Neue Runde für das Strategieepos

Civilization 5 Preview

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Unser Einflussbereich wird durch grüne Grenzen rings um unsere Siedlung dargestellt. Unten links kommen Barbaren.
 
Sprechen Sie Deutsch?
 
Wir springen durch die Zeit und finden uns in der jüngeren Geschichte wieder. Aus seinem Hauptquartier in Hamburg begrüßt uns Kanzler Bismarck -- und das in (für US-Produktionen keinesfalls selbstverständlichem) akzentfreien Deutsch. Wir sind vermutlich die einzigen Teilnehmer bei diesem Demonstrationstermin, die das beurteilen können, um uns herum sitzen nur ausländische beziehungsweise amerikanische Kollegen.

Womit wir beim nächsten Thema wären: "Wir wollen in Civilization 5 die Anführer der mit euch konkurrierenden Völker etwas plastischer ausarbeiten", erklärt Pete Murray. "Selbst, wenn ihr als einziger durch die Geschichte reist, sollen sie wie menschliche Mitspieler wirken." 18 Nationen mit ihren legendären Anführern stehen euch von Anfang an zur Verfügung beziehungsweise gegenüber, darunter Amerika (George Washington), Ägypten (Ramses II.), Deutschland (Otto von Bismarck), Japan (Oda Nobunaga) und Rom (Julius Cäsar). Also ganz so, wie ihr es seit dem allerersten Civilzation gewohnt seid.
Eine Auswahl von 18 Nationenführern steht euch als Gegner zur Verfügung, hier Bismarck und Washington.

Stadt, Land, Fluss
 
Neu dabei sind in Civilization 5 Stadtstaaten, die nie über eine Ortschaft hinaus wachsen. Diese sind nicht mit den neutralen Städten früherer Civ-Versionen zu verwechseln. Vielmehr stehen euch zahlreiche diplomatische Verhandlungsmöglichkeiten mit den Stadtstaaten offen. Ihr könnt eine solche Polis im Kampf gegen Barbaren oder einen Nachbarstaat unterstützen und bekommt dafür im Gegenzug Militärhilfe. Die Städte freuen sich neben geschenkten Einheiten auch über Gold, weniger jedoch darüber, dass man ihnen den Krieg erklärt. Der spielerische Einfluss der Stadtstaaten ist nicht zu verachten: "Nachdem ich einem von meinen Feind eingenommenen Stadtstaat geholfen habe, die Besetzer davon zu jagen, habe ich einen kontinentweiten Krieg ausgelöst", erinnert sich Pete Murray. "Die Besatzer kamen nämlich wenig später mit ihren Verbündeten zurück."

Noch eine diplomatische Neuerung sind Forschungsabkommen, die sich in schnelleren Entwicklungsschüben bei allen beteiligten Parteien widerspiegeln. Eigenbrötlerische Herrscher geraten da schnell ins Hintertreffen -- was okay ist, solange man selbst nicht der primitive Stammesfürst ist, dessen Speerträger versuchen müssen, schwerbewaffnete und von Kampfhubschraubern begleitete Marines aufzuhalten...
 
Der grüne Bogenschütze
 
Wenn die Waffen sprechen, kommt das neue Kampfsystem zu tragen. Wie schon weiter vorne erwähnt, passt in Civilization 5 auf jedes Sechseck eine Boden- oder Seeeinheit. Zu Lufteinheiten wollte uns Pete Murray noch nichts verraten -- es wäre logisch (und unter anderem von Panzer General oder Advanced Military Commander erfolgreich vorexerziert), zusätzlich je eine Lufteinheit pro Feld zu erlauben -- schließlich fliegen die über dem Meer oder dem Land.

Jede Kampfeinheit besteht allerdings aus mehreren Mitgliedern, die quasi für die Hitpoints oder Lebensenergie des Verbands steht. So seht ihr bei den nett animierten Kämpfen jederzeit, wie sieg- oder verlustreich sie verlaufen. Die Kämpfe sollen stärker auf Chancengleichheit achten -- wie genau sich das aber auswirkt, steht noch in den Sternen. Veteranen können aus Civ-1-Tagen noch das Lied vom Schlachtschiff singen, dass beim Angriff auf eine gut verschanzte Phalanxeinheit vernichtet wurde. Ob erfahrene, in einer Festung sitzende Bogenschützen wirklich eine Chance gegen eine unerfahrene Panzereinheit haben? Wir werden es sehen...

"Mehr taktische Tiefe kommt auch mit den neuen Fernkampfmöglichkeiten ins Spiel", führt Pete Murray aus, während er mit einer Bogenschützen- eine Speermann-Einheit schwächt, um ihr anschließend die eigenen Speermänner und Krieger auf den Hals zu hetzen. Nur eine erlaubte Einheit pro Hexfeld lässt uns allerdings fragen: Wie verteidigt man damit eine ganze Stadt? "Kein Problem", beruhigt uns Pete Murray. "Städte besitzen eine fixe Anzahl von Lebenspunkten, außerdem könnt ihr eure Truppe dort schlagkräftig stationieren und auch beispielsweise stärkere Stadtmauern erforschen."

Unsere Bogenschützen greifen aus zwei Hexfeldern Entfernung eine Stadt an -- durch Brandpfeile verdeutlicht.
breedmaster 14 Komm-Experte - 1927 - 19. März 2010 - 7:25 #

Sehr gut geschrieben!
Das hört sich alles in allem sehr gut an. Mir scheint als würden die Komfortfunktionen nicht die Komplexität verringern. Aber wissen tun wir das ja noch nicht. Wie Roland auch meinte, gibts ja in der Branche derzeit den Versimplifizierungs-Drang.
Ich lehn mich mal weit aus dem Fenstern und behaupte die Hex-Felder sind auf jeden fall eine gute Idee.
Über den Umstand, dass es nur noch eine Einheit pro Feld geben kann würde ich gerne die Meinungen der Civ-Veteranen hören.

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 6:51 #

Hex-Felder finde ich persönlich super - und allzu vereinfacht scheint das Spiel nicht zu sein, eher entschlackt. Aber klar, Religion weg, nur noch eine Einheit pro Feld - das müssen die Firaxis-Leute gut balancieren.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 20. März 2010 - 12:52 #

Religionen waren eh halbgar. Am Ende lief es auf zwei große Religionsfraltionen plus Staaten mit Religionsfreiheit hinaus. Ein Konzept, das ruhig weg kann.

vicbrother (unregistriert) 20. März 2010 - 17:36 #

Halbgar? Ich kenne eigentlich niemanden der das Konzept verstanden hat und die vom Spiel vermittelte natürliche Auswirkung von religiösen Verständnisproblemen im aktuellen politischem Kontext sehr diskussionswürdig ist.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 20. März 2010 - 17:57 #

Es war trotzdem halbgar gelöst und hatte nur Auswirkungen von "Meine Religion, ich mag dich." oder "Nicht meine Religin, ich mag dich nicht." Sogar in AC konnten Fraktionen mit unterschiedlicher Meinung zusammenarbeiten, wenn es sein musste. Das Konzept Religion war einfach nicht so richtig.

Kai (unregistriert) 19. März 2010 - 8:50 #

Danke für den bisher umfassendendsten deutsprachigen Bericht zu Civ5! Die Civ-Community hungert nach jedem kleinen Detail. Ich habe den Bericht gleich mal auf civilized.de verlinkt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 19. März 2010 - 19:46 #

Dankeschön :-)

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 7:18 #

Da danke auch ich und staune, dass das der umfassendste Bericht ist. :)

Edit: Hab jetzt alle Kommentare gelesen und muss sagen: Die GamersGlobal-Leser sind die vernünftigsten, der Sprache am mächtigsten, die mir in allen Online-Communities untergekommen sind. Mag bei Civ natürlich auch daran liegen, dass wir seit Civ 1 alle alt und weise(r) geworden sind ... ;)

Noch mal Edit: Dank gebührt auch Jörgs Civ-Fachwissen, der sich beispielsweise die Einheiten mit der Lupe angesehen und dann deren Herkunftsland bestimmt hat. :)

Noch jemanden vergessen? ;)

Wiking 13 Koop-Gamer - - 1201 - 19. März 2010 - 8:59 #

Exzellenter Artikel - freut mich, dass man sich dem Thema so umfangreich angenommen hat! Und vor allem freu ich mich auf das finale Resultat des Spiels. :-)

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 19. März 2010 - 9:26 #

Sieht für mich schon sehr interessant aus. Hoffentlich gibt es zeitnah eine Mac Version.

Karl 10 Kommunikator - 469 - 19. März 2010 - 9:30 #

Sehr schöner Artikel.
Wichtig und gut ist, dass ihr die Verdummung von Spielmechaniken zu Verkaufszwecken anmahnt.
Es gibt Spiele, bei denen ein konsolenhaftes Spielerlebnis überhaupt kein Problem darstellt, etwa das durch Story und Atmosphäre getragende Mass Effect 2, eine Art interaktiver Film.
Andere Spiele werden unerträglich schlecht. Hier ist aus letzter Zeit vorallem Aliens vs. Predator zu nennen. Die größte Spieleenttäuschung der vergangenen Jahre. (Vielleicht sogar sein Black & White?)
Civilization wäre auch so ein Spiel, dass man extrem verderben kann, aber es klingt ja schon so durch, dass die Entwickler die Sache ernst annehmen und für die breite Masse das Gesichtsbuch-Civilization bleiben soll.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 19. März 2010 - 9:58 #

Bin sehr gespannt auf das Spiel, danke für die Vorschau.
Das einzige, bei dem ich mir noch nicht so sicher bin sind die Probleme, die durch die "Ein Feld-Eine Einheit"-Kämpfe entstehen könnten. Roland hat genau meine Befürchtung ja auch angesprochen. Aber ich bin guter Dinge, dass Firaxis das Potential, das unbestreitbar in dem neuen Hexfeld-Konzept steckt, ausschöpft.

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 6:53 #

Die "Ein Feld, eine Einheit"-Nummer könnte Firaxis beispielsweise dadurch kompensieren, dass Einheiten im Laufe des Spiels deutlich mehr Erfahrung als bisher gewinnen und dadurch langlebiger oder schlagkräftiger werden.

Johannes Mario Simmel 14 Komm-Experte - 2208 - 19. März 2010 - 10:24 #

Wenn Bogenschützen schon 2 Felder weit schießen können, wie weit reichen denn dann Artillerie und co?

vicbrother (unregistriert) 19. März 2010 - 19:35 #

Das dürfte aber mehr am Berg/Hügel liegen auf dem die Einheit zu stehen scheint.

Interessant ist die Frage aber dennoch: Wie weit schießen denn die Geschütze eines Schlachtschiffes? In der realen welt liegt man da bei 40km, bezogen auf das Spiel dürfte das dann ja der halbe Kontinent sein...

Mox 07 Dual-Talent - 119 - 19. März 2010 - 10:56 #

Ich hab diese Stapel Schlachten eigentlich immer ganz gerne gespielt. Gerade ab 1900, wenn die Luftfahrt so weit ist und zwei etwa gleich große Armeen aufeinander treffen. Wie man die Bomber losschickt um möglichst viel Kollateralschaden zu verursachen, wie der Gegner seine Abfangjäger und Luftabwehreinheiten aussendet um das zu verhindern. Und wenn die Stapel dann direkt aufeinander treffen um sich mit Panzern gegenseitig die Schädel einzurennen... das hatte schon was. Und die Einheiten waren dann nicht gleich weg, sondern dann musste man halt mal mit nem Stapel zurückweichen um seinen Truppen Erholung zu gönnen - und diesen Rückzug im äußersten Fall mit einer ICBM decken.
Hoffen wir, dass es nicht an epischen Schlachten mangeln wird, wenn nur noch eine Einheit pro Feld stehen darf.

Tchibo 13 Koop-Gamer - 1450 - 19. März 2010 - 11:09 #

Also anscheinend hat mich der große Rundenstrategiegott erhört.
WENN das so wird, wie ich es mir erhoffe, werden die beiden grandiosesten Rundenstrategiespiele verheiratet.

Civ möchtetst du BattleIsle zu deinem Partner nehmen?
Es ehren und pflegen in guten und in schlechten Jahren, bis das die Insolvenz euch scheidet?

JA

BattleIsle möchtest du Civ zu deinem Partner nehmen?
Es ehren und pflegen in guten und in schlechten Jahren, bis das die Insolvenz euch scheidet?

JA

Ihr dürft Tchibo jetzt glücklich machen!

Porter 05 Spieler - 2981 - 19. März 2010 - 11:15 #

also grafisch hat sich ja wohl garnix getan... -_-
Ich hoffe einfach mal das die "Total War" Serie wie bei "Empire" weitermacht und die Technologebäume sowie Gebäudemöglichkeiten ausbaut, und sich so Total War mehr einem moderneren Civ nähert.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 19. März 2010 - 11:59 #

grafisch hat sich nichts getan? oO
aja hab ich wohl was auf den augen...

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 6:54 #

Meister, ehrlich? Guck Dir Civ 4 noch mal scharf an. Da hat sich *eine Menge* getan.

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 19. März 2010 - 11:32 #

"... aus Civ-1-Tagen noch das Lied vom Schlachtschiff singen, dass beim Angriff auf eine gut verschanzte Phalanxeinheit vernichtet wurde."

Oh ja, da habe ich mich manchmal doch sehr gewundert. :) Bin sehr auf weitere Informationen/Details gespannt und wie es mit der Civ-5-Entwicklung weitergeht.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 19. März 2010 - 13:40 #

Zumindest das mit den erfahrenen Bogenschützen gegen die unerfahrenen Panzer kann man sich schon irgendwie vorstellen, wenn die jungen Rekruten sich mitsamt ihrem Panzer in eine Falle locken lassen und dann in ner brennenden Grube feststecken. Unwahrscheinlich - aber möglich :)

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 6:55 #

Gut erklärt, und genau deswegen finde ich sowas auch nicht so furchtbar schlimm. Natürlich sähe es anders aus, wenn ich mit 100 Panzern gegen einen Bogenschützen verliere. ;)

vicbrother (unregistriert) 19. März 2010 - 20:31 #

Meine beste CIV-I-Partie war das finden eines Bugs: Mit jeder Runde erforschte ich eine Technologie... Im Jahr 700 n. Chr. hatte ich somit auch schon Atomwaffen...

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 19. März 2010 - 16:18 #

Civ 4 etwas entschlackt, dazu ein paar Neuerungen, mehr brauche ich nicht für ein Civ 5. Und anscheinend bekomme ich das hier. Teil5 könnte so das erste Civ seit Teilm 2 werden, das mir wirklich dauerhaft richtig gut gefällt.

Takura 08 Versteher - 192 - 19. März 2010 - 16:19 #

Klasse geschrieben !
CIV.5 ist jetzt schon mein ganz persönliches Highlight 2010 (komme da was wolle).
Bei Civilitation mutiere ich irgendwie immer zum Fanboy mit rosa Sonnenbrille. Deshalb dürfte es auch keinen verwundern das ich alle Änderungen super finde, mir die Grafik nahezu egal ist und ich mir auch einreden kann das der Sieg von Speerträgern vs. Kampfhubschrauber bei richtigem Speerwurf jawohl purer Realismus ist. :P

Commander Bello (unregistriert) 19. März 2010 - 16:20 #

Das Thema wird auch im Civilization Forum in aller Breite :) diskutiert:

Ich würde ja gern einen Link setzen, bin aber hier nicht angemeldet. Aber das sollte ja in Zeiten von Google kein Thema darstellen :)

Noch findet nur eine Minderheit die Beschränkung auf eine Einheit pro Feld (1EpF) gut.
Dafür werden die Hexfelder überwiegend begrüßt.

Und auch alle anderen Themen, wie Grafik, (vermutete) Kartengröße, etc. werden mit Hingabe und teilweise kontrovers diskutiert.

vicbrother (unregistriert) 19. März 2010 - 19:45 #

Als CIV-Spieler seit dem Erscheinen des ersten und aller anderen Teile inklusive CivNet und der Konkurrenz "Call To Power" sowie aller Brettspiele freuen mich die Neuerungen

Insgesamt wirkt es ein wenig wie "Elven Legacy" - hoffentlich ruckelt es nicht so sehr.

Wie sieht es mit der Mod-Fähigkeit aus? Ich hoffe dass es dann auch bald ein "Master of Magic" im neuen CIV-Look gibt ;)

Wichtig würde ich mehr Einheiten und längere Epochen finden, Antike war ja noch nett, aber dann ging es recht schnell in die Neuzeit, einige Einheiten durfte man schon gar nicht bauen, da Bauzeit und Epoche sehr kurzweilig waren.
Hier wünschte ich mir manchmal ein wenig mehr Phantasie - schon die Griechen kannten Dampfmaschinen und Automaten. Den Ablauf der Epochen von den Abläufen der Technologie-Forschung abhängig zu machen ist daher immer noch recht konservativ. Schade das CIV uns nicht die Möglichkeit gibt, eine alternative Entwicklung der Menschheit durchzuspielen.

Edit: Um taktische Tiefe reinzubekommen vernichten sich die Gegner nicht hoffentlich schon beim ersten Schlagabtausch (wegen dem Problem eine Fernkampfeinheit zum Nahkampf zu stellen).

Und um gleich auf den Fehler vieler anderer Multiplayerspiele hinzuweisen würde ich es gut finden, wenn alle Züge wirklich parallel ausgeführt würden. Phase 1: Zug Planung - Phase 2: Zug Ausführung. Das eröffnet ganz neue taktische Kniffe und benötigt vorausschauendes Denken - aber sowas ich heute wohl nicht mehr so verkaufsfördernd...

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 7:01 #

Die Modder werden von Firaxis noch stärker als bisher unterstützt. Du kannst in Civ 5 ja aus dem Spiel heraus Mods runterladen, damit wollen die Entwickler dem Durchschnittsfan die Angst davor nehmen, das selbst installieren zu müssen. Hat ja schon bei den Sims prima funktioniert. ;)

Die Kämpfe, die ich gesehen habe, waren lang. Da dauerte es mehrere Runden, bis eine Einheit aufgerieben worden ist.

Ist die Parallelausführung nicht schon seit Civ 1 dabei, oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch? Bei der Demo hat Pete erst geplant, dann ausgeführt.

vicbrother (unregistriert) 20. März 2010 - 15:29 #

Vielen Dank für deine Antwort.

Als langer AoW:SM-Spieler war es bei Multiplayerpartien ein ehernes Gesetz, erst ein paar Minuten zu warten bevor man eine Stadt angriff, damit der Gegner erstmal seine Truppen zusammenziehen konnte. Da wurde Einheit für Einheit bewegt. Das war natürlich kein schönes Design. Ich weiss im Moment gar nicht 100prozentig wie das bei Civ3 und 4 war, aber ich meine ebenso.

Wie gesagt:
Wenn jemand seine ganzen Züge plant und diese dann zeitgleich ausgeführt werden, kommt eine enorme taktische Tiefe hinein. Vorausschauend muss man wissen ob sich die gegnerische Einheit nicht ausweicht oder sich zurückzieht oder eine andere Einheit angreift oder durch Fernkämpfer gedeckt wird. Das wäre natürlich spannend.

Zum Panzerbeispiel weiter oben:
Klar, Speerträger sind gegenüber einem Panzer unterbewaffnet. Aber in realen Gurelliakriegen konnten auch solche Einheiten gewinnen. In AoW:SM fand ich die Lösung schön, dass selbst die stärkste Einheit sich nur gegen drei Angriffe pro Runde wehren konnte, dann aber recht schutzlos war. Kamen also ein paar Level1-Truppen vs. eine Level5-Truppe in den Nahkampf, war der Kampf relativ offen ;)

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 20. März 2010 - 21:05 #

"Kamen also ein paar Level1-Truppen vs. eine Level5-Truppe in den Nahkampf, war der Kampf relativ offen ;)"

Das hat uns ja auch schon Avatar gezeigt. ;)

DonDemand (unregistriert) 19. März 2010 - 19:42 #

Ein sehr interesshanter Arktikel!

Als langjähriger Civ-Fan bereitet mir das Entfallen der Stapelschlachten einiges Kopfzerbrechen. Sicherlich ist es allgemein sinnvoll, eine Begrenzung der Einheiten pro Feld festzulegen. Die Reduzierung auf nur EINE Land- oder Wassereinheit erscheint mir jedoch sinnfrei.

Man stelle sich bspw. eine „kleine“ Flotte vor, bestehend aus zwei oder drei Flugzeugträgern, sechs bis acht Kreuzern, einigen Zerstörern, vier U-Booten und acht bis zehn Landungsbooten. Ein solcher Truppenverband (Umfang der Anteile freilich eine Frage des Geschmacks) konnte in Civ4 mit etwas Übung problemlos koordiniert werden.

Versucht man dieses Beispiel auf das unfertige Civ5 zu übertragen sieht dies etwas anders aus: Abgesehen von der grafischen Darstellung der Einheiten, die auf normaler Zoomstufe den halben Bildschirm ausfüllt, einen Ozean wie einen See erscheinen lässt und so wahrscheinlich zu mangelnder Übersicht führt, wird die Koordination eines Angriffes w e s e n t l i c h mehr Zeit verschlingen (Zielposition jeder Einheit bestimmen, genauen individuellen Kurs festlegen, etc.). Wie viel der kostbaren Zeit sollen wir noch opfern? :-(

Selbstverständlich ist das gegenwärtige "Stapelbauen" nicht das gelbe vom Ei. Besser wäre es sicherlich, Armeen oder Flotten gründen zu können (siehe Total War Serie). Allerdings halte ich das Vorhaben "Eine Einheit pro Feld" für Civ unwürdig und im Allgemeinen unangemessen, Kriegstätigkeiten von Nationen halbwegs realistisch zu repräsentieren. Ich meine, welche Nation startet einen Großangriff mit lediglich 20-30 Panzern??

In meinen Augen haben sich riesige Truppenverbände zu einem integralen Bestandteil der Civ-Reihe entwickelt und sollten nicht aufgrund von Performance-Einbußen oder dem allgemeinen Trend zur Simplifizierung (bereits angesprochen) abgeschafft werden.

*Optimismus an* Vielleicht haben die Entwickler auch ein geniales System entwickelt, welches Fans von Einheitenstapeln zufrieden stellt?! Wir werden es in Bälde Wissen…

vicbrother (unregistriert) 19. März 2010 - 19:50 #

Nun, die Stapeltaktiken werden nicht mehr funktionieren. Ich erinnere mich an eine 1v1-FreeCiv-Partie, in der auf einem Doppelkontinent mit einem einzige Feld als Verbindung mein Gegner meine dort postitionierte Festung mit zahlreichen meiner Truppen einfach... mit einem Diplomaten/Spion wegkaufte! Sowas kann mit dem System wohl nicht mehr passieren...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 21. März 2010 - 11:33 #

Das kommt doch rein auf den Maßstab an: In einem Spiel wie Strategic Command Global Conflict gibt es auch nur 1 Einheit pro Feld, aber sie steht halt gleich für ein ganzes Korps oder eine ganze Armee. Und du hast mit einem solchen System etwas, dass du mit Stapel-Spielmechanik eigentlich nie hast: Richtige Frontverläufe, wo um jedes Feld erbittert gekämpft wird. Hat alles seine Vor- und Nachteile, ich freue mich ehrlich gesagt auf diese Neuerung.

cyril25376 09 Triple-Talent - 324 - 19. März 2010 - 21:30 #

Auch von mir ein dickes Lob für den wirklich gelungenen Artikel. Ich hoffe dass es Formationsbefehle geben wird, um die Truppen leichter zu bewegen.
Gespannt bin ich auf das neue Diplomatiesystem und die Stadtstaaten.
Man wird

j-d-s 07 Dual-Talent - 146 - 20. März 2010 - 18:59 #

Eine Einheit pro Feld ist ein Griff ins Klo.

vicbrother (unregistriert) 20. März 2010 - 19:30 #

Begründung?

Es wird zu richtigen Frontlinien kommen, d.h. Durchbrüche müsen geplant und verhindert und Fernkämpfer gesiondert geschützt werden. Die Kontinente müssen ebenfalls etwas größer werden, diese Form von Kampf wurde in "Master of Magic" ja z.B. in taktischen Kampfbildschirmen ausgeführt, d.h. aus einem normalen Feld wurden n x n Kampffelder.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 21. März 2010 - 13:06 #

Das bisherige System ist doch bescheiden. Man packt seine Truppen in einen Stack und lässt diesen gegen einen anderen oder eine Stadt anrennen. Taktik? Fehlanzeige.

muca (unregistriert) 21. März 2010 - 21:24 #

man darf nicht vergessen, dass das unitstacking nur eine option neben anderen ist. jeder kann seine einheiten auch auf unterschiedlichen feldern bewegen.

wenn die entwickler das stacken verbieten, so müssen sie alternative möglichkeiten anbieten, gruppenbefehle oder automatiesierungen durchführen zu können. anderenfalls mutiert civ zu einer noch größeren klickorgie.

vicbrother (unregistriert) 21. März 2010 - 23:04 #

Oder es werden weniger Einheiten bei gleich großen Ländern. Das nimmt die Spiel die Komplexität und das scheint bei der Orientierung der GUI an die Konsolenversion von CIV IV ja beabsichtigt zu sein. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn der Rollenspiel-Charakter, also das Ausbilden von Spezialeinheiten weiterhin erhalten bleibt.

Spitter 14 Komm-Experte - - 2255 - 21. März 2010 - 15:42 #

Schöner Artikel!

Da bekommt man wieder lust auf Civ ! Weil mein letzter Teil war CIV I :( . Der rest ist irgendwie an mir vorbeigegangen. War aber eh mehr der Colonization fan :)

TupOne (unregistriert) 23. März 2010 - 18:09 #

Guter Artikel!

Bis jetzt gehe ich auch mal davon aus, dass das Niveau gehalten wird.

Ich fand die Religionen zwar nett, wirklich fehlen werden sie mir aber nicht.

Die Umstellung auf Hexfelder klingt interessant, zusammen mit der eine Einheit/Feld Regel wird das fuer ein ganz neues Gameplay sorgen. Mir persoenlich gefaellt das, die Einheitentuerme waren bisweilen zu heftig. Wenn sie sich jetzt aber in der Flaeche verteilen, macht das die Sache auch nicht besser, eine Reduktion erscheint mir daher sinnvoll und noetig.

Die Vorfreude eines Veteranen seit CivI ist jedenfalls gross ...

Anonymous (unregistriert) 24. März 2010 - 19:33 #

Guter Artikel - Danke.
Wir haben wieder ein paar neue Screenshots und ein paar neue Details gelernt. So wie es sich anhört, scheint Civ5 ja wirklich interessant zu werden - sowohl für Newbies als auch für Civ1-Civ4 Veteranen.

Für mich steht oder fällt die Kaufentscheidung allerdings mit dem DRM System das Take2 verwenden wird....

Anonymous (unregistriert) 25. März 2010 - 14:49 #

Eine Einheit pro Feld finde ich an und für sich schon gut, da mir die Stapelei immer schon nicht mehr als ein notwendiges Übel waren. Ich hätte mir aber eine intelligentere Anzahlberenzung gewünscht, ungefähr so: die mil. Power auf einem Feld kann nicht höher als 12 sein. Nahkämpfer, Bogis und Schießpulvereinheiten zählen 1, Pferde 3, Belagerungswaffen 6 Punkte. So könnte die Feldbesetzung je nach Bedarf kreativ zusammengesetzt werden und ich könnte meinen neun Schwerkämpfern auch drei Axtkämpfer zur Seite stellen, um den Gegenangriff abzufedern. Finde ich viiiieel realistischer und strategischer...... Aber von Firaxis fragt mich ja keiner :-(

vicbrother (unregistriert) 26. März 2010 - 16:51 #

Das ist aber kompliziert. Warte auf Civ VI, dann gibt es sicherlich noch Munitons- und Treibstoffverbrauch und Ausdauer für die Infanterie ;)

Also taktische Schlachten sind mit dem neuen System garantiert. Wenn dann noch die Zugausführung aller Einheiten zeitgleich erfolgt, dann kann man auch mit Flankenangriff etc sehr schöne Schlachten erzeugen. Und endlich macht es Sinn, einen Hügel mit Bogenschützen zu besetzen ;)

Vielleicht implementieren Sie in Civ VI auch das sehr dynamische Siedler-7-Siegpunkte-System für sehr spannende Multiplayer-Partien :)

drm man (unregistriert) 25. März 2010 - 15:45 #

hiho,

ja ein wichtiger punkt auch für mich. drm, wie es ubisoft und andere machen kommt nicht in frage, obwohl auch ich civ und alles, was damit zu tun hat seit den anfängen spiele.

aber meine mündigkeit und privarsphäre muß geschützt bleiben

Anonymous (unregistriert) 29. März 2010 - 17:49 #

Ich habe da ein paar Infos aus div. engl. sprachigen Interviews für euch (is wohl auch das erste Mal, daß ich mehr weiß als ein Spiele Redakteur):

1. Die Einheitenanzahl wird durch die Ressourcen begrenzt. Es reicht nicht mehr aus, nur eine Eisenressource zu haben. Man braucht z.b. für 2 Schwertkämpfer ein Eisen, für 4 2 Eisen etc. Die Kontrolle der Ressourcen wird DEUTLICH wichtiger. Es wird also kein "Überrennen" geben können, wie im Preview befürchtet. Firaxis will die Kämpfe weg von Truppenmassen im Stack, zu wenigen langlebigeren Truppen verändern. Dies ist auch viel realistischer: Denn welches Land lässt den Gegner mit seinem, auf engstem Raum zusammengepferchten Stack, durchs Land ziehen, um sich dann, wie im Mittelalter, belagern zu lassen ? In der Realität wird man versuchen eine Frontlinie zu bilden, so weit weg von zivilen Zentren wie möglich.

2. Die Religionen sind aufgrund des neuen Diplo Systems entfernt worden. Religionen fungieren doch eig. nur als starre Einteilung der div. Lager. Dies würde aber dem neuen Diplo System zuwieder laufen, welches den Spieler STÄNDIG zu neuen, wichtigen Entscheidungen "zwingen" soll. Religionen mögen in der Realität sehr wichtig sein, aber die Diplomatie in Civ wurde dadurch eher öde. Wer meine Religion nicht hat ist der Feind. Egal wie die Lage sonst aussieht. Gääähn.

3. Eine auf den "Massenmarkt" zielende Spielmechanik-Verdummung wird nicht stattfinden. Parallel zu Civ 5 wird Civ FACEBOOK entwickelt. Die Entwicklung von Civ 5 wird von einem Panzer General Liebhaber, welcher aus der Civ 4 Modder Szene stammt, geleitet. Civ FACEBOOK wird von Sid Meier geleitet. Da dieser ja den Casual Gamer mittlerweile als DIE Zielgruppe zu betrachten scheint (gabs kürzlich ein Interview)wird die FACEBOOK Variante wohl die verdummte Massenmarkt Version. So gut hat sich Civ Revolution nicht verkauft. Es wäre grob fahrlässig von Firaxis, Ihren Klassiker zu verdummen. Vor allem wenn sie in der Facebook Version ja eh Leute auf Farmville Niveau "beglücken" können.

FAZIT: Wirklich sorgen mach ich mir um die KI. Wenn ich meine Distanztruppen klug einsetze, sterben die NIE u. werden im Laufe der Jahrhunderte zu super ELITEtruppen. Da die doofe KI in Civ 4 aber von massivem Cheaten abhängt (auch bei den Kampfergebnissen) u. der Techtausch bei CIV 5 ENTFÄLLT (der wichtigste Cheat Bereich der KI), frage ich mich, ob FIRAXIS so gut ist, eine so gute KI zu entwickeln, die dann auch sinnvoll u. fordernd agiert OHNE unfairste Vorteile nötig zu haben, wie etwa in Civ 4. (der Rückzugscheat der Aris u. Kavs in Civ 4 mit Patch 3.19 ist einach NUR ne Frechheit - wenn sich ne Kav mit 0,2 Health 5 mal zurückzieht ohne zu sterben u. das OHNE sichtbare Retreat Skillz dann ist das nur arm....)

Quellennachweise. //forums.civfanatics.com/showthread.php?t=355156

vicbrother (unregistriert) 29. März 2010 - 19:54 #

Irgendwann wird Civ vielleicht auch mal die Wirtschaft als Element stärken und nicht immer nur das Militär...

KI-Programmierung macht ca. 75% der Arbeit am Spiel aus - bei Schach hat man es langsam raus, bei Go schafft man trotz des einfachen Spielfeldes und der nur vier Regeln kaum Fortschritte über ein Anfängerniveau. So wie du es schreibst wird das Spiel wohl vom Namen und den Multiplayerschlachten leben.

Anonymous (unregistriert) 31. März 2010 - 13:30 #

ja die KI Programmierung ist das Schwierigste u. Wichtigste u. wohl auch zeitaufwendigste - hoffentlich kapieren die entwickler irgendwann mal das ein spiel vom gegner lebt.....denn wenn der blöde ist u. betrügt macht die ansonsten beste spielmechanik null bock

zum glück gibts ja nen multiplayer modus :)

Affenzorn 08 Versteher - 178 - 4. April 2010 - 3:13 #

Bei den Hexfeldern kommen direkt Battle Isle / Panzer General asoziationen auf. Ich fand das Religionssystem in Teil 4 sehr passend und finde es ein wenig schade das man Civ entschlacken will. Gerade die hohe Komplexität hat bei mir Teil 4 zum besten der Reihe gemacht aber im großen und ganzen werde ich das Teil eh blind kaufen. Habe ich bei jedem Civilization / Colonization Spiel gemacht bisher.

Yentl (unregistriert) 1. August 2010 - 0:13 #

Was mich noch interesieren würde: Gibt es schon Berichte, wie groß die Karte sein wird? Ich habe mit Schrecken irgendwo gelesen, dass sie do "groß" sein wird wie in Civ 41 Das wäre ja furchtbra! Ich habe Civ 4 recht schnell in die Ecke geschmissen, weil selbst die größte Karte mini war. Bei den alten Civs konnte man gemütlich erst mal ein paar fähige Städte machen, riesige Länder erkunden und dann irgendwann mal mit dem Bekriegen anfangen. Manchmal war man auf riesigen Kontinenten ganz alleine. Am Ende, wenn man die Welt erobert hatte, konnte man hunderte von Städten pflegen. Bei Civ 4 hatte man gerade mal die erste Stadt oder höchstens 2 Städte hingestellt und schon prallte der Kundschafter auf Nachbarn oder die kamen gar an einem vorbei.....das fand ich richtig schlecht.

Philipp (unregistriert) 2. Januar 2011 - 0:49 #

ich hab mir das Spiel selbst gekauft und kann es nur weiterempfehlen allein schon die grafik ist beeindruckend.

Um es zu spielen braucht man mindestens 2GB RAM (4GB empfohlen) und 2,0 GHz. ( für windows Vista sp2 und windows 7).

Necrol 11 Forenversteher - 550 - 28. Februar 2017 - 12:46 #

Mein erstes Civ durch den aktuellen HubleBundle erworben und muss sagen das es mir schon sehr gut gefällt, auch wenn es nach 150 Runden für einen Anfänger schon recht unübersichtlich wird, aber das wird sich sicherlich mit etwas Übung geben.