei Laune zu halten. Das Stichwort lautet Contracts. Dabei handelt es sich um einen Modus, in dem ihr eigene Levels kreieren könnt, die auf bestehenden Lokationen basieren. Dafür lauft ihr einfach durch die jeweiligen Levels und markiert bis zu drei Ziele, die ausgeschaltet werden müssen. Ihr bestimmt zudem, ob es Boni dafür gibt, wenn die Ziele mit einer bestimmten Waffe oder einem bestimmten Objekt in der Umgebung ausgeschaltet werden. Auch mit Verkleidungen ist das möglich. Speichern und anderen Spielern zur Verfügung stellen, könnt ihr euren Hitman-Level Marke Eigenbau aber erst, wenn ihr die vorgegebenen Ziele selbst erfüllt habt. So soll verhindert werden, dass ihr unmögliche Aufgaben stellt.

Gleichzeitig aber läuft auch hier das Punktesystem im Hintergrund, wodurch eure eigene Leistung durch besonders begabte Schleicher auch schnell übertrumpft werden kann. Wir geben zu: Solcherart selbst Einsätze zu kreieren, hat uns noch keinen großen Spaß gemacht. Aber so manche vorgegebene Herausforderung hat uns gut gefallen. Sobald eine Heerschar an Spielern anfängt, mit dem Contracts-Modus zu basteln, dürften einige sehr nette Zusatzuaufgaben dabei herauskommen.

Ausblick: Starke Stealth-ActionUnser mehrstündiger Ausflug in Hitman – Absolution hat unseren bisherigen Eindruck bestätigt: Es müsste schon einiges schief gehen, wenn das nicht der beste Teil der Serie wird! Die Spielmechanik ist komplex, bietet unzählige Lösungsmöglichkeiten und lässt hier und dort auch einigen Raum für eigene Kreativität. Schleichen ist ganz klar Trumpf – auch wenn Ballern weiterhin möglich ist, um eine Mission zum Abschluss zu bringen. Die Inszenierung ist in jedem Fall etwas dramatischer als gewohnt. Dafür sorgen sowohl Jesper Kyds Musikuntermalung als auch die sehr spannenden Fluchtsequenzen. Die mögen zwar auf den ersten Blick wie ein reines Actionspiel aussehen, sie lassen sich aber ebenfalls am besten lösen, wenn der Hitman einen kühlen Kopf bewahrt und im Verborgenen bleibt. So intensive und bedrohlich Momente haben wir bisher in keinem Hitman erlebt!

Die Story ist sicherlich ein zweischneidiges Schwert: Wir wollen uns noch nicht festlegen, uns scheint aber eindeutig, dass IO noch ein bisschen seriöser geworden ist. Denn von dem Handlungsblödsinn, der sich in manche der Vorgänger eingeschlichen hatte, scheint nicht viel übrig geblieben zu sein. Klar, die Charaktere sind immer noch ein wenig überzeichnet und die Fieslinge so böse, dass außer der sprichwörtlichen alten Oma keiner Gewissensbisse bekommen dürfte, wenn er sie als Agent 47 tötet. Wir haben dennoch den angenehmen Eindruck, dass IO mehr denn je am Erzählen einer richtigen Geschichte interessiert ist.

Und endlich ist ein Hitman auch technisch auf einem Stand, der dem Erscheinungsjahr entspricht! Die neue Grafikreferenz mag Hitman Absolution nicht werden, aber die neue Glacier Engine leistet bei Licht- und Schatteneffekten sehr gute Dienste. Dass die bekloppte Ragdoll-Physik nicht mehr existiert, möchten wir hiermit extra herausstellen: Wie Flummis herumfliegende Gegner sind uns beim Antesten nicht untergekommen. Und auch die KI verdient ein Lob, ihre teils grausigen Aussetzer aus vergangenen Serienteilen scheinen der Vergangenheit anzugehören. Das gilt jedoch nicht, wenn ihr den schießwütigen Weg wählt, da die Gegner weder besonders treffsicher noch vorausschauend agieren: Wieso in Deckung bleiben...? Wir begrüßen es aber, dass IO den Spielern die Balleroption gibt – sie unterstreicht letzten Endes, wie viel lohnender (in Punkten und Spielerfahrung) das nicht-tödliche Vorgehen ist. Hat dieses Spiel das Zeug zum Hit? Wir glauben ja!

Autor: Benjamin Braun / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Hitman - Absolution

Angetestet am 12.10.2012 Sehr gut

Vorläufiges Pro & Contra Deutlich verbesserte KI... Sinnvolles Belohnungssystem... Stimmungsvolle Levels Vielfältige Lösungsmöglichkeiten Gut integrierte, nicht übermächtige "Instinkt"-Features Packende Schleich-Action Zumindest in den ersten Spielstunden (die wir antesteten) gute Story Fantastische Musik ... die beim Ballern Mängel zeigt ... das etwas undurchsichtig ist Neue Levelstruktur könnte Fans missfallen Aktueller Zustand: Beta-Version Wir wünschen uns: ...dass IO noch an der Offensiv-KI der NPCs arbeitet, um das Ballern insbesondere auf den höheren Schwierigkeitsgraden schwieriger zu machen. Wir hoffen außerdem, dass uns spätere Spielabschnitte wieder vergleichbar große Areale in einem Stück betreten lassen, wie das in den Vorgängern oft der Fall war. Ansonsten sind wir sehr zufrieden mit den bisherigen Spieleindrücken und erwarten mit Hitman Absolution den bislang besten Teil der Reihe!

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Steckbrief Hitman [Serie] Genre: Action Untergenre: Schleich-Action USK: ab 18 PEGI: 18 Entwickler: IO Interactive Publisher: Square Enix Erscheinungsdatum: 20.11.2012 Offizielle Website: Link MacOSPCPS3PS4360XOne

Screenshots Videos Hitman 3 – Jörgs 1. Stunde Uncut Special von Dennis Hilla

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